Was geht?
Kapitel 8: BH's und sonstige Probleme
Asti:
Also, wir schlenderten gerade so durch die Hornburg, da hörten wir ein leises Kichern. „Wer ist denn der hübsche Elb da im Spiegel?", säuselte eine Stimme.
„Haldir.", sagte Keks ruhig.
Wir gingen dem kichern nach und öffneten schließlich eine Tür... Das war kein schöner Anblick. „Ist das dein BH, Keks?", fragte ich.
Leises Wimmern neben mir.
„Den neuen, den du dir erst gekauft hast?"
Wieder Wimmern.
„Der war neu!", flüsterte sie stimmlos. „Mein BH...."
„Wir werden ihn nachher ehrenvoll bestatten!", tröstete ich sie.
„Danke....", wimmerte sie. „Ist das dein Slip?"
Auf die Region hatte ich noch gar nicht geachtet (Wohl unterbewusstes Sträuben...). Jetzt war ich am Wimmern. „Der war mal neu."
„Vergangenheitsform.... Komm, wir gehen."
Geschockt drehten wir um und gingen seeehr langsam, bestürzt über den Verlust unserer Unterwäsche hinaus.
Legolas und Aragorn kamen uns entgegen. „Was ist denn passiert?", fragte Aragorn.
„Ihr seid so blass!", stellte Legolas fest.
„Haldir hat unsere Sachen an....", wimmerte ich.
Aragorn und Legolas grinsten sich an. „Sollen wir sie euch wieder holen?"
„NEIN!" Entsetzt hielten wir sie fest.
„Warum denn nicht?", fragte Aragorn.
„Diesen Anblick würde ich euch lieber ersparen!", sagte Keks unsicher.
„Wegen euren Klamotten oder wegen Haldir?", fragte Legolas.
„Die Kombination von beidem ist nicht... wirklich.... ästhetisch."
„Ach, wir vertragen einiges...!", sagten sie und gingen ihrem Verderben entgegen. Sie rissen die Tür auf, erstarrten und ich hatte schon Angst, sie würden ohnmächtig werden.
„Bei Illúvatar...", murmelte Legolas.
Ein Quieken kam auf dem Zimmer. „Uuuuh! Legolas! Aragorn! Was macht ihr denn hier!"
Die beiden knallten die Tür zu und sahen sich an.
Dann brachen sie in Lachen aus. „Und so was tragt ihr?", fragte Aragorn japsend.
Wir sahen uns an.... „Ja, schon!"
Legolas kicherte wie ein pupertärer kleiner Junge. „Zu welchem Anlass trägt man denn so etwas?"
„...Immer?", versuchte ich es.
„Also ich habe dich noch nie in so etwas gesehen!", meinte Aragorn.
„Also waren sie doch nicht die ganze Zeit am Teich...", murmelte Keks.
„Das ist Unterwäsche... das trägt man UNTER der WÄSCHE!", erklärte ich tapfer.
Die beiden lachten immer noch. „Also habt ihr das jetzt auch in diesem Moment drunter?", fragte Legolas.
„Ja?", sagte Keks.
„Ehrlich?", fragte Aragorn grinsend.
OK... Was zu viel ist ist zu viel. Entnervt rollte ich mit den Augen und zog mein Top hoch. Alle wurden schlagartig stumm. Bis auf Keks, die jetzt einem Lachanfall nahe war. Ich zog es wieder runter. Aragorn's und Legolas' Gesichtsausdrücke waren einfach nur göttlich.
Ich kicherte los. „Hat das euch jetzt so die Sprache verschlagen?", fragte ich. Die beiden starrten mich mit offenem Mund an.
„Habt... ihr... eigentlich... gar.... kein... Schamgefühl?", fragte Legolas.
„Hm...", murmelte Keks, „Mit euch gehen wir lieber nie an den Strand..."
„Ja, Bikinis sind ja auch nicht viel mehr Stoff."
„Meiner ist schöner!", sagte Keks.
Aragorn schloss die Augen. „Ich glaube, ich bin blind!"
„Hey!", so eine Beleidigung. „Was soll das denn jetzt heißen?"
Er sah mich wieder an. „Es gibt Sachen, die überlasse ich doch eher Legolas."
„Ach so, du wolltest lieber Keks' BH sehen.... na dann!"
Aragorn grinste Keks an, die sich mit hochrotem Kopf weg drehte. „Er ist übrigens heute weiß."
Ich hatte heute einen Schwarzen an. Hihi.
„Symbolisieren die Farben irgendwas?", fragte Legolas neugierig.
„Nein!", keifte ich ihn an. „Das ist halt so nach Laune!"
(Anmerkung: Keks prügelt gerade mit einer Flasche auf mich ein, weil sie mir nie verzeihen wird, dass ich Aragorn meinen BH gezeigt hab.... Sie hatte bestimmt die gleiche Idee und ich war nur schneller... obwohl... ich weiß ja nicht, was da am Fluss passiert ist.)
Keks drehte sich beleidigt weg und ging den Gang entlang.
Aragorn rannte ihr hinterher. „Keks! Warte doch..."
Legolas grinste mich an. „War das jetzt nötig?"
„Ihr habt genervt. Sind BH's denn jetzt so komisch?"
Er wiegte unschlüssig den Kopf hin und her. „Also bei dir sah das schon besser aus, als bei Haldir...."
„Danke. Das war übrigens Keks ihrer."
„Sollen wir euch die Sachen denn jetzt zurückholen?"
„So was zieh ich doch nicht mehr an!!!!"
„Und so was tragt ihr echt die ganze Zeit?"
„Jaaaaaa!" Die waren so was von nervig...
„Kann ich nochmal sehen?"
„LEGOLAS!!!"
„Bitte..."
Ich überlegte kurz. „Nicht hier. Ich schau mal nach Keks..." Ich drehte mich um und ging, er lief neben mir.
„Ich finde, die Dinger verdenken ganz wesentliche Teile...."
Ich blieb entsetzt stehen. „WAS?"
„Na ja..."
Ich hob abwehrend die Hände. „So genau wollte ich's eigentlich gar nicht wissen. Keks hatte doch recht, mit den perversen Fantasien." Dafür hielt er mich fest und biss mir in den Hals.
Keks:
(Asti wurde grad von ihrer Mum abgeholt und ich übe jetzt Rache, ich habe da schon einige perverse Fantasien...grins)
So eine Idiotin! Ich war stinkwütend auf Asti, einfach meinem Schatz ihren BH zeigen!
„Keks! Warte doch...", rief Aragorn hinter mir.
Doch ich marschierte weiter, sollte er mich doch für eine beleidigte Leberwurst halten! Plötzlich riss er mich nach hinten, beinah wäre ich umgefallen. Haltsuchend klammerte ich mich an eine Steinfigur. Das diese Männer auch immer so stürmisch sein mussten... Er sah mich bittend an. „Lauf doch nicht weg!"
Dieses Bettelgesicht! Einfach fantastisch! Ich bemühte mich mein Grinsen zu verbergen. Demonstrativ drehte ich meinen Kopf weg und hoffte er würde mein Grinsen nicht sehen. Er dachte wohl ich sei beleidigt und sah mich durchdringend an. „Bitte Keks! Sei nicht mehr sauer!"
Zögerlich drehte ich mich zu ihm, oh Gott kann der ernst schauen... Er beugte sich zu mir hinunter und küsste mich. Mmmmm... diese Küsse... „Ich bin nicht sauer auf dich."
„Wirklich?"
„Ja..."
„Zeigst du mir dann deinen BH?", fragte er grinsend.
„Bäh! Du bist fies! Außerdem hast du den schon gesehen..."
(Asti, jetzt möchte ich dein Gesicht sehen...grins)
„Stimmt, aber nur kurz. Bitte!"
„Vergiss es!" Ich ging an ihm vorbei nach draußen zur Mauer. Die Sonne schien und brannte nach einer Weile unerträglich. Ich verzog mich in den Schatten und beobachtete das muntere Treiben (das ist nicht zweideutig zu verstehen!) der Bewohner. Eine Frau verkaufte Eier, eine andere bot Körbe an und andere etliche andere Dinge. Ich sah mich suchend nach Legolas und Asti um, doch die beiden waren spurlos verschwunden. Stattdessen sah ich wie Aragorn suchend umher lief. Ich kicherte leise, vonwegen Waldläufer hätten scharfe Augen...
„Was belustigt euch?", fragte plötzlich jemand neben mir.
Ich sah auf und schaute in Éowyn's Gesicht. „Ich habe gerade nachgedacht.", antwortete ich ausweichend.
„Über Herrn Aragorn?", fragte sie neugierig weiter.
Hm... was sollte ich da antworten... „Ja. Ich frage mich wann er mich hier entdeckt..."
„Er sucht nach euch?", fragte sie mich verwundert.
Wir haben was miteinander, Süße!, dachte ich für mich. Lächelte ihr zu und nickte.
„Ich glaube er fühlt sich zu euch hingezogen...", sagte sie leise und es klang sehr traurig.
„Ihr liebt ihn?", fragte ich sie ernst.
Erschrocken sah sie mich an. „Ich weiß nicht ob ich es „Liebe" nennen soll, es ist mehr eine Bewunderung...", sagte sie zögerlich.
Ich drückte mitfühlend ihre Hand. „Eines Tages wird ein Mann kommen und euer Herz wird wegen ihm in Flammen stehen... Glaubt mir. Mir erging es genauso. Eine enttäuschte Liebe nach der anderen, doch eines Tages...", verträumt verstummte ich. Was tu ich eigentlich hier?, fragte ich mich. Ich mochte Éowyn nicht besonders, immerhin machte sie Aragorn an... Ich schüttelte stumm den Kopf. Sie würde sich ja bald in Faramir verlieben, also was hatte ich für Probleme...
„Danke.", sagte sie und sah mich dankbar an. „Ich hoffe ihr werdet glücklich mit dem Mann der euer Herz in Flammen verwandelt hat..."
Ich wurde rot, was redete ich eigentlich immer für einen Stuss...
„Darf man erfahren von wem ihr sprecht?", ertönte Aragorn's Stimme hinter mir.
Verdammte Scheiße, warum musste er auch immer so etwas hören?! „Von Haldir.", sagte ich deswegen todernst und ging an ihm vorbei.
Er hielt mich fest. „Von Haldir? Du liebst Haldir?"
Ich überlegte. Hmmm.... eigentlich hatte ich bloß Mitleid mit ihm. „Nein, ich denke nicht...", sagte ich dann grinsend.
„Wen liebst du dann?"
„Warum? Ich frag auch nicht wen du liebst."
Er sah mich irgendwie verletzt an. Traurige Waldläufer sind echt unlustig! „Ich dachte du wüsstest wen ich liebe!", sagte er betrübt.
„Hm... lass mich überlegen...", anscheinend mochte er meinen Humor doch nicht so... „Ich sagte es dir am Fluss..." Jaja der Fluss... (jetzt wollt ihr wohl wissen was da passiert ist...kicher Besonders Asti, gell? Ich sehe Asti vor mir, wie sie sich am Kopf kratzt und überlegt, Keks immer mit ihren zweideutigen Aussagen, er ihren BH gesehen... hm.. ja was war denn da...?) „Der Fluss...", ich verstummte und sah ihn an. „Du weißt doch dass ich dich liebe!", sagte ich dann leise. (Rumgesülze, ich weiß, aber es gehört einfach dazu, sorry...)
„Keks?"
„Ja?"
„Am Flussufer..." Er verstummte und sah mich an. Uh... ging der Blick tief. Ich legte die Arme um ihn und knutschte ihn kurzer Hand nieder. Die Leute um uns herum sahen uns seltsam an.
Ich hob eine Augenbraue. „Habt ihr noch nie zwei Verliebte gesehen?!"
Gemurmel um uns, dann machten alle mit ihren Tätigkeiten weiter. „So, ich glaub jetzt ist es offiziell das wir zusammen sind...", sagte ich zu Aragorn.
Dieser sah mich mit einem nicht deutbaren Blick an.
„Hab ich was falsch gemacht?", fragte ich betreten. Asti redete mir nämlich immer ein dass ich immer Schuld hätte.
„Nein. Aber können wir kurz reden?"
Ich nickte.
Er sah sich um. „Alleine?"
Wieder nicke ich.
Mit mulmigem Gefühl im Magen folgte ich ihm. Was wollte er von mir? Abseits von allen anderen drückte er mich auf den Boden und setzte sich dann neben mich. Stumm saßen wir da. „Aragorn? Du wolltest mit mir reden?"
Er nickte und atmete dann tief ein und aus. „Weißt du Keks, ich habe nachgedacht... du bist eine Elbe und ich ein Mensch. Versteh mich bitte nicht falsch..."
Wütend stand ich auf. „Du willst unsere Beziehung also beenden? Fein! Dann geh ich eben!" „
Nein Keks, können wir das nicht in Ruhe klären?"
„Ich geb dir nur einen Tipp, du Möchtegern-König: mach beim nächsten Mal mit einer Frau Schluss bevor du sie... ", brüllte ich ihn wütend an.
(Ja, was wollte ich denn sagen...?)
„Keks bitte! Beruhige dich!", unterbrach er mich.
„Ich soll mich beruhigen?! Du machst Schluss und ich soll mich beruhigen? Du bist so ein mieses Arschloch! Du verdammter Dreckskerl, ich wünsche dir die Pest an den Hals... falls es die in Mittelerde gibt!!!" Wütend und heulend rannte ich davon.
Männer sind ja solche Arschlöcher!
Ich kauerte mich in der Box von Amicelli zusammen.
„Keks?" Eindeutig Asti.
Ich schwieg.
„Keks, ich weiß dass du da bist. Wir müssen reden..."
Zögerlich stand ich auf und Asti umarmte mich. „Ich dich gehört, es tut mir Leid!"
„Wo warst du die ganze Zeit?"
„Bei Legolas..."
Ich sah sie an. „Asti, du hast eine Bissstelle am Hals. Du hast mit... Also wirklich! Sex mit einem Elben in Helms Klamm!"
„Was habt ihr am Fluss getan?"
„Nichts!"
„Etwas genauer bitte!" (Hm... haben wir denn jetzt oder nicht? Arme Asti...kicher)
Die Stalltür wurde geöffnet und die Köpfe von Aragorn und Legolas erschienen im Türspalt. „Jetzt nicht!", sagte Asti energisch.
Doch Aragorn betrat trotzdem den Raum.
„Verpiss dich du Hurensohn!", schrie ich ihn an.
„Wow, Keks!", sagte Asti bewundernd neben mir.
Aragorn blieb stehen. „Wir müssen reden Keks. Es ist wichtig!", bittend sah er mich an.
Asti stand zögerlich auf. „Ich lass euch alleine..."
„Asti please! Don't let me alone with this stupid guy!", wimmerte ich.
„Honey, give him two minutes. And listen to him."
„But I don't want it!", sagte ich genervt und starrte sie sauer an.
„Keks!"
„Asti!"
„And be nice!"
„Asti!"
„What?"
„Do it with condoms!"
Sie fauchte mich wütend an und stürmte aus dem Stall. Scheiße, ich war allein mit ihm. Vorsichtig lugte ich in seine Richtung und drehte den Kopf sofort wieder weg als sich unsere Blicke trafen.
„Keks..." Er trat einen Schritt auf mich zu, ich wich zurück.
„Bitte schau mich an..."
Ich schüttelte den Kopf.
„Unsere Beziehung..."
„Hatten wir in deinen Augen überhaupt eine?", giftete ich ihn an.
„Ja... und in deinen?" Er kam immer näher.
Ich wich wieder zurück, bis ich die Stallwand im Rücken hatte. „Geh!"
Er schüttelte den Kopf und griff nach meinem Arm.
„Lass mich los, verdammte Scheiße!"
Er drehte meinen Kopf, so dass ich ihn anschauen musste und küsste mich dann.
„Was soll denn das werden?", fragte ich irritiert.
„Ich liebe dich! Ich wollte unsere Beziehung nicht beenden!", flüsterte er mir ins Ohr.
„Häh?", gab ich von mir. „Und was war dann das da draußen?!"
„Ich wollte bloß von dir wissen was du machst, nach dem Ringkrieg. Ob du nach Hause in deine Welt zurückkehrst, zu den Getränkeautomaten oder ob du hier bleibst. Du bist doch jetzt eine Elbe und es gibt keine Elben in eurer Welt, oder nicht?", fragte er mich.
Scheiße! Scheiße! Scheiße! Warum musste ich immer alles falsch verstehen?! Ahhhhhhhhhhhhhh! „Stimmt... Ich hab mir um ehrlich zu sein noch keine Gedanken gemacht ob ich zurückgehe oder nicht...", sagte ich dann.
Er nickte. „Gut, das wollte ich bloß wissen..."
„Aragorn?"
„Ja?"
„Es tut mir Leid, dass mit dem Rumschreien und so..." Mann, war das peinlich!
„Schon gut, nur eine Frage: Was ist ein Hurensohn?"
„Äh... nicht so wichtig...", ich schaute verlegen zu Boden. Ich hatte tatsächlich Hurensohn zu ihm gesagt?
Asti und Legolas betraten den Stall. „So schnell?", fragte ich sie gehässig. „Jaja diese Elben..."
Sie sah mich wütend an. „Du bist doch bloß neidisch!", keifte sie dann.
„Warum sollte ich?", fragte ich dann.
Sie musterte mich im Gesicht. „Ist das jetzt ein ja?"
„Vielleicht...", sagte ich ausweichend und hüpfte glücklich durch den Stall.
Legolas sah uns verwundert an. „Um was geht es eigentlich?"
„Um perverse Fantasien!", kicherte ich und hüpfte fröhlich weiter.
Aragorn sah Legolas an. „Du hast...?"
Ich fing an zu lachen. „Wie die Karnickel!"
Asti stürzte sich mit einem Wutschrei auf mich. Zum Glück gelang es Legolas sie fest zu halten. Ich war beim zurückweichen prompt ins Heu gefallen.
Sie grinste mich gehässig an. „So alleine im Heu?"
Ich grinste zurück. „Sind wir heute ein bisschen verspannt?"
Diese Runde ging an mich, hipp hipp hurra!
Aragorn schüttelte mit dem Kopf. „Über was redet ihr eigentlich?"
Ich überlegte. „Über einsame Nächte im duftenden Heu und Asti's Nackenwirbel..."
Asti fing an zu kichern. „Einsame Nächte... soso?"
Ich streckte ihr die Zunge raus. „Bäh! Du hast ja keine Ahnung..."
Aragorn nickte bestätigend. „Genau!"
„Interessant...", war der einzige Kommentar von Asti.
„Aragorn du hast gerade einen Fehler gemacht!", presste ich wütend hervor.
„Warum?"
„Weil ich jetzt etwas weiß...", sagte Asti und grinste von einem zum anderen Ohr.
Missmutig kletterte ich aus dem Heu und schlurfte Richtung Stallausgang. Asti ist so gemein!
„Keks?", fragte mich Asti.
„Hm?"
„Wohin gehst du?"
„Meinen BH bestatten..."
Aragorn fing an zu lachen. Legolas grinste.
Asti nickte bedauernd. „Okay, ich komm mit und begrab meinen Slip..."
Zu Tode betrübt verließen wir den Stall und gingen Richtung Hornburg. Ein lautes Lachen kam aus dem Stall. Asti verdrehte genervt die Augen. „Männer!"
„Du sagst es!"
Wir gingen weiter, plötzlich kam mir ein ekliger Gedanke. „Asti?"
„Ja?"
„Was machen wir eigentlich wenn er die Sachen immer noch anhat...?"
Stille. Dann ein leises Wimmern „Den Anblick vertrag ich nicht noch einmal..."
Wir standen vor der Tür. Zaghaft klopfte ich und öffnete sie dann. Niemand war im Raum. Über einem Stuhl hängten unsere Sachen. Angeekelt nahm ich meinen BH und ließ ihn in eine Plastiktüte fallen. Asti tat das Gleiche mit ihrem Slip. Ein Wimmern kam von ihr.
„Asti? Bist du okay?"
„Da... da war ein brauner Fleck...", wimmerte sie.
Tröstend drückte ich ihre Hand. „Wir werden ein kleines Gebet für deinen Slip sprechen..."
Sie nickte tapfer und wir trugen die Tüte (weit von uns gestreckt) nach draußen. „Wo sollen wir die Sachen eigentlich begraben?"
„Vielleicht sollten wir sie verbrennen... Hast du noch Asti?"
Sie nickte und verschwand. Kurz darauf kam sie mit vier Flaschen Asti wieder.
„Vier?"
„Die brauch ich jetzt..."
Wir übergossen die Tüte und den Inhalt mit einer halben Flasche Asti und zündeten sie dann an. „Mein lieber BH, mögest du hier in Ruhe liegen und kein Schwuchtel möge deine Ruhe stören!", sagte ich feierlich.
Asti räusperte sich. „Mein lieber Slip, leider bist du jung gestorben. Ich hoffe die Zeit wird unsere Wunden heilen..."
Mittlerweile dämmerte es und so lockte unser Feuer einige Besucher an. Asti kippte sich den Rest der Flasche rein und schob mir eine neue hin. Ich trank und versuchte so über den Verlust meines BH's hinwegzukommen... Asti war noch depressiver und öffnete schon die nächste Flasche. Als wir dann halbwegs besoffen waren nahmen wir uns in den Arm und trösteten uns.
„Weischt duhicks wasch dasch schlimmschde isch?", nuschelte ich.
Sie schüttelte den Kopf.
„Er war vonhicks H&M..."
Einige neugierige Leute versammelten sich um uns, ich glaubte Aragorn und Legolas zu erkennen. „Der Schlip war ausch von H&M... einhicks Schnäpschen...", nuschelte Asti betrübt.
Ein Kichern kam von Legolas.
„Halt disch da raus, Laschi-haschi!", nuschelte ich und versuchte einen Korken nach ihm zu werfen, verfehlte ihn jedoch um einige Meter.
Aragorn fing an zu kichern. „Lasi-hasi?"
Ich starrte dem Korken hinterher. „Isch glaub isch bin betrunken..."
Asti kicherte. „Isch ausch..."
Die Jungs setzten sich zu uns und ich kuschelte mich in Aragorn's Arme... und schlief ein.
Kleiner Kommentar von Keks an Asti: Ich hab dich gewarnt, jetzt hast du es getan... hehe... Okay ich auch, aber nur damit du nicht rum meckerst dass immer du alles machen musst...grins Ich bin halt geil...ggg
kleiner Kommentar von Asti: Ich finde ich sollte für den folgenden Teil gewürdigt werden, weil ich den nämlich VON HAND geschrieben hab. Leider hat unser Computer (Er ruhe in Frieden) den Geist aufgegeben und ich muss halt immer bei Keks schreiben. Die mich mit Plastikflaschen bedroht...zusammenzuck
Kleiner Kommentar von Keks: Ich habe den Teil dann abgetippt, also muss ICH gewürdigt werden!! Allerdings ist es ein verdammt guter Teil... das geb ich ja zu, bis auf eine gewisse Szene mit mir und Aragorn, die verzeih ich dir nicht!!
Asti:
Als ich aufwachte war es hell... Nicht wirklich hell, aber es dämmerte draußen. Draußen hieß, ich war in einem Raum. So weit so gut.
Da meldete sich auch schon die kleine Stimme in meinem Kopf, die sich mein Gewissen schimpfte: „Na Asti? War gestern mal wieder ein bisschen viel Asti, nä Asti? O.K. ... fangen wir von vorne an: Wo bist du?"
Gute Frage... wenn ich das wüsste, ging's mir besser.
„Nichts genaues", sagte mein Gewissen, „Nur mal grob."
grübel... Mittelerde! Helms Klamm!
„Sehr gut!", lobte mein Gewissen.
Aber das war nicht das Zimmer von mir und Keks...
„Überleg mal, Asti! Du kennst dieses Zimmer."
Ja, das hatte ich auch schon gemerkt. Besonders dieser Riss in der Decke kam mir sehr bekannt vor. Ich lag regungslos auf dem Rücken und starrte diesen Riss an.
„Denk mal nach: Was ist gestern passiert?"
Also da war ja das mit unserer armen Unterwäsche und dann war da noch was mit Le... aha! Daher kannte ich die Decke! Das war sein Zimmer!
„Sehr gut, Asti!"
Danke schön! Da brauchte ich auch nicht meine ganze Kombinationsgabe, um rauszufinden wem der Arm auf meinem Bauch gehörte. Meinem nackten Bauch, wohlgemerkt.
„Legolas?", fragte ich leise.
„Hm?", war die Antwort. O.K., wenn er da war, war wenigstens nichts schlimmes passiert. Aber was genau...? Wir hatten doch nicht...? Ich sah an mir runter. Aha, da war ja meine Hose und mein BH war auch noch da, wo er hingehörte.
„Wunderbar!", jubilierte mein Gewissen.
„Bist du wach, Legolas?"
„Kein Lasi-Hasi heute?", fragte er sarkastisch.
„Was ist gestern passiert?"
„Nicht mehr viel. Keks ist gleich eingeschlafen und wir haben euch hoch gebracht."
„Wo sind meine Klamotten?"
Er lachte leise. „Den größten Teil hast du an, den Rest habe ich dir ausgezogen. Dein Oberteil war klatschnass, nach eurer kleinen Waschaktion."
Ich starrte immer noch den Riss in der Decke an und versuchte den gestrigen Abend zu rekonstruieren. „Waschaktion?"
„Auf halbem Weg in die Burg ist Keks aufgewacht und ihr habt gemeint ihr müsstet euch die Gesichter im Brunnen waschen. In was für ein Geplansche das ausgeartet hat, kannst du dir ja denken."
Ein Bild von einer ziemlich nassen Keks ging mir durch den Kopf. Ja, das war wohl so gewesen. „Wo ist mein Top?", fragte ich.
„Das hängt am Fenster."
„Aha..." Ich war zufrieden.
Ich wusste, wo ich war und was passiert war. Das war mehr. Als sonst nach einem alkoholgeschwängerten (das Wort gibt es wirklich) Abend. Ich seufzte und starrte weiter an die Decke.
„Was ist an diesem Riss eigentlich so faszinierend?", fragte Legolas nach einer Weile und ich brachte es fertig meinen Kopf zu drehen. Er lag auf der Seite und stützte den Kopf auf den Arm und grinste mich an. „Guten Morgen, Asti!"
„Morgen!", sagte ich und kuschelte mich an ihn.
„Du siehst aus wie eine Moorleiche."
Na wunderbar. „Sehr schmeichelhaft, Lasi-Hasi!", grummelte ich. Im Moment genoss ich es, dass er mit nacktem Oberkörper zu schlafen pflegte.
„Das ist mein Ernst! Du siehst so aus."
„Du kannst auch alles kaputt machen.", schmollte ich und krabbelte aus dem Bett. Ein Blick in die Fensterscheibe bestätigte meinen Verdacht: Ich hatte gestern NICHT die wasserfeste Wimperntusche dran gehabt. Mit spitzen Fingern hob ich das Ding hoch, das mal mein Top gewesen war, jetzt aber mehr Ähnlichkeit mit einer ertrunkenen Katze hatte. Ich wischte die schwarzen Spuren unter meinen Augen weg. „So besser?"
Legolas nickte.
„Ich brauch was anderes zum Anziehen.", seufzte ich.
„Bleib gleich in deinem Zimmer!" schlug er vor, „Ich weiß nicht, wie die anderen reagieren würden, wenn sie wüssten, dass wir im gleichen Bett schlafen."
Ich krabbelte noch mal auf's Bett und küsste ihn.
„Bis zum Frühstück!", sagte er.
„Ist eigentlich schon jemand wach?", fragte ich skeptisch.
„Warum?" Er sah an mir hinunter. „Ach so... Nein, höre keine Schritte."
Also nahm ich mein armseliges Ding von Top und huschte so schnell wie möglich durch die noch dunklen Gänge. Ich wollte gerade die Tür öffnen, als ich ein leises Kichern aus unserem Zimmer hörte. „Ach Aragorn! Lass das!" Ich musste grinsen: Aber mich dumm anmachen. Vorsichtig klopfte ich an die Tür.
Sofort wurde es still, dann hörte man ein schnelles Herumgewühle und schließlich ein ängstliches „Ja?" von Keks.
Ganz langsam öffnete ich die Tür und musterte die grinsende Keks im Bett. Es sah nicht so aus, als würde sie unter der Bettdecke noch was anhaben. Die Decke wölbte sich verdächtig, als hätte man etwas darunter gestopft.
„So freizügig heute unterwegs?", fragte sie unschuldig.
„Die Frage geb' ich zurück!"
Sie wurde rot und sah weg. Ich kramte ein neues Top aus meinem Rucksack und zog es an.
„Na?", fragte ich gehässig. „Den Abend gut überlebt?"
Sie nickte stumm.
Betont lässig stiefelte ich zum Bett rüber und setzte mich auf die Kante. „Das Geplansche auch verkraftet?"
Erst sah sie mich fragend an, erinnerte sich aber dann doch. „Ja, es geht!"
„Ich will nicht weiter stören.", meinte ich langsam. „Ich geh dann mal wieder."
Sie lächelte mich gespielte an und ich schenkte ihr ein wunderbares „Ich weiß, was ich weiß"-Grinsen. Dann klopfte ich noch auf den Hügel unter der Decke. „Gut geschlafen, Aragorn?"
Keks wurde knallrot, aber unter der Decke antwortete ein gedämpftes „Ja, guten Morgen, Asti!"
Wieder grinste ich Keks an und ging dann zur Tür. Kurz bevor ich draußen war, drehte ich mich noch mal um und zwinkerte ihr zu. „Viel Spaß noch!"
Dann zog ich die Tür hinter mir zu.
Kleiner Kommentar von Keks: Wisst ihr jetzt was ich meine?! Das ist doch so hammers fies!!!
