16. Kapitel: Eine schreckliche Nachricht

Bereist nach wenigen Minuten waren sie angekommen und betraten durch ein großes Tor den Palast. Schweigend gingen sie durch die langen Korridore. An den Wänden hingen Bilder von vielen verschiedenen Saiyajins. An einer Tür blieben sie stehen. „Was soll das, hier ist nicht das Schlafzimmer meines Vaters." Sagte Vegeta. „Ich weiß, aber ich soll euch hier her bringen." Mit diesen Worten öffnete Nereid die Tür. Kakarott folgte Vegeta der schon in den Raum gegangen war. Nereid schloss die Tür und man hörte noch seine Schritte wie sie sich immer weiter entfernten. Kakarott sah sich im Raum um. Die Wände waren hellblau gestrichen. In einer Ecke stand ein riesiger Schrank, gleich daneben war ein Doppelbett. Vor dem Bett lag ein großer, dicker Teppich. Außerdem waren da auch noch ein Tisch und vier Sessel aus Rattan. Durch eine weitere Tür kam man in das Badezimmer. Die Tür stand einen Spalt offen und so konnte man sehen dass auch dieses groß war. „Wessen Schlafzimmer ist das?" wollte Kakarott wissen. „Wenn wir Gäste haben, haben sie die Möglichkeit hier zu schlafen. Das kommt aber nicht häufig vor." Antwortete Vegeta und setzte sich in einen der Stühle. Kakarott folgte seinem Beispiel.

Den beiden kam es vor als würden sie schon eine Ewigkeit warten als endlich die Tür aufging und eine Saiyajin hereinkam. Sie hatte schulterlange schwarze Haare die sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Auch sie trug einen roten Kampfanzug, jedoch ohne Brustpanzer. „Prinz Vegeta. Schön dass ihr wieder zuhause seid." Begrüßte sie ihn. „Erspar dir die Förmlichkeiten Titania, sag mir was mit meinem Vater ist." Vegeta war schon sehr ungeduldig.

„Wer ist das?" flüsterte Kakarott Vegeta ins Ohr. „Das ist Titania, sie ist eine Beraterin meines Vaters und seine engste Vertraute." Titania setzte sich neben Vegeta. Eine Weile schwieg sie und betrachtete dabei die Spitzen ihrer Stiefel ‚Wie soll ich nur anfangen?' fragte sie sich selbst. Sie hob ihren Blick und sah Vegeta direkt in die Augen. „Prinz Vegeta es ist so. Während ihr auf der Erde gewesen seid, haben uns die Deifire-jins angegriffen. Es war ein Überraschungsangriff – keiner hat mit ihnen gerechnet. Sie waren in der Überzahl. Die Chancen standen schlecht für uns. Unsere besten Krieger sind im Kampf gegen sie schwer verletzt worden, manche sogar getötet. Und euer Vater – auch er wurde schwer verletzt. Und er...," sie zögerte eine Weile sprach dann aber weiter, „er war sehr schwer verletzt, es tut mir leid aber er hat die letzte Nacht nicht überlebt." Vegeta begann am ganzen Körper zu zittern: ‚Was, mein Vater soll tot sein? Das kann doch nicht sein.' Er stand auf und stürmte aus dem Raum. Kakarott wollte ihm folgen doch Titania hielt ihn zurück: „Lass ihn. Er möchte jetzt sicher ein wenig alleine sein." Kakarott blickte noch einmal zur Tür die weit offen stand, nickte dann aber. „Setz dich wieder. Wer bist du eigentlich, ich habe dich noch nie gesehen?" wollte sie wissen. „Mein Name ist Kakarott." Sagte er. „Und was machst du hier im Palast? Du bist doch einer aus der Unterklasse." Stellte Titania fest. „Was soll das heißen Unterklasse?" fragte Kakarott, „Ich war lange Zeit auf der Erde weil ich mein Gedächtnis verloren habe, und ich kann mich noch nicht wieder an alles erinnern." „Du warst auf der Erde? Dann bist du der Junge mit dem sich der Prinz so oft getroffen hat als er noch ein Kind war!" rief sie überrascht. „Ja, genau der bin ich. Aber ich muss jetzt gehen." Sagte er und stand auf. „Wo willst du hin?" Titania sprang auf und versperrte ihm den Weg. „Zu meinen Eltern." Antworte Kakarott. „Weißt du denn wo die wohnen?" Kakarott nickte. „Ja, daran kann ich mich erinnern." Mit diesen Worten schob er Titania – die sich nicht mal wehrte zur Seite. „Tschüß." Mit diesen Worten war er auch schon zu Tür hinaus.

‚Was soll ich meinen Eltern sagen, wenn ich auf einmal wieder vor der Tür stehe? Hallo ich bin's Kakarott. Werden sie mir das glauben? Oder erinnern sie sich gar nicht mehr an mich?' diese Fragen stellte sich Kakarott während er durch die Straßen ging. Viele andere Saiyajins traf er nicht. Nur ab und an huschte eine Gestalt über die Straße um dann gleich darauf in einem der Häuser zu verschwinden.

Jetzt war er am Haus seiner Eltern angelangt. Von drinnen konnte er Stimmen vernehmen. „Ich bin bald wieder da. Ich muss nur für heute Abend ein paar Sachen einkaufen." Dann ging auch schon die Tür auf. Kakarott hatte keine Zeit mehr um zu verschwinden und so stand er genau vor einer Saiyajin. Im Arm hatte sie einen Einkaufskorb. „Hallo!" mehr brachte er nicht heraus. „Tales, was machst du denn schon zu hause? Und überhaupt, was hast du für Sachen an?" fragte sie ihn. „Ich bin nicht Tales. Aber du bist sicher Cauli – nicht war." Antwortete Kakarott nur. „Ja die bin ich. Aber du siehst Bardock zum verwechseln ähnlich, wenn du also nicht Tales bist, wer bist du dann?" Cauli blickte ihn verdutzt an. „Ich bin Kakarott." Sagte der Gefragte schnell. Der Korb den sie bis jetzt im Arm hatte viel zu Boden. „Kakarott, bist du es wirklich?" Er nickte. „Ich dachte schon ich werde dich nie mehr wieder sehen." Mit diesen Worten umarmte Cauli ihren Sohn.

Bardock der gehört hatte, das sich Cauli mit jemandem unterhielt, war neugierig zur Tür gekommen. „Cauli, wer ist denn gekommen?" fragte er seine Frau. Als er einen Blick zur Tür hinauswarf, sah er einen Mann der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war. Aber konnte das sein?

Nun ließ Cauli ihren Sohn wieder los. Dieser sah nun zu Bardock. „Vater schön dich wieder zu sehen." Sagte er. „Du? Du bist... mein Sohn?" fragte er, „Aber wie ist das möglich? König Vegeta hat dich doch zur Erde geschickt." „Jetzt lass ihn doch erst mal herein kommen." Mischte sich seine Mutter ein. „Ja, komm rein Kakarott. Wir setzten uns ins Wohnzimmer." Schlug Bardock vor. Kakarott nickte und folgte seinem Vater. ‚Hier ist alles noch so wie ich es in Erinnerung habe.' Dachte er bei sich. Als sie sich auf die Couch gesetzt hatten, ging Cauli in die Küche um etwas zu trinken zu holen. „Vegeta hat den Auftrag erhalten, die Erde zu erobern. Nun ich hatte mein Gedächtnis verloren und wollte Vegeta daran hindern. Als er mir aber etwas über die Saiyajins erzählte konnte ich mich wieder erinnern und bin mit ihm zurückgekommen." Berichtete Kakarott nun. „Wo ist Prinz Vegeta jetzt?" wollte sein Vater wissen. „Ich weiß es nicht." Antwortete Kakarott. „Als Titania ihm gesagt hat, das König Vegeta gestorben ist, ist er davon gelaufen." „Er wird sich wahrscheinlich irgendwo zurückgezogen haben." Meinte Cauli die eben mit einem Tablett wieder ins Wohnzimmer kam. Sie stellte drei Gläser Cola auf den Tisch und setzte sich ebenfalls.

„Als du damals zur Erde geschickt wurdest ist Prinz Vegeta oft weggelaufen und hat sich Tagelang vor seinem Vater versteckt." Erzählte Cauli. „Warum habt ihr mich eigentlich nicht gesucht?" fragte er seine Eltern. „Dein Vater hat es einmal versucht, doch der König hat es herausgefunden und deinen Vater bestraft. Und er hat auch gesagt, wenn er es noch einmal versucht wird er unsere ganze Familie töten lassen." Berichtete Cauli. „König Vegeta war grausamer al jeder andere Saiyajin." Sagte Bardock. „Ja aber der Prinz ist nicht so. Na ja als Kind war es zumindest nicht. Jetzt als Erwachsener hat er sich sehr verändert." Meinte Cauli. Kakarott erhob sich von der Couch. „Ich werde ihn suchen." Beschloss er. „Aber was willst du tun wenn du ihn gefunden hast? Immer wenn er damals alleine sein wollte, hat er jeden angegriffen der ihm zunahe kam." Sagte Bardock. „Dein Vater hat Recht. Und du bist lange nicht so stark wie er." Gab ihm Cauli Recht. „Das ist mir gleich." Antwortete Kakarott. „Ich werde ihn trotzdem suchen. Mit diesen Worten verließ er das Haus und flog davon.

Er wusste genau wo er den Prinzen finden würde. Nach einer Flugzeit von fünf Minuten sah er unter sich einen riesigen See. Genau daneben waren ein Felsen und eine Höhle. Rundherum standen überall Bäume. Hier hatte sich Vegeta in seiner Kindheit oft zurückgezogen wenn er alleine sein wollte. ‚Ich weiß dass du hier bist Vegeta. Obwohl ich deine Aura nicht spüre.' Sagte Kakarott in Gedanken. Als er etwas tiefer ging erblicke er in auf dem Felsen sitzend, den Blick auf den See gerichtet. Als er gelandet war näherte er sich seinem Freund. Dieser schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. Also setzte er sich, ohne ein Wort zu sagen, zu Vegeta.

„Was willst du hier?" fragte dieser ohne aufzublicken. „Ich wollte sehen wie es dir geht." War Kakarotts Antwort. „Wie soll es mir schon gehen!" fauchte ihn der Prinz an. „Und überhaupt brauche ich dein Mitleid nicht. Ich weiß es ist schrecklich jemanden den man gern hat zu verlieren bla bla bla." „Nein ich bin nicht hier um dir das zu sagen." Meinte der jüngere Saiyajin. „Warum dann?" fragte Vegeta etwas ruhiger. „Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht warum ich nach dir gesucht habe." Gab er zu. „Du bist noch immer ein komischer Kauz, genau wie früher." Sagte Vegeta zu ihm. „Kakarott, ich habe meinen Vater gehasst für das was er dir angetan hat." Begann er plötzlich zu erzählen. „Es gab eine Zeit da wollte ich nie mehr etwas mit ihm zu tun haben. Aber jetzt wo er tot ist..." Vegeta machte eine kurze Pause. „ich vermisse ihn trotzdem." Kakarott legte seinen Arm um Vegeta, jeden Moment erwartete er zurückgestoßen zu werden. Doch Vegeta wehrte sich nicht dagegen sondern schmiegte sich enger an seinen Freund. Eine Zeit lang herrschte Schweigen. „Was wirst du jetzt machen?" fragte Kakarott in die Stille hinein. „Was schon," antwortete Vegeta, „ich werde jetzt der König von Vegeta." Er klang nicht sonderlich begeistert.