Kapitel 27 – Die Geister die Er rief
„Los komm schon hoch. Es ist bereits Zehn." Gohan stand in Trunks Zimmer und drängte ihn zum aufstehen. „Lass mich doch wenigstens ein Letztes mal ausschlafen." Trunks zog die Decke wieder über sein Gesicht und wickelte den Rest irgendwie um seinen Körper. Gohan stiefelte wieder aus dem Zimmer heraus, direkt ins Bad. Er griff sich einen Eimer und füllte ihn mit Wasser, mit Kaltem. Dann holte er noch ein paar kleine Eiswürfel aus dem Gefrierschrank und legte sie mit in den Eimer hinein. So bewaffnet begab er sich zurück in Trunks Zimmer. Dieser lag immer noch da und grunzte wieder. „Stehst du jetzt freiwillig auf oder soll ich Gewalt anwenden?" „Traust dich doch eh nicht mich zu schlagen." murmelte Trunks unter der Decke hervor. Gohan zog nur an dieser Decke. Trunks war nicht schnell genug und er hatte sie in der Hand. Trunks blinzelte zu Gohan hinüber. „Was hast du vor?" Über das ganze Gesicht grinsend hob Gohan den gefüllten Eimer hoch. Noch ehe Trunks begriff, was eigentlich los war, war er auch schon Nass und stand im Bett. „Ich hab's gewusst, das wirkt immer." Gohan verlies den Raum wieder und lies den völlig durchnässten Trunks in seinem Bett allein.
Trunks schleppte sich dann doch selbst ins Bad, schlafen konnte man in dem nassen Bett nun nicht mehr. Er richtete sich seine lila Haare, zog sich einen Kampfanzug an und ging in die Küche um etwas zu essen. Gohan hatte das Frühstück schon fertig, als er unten ankam und lächelte ihn immerfort an. „Ich bin ja munter, brauchst nicht so zu grinsen." sagte er missmutig. „Ist ja schon Gut. Aber du reagierst genau wie Goten." „Schön für dich, aber ich denke mal, dass du da wohl nicht anders reagieren wirst." „Nein nicht wirklich." Gohan fing an zu lachen, und Trunks stimmte mit ein.
„Nach meinen Berechnungen, müsste es Heute kurz vor dem Mittag so weit sein?" Gohan wurde wieder ernst und auch Trunks Lachen verschwand. „High Noon also." Gohan nickte. „Und Wo?" „Weiß ich nicht. Kann ich auch so nicht sagen. Das kann überall sein." „Beim ersten Mal, kamen sie im Quittenwald und gegangen sind sie von Gottes Plattform aus." „Ja und Ihr seid bei mir gestartet. Du merkst ja selbst, dass man das nicht voraussagen kann. Wenn man will, dann kommt man überall hin."
In der Zwischenzeit, in einer anderen Dimension.
„Bist du bereit?" Diablo sprach gerade mit einem seiner Bediensteten. Dieser zog gerade seine Kapuze über den Kopf. „Ja Meister." Er drehte sich herum und seine breiten Schultern schimmerten im Schein der Lava und der Kerzen des Thronsaals. „Ich ziehe mich jetzt zurück, und übergebe dir die Verantwortung. Sorge dafür, dass die Truppen bereit stehen." „Was ist mit Freezer und 17? Sollten die das nicht übernehmen." „Die Beiden haben ihre Aufgaben. Sie stoßen dann zu uns, wenn sie die paar Saiyajins erledigt haben. 5000 Jahre hab ich auf diesen Tag hingearbeitet, und ich werde es dieses Mal schaffen. Ich will nicht, dass wieder etwas schief läuft." Diablo drehte sich um und verlies den Saal durch einen der Seitengänge. „Sehr wohl Meister." rief er ihm hinterher. „Ich werde tun was in meiner Macht steht." Der Unbekannte ging durch einen anderen Gang hinaus.
Das lange Gewölbe endete in einer Art Waffenkammer. Überall hingen Schwerter, Schilde und Brustpanzer herum. Nur war niemand zu sehen, der das ganze Zeug benutzen konnte. Der Unbekannte ging noch eine Tür weiter. Dort lagen einige Haufen mit Knochenteilen herum. Er schnippte kurz mit den Fingern und mehrere Kerzen erleuchteten die Halle. So konnte man sehen, dass noch einige Haufen mehr da lagen, als man auf den ersten Blick sehen konnte. „Aufwachen Jungs." Die Knochen sortierten sich und bildeten nach einer Weile einige Hundertschaften von Skelettkriegern. In Reih und Glied standen sie da, liefen durch die Waffenkammer und ließen sich je ein Schwert, ein Schild und einen Panzer geben. „Sammelpunkt wie immer!" Die letzen der Skelette bekamen noch einen Helm und statt eines Schwertes eine Streitaxt. Sie marschierten hinaus und liefen den Gang bis zu den Saal, in dem Diablo schon auf seinem felsigen Thron wartete. Der Unbekannte verbeugte sich vor seinem Meister. „Sie sind alle bereit, Meister. Ihr werdet die Welt beherrschen." „Richtig, heute die Welt und morgen einige Planeten mehr." Diablo begann dämonisch zu lachen und sein Untergebener lachte mit. Die Skelettkrieger standen noch immer an ihrem Platz und rührten sich nicht.
Diablo's Lachen erstarrte wieder. „Es ist gleich so weit. Wir warten noch auf Freezer und Dark 17 und dann kann es losgehen." Diablo kraulte einen der beiden Steinhunde über seinen Kopf. Dark 17 kann herein geschritten. Er hatte sich extra für diesen Tag in eine neue Kluft geschmissen. Schwarze Lederstiefel, eine schwarze weite Hose, ein recht dunkles T-Shirt über seiner schwarzen Panzerung. Darüber noch eine schwarze Lederjacke. „Was soll der Scheiß, wir sind hier nicht bei einer Modenschau." Erbost blickte Diablo auf seinen Schüler hinunter. „Nun mach mal keinen Stress, nur weil du so was nicht anziehen kannst. Ich will bei unserem Triumph gut aussehen." erwiderte Dark 17 und Diablo lies es ihm noch einmal durchgehen.
Eine silberne flüssige Masse bewegte sich über den Boden zu Diablo's Thron hinüber. „Wie ich sehe ist Freezer dann auch so weit." Diablo beugte sich hinunter und stupste kurz in die glänzende Pfütze. In Wellen floss Freezer zusammen und zog sich langsam zur vollen Größe hoch. „Probst du schon wieder deinen Auftritt?" fragte 17. Freezer antwortete schon, obwohl sich seine Gesichtszüge noch nicht vollständig heraus kristallisiert hatten. „Du musst gerade reden." Langsam entstand Freezer's Gesicht in alle Einzelheiten. „Dafür hast du einen Panzer." „Schluss!" Diablo's Schrei hallte durch das Gewölbe „Es wird Zeit. Ihr Beide reißt euch jetzt zusammen." „Schon klar Boss." meinte Freezer und 17 aus einem Mund.
Diablo kraulte noch einmal seinen Hunden über die großen Köpfe. Er beugte sich zu dem Unbekannten hinüber. „Hol schon mal die Pferde, ich reise mit meiner Kutsche." Der Diener verschwand. Nach einer Weile kam er zurück. An den Zügeln führte er sechs aus Knochen bestehende Pferde hinein. Einige Fetzen von Fleisch und Haut hingen noch an den Skeletten dran. Eine seltsame, helle und grünliche Aura umgab sie und sie liefen nicht, sondern schwebten in einer Rauchwolke über den Boden. Der unbekannte Führer der Pferde stellte diese in Paaren hintereinander vor Diablo's Thron auf. Plötzlich fing der Boden an zu beben. Diablo's Thron erhob sich und schwebte in der Luft. Die Rückenlehne wuchs und baute sich wie ein Dach über seinem Kopf auf. Die Enden formten sich zu langen Spitzen. Diese ließen den Wagen nur noch bedrohlicher wirken. Vorne entwickelte sich eine Deichsel welche die Pferde mit dem Wagen verbinden sollte. Wie von Geisterhand entstanden weiße Zügel, die sich in Diablo´s linke Hand legten. Auch diese schimmerten weißlich grün und waren nur scheinbar mit den Pferdeskeletten verbunden.
Diablo blickte auf die gigantische Sanduhr, die im Hintergrund in den Fels gehauen war. Nur wenige Sandkörner rannen durch das enge Loch zwischen den Vorratsbehältern. „Es ist gleich so weit." Der Sand endete tatsächlich bald. Nur eine Hand voll davon befand sich noch im oberen Behälter. Diablo winkte Freezer und Dark 17 noch einmal zu sich. „Ihr macht es kurz und schmerzvoll für eure Gegner. Ich dulde kein Versagen." In Diablo's düsterer Stimme klang ein recht ernster Unterton mit. Er nahm das Bevorstehende keineswegs auf die leichte Schulter. „Keine Angst Boss, ich hab ja noch die kleine Überraschung für Trunks in Petto." Dark 17 spielte die Ruhe selbst und klopfte auf den Griff seines Energieschwertes. „Auch Vegeta wird es wohl kaum schaffen mich zu besiegen. Er hat keine Attacke, die mir gefährlich werden könnte. Ich kann mich ja immer wieder regenerieren und das ist mein entscheidender Vorteil gegenüber eines normalen Kämpfers." Freezer's Grinsen ging fast von einem Ohr zum Anderen.
„Stört mich jetzt nicht." Diablo's grauenhafte Stimme lies alle Laute und Geräusche im Saal verstummen. Er band die geisterhaften Zügel um eine Spitze seiner Kutsche, welche die Form von Geiern angenommen hatten, und stellte sich aufrecht hin. Er stieg von seiner Sänfte herunter und seine Augen fingen an zu glühen. Beschwörend streckte er seine Hände von sich. Seine Pupillen waren mittlerweile verschwunden und das Glühen der Augen wich einem Brennen. Flammen schlugen aus seinen Augen, sein Kopf brannte und auch sein Körper war in eine glühend rote Aura eingehüllt. Die ganze Halle fing an zu beben. Von der Decke fielen große Brocken herunter und schlugen krachend auf dem Boden auf. Diablo murmelte dabei einige unverständliche Worte, es klang irgendwie lateinisch und mystisch. Immer wieder zuckten Blitze und Feuerstrahlen von seinem Körper weg und schlugen in das Gewölbe ein. An einer Seite der Halle fing der Boden an nachzugeben und brach in die darunter liegende Lava ein. Nur ein Steg von ein paar Metern Breite erstreckte sich über den See aus flüssigem Gestein. Am Ende des Weges erhob sich ein Paar riesige Hände aus der Lava und die letzten beiden Fingerpaare bildeten einen geschlossenen Kreis, der senkrecht zu dem Steg aufrecht stand. Das Getöse hörte auf und Diablo nahm wieder in seiner Kutsche Platz.
In der Sanduhr fiel das letzte Körnchen Sand durch das Loch und landete glitzernd auf dem Haufen. Augenblicklich stieg eine weiße Rauchsäule vom Sandberg nach oben. Der restliche Sand glitzerte rot und gefährlich. Kleine Risse bildeten sich im Glas der Uhr. Diese wurden schnell größer und die Gläser der Uhr zerbarsten in tausend Stücke. Der Sand löste sich mehr und mehr in Rauch auf. Dieser schwebte langsam zu Diablo hinüber, der sich wieder in seiner Kutsche aufgestellt hatte. Er umgab ihn, er durchdrang ihn. Diablo schrie. Der Rauch formte sich zu Körpern. Zu Geistern, die gefangenen Seelen der Gestorbenen. Diablo schrie immer noch, während die Geister von seinem Körper weg und auf das Ende des Steges zuflogen. Sie schwebten an den Fingern nach oben und sammelten sich am Kreis. Recht schnell waren alle Geister am äußeren Ring des Kreises versammelt und drehten sich immer im Kreis herum. Diablo schnippte mit seinen Klauen. Der Tanz der Geister stoppte abrupt. Von allen Punkten des Kreises flogen sie nach oben und sammelten sich dort. Auf irgendeine Art und Weise gingen sie in eine blutrote Flüssigkeit über. Diese tropfte in langen Fäden von oben herunter und bildete schon bald eine komplette Fläche über dem Fingerkreis. „Es geht los!" sagte Diablo und die Skelettarmee marschierte auf den Dimensionsübergang zu. Freezer und Dark 17 stellten sich auf die Trittbretter an der Seite von Diablo's Kutsche. Der Unbekannte nahm die geisterhaften Zügel und führte das gespenstige Gespann ebenfalls durch die Pforte.
