Was geht?
Kapitel 5: Emyn Muil
Asti:
Ein Tag später: So langsam ging die Sonne unter und seufzend ließen Keks und ich uns ins Gras sinken. „Meine Füße!", jammerte sie.
„Frag mal meine!", jammerte ich zurück.
Aragorn und Legolas grinsten sich an. „Nicht besonders ausdauernd, diese Mädchen."
Strafender Blick von uns beiden. „Wir sind jetzt den ganzen Tag durch die Gegend gerannt, haben nicht angehalten und auch nichts gegessen," zählte Keks auf, „und: wir sind noch am Leben. Wir sollen nicht ausdauernd sein?"
Gimli verdrehte die Augen. „Ihr seltsamen Gestalten seid wirklich.... seltsam!"
„Intelligente Aussage!", murmelte ich Keks zu und wühlte eine Flasche Asti aus meinem Rucksack. Ich nahm einen kräftigen Schluck und streckte dann die Flasche in die Runde. „Will noch jemand?"
„Ja gerne!", sagte Legolas, „ich liebe Asti!"
Grinsend sah ich weg und Keks sah ihn prüfend an. „Ach echt?"
Legolas hatte die Ironie in seinen Worten noch nicht gemerkt und sah fragend zu Aragorn, der auch grinste. „Also ich bevorzuge ja Kekse!", sagte er bedeutungsvoll und so langsam kapierte Legolas, was wir meinten. „Nein! Doch nicht so..."
„Ach nein?", fragte ich und schmollte ihn enttäuscht an.
„Was redet ihr so diffuses Zeug?", fragte Gimli und starrte einen nach dem anderen verwirrt an.
Legolas versuchte sich immer noch zu rechtfertigen. „Also ich habe doch gemeint... also ich liebe Asti ja schon, aber... ach, du verstehst mich schon!", sagte er und grinste mich an. Er nahm einen Schluck aus der Flasche und reichte sie an Keks weiter. „Asti schmeckt eben gut."
„Musst du ja wissen!", lachte Keks, worauf ich ihr den Ellbogen in die Seite rammte.
Gimli sah mich und Legolas prüfend an. „Man könnte beinahe vermuten, da liefe etwas zwischen euch."
„Wie kommst du darauf?", sagte Legolas schnell.
„So ein Unsinn!", bestätigte ich nickend.
Aragorn sah sich um. „Also da hinten ist eine Stelle, die von hier aus im Schatten liegt. Ich werde dorthin gehen und sie kontrollieren." Er blickte starr auf Keks. „Also man sieht sie nicht von hier aus..."
Konnte die grinsen!!! „Ich komm mit!"
Als die beiden zusammen den Hügel hinunter liefen rutschte ich näher zu Legolas. „Ihr Elben dichtet doch so gerne..."
„Ja?"
„Weißt du, was mir gerade so einfällt?"
„Was denn?"
„Also... der Reim ist bestimmt nicht gut aber..."
„Jetzt sag halt!"
„Ich hab mir so gedacht, dass Aragorn jetzt bestimmt denkt: „Egal, was dieser Zwerg noch sabbert, dieser Keks wird angeknabbert." Legolas brach in schallendes Gelächter aus und Gimli sah uns fragend an. „Was habt ihr gerade gesagt?"
Keks:
Ich wurde knallrot, diese verdammten Elbenohren! Warum musste ich jetzt auch so ein gutes Gehör haben?! Ich schaute unauffällig zu Aragorn, um zu sehen ob er es mitbekommen hatte. Doch er ließ sich nichts anmerken. Ich musterte ihn weiterhin, bis er sein Gesicht plötzlich zu einem Grinsen verzog und mich anschaute. Verflucht, warum musste ich auch immer rot werden!
„Warum hast du mich so gemustert?", fragte er.
„Ich.. hm.. also...", stotterte ich verlegen.
„Ja?"
„Ich war bloß in Gedanken versunken.", murmelte ich.
Wir erreichten die Stelle und standen uns gegenüber. „An was hast du denn gedacht?", bohrte er weiter.
Sollte ich einfach weglaufen? Ich meine, es kann ja nur noch peinlicher für mich werden, oder? „Ich.. äh... an dich...", sagte ich leise und traute meinen Ohren kaum. Ich wollte doch eigentlich weglaufen und sagte ihm jetzt einfach die Wahrheit.
„Und was hast du über mich gedacht?", fragte er.
„Mann bist du neugierig. Das geht dich gar nichts an!", sagte ich empört.
Er grinste mich an. Oh ich hasse dieses Grinsen, denn wenn es kam knallten bei mir immer alle Sicherungen durch.- Wie jetzt: Ich stellte mich auf Zehenspitzen und begann ihn zu küssen. Er beugte sich leicht zu mir hinunter und erwiderte den Kuss... hmm er kann verdammt gut küssen... seufz... Wir lösten uns von einander und sahen uns an. „Aragorn?"
„Was ist?"
„Hast du Arwen sehr geliebt?", fragte ich ihn zögerlich.
Er seufzte leicht, legte den Arm um mich und drückte mich ins Gras. „Ja, ich glaube schon...", er verstummte und schaute zum Himmel. Er war doch nicht immer noch in sie verliebt?! Frustriert starrte ich auf das Gras und hing meinen Gedanken nach. Er konnte doch nicht Arwen lieben und mich küssen! Oder doch?
„Keks, alles in Ordnung mit dir?", fragte er plötzlich und sah mich besorgt an.
Nein, eben nicht. „Ja, alles okay.", murmelte ich und wich seinem Blick aus.
„Was ist denn los?", fragte er hartnäckig und versuchte meinen Blick einzufangen.
Du knutscht mit mir rum und liebst ne andere! „Nichts, was soll sein?", sagte ich und mein Lächeln scheiterte kläglich. Ich wollte aufstehen, doch er zog mich an sich. Seine Wärme und sein Geruch vernebelten mir wieder einmal die Sinne.
Er nahm meinen Kopf in die Hand und zwang mich ihn anzusehen. „Was ist los?", fragte er eindringlich.
„Ach, ich dachte nur... wenn Arwen liebst und dabei mich abknutschst...", stammelte ich.
Er grinste mich an. „Bist du eifersüchtig?"
„Also liebst du sie immer noch..."
Er schüttelte den Kopf und fing an zu lachen. „Der Keks ist eifersüchtig!", japste er und rollte über das Gras.
„Hey, das ist nicht lustig!", sagte ich empört und boxte ihn in die Schulter.
Er lachte nur noch lauter.
Ich schlug ihm fester in den Magen, er lachte immer noch, packte mich jedoch und wir rollten auf dem Gras rum. „Lass mich los!", rief ich entsetzt.
Er schüttelte grinsend den Kopf und ich sah mich gezwungen ihn erneut zu schlagen. Ich wollte ihn wirklich in den Magen schlagen, doch es ging daneben, genauer gesagt darunter... Er stöhnte schmerzvoll auf, während ich mit hochrotem Kopf aufstand und das Gras aus meinen Klamotten schüttelte. „Aragorn?", fragte ich vorsichtig. „Ich... Es tut mir Leid, ich wollte dir eigentlich in den Magen schlagen..."
Er sah mich ernst an und grinste plötzlich dreckig. „Beim nächsten Mal bitte etwas sanfter!"
Ich starrte ihn an, mein Mund stand sprachlos offen.
Er fing an zu lachen und stand auf.
„Idiot!", zischte ich wütend.
Er nahm mich in den Arm und küsste mich erneut. Bei diesen Küssen kann man einfach nicht böse sein. Hand in Hand schlenderten wir zu den anderen zurück. Kurz bevor wir in Gimli's Sichtweite kamen, lies ich seine Hand los und er grinste mich an.
Legolas und eine breitgrinsende Asti kamen auf uns zu. „Und? Was habt ihr gemacht?", fragte sie.
„Ich habe den Keks angeknabbert!", sagte Aragorn grinsend.
Er hatte es also doch gehört. Ich schnaufte wütend. „Wenn du das nächste Mal so einen dummen Reim auf Lager hast, dann behalte ihn doch bitte für dich!" Sauer stapfte ich an ihr vorbei und bereitete das Abendmahl zu. Ich beschloss Rache an Asti zu nehmen und legte alle Dinge die sie gern aß in Gimli's Nähe. Schon bald hatten sich alle versammelt und mampften fröhlich vor sich hin.
Asti drehte sich suchend nach dem Schinken um. Er lag neben Gimli. „Gimli? Gibst du mir bitte mal den Schinken?"
Er nickte artig und rückte ihr den Schinken in die Hand. Sie nahm ihn und aß weiter, Gimli sah sie an. „Und mein Dank?"
Asti würgte und verschluckte sich fast. Dann beugte sie sich vor und drückte Gimli einen Schmatzer auf die Backe. Ich kringelte mich vor lachen. Asti warf mir einen tödlichen Blick zu. Ich hoffte bloß das sie nicht ahnte, dass ich es mit Absicht getan hatte.
In dieser Nacht durften wir endlich schlafen, denn Aragorn, Legolas und Gimli hatten es endlich eingesehen, dass wir sonst morgen zusammenbrechen würden. Asti lag neben mir und wir unterhielten uns flüsternd.
„Er hat was gesagt??!", quiekte Asti los als ich ihr von seiner Reaktion auf den verfehlten Magenschlag erzählte.
„Jetzt tu nicht so, er hat bestimmt nur ein Witz gemacht!", sagte ich ärgerlich.
„Bestimmt...", sagte Asti sarkastisch.
Ich konnte ihr Gesicht im Dunkeln nicht sehen, doch ich wusste dass sie jetzt ein mega Grinsen im Gesicht hatte. „Du bist doof! Er ist neunzig!", verteidigte ich ihn.
„Stimmt, und du?", sie lachte leise.
„Halt die Klappe, Asti!", zischte ich. „Wer weiß was Legolas für perverse Fantasien hat!"
Ihr Lachen verstummte. „Na und, er ist immerhin über 2000 Jahre alt."
„Würdest du mit..", fing ich an, doch sie unterbrach mich.
„Das geht dich überhaupt nichts an!"
„Schon klar, ich will ihn ja auch wegen Verführung Minderjähriger anzeigen!", sagte ich sarkastisch und musste lachen.
Asti fing ebenfalls an zu kichern. „Sicher, du rennst gleich zur nächsten Behörde und meldest es..."
„Nee, ich bettle Aragorn an, schließlich ist er König und kann die Gesetze ändern und dann kommt er in den Kerker und du ins Kloster!"
„Haben die hier überhaupt Kloster?"
„Och Mann, jetzt hatte ich so einen schönen Plan...", wir fingen an zu kichern, bis Gimli's wütende Stimme, der Wache hielt, zu uns herüber schallte: „Seid ihr jetzt endlich ruhig! Ich dachte ihr wolltet euch ausruhen und schlafen?!"
„Ihr klingt übermüdet, vielleicht solltet ihr euch ausruhen, Herr Zwerg?!", sagte Asti und konnte sich den ironischen Unterton in ihrer Stimme nicht verkneifen.
Lautes Gelächter von Legolas und Aragorn.
Ich drehte meinen Kopf ruckartig um. „Äh.. wie lange seid ihr schon wach?", fragte ich sie zögernd.
„Schon lange genug...", antwortete Legolas und Aragorn lachte leise.
„Ups..."
Asti fing neben mir an zu kichern.
„Scheiße, ist das peinlich!", jammerte ich.
„Halt's Maul Keks und penn.", sagte Asti trocken neben mir und drückte mich zurück auf den Boden. Widerwillig legte ich mich hin und war bald darauf eingeschlafen. Asti ebenso, denn von ihr ertönte ein leises Schnarchen...
Kleiner Kommentar von Asti: Ich hasse dich Keks, ich schnarche nämlich nicht.
Kleiner Kommentar von Keks: Ich hasse Asti, wegen ihrem Schnarchen kann ich nicht schlafen!
Asti:
„Aufwachen!", säuselte mir eine honigsüße Stimme ins Ohr. Ich grummelte und drehte mich wieder um. „Asti... aufwachen!"
„Lass mich...", grummelte ich und versuchte mich in ein nichtvorhandenes Kissen zu kuscheln. Der Geruch von Erde in der Nase ist nicht das wahre. Und schon gar nicht morgens. Ich muss noch erklären: Ich hasse Aufstehen. Ich hasse es abgrundtief. Es gibt einfach nichts schlimmeres.
„Wach schon auf!"
„Ich will schlafen!" Morgens klingt meine Stimme ungefähr so sanft wie ein Reibeisen.
„Asti, wir sind alleine!"
Schlagartig drehte ich mich auf den Rücken und riss die Augen auf. „Legolas?!" Besagter Elb kniete halb auf, halb neben mir. „Was machst du da?"
„Ich habe meine perversen Fantasien."
„Du hast zugehört..."
„Ja."
„Ich hasse dich."
„Ich liebe dich"
„Ich dich auch." Das war die seltsamste Konversation seit langem... „Wo sind die anderen?"
„Aragorn und Keks „erkunden die Landschaft", du verstehst schon und Gimli hab ich Feuerholz sammeln geschickt."
„Danke!"
„Du siehst nicht besonders wach aus."
„Frag mich noch mal heute Mittag."
„Jetzt steh erst mal auf!"
„Muss dass sein?"
„Ja, wir müssen weiter."
„Ich kann nicht."
„Warum nicht?"
„Weil du auf mir drauf kniest."
„Oh..." Er rutschte etwas zur Seite und ich setzte mich hin.
„Das heißt Ups!", klärte ich ihn auf.
„Dann eben Ups."
Ich stand auf und streckte mich erst mal. Ein lautes Knacken fuhr durch meine Wirbelsäule. „Autsch...."
„Das klang aber nicht besonders Gesund."
Ich schüttelte meine Haare aus dem Gesicht, wo sie aber nicht lange blieben. „Das ist normal. Da renken sich nur die Wirbel wieder ein."
„Wie um alles in der Welt kann man sich beim Schlafen die Wirbel ausrenken?" Ich grinste ihn „leicht" verschlafen an. „Hab von dir geträumt."
„Wie habe ich denn das jetzt zu verstehen..."
„Überleg mal scharf." Ich kramte in meinem Rucksack und holte ein Jäckchen raus, das ich über mein Top anzog. Es war etwas .... frisch.
„Schade...", sagte Legolas, als ich den Reißverschluss zu zog.
„Ihr habt auch nichts dagegen, dass unsere Mode etwas... freizügiger ist, hä?"
Er schüttelte den Kopf und kam zu mir rüber. „Und was machen wir jetzt noch, bis die anderen da sind?", fragte ich.
„Ich wüsste da was...", flüsterte er und beugte sich zu mir runter.
„Wie süüüüüüß!", sagten gleichzeitig zwei Stimmen hinter uns. Eine war eindeutig die von Keks und die Möglichkeit, dass das neben ihr Gimli war war nicht besonders groß.
„Hallo...", sagte ich entnervt.
„Hast du auch... vorgesorgt?", fragte mich Keks.
„Was?" Ich bin morgens wirklich nicht die schnellste.
„Ich meine", versuchte sie zu erläutern, „hast du.... du weißt schon... daran gedacht..."
„Was denn?", fragte ich ziemlich doof.
„Gummis?"
„ICH HASSE DICH KEKS!"
„Also nicht...." Sie kringelte sich fast vor Lachen und Aragorn sah sie relativ... verwirrt an.
„Ihr stört!", meinte Legolas.
„Aber ohne Gummis lass ich euch nicht alleine!", rief Keks.
„Was sind Gummis?"
Stille.... Ein verzweifelter Blickkontakt zwischen mir und Keks. Hm... wie erklärt man das jetzt. Am besten gar nicht, fand ich. „Haar...gummis."
„Aha..."
Was Haargummis waren, wussten die beiden inzwischen aus unseren allmorgendlichen Dialogen. („Asti, wo ist mein Haargummi?" „Weiß ich doch nicht." „Es kann doch nicht weg sein..." „Ja ich hab's net!" „Ich frag mal Legolas...kicher" „ICH HASSE DICH KEKS!"...)
„Lasst euch nicht von uns stören!", sagte Aragorn und küsste Keks.
„Ooooch wie niedlich...", flötete ich. Aber ich denke nicht, dass sie uns gehört haben... Also zuckte ich die Schultern und drehte mich wieder zu Legolas.
„Was denkst du gerade?", fragte er mich.
Grins grins. „Ich denke da an einen gewissen Badeausflug..."
Er grinste. „Ja, da kann ich mich noch SEHR gut daran erinnern."
„Ich weiß, dass ihr uns auch zugeschaut habt..."
Dieser Elb konnte einem manchmal wirklich auf die Nerven gehen.... Aber kann der
küssen...
Als Gimli zurückkam krustelten wir alle gaaaaanz unschuldig in unseren Sachen herum und wir plauderten gaaaaanz unschuldig über Frodo und Sam.
„Ob sie es schaffen werden?", fragte Aragorn.
Keks und ich sahen uns an. „Ich denke schon...", kicherte Keks betont langsam.
Gimli machte ein Feuer, wobei er mein Feuerzeug entschieden ablehnte und es als „Teufelei" bezeichnete.
Legolas setzte sich hin, wobei sein Hals geräuschvoll knackte. „Autsch...", klagte er und rieb sich den Nacken. „Mein Hals tut mir weh."
„Tschuldigung...", murmelte ich und schaute auf den Boden.
„Was hast denn du mit Legolas' Halsschmerzen zu tun?", fragte mich Gimli verwirrt.
„Hmm... Ich bin einfach zu klein!"
„Was?"
„Ist nicht so wichtig."
Aragorn stand nach einer Weile auf und sah nach Nordwesten oder so. „Wir müssen weiter. Sonst holen wir die Orks nie ein." Eilig packen wir unsere Sachen zusammen und marschierten los. Keks und ich natürlich nicht ohne den anderen die Ohren ab zu jammern.
Keks:
(Hihi... Also im Moment bin ich's noch mal... Asti! Keks muss gerade zu ihrer Mum runter und kann deswegen nicht schreiben. Deswegen möchte ich auch nur noch mal betonen: ICH HASSE KEKS... Das mit den Gummis hab ich ihr übrigens bis heute nicht verziehen. Gimli stört, finde ich. Da hat man ja nie Zeit für... ihr wisst schon.... Elben. Aber da können wir leider auch nichts machen. Oder gibt es eigentlich eine Art Zwergen-Entsorgungsdienst?... Keks is wieder da....
Wie ihr ja merkt spinnt Asti, sie hat halt zu viel von ihrem Namen getrunken...grins)
Plötzlich blieb Legolas stehen und lauschte. „Reiter nähern sich..."
„Och nee, jetzt kommt Éomer mit seinen Leutchen...", stöhnte Asti neben mir.
Gimli sah uns (wiedereinmal) verwundert an. „Woher wisst ihr das??"
Ich zuckte mit den Schultern.
Gimli brummelte etwas vor sich hin, was wir allerdings nicht verstanden, da wir die Zwergensprache nicht können... Asti wollte ihm gerade einen Tritt in... ihr wisst schon was da zwischen den Beinen eines männlichen Zwergs ist, geben, als Aragorn laut rief: „Was gibt es neues in der Riddermark, Reiter von Rohan?"
Der Anführer gab ein Zeichen und sie schlossen einen Kreis um uns.
„Fehlt nur noch die Musik von Howard Shore...", murmelte ich.
„Was haben ein Mensch, ein Elb, ein Zwerg und zwei Mädchen in der Mark zu suchen?", fragte Éomer.
„Jetzt hör mir mal gut zu Éomer, dritter Marschall von Rohan", empörte sich Asti. Mit offenem Mund schauten die anderen sie an. „Wir sind keine Mädchen, kapiert?! Wir sind... auch egal, auf jeden Fall keine Maden!!!"
„Das war jetzt nicht klug...", murmelte ich neben ihr.
Aragorn trat vor. „Das sind Gimli, Gloins Sohn vom Einsamen Berg, Legolas, aus dem Düsterwald, Asti und Keks aus... äh..." Er drehte sich zu uns um und sah uns fragend an.
„Deutschland, Europa...", sagte Asti bedeutungsvoll.
„Äh... genau und ich werde Streicher genannt."
„Streicher?", fragte Éomer arrogant.
Ich wollte ihn gerade zusammenscheißen, als Asti mir den Mund zu hielt.
Gimli reckte sein Kinn vor. „Ihr solltet höflicher zu Reisenden sein!", sagte er wütend.
„Ich würde euch den Kopf samt Barte abschlagen, würde er nur etwas höher über den Boden ragen, Herr Zwerg..."
Legolas wollte gerade nach einem Pfeil greifen, als Asti seine Hand packte. „Lass...", flüsterte sie leise. „Jetzt könnte es spannend werden..."
Ich fing an zu kichern.
Aragorn warf mir einen strafenden Blick zu. „Wir verfolgen eine Gruppe Orks westwärts die Ebene. Sie haben zwei unserer Freunde in ihrer Gewalt. Es sind Hobbits, bloß Kinder in euren Augen."
Éomer zeigte Bedauern. „Wir erschlugen eine Gruppe Orks am Rande des Fangorn Waldes. Wir ließen keinen am Leben."
Tiefe Trauer zeigte sich auf den Gesichtern unserer Lover und dem Zwerg. „Vielleicht können euch diese Pferde dienen..." Er pfiff laut und drei Pferde kamen zu uns.
„Wie heißen sie?" „Das sind Hasufel, Arod und... ja.. nur sein Reiter wusste seinen Namen, doch er ist gefallen. Ihr könnt ihm einen neuen Namen geben..."
Aragorn und Legolas sahen uns an. „Gebt ihr ihm einen Namen..."
Wir sahen uns an und gleichzeitig sagten wir: „Amicelli!" Danach brachen wir in Lachen aus.
Verwundert sahen die anderen sich an. Legolas und Aragorn griffen nach den Zügeln von Hasufel und Arod.
Asti und ich sahen uns an. „Kannst du reiten?"
„Nee... Du?"
„Nein, nicht wirklich..."
Aragorn sah mich an. „Dann reitet ihr bei uns mit..." Ich probierte nicht zu grinsen... es misslang...
Gimli wurde von einigen Rohirrim auf Amicelli gehoben. Ich klammerte mich (nur allzu gerne) an Aragorn und wir setzten uns in Bewegung.
Kurze Zeit später erreichten wir den Fangorn Wald. Sprachlos standen Asti und ich vor dem brennenden Orkhaufen, der übrigends ekelhaft stank... Aragorn trat wütend gegen einen Orkhelm, während Legolas ein elbisches Gebet murmelte.
Ich hüpfte hin und her. „Hallo Leute, jetzt hört mir mal zu! Hallo...", ich winkte hektisch mit meinen Händen, was Asti zum Lachen brachte. „Armes MÄDCHEN! Keiner beachtet dich..."
Ich sah sie sauer an. „Halt die Klappe Asti!"
„Kratzt der Bart nicht beim küssen?", fragte sie gehässig.
„Arsch!"
„Largate!"
„Cazzo!"
„Coño!"
„Stronzo!"
„Puta!"
„Porco!"
„Ruhe jetzt, es reicht!", brüllte Aragorn auf einmal hinter uns. „Zwei unserer Freunde sind vermutlich tot und ihr habt nichts besseres zu tun als euch zu streiten..." Er schüttelte den Kopf und Legolas sah uns strafend an.
„Sie hat angefangen...", sagte Asti.
„Halt's Maul. Und die Hobbits sind nicht tot!"
Gimli fiel die Kinnlade runter.
„Woher wollt ihr das wissen?", fragte Legolas.
„Wir sind halt klug! Und Herr Zwerg, schließt den Mund, ihr sabbelt...", sagte ich mit einem Grinsen.
Asti bekam einen ihrer berüchtigten Lachanfällen.
Aber leider war kein Fluss in der Nähe, nur ein Wald. Ein dunkler Wald. Ich packte ihre Hand und zog sie Richtung Wald. Schlagartig hörte sie auf zu lachen, stattdessen begann sie hysterisch zu kreischen. „Nein Keks! Ich geh da nicht rein! Vergiss es!"
Legolas fing an zu grinsen. „Ich trag dich..." Asti fing an zu strahlen und wir latschten in den Wald hinein.
In dunklen Wäldern hab ich auch Angst.... wenn ich Angst habe werde ich unberechenbar... Ich weiß, es war ein Fehler, aber ich habe mich wirklich nur aus Angst an Gimli geklammert... Ich merkte es erst, als Asti anfing zu kichern.
Verlegen rückte ich von Gimli ab. „Ich.. äh.. also..." Ein seltsames Geräusch lies mich zusammenzucken und erneut klammerte ich mich an Gimli.
„Sie will sagen dass sie Angst hat...", sagte Asti kichernd.
Aragorn sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Angst?"
Ich wurde rot und stammelte etwas von dunklem Wald und wilden Tieren. Er grinste mich an, verdammt wie peinlich. Immerhin durfte ich dann seine Hand halten, aus Angst natürlich...seufz....
Asti:
Während Keks Aragorn anschmachtete (Aus purer Angst natürlich), klammerte ich mich verzweifelt (und diesesmal WIRKLICH aus Angst) an Legolas. Ich hasse Wälder. Zumindest dunkle.
Er sah sich misstrauisch um. „Hier stimmt etwas nicht...", murmelte er.
Ein seltsames Knacken kam irgendwo aus dem Gestrüpp und Gimli zog seine Axt.
„Zügle deine Axt, Gimli!", rief Aragorn.
„Die Bäume!", rief Legolas, „sie sprechen miteinander!"
Wir sahen uns alle mehr oder weniger panisch an. Die Tatsache, dass ich wusste, was passieren würde war gerade auch keine große Hilfe. „Aragorn! Nad no ennas.", meinte er. Legolas' Finger strichen langsam an einem Federschaft eines Pfeiles entlang.
„Man cennich?"
Die Stimmung war wirklich gruselig. Ich klammerte mich aus Panik noch fester an ihn und er gab mir, da Gimli irgendwo anders hinschaute, einen Beruhigungskuss. Aragorn tröstete Keks gerade, indem er ihren Kopf an seine Wange drückte. Langsam zog er sein Schwert.
(Manchmal frag ich mich, ob er sein Schwert für Keks aufgeben würde... seine zweite große Liebe...grins... Keks meint gerade, ich sei ein Arsch... Find ich nicht.)
Plötzlich strahlte ein helles Licht und wir fuhren herum. Ich glaub, ich hab Legolas ziemlich behindert. Die weiße Gestalt wehrte alle Angriffe jedoch ab und Aragorn fiel das Schwert aus der Hand. Keks nicht. Also sie klammerte sich immer noch an ihn.
Und ich mich an Legolas, aber das ist ja jetzt nebensächlich. Aber trotzdem wichtig. Legolas und Aragorn verneigten sich. Ich sah Gandalf fragend an. So ein unnötiger Auftritt...Ich drehte mich suchend nach Keks um... und... sie war weg! Ein leises Kichern sagte mir, wo sie war, nämlich direkt neben Gandalf.
„Und hier, meine Damen und Herren, sehen sie das Ergebnis, wenn man seine Kleidung mit Balrog-Bleiche wäscht! Kriegt selbst hartnäckige Grau-Verfärbungen und Moria-Dreck wieder raus. Sehen sie nur dieses strahlende Weiß.... Bestellen sie jetzt: Balrog-Bleiche! Jetzt nur für 9.95� zuzüglich 4.99� Versandgebühren. Bestellen sie jetzt unter 0190/56834 (nur 2� die Minute)."
Ich lag vor Lachen auf dem Boden, Keks hatte die letzten Worte fast nicht mehr raus gekriegt, aber alle anderen starrten sie nur fragend an.
„Was war denn das jetzt?", fragte Gandalf.
Sie grinste ihn an und schlug ihm neckisch gegen den Oberarm. „Komm, erzähl uns von deinem geilen Kampf mit dem Balrog!"
Er starrte sie mit offenem Mund an. Ich hob die Hände gefaltet zum Himmel und dankte still meiner Kieferorthopädin für meine jetzt wunderbar geraden Zähne... „Gandalf, altes Haus!", rief ich und schlug ihm auf die Schulter. „Lange nicht gesehen! Wie geht's Gala?"
Jetzt starrten uns alle wirklich seeeeehr verwirrt an.
„Du warst doch in Lórien....", meinte Keks.
Er nickte, nicht fähig etwas zu sagen. Natürlich drückte er uns die Geschichte mit dem Balrog und seiner Reise – bla, bla, bla – rein. Leider. Das will doch echt keiner wissen. Zumindest nicht, wenn man's schon weiß.
Wir gingen aus dem Wald raus. Ich fiel in der Sonne auf die Knie und breitete die Arme aus. „DANKE!"
Legolas zog mich wieder auf die Beine. „Zu wem den?"grübelgrübel Wie hieß der noch mal... Illúvatar oder so? ... auch egal. „Zu dir natürlich!", schnurrte ich und klammerte mich wieder an seinen Arm.
Gandalf pfiff so voll komisch und Schattenfell kam angelaufen.
„Das ist eins der Mearas, wenn meine Augen nicht durch einen Zauber getäuscht werden!", sagte Legolas.
„Muy poetisch!" Mein Kommentar dazu.
Spanischübersetzung:
1° Largate! - Verpiss dich!
2° Cono! - Arschloch!
3° Puta! - Sau!
4° muy - sehr
Italienischübersetzung:
1° Cazzo! - Schwanz! ( Scheiße!)
2° Stronzo! - Arschloch!
3° Porco! - Schwein!
Sindarinübersetzung:
1° Nad no ennas. - Da draußen ist etwas.
2° Man cennich? - Was siehst du?
Und dieses Kapitel ist für Elen, unsere zweite Betaleserin und meine geliebte Knuffelmaus...g
Keks
