Morgenstern: Doch, du kannst auf den Button drücken ;) Ich bin nur nicht sonderlich schnell im Antworten, wie dir eine Menge Leute sicher bestätigen können. Freut mich ja wenn du die FF so sehr magst dass du dir sogar die Fortsetzung antust...lach

FreezersGirl55: Nein! Lass dir bloß nicht einreden du seist irre! In Wahrheit sind wir die einzigen Normalen die es gibt, glaub mir ;)

Azrael: ...ICH BIN NICHT Süß! Aber schön von dir zu hören...

Was geht?

Kapitel 11: Die Spitzohren und bis dass der Tod uns scheidet...

Asti:

Also im Buch reisen alle jetzt nach Edoras. Und weil das immer noch die gleiche Geschichte war, gingen wir auch da hin. (Hallo Logik!)

Ich saß glücklich vor Legolas auf Arod und summte so vor mich hin. Schlussendlich kamen wir auch tatsächlich an. Legolas sprang leichtfüßig wie immer vom Pferd, wollte mir gerade runter helfen, als Aragorn ihn wegen irgendwas rief (ich glaub es war irgendwas mit nem Stein und nem Kind, aber so genau hab ich das nicht mitgekriegt.) Nun war es so, dass Arod recht groß war, also für ein Pferd, und ich... nun ja... Ich blieb halt sitzen.

Aber Legolas war nicht der einzige Elb, der einer Dame vom Pferd helfen kann. „Kann ich euch helfen, Asti?", fragte mich Elladan plötzlich.

Da sagte ich nicht Nein!

„Wenn ihr so freundlich wärt...", sagte ich daher.

Er nahm mit der rechten meine Hand, legte die linke Hand auf meine Taille und setzte mich sanft auf den Boden.

„Danke sehr!", sagte ich gerade, als just (ich hasse dieses Wort) in diesem Moment Legolas zurückkam. Er musste ja auch gerade jetzt kommen, im denkbar schlechtesten Augenblick überhaupt!

„Asti?", sagte er geschockt.

Elladan zog schnell seine Hände weg. In dem Moment wusste ich nicht, ob Legolas lieber ihn oder mich umbringen wollte.

„Ich... entferne mich lieber!", sagte Elladan vorsichtig und trollte sich.

Jetzt war nur noch eine Person da, die Legolas umbringen konnte. Und das war...

„ASTI!"

Ich zuckte zusammen.

„Was denkst du dir eigentlich?"

„Legolas, ich..."

„Nichts da! Wie kannst du mir so etwa antuen?"

„Aber...", versuchte ich wieder.

„Kein Aber!", schrie er und ich zuckte wieder zusammen. „Ich bin sehr enttäuscht... wirklich. So etwas hätte ich nie von die gedacht!"

„Aber Legolas, da war..."

„Ich hab GESEHEN was da war, Asti und ich bin wahrlich nicht begeistert!", schmetterte er mir entgegen. „Die Verlobung war wohl doch etwas übereilt."

Damit drehte er sich um und lief weg. Ich stand wie erstarrt da. Der letzte Satz hallte noch immer in meinem Kopf. Hatte er gerade SCHLUSSGEMACHT? Sprachlos ließ ich mich auf die Knie fallen. Dabei war doch gar nichts! So langsam schnallte ich, was da gerade passiert war und mir stiegen Tränen in die Augen. Ich rappelte mich auf und rannte heulend nach Meduseld. Meine Sachen hatte man in das Zimmer gebracht, in dem ich schon das letzte Mal geschlafen hatte. In meinem Rucksack fand ich noch zwei Astiflaschen und eine, die eigentlich Keks gehörte. Mit zitternden Händen öffnete ich die Flasche und spülte meinen Frust runter.

Später stand ich mit den noch verbleibenden Flaschen an einer Art Geländer, mit dem man einen Abhang gesichert hatte. War das wirklich alles gewesen? War das Alles? Hatte es überhaupt noch einen Sinn? Mein Leben erschien mir wie ein Endloswitz. Die zweite Flasche war leer. Also her mit der dritten. Es war an der Zeit, diesen Witz zu beenden. Schwankend kletterte ich auf das etwa 10cm breite Geländer. Ich balancierte auf dem schmalen Brett hin und her. Das waren etwa 50 Meter senkrecht nach unten, genug um selbst eine angehende Elbin zu töten. Ich suchte nach irgendeiner physikalischen Formel, mit der ich die Geschwindigkeit ausrechnen konnte, mit der ich auftreffen würde. Sie fiel mir nicht ein. Kam selten vor.

„Asti?"

Ich drehte mich um und sah Aragorn dastehen.

„Da bist du ja! Keks sucht schon überall nach dir. Komm da runter! Du brichst dir noch den Hals!"

Ach nee! Das war Sinn und Zweck des ganzen. „Ach, ich binneine Elbin. Ich kann'as!", lallte ich.

Er wurde etwas bleich um die Nase. „Du bist ja betrunken! Komm runter! Mach keinen Unsinn!"

„De gannze Scheiß isdoch 'n Unsinn!", grummelte ich.

Er kam auf mich zu, worauf ich demonstrativ etwas nach hinten in Richtung Abhang rutschte. „Blei' da stehen! Sonst... sonst springich... ach das machich sowieso.", nuschelte ich.

Aragorn hob Einhalt gebietend die Hände. „Bleib da stehen! Rühr' dich nicht vom Fleck!" Und dann rannte er fort.

„Ich geh' sowieso nirgendmehrhin!", rief ich ihm nach. „Außer 50 Meter nach UNTEN!"

Nur wenig später kam er mit einer leicht verwirrt dreinblickenden Keks im Schlepptau zurück.

„Siehst du?", sagte er leicht verzweifelt.

„Ach, die blufft doch nur!", meinte Keks ruhig.

„Rech' hassu!", meinte ich.

Sie sah mich erschrocken an. „Asti, sprich mir nach: Erdbeerfruchtplunder!"

„Erbärfluchtpollunder!", sagte ich gehorsam.

„Oh mein Gott! Die wievielte Flasche ist das?"

„Dritte?"

Sie kam langsam auf mich zu. „O.k., du gibst mir jetzt die Astiflasche und kommst von dem Geländer runter!"

„Nee du. Lassma! Desis meine! Du bist, was du isst... und drinkst! Stimm' doch, oder?"

„Asti, was? Ist? Passiert?", fragte Keks langsam und deutlich.

Ich schwieg. Mir stiegen schon wider die Tränen in die Augen.

„Asti, sag's mir!", flehte sie.

Ich fing (leicht schräg) an zu singen. „He fucking hates me! Trust, he fucking hates me... La la la la!"

„Aha!", meinte sie. „Wer?"

„Na werschon?", fragte ich und machte eine ausschweifende Handbewegung, wobei ziemlich viel Asti verloren ging. „Legolas natü'lich!" Ich kicherte und zuckte die Schultern. „Lasi-Hasi, wenn'ns' sowillst!"

Sie fing an zu lachen, worauf ich eine beleidigte Schnute zog. „Was gibsda su lachen?" „

Er hasst dich?"

Ich nickte. „Legolas. Dein Verlobter."

„Nichmehr, my precious, nichmehr!" Sie sah mich erwartungsvoll an. „Er. Hat. Schlussgemacht.", sagte ich so deutlich ich konnte.

„Warum?", fragte sie schlicht.

„Wasweissich!", kreischte ich. „Machtoch keinen Sinnmehr!"

Ich ließ zu, dass sie etwas nach vorne kam und somit nur noch zwei Meter vor mir stand.

„Hol Legolas!", sagte sie zu Aragorn, der sofort los ging. „Asti, das ist echt kein Grund. Es gibt noch mehr schwule Elben auf der Welt!"

„Ich willaber MEINEN schwulen Elb'n!", heulte ich.

„Elladan und Elrohir wären, soweit ich weiß, nicht abgeneigt!"

„Pff!", sagte ich abwertend. „Elladan! Der hadmich doch erst indischeiße geritten!"

Sie sah mich von unten herauf an. „So, da kommt etwas Licht in die Angelegenheit. Sprich weiter!"

„Wenner nich mir vompferd g'holfen hädde, dann hädd au Legolas nie gedach... Ach isoch auchegal!"

„Jetzt mach dir keinen Kopf! Das wird schon wieder!"

Ich nahm einen kräftigen Schluck Asti.

„Hör auf zu trinken!", sagte sie.

„Ach, Kegs, ich hädd NIE herkomminsoll'n!"

„Asti, lass den Scheiß!"

Asti! Genau! Ich nahm wieder einen Schluck.

„Gib mir die Flasche!"

„Bissublöd? Is meine!"

„Erstens hattest du schon genug, zweitens ist das meine!"

„Has Recht!", gab ich zu.

„Asti!"

Auf einmal stand da Legolas in Aragorn's Begleitung hinter Keks.

Die starrte ihn wütend an. „Siehst du, was du angerichtet hast!"

Er beachtete sie erst gar nicht. „Asti, was soll denn das?"

Ich fing hysterisch an zu lachen. „Ja, ja! Da bissu nu wieder! Weissu, du kanns mit mir schlussmach'n soviel'u wills! Ich brrrauch dichnich! Hörsu?"

„Sagte die kurz vor dem Selbstmord Stehende!", meinte Keks sarkastisch.

„Asti, komm da runter!", sagte Legolas.

„Nö!", meinte ich und fing wieder an, auf und ab zu laufen, geriet ins Schwanken, konnte mich aber gerade rechtzeitig noch mal fangen. „Asti, bitte! Was soll denn das?"

„Das weissu! Dabei war doch garnix mit Elladan!"

„Da war nichts?", wiederholte er.

„Das hat auf mich aber einen anderen Eindruck gemacht!"

„Er hadd mir 'ochnur vompferd geholf'n!"

„Wirklich?"

Ich nickte.

„Ganz ehrlich?"

Ich nickte wieder.

Er atmete erleichtert auf. „Und ich dachte schon, du wärst untreu."

„Nein", meinte Aragorn reserviert, „das ist eher Keks' Rolle!" dafür trat sie ihm auf den Fuß.

„Jetzt komm da runter, Asti!", sagte Legolas und streckte mir die Hand hin.

„Sinwir dann wieder zusammen?", fragte ich leise.

Er nickte lächelnd.

„Unauch wieder verlobt?"

„Wenn du noch willst...", sagte er und streckte die Hand weiter zu mir.

Ich kreischte glücklich los und riss die Arme hoch. Wohl etwas zu schwungvoll, denn ich verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Sechs Hände griffen blitzartig nach mir und zerrten mir vor. Als nächstes lagen wir alle vier auf dem Boden. Mit einem dumpfen „Klirr" zerschellte die Astiflasche 50 Meter tiefer auf dem Fels. War mir ehrlich gesagt scheiß-egal! Ich lag neben Legolas und hielt seine Hand umklammert.

Er stand auf, zog mich hoch und hielt mich ganz fest umarmt. „Mach das nicht noch einmal!", sagt er. Zur Antwort küsste ich ihn.

„Asti?" Ich drehte meinen Kopf zu Keks.

„Du bist irre!"

Ich grinste. „Ich weiß!"

Legolas hob mich hoch und trug mich nach Meduseld. Ich schlief noch außerhalb der Hallen ein.

Keks:

Lächelnd sah ich den beiden nach, bis sie nicht mehr zusehen waren. Dann wandte ich mich an Aragorn. „Das ihr Männer auch immer so unsensibel sein müsst! Erst wenn FRAU mit Selbstmord droht, hört MANN ihr zu..."

Er grinste mich an und gab mir einen Kuss. „Ich hoffe du machst so was nicht!"

„Nein, werd ich nicht. Aber was war das mit meiner Rolle als untreue Freundin!" Strafend blickte ich ihn an.

Er lächelte entschuldigend. „So wie du dich mit Elladan und Elrohir unterhalten hast!"

„Aber sich vorher lustig machen, von wegen der Keks ist eifersüchtig!", schmollte ich.

„Du siehst echt niedlich aus wenn du eifersüchtig bist..."

Arg! „Ich. Bin. Nicht. Niedlich.", sagte ich leise, aber entschlossen.

Er umarmte mich. „Oh doch, das bist du!", flüsterte er mir ins Ohr.

Asti war erstaunlicher Weise zum Abendmahl wieder fit.

„Na, du Flasche?", begrüßte ich sie.

Sie grinste. „Na, du Packung?"

Wir saßen kichernd nebeneinander und warteten nur noch auf Théoden. „Der alte Sack, könnte sich ruhig mal beeilen, ich verhunger gleich!", beschwerte sich Asti leise.

Da ging auch schon die Tür auf und Théoden betrat den Raum. Endlich konnten wir essen. Asti und ich waren heißhungrig. Éowyn warf Aragorn während dem Essen schmachtende Blicke zu, die er zum Glück ignorierte. Ich grummelte leise vor mich hin, wofür Asti mich mit einem schadenfrohen Lächeln beschenkte. Ich beschloss mich zu revanchieren und deutete auf eine Dienerin, die Legolas ständig aus den Augenwinkeln heraus anstarrte. Dieser bemerkte dies jedoch nicht.

Asti warf mir einen vernichtenden Blick zu und gab Legolas einen Kuss auf die Wange. Er sah sie erstaunt an, lächelte dann aber und streichelte liebevoll ihre Wange.

„Doch nicht beim Essen!", tadelte ich die beiden, worauf Asti sich mit rotem Gesicht von Legolas löste. Sie warf mir einen „Ich-hasse-dich!"-Blick zu und beugte sich dann zu meinem Ohr vor.

„Der Knutschfleck am Hals ist auch nicht gerade artig..."

Erschrocken fuhr ich hoch und blinzelte sie unsicher an. Sie grinste bloß und wandte sich dann wieder Legolas zu.

Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und tippte Aragorn vorsichtig an. „Ist mein Hals irgendwo rot?", fragte ich ihn.

Überrascht sah er mich an und nickte dann grinsend.

„Idiot!", zischte ich und ließ meine Haare nach vorne fallen.

Er grinste bloß und fasste unter dem Tisch nach meiner Hand um sie zu drücken. Warum brachten Männer einen eigentlich immer in peinliche Situationen!

Dann dachte ich an Éowyn und strich mir die Haar wieder aus dem Gesicht. Nachdem Essen setzten wir vier und in eine Ecke und unterhielten uns. Plötzlich bemerkte ich wie Aragorn's Gesichtsausdruck sich verfinsterte, hastig sah ich mich um und entdeckte Elladan und Elrohir, die auf uns zu kamen. Ich rückte näher zu Aragorn, der besitzergreifend den Arm um mich legte. Legolas hatte Asti kurzerhand auf seinen Schoß genommen und küsste sie.

Die Zwillinge bleiben stehen. „Hallo, meine Freunde!", sagte Elladan und nickte uns zu.

„Hallo.", knurrte Legolas zurück. „Was wünscht ihr von uns?"

Elrohir räusperte sich. „Wir wollten die Damen um einen Spaziergang bitten."

Aragorn warf mir einen warnenden Blick zu.

„Es tut uns Leid, aber wir müssen ablehnen.", sagte ich.

„Noch nicht mal einen ganz kurzen?", bettelte Elladan.

„Klar, ein Quicky auf 'ner Gartenbank...", murmelte ich.

Asti fing an zu lachen, während die anderen mich verwirrt ansahen.

„Was habt ihr denn Wichtiges zu tun, dass ihr nicht fort könnt?", fragte Elrohir.

Erstaunt sah ich ihn an. Glaubte der allen Ernstes, ich würde hier einfach so um Aragorn's Hals hängen! Ich bin doch kein billiges Flittchen... „Ich kann nicht, weil ich einen Freund habe, den ich liebe.", sagte ich entschlossen und rückte noch näher zu Aragorn. Dieser grinste wie ein Hobbit, der eine riesige Torte vor sich hatte, oder wie Haldir, der Legolas erspäht hatte...

„Und ich trenne mich nicht mehr freiwillig von meinem Verlobten!", sagte Asti deutlich.

Enttäuscht sahen die beiden Brüder sich an und trottenen dann davon.

Ich verkniff mir ein „Eigentlich schade..." und schmiegte mich stattdessen an Aragorn's Oberkörper. „Ich bleib nach dem Ringkrieg wahrscheinlich da...", sagte ich leise.

Aragorn lächelte. „... ich kann Asti doch nicht alleine lassen."

Aragorn's Lächeln verschwand.

„Und dich auch nicht!"

Aragorn's Lächeln kehrte wieder.

Ich musste grinsen. „Dich kann man ganz schön leicht schocken, weißt du das!"

„Yep!"

Erstaunt sah ich ihn an. „Was hast du gerade gesagt!"

„Yep!"

Wir fingen an zu lachen und ich war in diesem Moment einfach nur glücklich.

(Heute in Ethik gelernt: der Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit...)

Mein Blick blieb auf Asti und Legolas haften.

(Jaja, er war mit Sekundenkleber eingeschmiert, mein böser, böser Blick...)

Legolas hielt eine schlafende Asti eng umschlungen und beobachtete sie liebevoll. Ich wollte gerade laut Feuer rufen, als sich eine Hand auf meinen Mund legte.

Ich drehte mich um und sah in Aragorn's tadelndes Gesicht. „Was auch immer du gerade tun wolltest, lass es!", sagte er mahnend. Nie darf man Spaß haben...

Auf einmal kam Gimli angefegt. „Gimli, mein Freund, was können wir für dich tun?", fragte Aragorn.

„Es sind zu wenig Zimmer für alle Gäste da... Könntet ihr.. also..."

Er schien ziemlich verlegen zu sein.

„Natürlich können wir ein Zimmer teilen.", unterbrach ich ihn.

Er nickte dankbar, sah Aragorn dann mahnend an. „Aber du lässt die Finger von dem jungen Mädchen..."

Der Zwerg hatte ja keine Ahnung... Aragorn nickte pflichtbewusst und ich musste mein Grinsen verbergen.

Gimli sah uns forschend an und wollte gerade etwas sagen, als ich ihm zuvor kam. „Achtung Gimli, Haldir kommt!" Erschrocken quiekte er auf und war zwei Sekunden später verschwunden.

„Das war aber gar nicht nett!", meinte Aragorn und sah mich strafend an.

„Es war nötig.", erwiderte ich bloß und lehnte mich wieder an ihn.

Neben uns erhob sich Legolas mit der schlafenden Asti auf dem Arm, war wohl doch noch ein wenig Alkohol intus...

„Ich bringe sie ins Bett...", murmelte er.

„Du kannst gleich bei ihr bleiben!", schlug ich vor. „Es sind zu wenig freie Zimmer für alle da."

Er nickte und trug Asti davon.

„Ich hab jetzt Lust auf ne Party!", sagte ich zu Aragorn und stand auf.

Er sah mich ein wenig fragend an. „Party?"

„Eine Art Fest, nur viel... äh... persönlicher. Man lädt nur seine Freunde ein.", erklärte ich ihm.

„Aha."

„Das macht irre Spaß, aber ihr habt ja keine gescheite Musik hier...", meinte ich und deutete in die Richtung der Musiker, die einen Walzer oder so was spielten.

Unwillkürlich musste ich mir Aragorn in der Disco vorstellen und grinste. Dann schnappte ich mir eine Kanne Wein und setzte mich wieder zu ihm. Die nächste halbe Stunde erzählte er mir von seinem Leben und ich trank ein Weinglas nach dem anderen. Ich wurde immer müder und meine Augen fielen mir immer wieder zu.

Aragorn musterte mich kurz und schob mich dann aus der Halle Richtung Zimmer. Ich stolperte vor ihm her und ließ mich sofort ins Bett fallen um dann augenblicklich einzuschlafen.

(Kleiner Kommentar von Keks: Ich mache keine Sexorgien! Ich bin anständig!)

Am nächsten Moren wachte ich total verpeilt auf und rieb mir erstmal die Augen. Neben mir lag Aragorn, nur mit Hose bekleidet. Hm, das war doch mal eine tolle Tagesaussicht! Ich kuschelte mich an ihn und betrachtete sein Gesicht. Gerade verzog er es gequält, anscheinend träumte er von mir... Ich musterte ihn weiter und plötzlich stockte mir der Atem: sein Ohr war spitz geworden! Ich grinste erfreut und betrachtete ihn weiter, bis mir auffiel, das er mit offenen Augen schlief. Er war tatsächlich zum Elben geworden, einfach fantastisch! Ich rüttelte ihn vorsichtig.

„Aragorn?", fragte ich leise.

Er murrte etwas.

„Aragorn, wach auf!"

Er blinzelte verwirrt und entdeckte mich dann neben ihm. „Guten Morgen, warum weckst du mich?"

„Du bist ein Elb!", quietschte ich glücklich und umarmte ihn.

„Woher weißt du das? Ich dachte, du wüsstest es nicht genau...", sagte er verschlafen.

Ich hopste fröhlich auf dem Bett herum. „Schau in den Spiegel, du hast Spitzohren!"

Verwundert erhob er sich und stellte sich vor den Spiegel. Langsam strich er sein Haar zur Seite und starrte auf sein Ohr. Minutenlang.

„Aragorn?"

Keine Reaktion.

„Hallo, Aragorn!"

Er drehte sich zu mir um und sprang mit einem Satz aufs Bett, welches promt zusammenkrachte. Lachend saßen wir in den Trümmern des Bettes, als Gimli die Tür aufriss. „Ist etwas passiert?", fragte er besorgt und sah sich um.

Hinter ihm bahnten sich Legolas und Asti den Weg durch die Tür. Asti grinste von einem Ohr zum anderen. „Also wirklich, Keks..."

Ich konnte ihr noch nicht mal einen wütenden Blick zu werfen, denn ich wurde nur so von lachen geschüttelt.

Aragorn rieb sich seinen schmerzenden Kopf und grinste. „Also so etwas habe ich bisher auch noch nicht geschafft!", stellte er dann fest und erhob sich. Er bemerkte überhaupt nicht, wie zweideutig diese Aussage war!

„Er ist aufs Bett gesprungen...", verteidigte ich mich.

Asti nickte. „Natürlich...", sagte sie mit ironischem Unterton.

„Aber ihr müsst mir glauben!"

„Ja... ist gut, Keks!"

„Und warum ist er aufs Bett gesprungen?", fragte Legolas mit unschuldiger Miene.

„Er ist ein Elb!", rief ich und sprang auf.

Legolas starrte mich sprachlos an. „Er ist ein Elb?"

„Ja, Galadriel hat Keks eine Kette geschenkt, mit der man vermutlich jemanden in einen Elben verwandeln kann...", erklärte Asti.

„Vermutlich?", hakte Gimli nach.

„Nein! Er schläft mit offenen Augen und er hat spitze Ohren!", verkündete ich freudestrahlend. Aragorn präsentierte den anderen stolz seine Spitzohren.

Asti:

Und das mit dem Bett sollte ich wirklich glauben? (Nein, Nein, meine liebe Keks! So leichtgläubig bin ich nicht!)

Gimli starrte Aragorn irgendwie verwirrt an. „Und du bist jetzt wirklich so ein vermaledeiter Elb?"

Er nickte stolz. „Wie man deutlich sehen kann!"

Ich hüstelte leise und sah Keks betont nicht an. „Ja, man kann auch noch etwas anderes recht deutlich sehen..."

Sie runzelte die Stirn und sah an sich runter. „Was denn?"

„Nun ja..."

„Jetzt sag schon."

Ich grinste sie an, wollte gerade etwas sagen, aber Legolas kam mir zuvor. Er hatte es auch gemerkt. „Entweder leidest du an einer seltenen Hautkrankheit oder Aragorn hat sich wieder an deinem Hals vergriffen."

Man konnte beobachten, wie sich ihr Gesicht Stufenweise tomatenrot färbte. „Du Arsch!", kreischte sie und schlug ihn mit ihrem Kissen. „Kannst du meinen Hals eigentlich EIN MAL in Ruhe lassen?"

Aragorn nahm ihre Handgelenke und drückte sie in die Bettruine.

Gimli räusperte sich geräuschvoll. „Hatte ich nicht gesagt, dass du die Finger von ihr lassen sollst?"

Aragorn sah ihn fragend an. „Was geht dich das eigentlich an?"

Unter der Dreckkruste wurde der Zwerg scharlachrot. „Ähm... Also... ich..."

Ich hob die Augenbrauen. „Aha..."

„Ich finde nur, dass sie ein sehr junges Mädchen ist und..."

Keks stemmte die Fäuste in die Hüfte. „So jung bin ich auch nicht wieder!"

Gimli wiegte unschlüssig den Kopf hin und her. „Ja aber..."

„Gimli?", unterbrach Legolas ihn plötzlich.

„Was?"

„Halt die Klappe!"

So langsam lernten die Jungs dazu! Aragorn sprang von dem Bett und zog sein... was auch immer, er zog es an. Die beiden waren ja gerade erst aufgewacht. Legolas und ich waren schon ziemlich lange wach, da ich gestern schon relativ früh schlafen gegangen bin... OK, ich wurde „schlafen getragen". Ja, so ein Selbstmordversuch ist ermüdend. Was Keks ja nicht wissen konnte: Als ich das erste Mal wieder aufgewacht war, konnte ich mich an genau 0,nix erinnern. Legolas musste mir das alles noch mal erzählen. Ich hab das einfach vergessen! Jedenfalls waren wir schon früh aufgestanden und haben den Sonnenaufgang angeschaut (hab ich noch nie... Bin Langschläfer!) . ...seufz Na ja.

Keks stand auf und streckte sich, zuckte plötzlich aber zusammen und schüttelte sich vor Lachen.

„Was geht jetzt mit dir?", fragte ich sie.

„Ich... ich..." Sie brach auf das Bett und hielt sich den Bauch vor Lachen.

„Waaaaas?"

„Ich musste... ich..."

„Jetzt atme erst mal tiiiiiiief durch", versuchte ich sie zu beruhigen. „Einatmen!...Ausatmen!...Einatmen!...Ausatmen!"

Gehorsam holte sie einige Male tief Luft und sah mich dann grinsend an. „Ich hab gerade gedacht: Nimmst du eigentlich Legolas' Namen an, wenn du ihn heiratest?"

„Was?", fragten Aragorn, Gimli und Legolas gleichzeitig. „Warum sollte sie meinen Namen annehmen?"

„Das macht man bei uns so!", sagte ich knapp, „Die Frau nimmt bei der Heirat den Nachnamen des Mannes an. Aber Legolas hat keinen Nachnahmen, den ich annehmen könnte!"

Sie fing an zu kichern. „Asti Grünblatt!" Sie brach erneut in Lachen aus.

Beleidigt verschränkte ich die Arme. „Grünblatt ist a) nicht sein Nachname und b) bleib ich doch lieber bei Cinzano!"

Legolas starrte mich an. „Dein Name ist Cinzano?"

„Asti Cinzano!", sagte ich stolz. „Von dem anderen Asti bekommt man nämlich Kopfweh."

Er lächelte und legte mir den Arm um mich. „Da mag ich doch lieber meine Asti Cinzano!"

Aragorn baute sich plötzlich bedrohlich vor Keks auf. „Wie heißt du jetzt eigentlich wirklich?"

Legolas starrte mich wieder an. „Stimmt! Ich kenne nicht mal deinen richtigen Namen!"

Hm... Ich hatte mich mit jemandem verlobt, der nicht einmal meinen Namen kannte!

„Also...", sagte Aragorn.

Keks druckste sich rum. „Nun ja... also... mein Name... Willst du den wirklich wissen?"

Sein Blick sagte alles.

„Ich sag ihn dir... später vielleicht!"

Sie drängte sich an ihm vorbei und fing an in ihrem Rucksack zu krusteln.

Legolas zog mich an sich. „Und wie ist dein Name?"

„Was glaubst du denn?", fragte ich ihn.

Ganz dumme Idee! Er fing tatsächlich an zu grübeln. „Eirien?"

„Nein...?"

„Míriel?"

„Ganz falsch..."

„Hm... vielleicht... Níniel?"

„Knapp daneben ist auch vorbei."

Keks sah mich an. Wir hatten ein Problem.

„Habt ihr mal daran gedacht, dass die beiden vielleicht KEINE elbischen Namen haben?", fragte Gimli.

„Rose?"

„ICH BIN KEIN HOBBIT!", kreischte Keks Aragorn auf sein Versuch an.

„Saaaag schon!", bettelte Legolas mich an.

Ich lehnte mich zu ihm und flüsterte ihm meinen Namen ins Ohr.

„Was?", fragte er.

Ich wiederholte ihn noch mal. Er brach in Lachen aus. „Danke...", murmelte ich.

„Du heißt wirklich..."

„SAG. ES. NICHT!"

„So schlimm ist er aber gar nicht!", sagte er.

Ich ging schmollend zu Keks und setzte mich an die Wand. „Du lachst mich aus... Du bist echt ein Idiot! Immerhin heißt mein Name nicht... GRÜNBLATT!"

Keks kriegte sich inzwischen gar nicht mehr. „Deswegen behalte ICH meinen Namen lieber für mich!"

Daraufhin grinste ich sie richtig fies an. „Ich kenn deinen Namen aber auch..."

Sofort verstummte sie. „Das wagst du nicht..."

„Oh doch!"

Sie fiel kreischend über mich her und kitzelte mich durch.