Dieses Kapitel ist jetzt nur aus meiner (Keks) Sicht geschrieben, da Asti in Amerika ist. Deswegen widme ich dieses Kapitel Asti. Also, honey, dieses Kapitel ist für dich...g Wenn es allerdings veröffentlich wird, ist Asti wieder da.
Was geht?
Kapitel 13: Die Pfade der Toten
Keks:
Nach dieser kleinen „Unterhaltung" schliefen wir dann noch alle eine Runde, ohne irgendwelche Träume. Am nächsten Morgen brachen wir zeitig auf. Elladan und Elrohir mieden jeden Blickkontakt mit uns und unseren Lovern.
Noch vor dem Mittag, wie Aragorn es voraus gesagt hat, erreichten wir die Pfade der Toten. Es wurde Halt gemacht und wie aßen eine eklige Suppe. (Fragt mich nicht was da drin war...) Dann bestiegen wir wieder die Pferde und unter Aragorn's Führung ritt die gesamte Gruppe durch ein dunkles Felsentor. Es wirkte unheimlich und bedrohlich.
„Aragorn?", fragte ich ängstlich.
„Was ist?"
„Ist es schlimm wenn ich anfange zu schreien?..."
Er verzog das Gesicht zu einem Grinsen. „Du bist echt niedlich wenn du Angst hast."
Uah! Ich bin nicht niedlich oder so was! Warum werde ich immer niedlich genannt! „Aragorn", sagte ich betont langsam und ruhig „ich bin nicht niedlich, merk dir das! Ich bin weder niedlich, noch liebenswert und schon gar nicht süß!", kreischte ich zum Schluss hysterisch.
Asti kicherte hinter uns.
Genervt drehte ich mich um. „Was geht?"
„Wie niedlich!", flötete sie.
„Arg!", grummelte ich, zu mehr war ich einfach nicht im Stande.
Sie grinste honigsüß in meine Richtung. „Wirklich putzig!"
Aragorn grinste leicht, sah aber angestrengt nicht in meine Richtung.
„Du könntest mich wirklich verteidigen!", beschwerte ich mich.
Er wandte den Kopf zu mir. „Aber sie hat Recht, du bist wirklich niedlich!"
„Arschnase!", entfuhr es mir.
Erstaunt sah er mich an.
„Was ist denn das?"
„Nicht so wichtig...", grummelte ich.
Ein entsetzter Ausruf kam von Asti.
(Eigentlich wollte ich jetzt „Quieken" schreiben, aber Asti ist ja ein Sekt und kein Schwein... obwohl...g)
Grinsend drehte ich mich um, denn ich wollte Legolas darauf aufmerksam machen, dass Asti an einigen Stellen kitzelig war... doch mein Gesicht bekam schlagartig einen entsetzten Ausdruck: hinter uns wanderten die Toten! Da ich (in diesem Fall ausnahmsweise leider) eine Elbe war, konnte ich die Toten sehen! Grauenvoll!
Asti sah bleich zu mir. „Die sind mir irgendwie unheimlich..."
Ich nickte verständnisvoll. „Nicht nur dir..."
„Jetzt stellt euch doch nicht so an!", meinte Gimli.
„Du siehst sie ja auch nicht, du neunmal kluger Zwerg!", empörte sich Asti.
Plötzlich vernahmen wir eine Quieken (g) von hinten.
„Wer war denn das?", fragte Aragorn verwundert und drehte sich nach hinten.
„Haldir...", antworteten Asti und ich synchron.
Der genannte Elb galoppierte zu uns nach vorne. „Aragorn! Aragorn!", rief er nervös. „Da folgen uns Tote!"
„Ach nee...", murmelte Gimli und wir grinsten uns alle an.
Schmollend ritt Haldir neben uns und sagte nichts mehr. Asti und ich musterten die ekligen Toten, als sie plötzlich anfing zu lachen. Verwundert starrten alle sie an.
„Asti? Bist du okay?", fragte ich besorgt.
Sie nickte. „Der eine Tote dahinten sieht aus wie Herr Mohr!", sagte sie dann kichernd.
Ich drehte meinen Kopf und musste ebenfalls lachen, sie hatte Recht.
„Wer ist Herr Mohr?", fragte Legolas verwirrt neben uns.
„Unser Mathelehrer...", japste Asti.
„Mathelehrer?", fragte Gimli verwirrt. „Was ist das?"
„Kannst du rechnen, Herr Zwerg?", fragte ich.
„Ja, schon.", murmelte er.
„Genau das bringst man uns in unserer Welt bei, nur wahrscheinlich einiges mehr..."
„Wieso mehr?", fragte der Zwerg empört.
„a²+b²c²!", kam es promt von Asti.
„Oder die Mitternachtsformel!", warf ich ein.
Gimli bemühte sich krampfhaft seinen Mund zu schließen. Anscheinend haben ihn diese Wahrheiten doch ein wenig überfordert...
Mit der Zeit wurde mir echt langweilig. Ich meine, wenn man stundenlang im Dunkeln reitet, ist das auch kein Wunder. Asti seufzte neben mir.
„Ist dir auch so langweilig?"; fragte ich sie und sie nickte.
Zum Glück hatten einige Reiter nämlich eine Fackel dabei, sonst hätte man gar nichts mehr sehen können. „Was sollen wir machen?", fragte sie gelangweilt.
„Irgendwas spielen?", schlug ich vor. „Irgendein Ratespiel..."
Sie verdrehte die Augen. „Sicher... Wie wärs mit „Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst"!"
„Haha...", murrte ich.
Sie grinste mich an. „Wie wärs mit singen? Den „Strider Song"?"
„Nein!", fuhr ich sie an. „Das kannst du mir nicht antun!"
„Worum geht es denn?", fragte Aragorn und musterte uns kritisch.
„Um nichts wichtiges...", sagte ich schnell und sah wie Asti breit grinste. Sie hatte den Song nämlich mal geschrieben, er passte auf die Musik von "Maschendrahtzaun" und war nicht besonders „Aragorn-freundlich"!
„Aha!", meinte Legolas und beäugte Asti kritisch. (Ach, der Satz gefällt mir... beäugt... das passt zu einem Zwergkaninchen...g) „Das sollen wir euch glauben!"
„Ja...", meinte ich und schaute geradeaus in die Dunkelheit.
Eine halbe Stunde später hielten wir an.
„Was geht?", fragte Asti verwirrt.
„Wir machen hier Rast.", erklärte Legolas.
„Rast? Hier?", fragte sie und sah sich um „Hier sieht man doch gar nichts...", beklagte sie sich dann.
„Morgen sind wir ja wieder aus dem Berg draußen.", meinte Gimli.
„Morgen?", fragten Asti und ich gleichzeitig.
Gimli nickte. „Ja, morgen Mittag."
„Wir müssen hier übernachten?", fragte ich geschockt.
„Ja, aber hier kann uns nichts passieren...", meinte Aragorn.
„Ich will aber nicht hier übernachten... ich mag die Toten nicht!", jammerte ich.
„Und ich hasse Höhlen!", erklärte Asti.
„Was wollt ihr denn sonst machen? Alleine weiter reiten?", fragte Legolas belustigt.
„Das ist unfair!", beklagte ich mich.
Niedergeschlagen setzten wir uns neben ein Feuer und schwiegen nachdenklich. Plötzlich summte etwas und die Umsitzenden sprangen erschrocken auf.
Asti kicherte und sah mich pseudo-streng an. „Du solltest dein Handy nicht immer auf Vibrationsalarm anlassen..."
Ich öffnete meinen Rucksack und holte mein Handy hervor.
„Was für ein Netz ist es denn diesmal?", fragte Asti ahnungsvoll.
„T-D-Tod.", erklärte ich und schaute auf den Bildschirm. Unbekannter Anrufer, wer war das wohl? Mit „Keks?", nahm ich ab.
„Hi Keks! Was geht?", fragte mich Gala fröhlich vom anderen Ende der Leitung.
„Gala! Wir müssen gerade durch die Pfade der Toten gehen!", erklärte ich.
„Ihr Armen... Wollt ihr mal nicht wieder nach Lórien kommen?", fragte sie mich.
Ich sah zu Asti die mitgehört hatte und jetzt heftig nickte. „Ja, schon, aber erst müssen wir diese Seeschlacht mitmachen!", erklärte ich Gala.
„Okay, ich schick euch dann nen Adler vorbei..."
„Au ja!", sagte ich überglücklich.
„Also gut, bis dann...", meinte sie.
„Ciao!", sagte ich und legte auf.
„Wir gehen nach Lórien!", verkündete ich Asti überglücklich.
Sie sah mich grinsend an. „Ich weiß, ich stand zufällig direkt neben dir..."
Wir grinsten uns an, mit dieser Zukunftsaussicht, ertrugen wir die Pfade der Toten, doch irgendwie leichter...
Nach dieser Rast ging es dann zügig weiter, bis wir unseren Übernachtungsplatz erreicht hatten. Ein paar der Waldläufer machten Feuer und kochten etwas.
„Was gibt es denn zu essen?", fragte Asti hungrig.
„Kaninchen!", war die Antwort.
Schlagartig wurde mir übel. Ich hatte zu Hause in meinem Zimmer mein Zwergkaninchen sitzen und sollte jetzt hier ein Kaninchen essen- Ohne mich! „Ich hab keinen Hunger!", verkündete ich und verzog mich zu meinem Schlafplatz. Dort saß ich dann und probierte meinen knurrenden Magen zu ignorieren. Schließlich gab ich auf und aß eine Packung Kekse.
„Und, schmeckt's?", fragte mich plötzlich jemand.
Überrascht drehte ich mich um und sah einer grinsenden Asti ins Gesicht. „Ja, Kekse sind halt immer noch das beste Nahrungsmittel...", murmelte ich.
Sie ließ sich grinsend neben mir auf meine Decke fallen.
„Was grinst du so?", fragte ich sie argwöhnisch.
„Ich glaube Aragorn denkt, dass du schwanger bist...", sagte sie kichernd.
Ich starrte sie an und bekam dann einen Lachkrampf. So saßen wir zusammen auf meiner Decke, mampften Kekse und lachten uns den Arsch ab, bis Aragorn und Legolas näher kamen.
„Bist du in Ordnung, Keks?", fragte Aragorn besorgt, was neue Lachkrämpfe von mir und Asti hervor rief. Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, nickte ich. „Ja, mir geht's gut. Ich mag bloß keine Kaninchen...", erklärte ich dann.
Verwundert sah er mich an. „Warum? Du magst doch auch Schweinefleisch..."
„Schon...", versuchte ich zu erklären. „Aber ich kann einfach kein Kaninchenfleisch essen. Ich habe zu Hause ein Zwergkaninchen, deswegen..."
„Was ist jetzt eigentlich ein Zwergkaninchen?", fragte Legolas grinsend. „Ist das eine Mischung aus einem Zwerg und einem Kaninchen?"
Asti und ich bekamen einen neuen Lachkrampf. „Nein."; sagte sie dann. „Zwerg heißt in dem Fall, dass etwas kleiner ist als gewöhnlich. Also, ein kleineres Kaninchen..."
„Aha...", murmelte Aragorn mit gerunzelter Stirn. „Aber du isst es nicht?"
Entrüstet schüttelte ich den Kopf. „Nein! Natürlich nicht! Es ist mein Haustier."
„Hmm...", meinte Legolas nachdenklich. „Ein Zwergkaninchen als Haustier... Von Hunden und Katzen habe ich ja schon gehört, aber ein Kaninchen?..."
„Asti hat auch ein Zwergkaninchen!", verteidigte ich mich.
Sie warf mir einen wütenden Blick zu. „LEGOLAS IST KEIN ZWERGKANINCHEN!", schrie sie mich dann an.
Ich grinste sie bloß wissend an, während Aragorn sich vor Lachen fast auf dem Boden wälzte und Legolas mir einen schmollenden Blick zu warf. „Ich bin ein Elb und kein Kaninchen.", sagte er dann mit einem beleidigten Unterton in der Stimme.
„Jaja...", murmelte ich.
Asti hämmerte wütend mit den Fäusten auf mich ein, denn wir hatten mal festgestellt, dass ein „Jaja..." so viel wie „Fick dich..." bedeutet.
„Is ja gut!", sagte ich deshalb. „Ich nehm's zurück!"
Sie ließ von mir ab und warf mir aber nochmal einen wütenden Blick zu.
Ich kümmerte mich in der Zeit um Aragorn, der schon fast an seinem Lachen erstickte. „Nicht jeder kann mit Lachkrämpfen umgehen!", ermahnte ich ihn.
Jetzt fehlte nur noch ein: „Bei euch sieht das immer so einfach aus...", doch es kam nur ein verwirrter Blick.
„Ich glaube wir sollten jetzt schlafen...", schlug Legolas vor.
Wir anderen nickten und schon bald schlummerten wir selig ein. Wir schliefen bis zum nächsten Morgen durch, ohne irgendwelche Träume von Elladan und Elrohir... (eigentlich schade...)
Der nächste Tag begann recht früh und ich hasse es im Dunkeln aufzustehen. Missmutig verließ ich mein warmes Bett, wobei die Bezeichnung Bett deutlich übertrieben ist, „hauchdünne-Decke-zum-einwickeln" hätte es da schon besser getroffen. Ich aß ein Lembas und saß müde und frierend am Feuer. Asti kam total verschlafen zu mir... nun ja, um ehrlich zu sein: gekrochen. „Morgen.", brummte sie verschlafen.
„Ist dir auch so kalt?", fragte ich sie.
Sie nickte. „Liegt daran, dass wir in nem Berg sind.", erklärte sie geistreich.
„Ja.", antwortete ich genauso geistreich, ich war einfach zu müde um mehr zu reden.
Eine Viertelstunde später ging der Ritt dann weiter. Langsam gewöhnte ich mich an die Toten.
„Was machen die eigentlich wenn wir rasten?", fragte ich Aragorn.
Er zuckte mit den Schultern. „Die stehen dann lediglich in unserer Nähe und warten."
Na fantastisch, bin ich froh, dass ich nicht mehr sterben musste... Ich beschloss eine kleine Fragerunde mit Aragorn zu starten. „Willst du eigentlich überhaupt König werden?", fragte ich ihn.
Erstaunt sah er mich an. „Wieso fragst du?"
„Nur so..." Mist, irgendwas war da wohl schief gelaufen... Ich wollte ja bloß wissen, ob ich in 50 Jahren noch Bedienstete hatte, oder ob wir eine Meerschweinchenzucht irgendwo in Rohan aufmachten...
Asti sah mich grinsend an. Natürlich hatte sie mich durchschaut, sie wusste ja über Legolas Bescheid... Echt unfair! Egal, irgendwie musste ich das jetzt wissen. „Jetzt sag halt!", probierte ich es auf die Squeaky-tour. (Liebe Squeaky, falls du dieses Kapitel jemals in deinem Leben liest, was ich allerdings nicht glaube, dann entschuldige ich mich hier sofort für diese Äußerung!)
„Ich möchte den Menschen helfen und das kann ich nur als König!", antwortete er nach einer Überlegungsphase.
Juhu! Ich krieg Bedienstete! Vorausgesetzt er nimmt mich mit in den Palast und heiratet mich... das wollte ich jetzt lieber nicht fragen. Depressive Kekse sind nämlich sehr schwer zu ertragen... Vielleicht sollte ich ihn einfach zu Gala schleifen und von ihr seine Gedanken durchforschen lassen... Ich könnte ja auch alleine eine Meerschweinchenzucht aufmachen... oder nach Bruchtal gehen... Wir ritten schweigend weiter und ich starrte immer geradeaus, in der Hoffnung einen Lichtschimmer zu sehen.
Ich hatte gerade ein tolles Gespräch mit meiner Mom... wirklich. Ich finde meine Mom eigentlich ganz okay, sie ist echt nett und ich kann ihr naja, fast alles erzählen. Aber manchmal ist sie mir irgendwie zu cool, ja genau, zu cool. Eigentlich soll ich einmal die Woche mein Zimmer putzen, ich mach das natürlich nicht, ich bin ja nicht bescheuert. Sie kommt rein, schaut sich um, grinst mich an und meinst dann: „Wenn du mal ne eigene Wohnung hast, dann bring ich immer wenn ich komme Essigreiniger mit, zum desinfizieren..."
Ist doch echt fies... warum immer auf die Kekse?
