Kapitel 38 – Endlich vorbei
Aika hielt ihre Handflächen immer noch zusammen, als sie vom Boden abhob und langsam hinschwebte. Sie stellte sich oben auf die Quader drauf und wartete. Goten war hin und her gerissen. Einerseits kämpfte seine Tochter mit einer nie da gewesenen Kraft, andererseits aber auch legte sie plötzlich eine Kaltblütigkeit an den Tag, die erschreckend war.
Es grummelte und die Erde fing an zu beben und die beiden Steinblöcke bewegten sich wieder auseinander. Allerdings hörte es auch gleich darauf wieder auf, so dass gerade eine Handbreit Platz dazwischen war. Aika drehte die beiden verbliebenen Ringe in ihren Fingern, und wartete auf ihn.
Diablo, besser was von ihm übrig blieb, trat langsam aus dem Zwischenraum hervor. Eine hässliche Fratze, aussehend wie ein Toter, trat aus. Es folgte ein leicht durchsichtiger Körper. Seine Arme waren noch immer hinter dem Rücken gefesselt. Als seine Füße auch noch aus dem Stein hervor kamen, legte Aika ihm blitzschnell die beiden letzten Ringe an. Diese zogen sich auch sofort zusammen und Diablo sank auf den Boden. Er kniete sich hin und die vier Ringe zogen sich fester zu. Aika schwebte zu ihrem Vater hinüber und half ihm hoch. „Geht's Dad?" „Ja schon, aber ich bin am Ende. Hast du es geschafft?" Aika zeigte auf den Knienden. „Er ist gefesselt, es ist vorbei." Diablo blickte zu den beiden hinüber. Seine Augen leuchteten seltsam Rot. „Wieso bist du dir da so sicher?" Verwundert blickte sie ihn an. Hinter ihr sauste eine Faust durch die Luft. Instinktiv zuckte sie zur Seite und zog den Angreifer über ihre Schulter nach vorne. „Dad?" Goten lag auf dem Rücken vor ihr und öffnete wieder seine Augen. Nur dass sie diesmal rot unterlaufen waren. „Wieso Dad?" antwortete er, während er sich erhob. Aika trat einige Schritte zurück. „Ich kämpfe nicht mit dir." „Das ist gut, dann gewinne ich." Goten schlug nach ihr und sie wich aus. „Was soll das?" Aika's Frage war überflüssig, denn so diabolisch wie Diablo lachte, wusste sie was seine letzten Worte zu bedeuten hatten. „Willst du dich nicht gegen deinen Vater verteidigen?" Goten kam wieder angeschossen. Aika wechselte wieder ihre Haarfarbe zu blau und blockte seine Schläge mit Leichtigkeit ab. Goten schnaufte wieder schwer, auch Diablo konnte seine Kräfte nicht ewig weit steigern. Aika wich nach unten aus und holte ihn mit einem Beinfeger auf den Boden hinunter. Aika fasste auf den Boden und rund um ihren Vater schoss Eis aus dem Boden nach oben. Goten fror in einem Eiswürfel ein.
Aika achtete noch darauf, dass ihr Vater nicht auch noch verletzt wurde und ging zu Diablo hinüber. Ohne auch nur noch ein Wort zu verlieren, konzentrierte sie sich. Aus ihrem Körper traten Blitze aus und zogen sich über Boden bis zu Diablo hin. Aika's Pupillen wurden immer kleiner, bis nur noch das Weiß zu erkenn war. Direkt hinter Diablo sammelten sich die Blitze. Aika hob ihre Arme. Sie wurde bewusstlos und fiel nach hinten um. Jedoch nur ein ganz normaler Saiyajin fiel. Ein Teil von ihr blieb stehen. Alle vier Zustände ihrer Kraft waren noch da geblieben. Zuerst ging die Erde, dann die Luft, dann folgte Feuer und zum Schluss noch das Wasser. Doch es blieb noch jemand zurück, Aika als Supersaiyajin. Alle Elemente stellten sich um Diablo auf und sanken in die Blitze hinein. Ein Loch tat sich hinter Diablo auf. Er konnte nicht von allein verschwinden, er war ja noch gefesselt. Dieser halbdurchsichtige Supersaiyajin, der Aika's Kräfte darstellte, ging auf ihn zu. Sie packte sich Diablo und zerrte ihn an den Ringen in das Portal hinein. Langsam schloss sich das Portal und niemand bekam es mit.
Vegeta war der erste, der wieder zu sich kam. Er schüttelte sich und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Er blickte sich um und entdeckte zuerst Goku, der schwer von der Attacke gezeichnet war. Er atmete sehr flach und auch sein Puls war alles andere als regelmäßig. „Scheiße, der macht's nicht mehr lang." Währenddessen, hatte sich Kuririn wieder aus dem Pulk erhoben. Er fühlte auch bei Pan, Trunks und Gohan ob sie noch lebten. Trunks kam von dem ganzen Gewackel, wieder alleine zu sich. Pan war ziemlich Stabil, bis auf das sie nicht bei Bewusstsein war. Gohan machte Sorgen, da er, aufgrund seiner schweren Verletzung, einiges an Blut verloren hatte. Trunks fiel Aika ins Auge, die regungslos dalag. Er schleppte sich zu ihr hinüber und schüttelte sie ein wenig. Aika machte jedoch keine Anstalten wieder zu sich zu kommen. Da sie aber ruhig atmete und auch sonst keine sichtbaren Verletzungen hatte, kümmerte er sich um den eingefrorenen Goten.
Goten's Hand war an einer Stelle festgefroren. Trunks lies seine Handkante auf das Eis niedersausen und spaltete es. Goten war unverletzt und benommen, aber er zitterte am ganzen Körper. „Eh Alter, komm mal zu dir." Trunks rubbelte an Goten's Armen auf und ab, um ihn zu wärmen. Als das nicht half, verpasste er ihm einen Satz warmer Ohren. „Heute noch!" Trunks holte noch mal zu einem Satz aus, doch Goten blockte ab. „Ist gut, ich bin schon wieder klar." Goten rappelte sich auf. „Aika! Was ist mit ihr?" Er wartete keine Antwort ab und schob seinen Freund beiseite, da er sie schon entdeckt hatte. „Sie ist Unverletzt." rief Trunks ihm nach. Er hob seine Tochter auf und trug sie zu den Anderen hinüber. Vegeta näherte sich mit Goku, Trunks hatte Piccolo's Arm über seiner Schulter und half ihm sich zu bewegen. Vegeta blickte in die Runde. „Für einige von uns ist es wohl besser, wenn sie recht bald ärztlich Versorgt werden." stellte er fest und grinste dabei in die Runde. „Sei mal nicht so überheblich. Wenn Aika nicht eingegriffen hätte, dann würdest du auch so bescheiden aussehen wie Vater." Vegeta ballte die Fäuste. „Und wenn ich nicht gewesen währe, dann könnte sich Kakarott die Radieschen von unten begucken." Goten blickte ihn gelassen an. „Lass uns nicht streiten, wir haben alle was dazu beigetragen, dass wir noch da sind." „Außer Kuririn, der hat nur gepennt." Piccolo grinste ihn an, denn auch er hatte sich endlich wieder gesammelt. „Du warst schon immer 'ne Nummer zu groß für mich." sagte er bescheiden und blickte zu Boden. „Wollen wir hier noch ewig Rumstehen oder machen wir uns auf?" Trunks packte sich Gohan auf die Schulter. „Schafft ihr es alleine?" fragte Goten. „Ich will zu Bra und nehme Aika mit ins Krankenhaus." „Geh nur, mit dem Teleport ist das kein Problem." Vegeta klemmte sich Goku und Pan unter die Arme und verschwand sogleich. Kuririn stellte sich zu Trunks und griff an seine Schulter. „Piccolo was ist mit dir?" Trunks drehte sich herum und sah, dass Piccolo in den Himmel starrte. Er blickte wieder zu Trunks, der ihn anlächelte und verstand. Piccolo erhob sich in die Lüfte und war auch bald am Horizont Verschwunden. Goten hatte Aika noch immer im Arm. „Wir sehen uns dann zu Hause." Kuririn und Trunks nickten ihm zu, als er sich in die Lüfte erhob. „Bis dann." Trunks schloss die Augen und nach einem kurzen Flimmern in der Luft waren auch die Drei verschwunden.
Bulma brütete gerade über einem ziemlich großen Bauplan, als Vegeta im Raum stand. „Bulma." Die Angesprochene schreckte hoch. „Was? Wie? Ach du bist's. Was ist denn mit Goku los? Bist du OK? Und was macht Pan hier?" „Äh, Äh." Vegeta wurde von der Fragenflut überrascht. Bulma schüttelte den Kopf und zerrte Vegeta auf die Krankenstation.
„Leg mal Pan da drauf." Bulma zeigte auf eine Liege. „Und ihn legst du dort hin." Sie wies auf die erhöhte Liege, auf der er auch schon gelegen hatte. Kaum hatte Vegeta, Goku abgelegt, da sprang auch schon der Computer an und senkte das Untersuchungsdisplay herunter. Bulma trat davor und blickte besorgt auf die Anzeigen. Die Augenblicke flossen dahin und Vegeta wurde unruhig. „Was ist nun? Geht's ihm gut?" „Seit wann bist du um Goku besorgt?" „Äh, nun ... Ich brauch jemanden der fast genauso gut ist wie ich." Bulma lächelte ihn an, wurde aber ziemlich schnell wieder ernst. „Sieht schlecht aus. Er wurde schwer am Kopf erwischt. Zu seinen äußeren Verletzungen, kommen noch innere Blutungen, einige der oberen Rippen sind angebrochen. Was mir wirklich Sorgen macht, ist der verrenkte Wirbel. Wenn er viel Glück hat, dann sind keine Nerven verletzt oder nur eingeklemmt." „Und was wenn nicht?" Bulma senkte ihren Kopf. „Denk nicht darüber nach." Sie ging zu Vegeta, gab ihm eine der Sauerstoffmasken. „Heb ihn vorsichtig in den Tank, in einer halben Stunde wissen wir mehr. Aber vorsichtig." Vegeta nahm ihn so behutsam es nur ging, stützte seinen Kopf und schwebte mit ihm zur Öffnung der Röhre. Bulma tippte noch auf der Konsole herum und nickte ihm zu. Sanft glitt Goku in den Behälter hinein, immer noch gestützt von Vegeta. Goku sank ganz langsam hinunter, da die Flüssigkeit eher ein Gel war. Bulma blickte zu Vegeta und sah sein Erstaunen. „Ist besser für ihn. Wenn es so fest ist, umgehen wir, das sein Körper weitere Belastung ausgesetzt ist und er sich womöglich noch schwerer verletzt." Vegeta sank wieder herunter, ohne den Blick von Goku zu lassen.
Bulma kümmerte sich in der Zwischenzeit um Pan. „Hat sie sich die Haare gefärbt, oder warum ist sie so Blond." „Nein, nein. Das ist bei ihr normal. Was ist mit ihr?" „Nun sie muss sich mal ausschlafen und wird morgen wohl mit einem gewaltigen Brummschädel aufwachen, aber sonst geht ihr gut. Wer hat sie eigentlich so zugerichtet?" Vegeta schlich immer noch mit verschränkten Armen um den Tank herum und betrachtete Goku. Das es Aika war, erwähnte er nur nebenbei.
Bulma wollte schon nachfragen, doch Trunks, der mit dem verletzten Gohan dastand, hielt sie davon ab. Sie erblickte den durchtrennten Unterarm. „Was ist denn da los? Leg ihn sofort auf die Liege. Kuririn hol mir fix aus dem Kühlschrank da drüben ein paar dieser Gefrorenen Kompressen. Die blauen Dinger da." Vorsichtig legte Trunks den Körper von Gohan ab. Bulma überwachte ihre Anzeigen und verzog ihr Gesicht immer mehr. „Was ist?" fragte Trunks, der die Ruhe nicht ertragen konnte. „Also," holte Bulma aus. „bis auf den Arm geht es so. Ein, Zwei kleine innere Blutungen, nicht weiter schlimm, nicht mal was gebrochen. Die Birne ist auch noch heile. Aber mit dem Arm. Das macht mir Sorgen. Du hast nicht zufällig den Rest mitgenommen." Trunks schüttelte seien Kopf. „Nicht gut, gar nicht gut. Die rechte Hand werden wir wohl nicht mehr dran bekommen." „Kann da nicht der Heiltank helfen?" „Er kann Brüche zusammenschweißen, Blutungen stillen und so weiter. Aber leider kann er keine Gliedmaßen ersetzen." „Und nun?" „Ich hab noch eine Idee, aber dafür müssen wir ihn wieder zum Leben erwecken. Wenn Goku wieder raus ist, dann ist er der Nächste." „Wenn, ja wenn." grummelte Vegeta.
Goten landete vor dem Krankenhaus. Die Türen glitten beiseite und er ging hinein. Die Dame am Empfang blickte ihn an. „Schon wieder sie? Machen sie das öfters?" Goten grinste sie schief an. „Na sie kennen das ja schon, da ist die Liege und hier das Formular." Goten legte Aika hin, griff sich das Formular und füllte es aus, wie er es auch schon bei Bra gemacht hatte. Der Arzt kam um die Ecke und bremste scharf ab, als er Goten erkannte. „Sie schon wieder? Diesmal sieht's ja gar nicht so schlimm aus." Der Arzt blickte auf die Liege und erblickte Aika. „Ihre Tochter?" Goten blickte vom Papier auf und nickte. „Wer hat den die Klamotten ausgesucht?" Der Arzt schüttelte den Kopf. Er schob Aika in Richtung der Behandlungsräume. „Kommen sie dann bitte nach, Kabine 2." Doch Goten war schon fertig mit dem Formular und folgte ihnen sofort.
Aika lag einfach so da, als schliefe sie nur. Ihre Brust bewegte sich vom atmen. Der Arzt Horchte sie mit seinem Stethoskop ab und machte Notizen auf einem Zettel. Ab und zu kratze er sich am Kopf und machte immer mal Geräusche. „Was ist nun?" fragte Goten. „Ich weiß nicht, warum sie nicht aufwacht. Alle Werte sind in Ordnung." Er schnippte mit seinem Fingern vor ihrem Gesicht herum. „Eigentlich sollte sie aufwachen." Er ging zu einem kleinen Schränkchen hinüber und holte eine kleine Ampulle heraus. Diese schraubte er auf und hielt sie Aika unter die Nase. Erst schnupperte sie nur, dann verzog sie ihre Nase. „Äh, das müffelt schrecklich. Nimm das weg." Der Arzt schraubte wieder zu und verstaute die Flasche. Aika setzte sich auf und erblickte ihren Vater. „Wo sind wir hier?" „Wo deine Mutter auch schon ist, im Krankenhaus. Oh Doc wie geht es eigentlich Frau Son." Der Arzt zuckte etwas zusammen als er ihren Namen hörte. „Es muss ihr prächtig gehen, denn sie terrorisiert unser Personal schon eine ganze Weile mit der Idee, dass sie noch heute nach Hause will." „Währe das möglich?" „Nehmen sie sie bloß mit." „Und Aika?" „Wie schon gesagt, alle Werte sind OK, ich sehe keinen Grund sie noch hier zu behalten." Aika hüpfte von der Liege herunter, bedankte sich beim Arzt und zerrte Goten hinaus. „Ich hab noch eine Stunde Dienst. Wenn sie noch 'ne Patientin haben..." rief der Arzt ihnen lachend nach.
Piccolo setzte fast lautlos auf der Gottesplattform auf. Popo kehrte gerade mit seinem Besen die letzten Reste Dreck über den Rand, als Piccolo auf ihn zuschritt. „Na macht man denn so was?" Popo zuckte zusammen und fuhr herum. „Oh Piccolo du seien es. Was dich treiben hier her?" „Ich hab gehört, dass Dende gestorben ist." „Leider ja. Er seien viel zu früh gegangen. Waren guter Gott." Piccolo nickte und blickte sich um. „Ist ziemlich flach hier oben, so ohne Gebäude." Diesmal war es Popo der nickte. „Und es seien sehr einsam ohne Bewohner. Du wollen nicht wieder hier bleiben?" „Eigentlich schon. Es gibt ja auch genug zu tun." Popo lächelte. „Du nicht wollen neuer Gott werden?" Piccolo hob die Hände. „Bloß nicht, viel zu langweilig der Job. Zu wenig Abwechslung, ich kann keine Kämpfe mehr bestreiten und außerdem bin ich ein Dämon. Kein Bedarf" „Wer denn sagen, dass Gott keinen Spaß haben darf. Du dann seien Gott, du dürfen alles. Und du auch denken daran, das Kami in dir seien. Du wissen wie Gott sein geht." Piccolo drehte sich herum und blickte von der Plattform hinunter auf die Erde, nachdenklich.
Popo wendete sich ab. Er ging hinüber zu einem der Beete. Nur einer der sonst so vielen Bäume stand noch. Staub wirbelte auf, als er über das Gras pustete. Er legte ein winziges Pflänzchen frei, die den Angriff wohl auch überstanden hatte. Popo kramte eine Gießkanne hervor und lies es über dem gesamten Beet regnen.
Piccolo drehte sich wieder herum. „Machst du hier immer noch den Gärtner?" „Du machen immer noch auf harten Burschen?" Piccolo packte den kleinen Schwarzen am Hals und zog ihn zu sich nach oben. „Ja!" „Wenn du glauben du können mir Angst machen, dann du dich geschnitten haben. Ich können sehen in dein Herz. Du mir nie wehtun würdest." Um Popo das Gegenteil zu beweisen hielt er ihn am ausgestreckten Arm von sich und holte mit der anderen Hand aus. Piccolo lies seine Faust zu Popo sausen.
Nur wenige Millimeter vor seinem Gesicht hielt Piccolo inne. „Scheiße, du hast Recht." Er setzte Popo wieder ab, der sichtlich zitterte. „Und, wie du dich entschieden haben? Du möchten wieder Gott werden?" „Nur so lange bis ich Sterbe oder ihr einen Besseren findet. Ach und noch was, ich will eine ordentliche Trainingshalle." „Wie ich schon haben gesagt, du Gott. Du dir können dein Reich selbst gestalten." „Na wenn das so ist." Piccolo hob einen Stein vom Boden auf und hielt ihn zwischen seinen Händen schwebend fest. Der Stein fing an gelb zu glühen. Piccolo ging mit ihm in die Mitte der Plattform und legte ihn ab. Binnen Sekunden entwickelte sich daraus ein neuer Palast. Doch er sah anders aus als der Letzte. Irgendwie geradliniger, zweckmäßiger, ohne viel Verzierungen. „Ich bin drin und überleg mir wie ich das hier noch gestalten kann. Du kümmerst dich um die Beete." Piccolo ging hinein. Popo nickte und lächelte dazu. Nun kümmerte er sich wieder um die Gartenstücke.
Die Konsistenz der Flüssigkeit in der Röhre hatte sich geändert. Goku schwebte inzwischen in blau schimmerndem Wasser. Sanft stiegen die Luftblasen empor und drängten sich an seinem Körper vorbei. Er war gut zu sehen, denn das Licht im Raum war stark gedämmt. Vegeta hatte sich an die Wand gelehnt, hielt die Arme verschränkt vor seiner Brust und betrachtete Goku aufs Genaueste. Trunks hatte Pan ins Gästezimmer gebracht und ist dann wieder auf die Krankenstation zurückgekommen. Bulma hatte Gohan inzwischen bis auf die Shorts ausgezogen und die verschiedensten Sensoren und Kabel an ihm angebracht. Der Herzmonitor piepte vor sich in und gab ein recht gutes Bild ab. Eine Sauerstoffmaske hatte sie ihm dennoch übergezogen, man konnte nie wissen. Trunks schlich um den Tisch herum. Er war wohl genauso um Gohan besorgt wie sein Vater um Goku, auch wenn Vegeta es nie zugeben würde. Er blickte seiner Mutter über die Schultern, die Gerade noch einmal in ihrem Computer nach Behandlungsmöglichkeiten forschte. „Und schon eine Lösung?" fragte er sie. „Schon, aber erst einmal müssen seine übrigen Verletzungen geheilt sein, ehe wir uns seines Armes annehmen können. Ich suche noch nach einer anderen Variante, die ihm vielleicht seine eigene Hand wiedergibt. Sonst müssen wir es anders machen." „Und hast du schon was?" Bulma seufzte und schüttelte ihren Kopf, ohne vom Bildschirm aufzublicken.
Vegeta lehnte immer noch an der Wand und hielt seine Augen geschlossen. Das leise, monotone Brummen des Gebläses für den Glaszylinder und das stetige piepen des Herzmonitors hat ihn wohl einschlummern lassen. Die Zeit war um. Die Röhre stellt ihre Arbeit ein und die letzten Blasen zerplatzten an der Wasseroberfläche. Vegeta zuckte kurz zusammen und schlug seine Augen auf. Er starrte auf Goku und wartete ab. Aus seiner Maske traten Luftblasen aus. Goku öffnete seine Augen und erblickte als erstes Vegeta, der seine Hände herunter genommen hatte.
Goku schwebte nach oben, aber er bewegte sich nicht. Oben hob er sich aus dem Wasser heraus und verharrte darüber. Vegeta hob auch ab, setzte sich vor ihn und blickte ihn an. „Kakarott? Kannst du dich bewegen?" Goku tat nichts dergleichen. Trunks und Bulma stellten sich unten an die Säule und blickten hinauf. Vegeta schwebte einmal um Goku herum. „Kakarott, kannst du dich nun bewegen? Los komm mach schon." „Ich find's komisch, dass du dich um mich sorgst. Wie kommt das denn." „Das stimmt nicht. Ist mir doch völlig egal wie es dir geht." Vegeta tat so als währe er beleidigt und drehte Goku den Rücken zu. Plötzlich schlossen sich ein Paar Beine um seinen Körper und ein Paar muskulöse Arme hielten seinen Kopf im Schwitzkasten umklammert. „Du warst also kein bisschen um mich besorgt? Das nehme ich dir nicht ab. Los sag es endlich, du hattest Angst um mich." Vegeta konnte sich nicht aus Goku's Klammergriff lösen, wollte aber auch nicht klein beigeben. „Dein Leben ist mir doch scheißegal." Goku drückte noch etwas fester und Vegeta fing an zu schwitzen. „Wie bitte? Sag es einfach und ich lass los." zischte Goku. Ganz leise antwortete Vegeta. „Ja. Ich hab mir Sorgen gemacht. Mit wem soll ich den sonst trainieren?" Goku lies los und Vegeta schnappte nach Luft. Sie landeten vor Trunks und Bulma. „Goku, schön das des dir gut geht." „Was soll eigentlich die Aufregung?" Goku blickte Bulma verwundert an. „Du hattest einen verrenkten Wirbel. Und wenn da ein Nerv ungünstig eingeklemmt oder Verletzt gewesen währe, hätte es zu einer Lähmung kommen können." „Aber ist es ja nicht, und ich fühle mich großartig." Goku schaute hinter Bulma und erblickte seinen Ältesten. „Was ist mit ihm los?" „Er... oh er ist der nächste, der in die Röhre muss." Goku lief zu seinem Sohn und hob ihn nach oben in die Röhre hinein. Er sank nach unten, die Maschine nahm wieder den Betrieb auf und Goku betrachtete den Arm. „Was wird mit seiner Hand?" „Die kriegen wir schon wieder hin, lass das mal meine Sorge sein." „Weiß ChiChi schon davon?" Da Bulma gerade Einstellungen am Heiltank vornahm, antwortete Trunks auf seine Frage. „Nein, sie weiß es noch nicht. Wir haben sie noch nicht informiert. Wir wollten erst Gewissheit über deinen Zustand haben." „Ich geh dann mal zu ihr." „Sie ist oben, Videl ist bei ihr." Goku nickte und blickte noch einmal zu seinem Sohn. Er atmete tief durch und verließ den Raum. Jetzt war es Trunks, der vor der Röhre Wache hielt.
Vegeta lief zu Bulma und umarmte sie. „Ich bin froh, dass ich endlich bei dir sein kann." „Wie geht's dir eigentlich? Bist du unverletzt?" „Ja, mir geht's gut und davon kannst du dich nachher noch überzeugen." „Oh, na dann." „Ich geh erst mal duschen." Vegeta löste die Umarmung und schlich sich aus dem Raum.
Goku öffnete die Tür nur einen Spalt und schlüpfte hindurch. ChiChi saß auf dem breiten gepolsterten Fensterbrett und blickte in die Nacht hinaus. Videl lag auf ihrem Schoß und war wohl eingeschlummert. Vorsichtig näherte sich Goku von hinten und flüsterte ChiChi leise ins Ohr: „Na, soll ich einen für dich da herunter holen?" ChiChi drehte sich herum und konnte direkt in seine schwarzen Augen blicken. Goku griff ihr sanft in den Nacken. „Geht's dir Gut?" konnte sie noch hauchen, bevor ihre Lippen sich trafen. Das war die einzige Antwort die ChiChi brauchte und die Goku geben konnte. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, bevor sie sich wieder trennten. „Ja." „Und dem Rest. Och Trunks und Vegeta sind wohl auf. Und Goten wollte mit Aika gleich ins Krankenhaus zu Bra." „Und Gohan?" „Er kam nach mir in den Heiltank und ist sicher bald wieder Top fit." Videl erwachte, als sie den Namen ihres Mannes hörte. „Was ist mit ihm? Fehlt ihm was?" fragte sie und rieb sich ihre verschlafenen Augen. ‚Wenn du wüstest, wie nah du da dran bist.' dachte sich Goku. „Nein, der wird schon wieder, Bulma kümmert sich um ihn. Aber geh mal ins Nebenzimmer, da wartet eine Überraschung auf dich." Videl blickte ihn fragend an. „Guck mal nach." Goku wiederholte seine Aufforderung und zeigte zur Tür. Immer noch verwundert blickend, folgte sie seinen Andeutungen und ging hinaus. „Was ist denn die Überraschung?" fragte ChiChi neugierig. „Pan." antwortete Goku kurz und zog sie wieder näher zu sich heran.
Das Fenster gab einiges an Licht in den Raum ab und beleuchtete das Bett, hielt aber Pan's Gesicht im Dunkel. Videl schloss die Tür leise hinter sich und blieb vor dem Bett stehen. „Computer: 5 Prozent Licht." Der Raum wurde spärlich beleuchtet, gerade genug, dass sie ihre Tochter erkennen konnte. Sie lächelte und in ihren Augen sammelte sich etwas Wasser. Sie wischte sich die Tränen beiseite. „Schön, dass du wieder da bist." flüsterte sie. Pan drehte sich auf den Rücken und schlief in aller Ruhe weiter. Videl setzte sich auf den Rand des Bettes und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ruh dich aus, damit du mir morgen alles erzählen kannst. Ich guck erst mal nach deinem Vater." Sie erhob sich wieder und ging zur Tür. „Computer Licht löschen." Das Licht ging aus und Videl lief hinaus.
Leise glitten die Türen der Krankenstation auseinander, als Videl den Raum betrat. Ihr suchender Blick blieb auf dem Glaszylinder hängen, in dem sich Gohan befand. Ihr Gesicht wurde blass und Tränen liefen über ihre Wangen. Sie achtete nicht auf die Anwesenden und eilte auf den Wassertank zu. Sie umrundete ihn ein Stück und blieb fassungslos stehen, als sie seinen Arm entdeckte. „Bulma?" fragte sie leise und presste ihre Hände an die Brust. „Wird er wieder ganz in Ordnung kommen?" Bulma wusste genau, was sie meinte. Sie warf Trunks einen schnellen Blick zu und antwortete: „Ich habe da was auf Lager. Es ist vielleicht nicht seine eigene Hand, aber es ist ein sehr guter Ersatz." Bulma ging zu Videl und zog sie hinüber zu ihrem Computer, auf dem einige Schaltpläne zu erkennen waren. Videl betrachtete ungläubig den Monitor. „Was sind das für Pläne?" fragte sie und deutet auf das Gewirr von Linien. „Das sind die technischen Unterlagen von C16. Wir hatten ihn doch mal zur Generalüberholung hier und da hab ich sie mir gleich angelegt. Wusste ich es doch, dass die noch mal für etwas gut sind." „Und was soll uns das helfen?" Bulma tippte kurz auf der Tastatur herum und die rechte Hand wurde auf dem Bildschirm vergrößert. „Siehst du, die kann ich herstellen und ihm implantieren." Videl wusste nicht, was sie davon halten sollte. Verwirrt sah sie zu Bulma „Sieht die dann nicht ein bissel klobig aus?" Bulma tippte noch einmal auf eine Taste und die Hand veränderte sich. Sie wurde etwas kleiner und schmaler. „Ich habe seine linke Hand vom Computer scannen lassen und diese als Maß genommen. Computer: Projektion!" Ein drei-dimensionales Bild der Hand erschien im Raum. „Siehst du?" Eine Animation zeigte, an welcher Stelle die Hand am Unterarm befestigt wurde und wie der gesamte Körper hinterher aussehen würde. „Das sieht ja alles recht gut aus. Und dann? Die Hand ist nicht seine eigene. Und ich glaube auch nicht, dass er viel Gefühl in einem Stück Metall haben wird." Wieder traten Videl Tränen der Verzweiflung in die Augen. Bulma verstand gut, was sie meinte. Sie begann zu erklären. „Zunächst wird sie aus Titan gefertigt sein, aber du hast Recht, viel Gefühl hat er da noch nicht. Aber auch dafür hab ich eine Lösung. Wir nehmen einfach ein wenig Haut an einer anderen Stelle seines Körpers weg, ziehen sie über die Prothese und der Heiltank übernimmt der Rest." Videl war noch immer nicht ohne Zweifel. „Und kann er sie auch bewegen?" „Ein wenig schlechter als seine Eigene. Aufgrund der Konstruktion von C16 und der daraus resultierenden Prothese wird er sie ungefähr 10 Prozent weniger bewegen können." Videl wollte gerade etwas darauf entgegnen, als es auf einmal begann, hinter Bulma auf den Boden zu tropfen. Gohan war in der Zwischenzeit aus dem Tank geklettert und hatte die letzten Sätze mitbekommen. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Mit großen Augen sah er sie an und ächzte schwer. Schnell legte Trunks ihm ein Handtuch über und Gohan blickte zweifelnd auf das Modell seines Körpers. „Werde ich auch noch dieselbe Kraft in meiner Hand haben?" fragte er leise. Schnell trat Bulma zu ihm hin und legte ihm tröstend ihre Hand auf seinen misshandelten Arm. Sie sah ihn fest an und erklärte: „Natürlich wirst du das." Sie erläuterte ihm die Funktionsweise der neuen mechanischen Hand. „Und was jetzt kommt, wird dich wieder aufbauen. Ich kann die Leistung der Hand auch noch verstärken. Du wirst in der Lage sein, normal weiter zu trainieren, denn deine Sehnen werden mit ihr verbunden. Und durch die spezielle Konstruktion wirst du in der rechten Hand fast 50 Prozent mehr Kraft haben." Erstaunt sah Gohan sie an. „Wahnsinn, da kann ich Vater endlich mal im Armdrücken schlagen." grinste er. „Wann kann ich denn mit dieser Wunderprothese rechnen?" Bulma dachte kurz nach. „Wenn ich morgen alle Materialien bekommen kann, dann denke ich, dass sie vielleicht in einer Woche fertig sein wird. Vorausgesetzt, es funktioniert alles so, wie ich mir das vorstelle. Ja, eine Woche müsste genügen. Aber du musst dann hier sein, weil ich sie noch an deinen Arm anpassen muss." Gohan nickte. „Aber klar doch. Ich werde hier sein. Ich hab ja momentan nicht so viel zu tun." Er wandte sich zu Videl, schloss sie in seinen gesunden Arm und drückte sie an sich. Liebevoll sah Videl ihn an. Er versuchte ein Lächeln und gab ihr einen Kuss auf ihre zitternden Lippen. Dann gingen sie gemeinsam zu ihrer Tochter hinauf. Bulma und Trunks blieben zurück und besprachen nochmals die Einzelheiten. Es sollte doch ein perfektes Kunstwerk werden. Wenn nicht Gohan es verdient hatte, wer sonst.
