Was geht?
Kapitel 19: Die Vernichtung des Ringes und eine Hochzeit
Keks:
Frodo ging langsam (Trommelwirbel) über so einen schmalen Felsvorsprung. Plötzlich blieb er stehen, der Ring lag in seiner rechten Hand. „Nein! Es ist meiner! Ich werde ihn nicht vernichten!"
Asti seufzte neben mir auf. „Jetzt stell dich nicht so an!", meinte sie und grapschte nach dem Ring.
„Hey!", empörte sich Frodo, doch Sam hielt ihn fest.
Ich trat neben Asti. „Ich auch! Ich auch! Ich auch!"
„Okay... zusammen!", meinte Asti und wir hielten den Ring jeweils zwischen Daumen und Zeigefinger.
„Bei drei!", schlug ich vor und Asti nickte. „Okay...", sagte sie und atmete tief durch, „1, 2,... 3!"
Wir hielten beide den Ring fest.
Langsam sahen wir uns an. „Lass doch los!", sagten wir beide gleichzeitig und grinsten uns dann an. „Gut, nochmal..." „1,2,... 3!"
Wir hielten ihn immer noch in der Hand. „Wir haben ein Problem!"
„Yep!", stimmte ich zu.
„Gut. Nochmal?"
„Okay..."
„1,2,..3!"
Wir hielten ihn immer noch in der Hand. „Hm... warum ist es so schwer, diesen verfluchten Ring in diesen verfluchten Vulkan zu schmeißen?"
„Es ist eben der EINE RING!"
Wir sahen uns an und überlegten, bis Asti plötzlich etwas einfiel. „Wenn wir den Ring nicht da runter schmeißen, dann kommt Gollum und beißt uns die Finger ab..."
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH!", mit einem lauten Schrei ließen wir ihn gleichzeitig fallen.
Mit einem leisen Plopp verschwand er in der glühenden Lava. Wir lugten über den Felsen und starrten ihm nach, dann sahen wir uns wieder an. (Schon wieder!)
„So!", sagte Asti. „Jetzt is er weg... Was machen wir jetzt?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung... Wie wärs mit einer Party?"
„Gute Idee!"
Wir gingen langsam über den Felsvorsprung zurück und trafen draußen auf Frodo, Sam und... Gollum. „Schatz?", fragte er und eine Träne kullerte über seine... Wange?
„Is weg..", erklärte ich.
Asti wollte gerade etwas MEINEN, als ein ADLER kam. „SHREEEK!"
„Kennen wir den nicht irgendwo her?", fragte ich mit säuerlicher Miene.
„Ich glaub schon...", MEINTE Asti.
(Kommentar von Asti: SHREEEK!)
„Ich würd sagen, der nimmt uns mit zum Schwarzen Tor und holt dann die zwei Hobbits und... äh... Gollum."
Seine Antwort? „SHREEEEEK!"
Wir stiegen auf seinen Rücken und waren zwei Minuten später in der Nähe vom Schwarzen Tor.
„So, jetzt wollen wir doch mal sehen was Gala uns da mitgegeben hat!", sagte ich und holte eines der zwei riesen Päckchen hervor.
Kommentar von Keks: Asti MEINTE, ich würde immer schreiben, dass sie etwas MEINT!
Asti:
„Würdest du MEINEN, wir sind in Gefahr?"
Wir drehten uns um: Da standen Tausende und Abertausende von Orks und so was... Ähnliches...Hässliches... (Ich weiß Keks: Dein süüüüßer Lurtz!).
„Yep!"
„Bin ganz deiner Meinung." Wir packten aus und...
„Gala!", fragte Keks ungläubig. „Wo hat sie denn die geklaut!"
Wir hielten zwei... nun ja... klingt jetzt komisch aber... Maschinengewehre in den Händen. Wir grinsten uns an, luden gleichzeitig mit diesem bekannten Geräusch die Gewehre und Keks fiel mal wieder nichts besseres ein als: „Let's rock, baby!"
Ich grinste und dann ballerten wir drauf los. Wir dezimierten diese Orks auf Null. Stolz standen wir wenig später in der stinkenden, schwarzen Masse toter Orks. „Hasta la vista, baby."
Keks kicherte. „Komm, du Astinator!"
Wir schmissen die leeren Gewehre weg (Wozu Gala die wohl hatte...?) und wir schlichen in Richtung Schwarzes Tor. Da öffnete sich dieses wie von Geisterhand (das schriebt man immer, wenn man nicht weiß, wie's funktioniert...).
Davor stand die Vorhut der Armee Gondors: Gandalf, Pippin (oder Merry), Gimli, Aragorn und Legolas. Die starrten uns ziemlich doof an.
„Hi!", riefen wir ausgelassen.
„Asti?"
„Keks?"
„Hier bei der Arbeit!"
„Wie habt ihr das geschafft?"
„Mit uns ist eben nicht zu spaßen!"
Legolas und Aragorn sprangen von ihren Pferden und kamen auf uns zugerannt, als plötzlich: „SHREEEEK!"
Legolas stand direkt vor mir und hatte gerade meine Hände nehmen wollen. Entnervt sah er zum Himmel. „Ich bring ihn um!"
Der Vogel landete vor uns. Frodo und Sam kamen herunter gekrabbelt (gefallen) und Gollum schlich sich ebenfalls auf den Boden.
„Frodo!"
„Sam!"
„Muss man das eigentlich jedes Mal machen?"
Gandalf begrüßte Frodo freudig. „Frodo! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!"
„Ihr seid die neuen Helden Mittelerdes!"
Wir räusperten uns „dezent".
Sam seufzte... die ruhmgeile Sau. „Also eigentlich haben Asti und Keks den Ring... in den Vulkan geworfen."
Alle starrten uns an.
Aragorn grinste. „Solange das mit Ringen besser läuft als mit Asti-Korken..."
„Arsch."
„Arschnase."
Sie starrte ihn entsetzt an. „WAS?"
„Arschnase", wiederholte er freundlicher Weise.
„Du..." - sie überlegte krampfhaft – „SPIEGEL!"
„Uh", meinte ich, „DAS war hart..."
„Was?"
„Nicht so wichtig."
Wir wollten ihnen schließlich nicht sagen, was wir in dem Spiegel gesehen hatten. Vor allem ICH NICHT! Legolas packte mich an der Seite, hob mich hoch und wirbelte mich herum. „Meine Asti hat den Einen Ring vernichtet!"
„MIT KEKS!"
„Ja Keks...", murmelte ich.
Kommentar von Asti: Ich muss jetzt auf einer lange, dunkle, steile Waldstraße nach Hause fahren. Außerdem hat Keks vermutlich wieder irgendwas fieses in ihrem kranken Hirn ausgearbeitet. Ich bin schon ne arme Sau. Wünscht mir Glück!
Kommentar von Keks: Nein, diesmal habe ich keine gemeinen Ideen, ich habe nämlich ein mega Problem: erst die Krönung oder erst die Hochzeit? Ich meine, ich will doch noch nicht heiraten, aber ich bin größenwahnsinnig und will ne Krone (wenn auch nur ne kleine) und die bekomm ich bloß wenn ich vorher heirate...bibber Nun ja, ich hab es Asti versprochen, dass ich heirate... also Augen zu und durch...
Keks:
Aragorn küsste mich und umarmte mich dann immer wieder. Nach dem zehnten Mal wurde es mir dann zu viel. „Jetzt ist aber langsam mal genug! Was ist bloß los mit dir?"
Er grinste mich an. „Da der Ring jetzt vernichtet wurde, können wir endlich heiraten!" Er strahlte mich glücklich an, während ich am liebsten schreiend davon gelaufen wäre.
„Toll.", meinte ich ohne jegliche Euphorie.
Asti grinste mich an. „Dann sollten wir uns schnellstens auf den Rückweg nach Minas Tirith machen, nicht wahr, Keks!"
Ich nickte und verzog hinter Aragorn mein Gesicht. Brego kam angetrabt und Aragorn hob mich hoch. „Ach Keks! Ich bin ja so glücklich!"
Ich nickte stumm. Schicksal, was tust du mir an? Ich schwieg den Weg nach Minas Tirith über und dachte über alles nach. Ein innerer Monolog, liebe Frau Maier! (Frau Maier ist meine „über alles geliebte" Deutschlehrerin.)
Asti saß pfeifend vor Legolas auf Arod und grinste mich immer wieder an.
Ich spießte sie mit meinen Blicken förmlich auf.
Einige Stunden später erreichten wir dann die weiße Stadt. Super, wirklich toll... Die Leute jubelten uns zu und ich musste unwillkürlich an die Herr der Ringe Premiere denken. Wir ritten zum Palast, wo Faramir und Éowyn uns freudig begrüßten.
„Herrin Keks, wie schön euch gesund zu sehen!", sagte Éowyn und umarmte mich. Herrin Keks? Uah! Das war ja fast noch schlimmer als Squeaky's und Nieni's „Keksi"...
„Und Herrin Asti! Ich hörte ihr zwei seid die Vernichter des Einen Ringes?"
Asti wurde ebenfalls stürmisch umarmt und ich meinte ein gemurmeltes „Passt scho!" zu hören. Ich war total müde und eine Dienerin brachte mich zu einem Zimmer, Legolas und Asti folgten mir und bekamen neben mir ein Zimmer zu gewiesen.
Als die Dienerin verschwunden wahr zerrte ich Asti am Arm in mein Zimmer. Legolas folgte murrend, doch ich hielt ihn zurück. „Halt, Chihuahua! Das ist jetzt ein Frauengespräch! Du kannst Aragorn sagen, dass er heut Nacht allein schläft!"
Verwundert sah er mich an, verschwand dann aber.
„Was ist denn mit dir los?", fragte Asti sofort, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war.
„Ich kann nicht heiraten!", jammerte ich.
Sie seufzte. „Keks... Hatten wir nicht schon so viele gute Gründe dafür!"
Ich nickte. „Aber... aber, ich mein... ich bin doch noch so jung..."
„KEKS!"
„Was?"
„Das ist kein Grund."
„Ich weiß."
„Jetzt stell dich nicht so an! Glaubst du, dass du dich je von Aragorn trennen wirst?"
Ich schüttelte den Kopf. „Siehst du, ich versteh zwar nicht warum, aber du scheinst ihn zu lieben!"
„Okay...", sagte ich leise.
„Es ist bloß eine Hochzeit, Keks!", seufzte Asti genervt.
„Kannst du meine Trauzeugin sein?", bat ich sie.
Überrascht sah sie mich an. „Von mir aus..."
Es klopfte und Legolas trat mit Aragorn ein.
„Hatte ich nicht eindeutige Befehle gegeben?", schmollte ich. „Hört den gar niemand mehr auf mich!"
„Böse, böse Welt, tut der armen kleinen Keksi so doll weh!", kicherte Asti.
„Was ist denn los?", fragte Aragorn und musterte mich besorgt.
„Nichts.", nuschelte ich und wich seinem Blick aus.
„Nichts? Warum, zum Teufel, bist du dann so schweigsam, schaust mich nicht an und verbietest mir in dein Zimmer zu kommen?"
„Nur so?"
„Das ist kein guter Start für eure Ehe.", kommentierte Asti das Ganze.
„Asti!", jammerte ich.
„Bitte sprich es nicht nochmal aus!"
„Was denn?", fragte sie scheinheilig. „Ehe? Hochzeit? Heiraten?"
Ich verzog mein Gesicht. „Du bist echt gemein!"
„Ich weiß und ich bin stolz darauf!", sagte sie grinsend.
„Der Keks hat Schiss...", murmelte Legolas grinsend.
Aragorn musterte mich scharf, dann schüttelte er den Kopf. „Ich versteh das nicht: du gehst freiwillig nach Mordor, aber du hast Angst vorm heiraten!"
„Ja?"
„Oh Keks! Du bist echt unglaublich..." Er küsste mich.
„War das jetzt ein Kompliment?"
„Also, ich würde sagen..."
„Halt die Klappe, Asti!", sagten Aragorn und ich gleichzeitig.
„... dies ist ein guter Start für eure Ehe..."
„Wenn du es sagst... Asti, die Hellseherin!", kicherte ich.
Am nächsten Tag wurden Boten mit den Einladungen zur Hochzeit verschickt. Unruhig schritt ich auf der Stadtmauer hin und her. Ich war alleine. Aragorn musste König spielen und Asti war mit Legolas in der Stadt unterwegs.
„Es gibt gute Gründe!", murmelte ich immer wieder. „Sehr gute Gründe, sogar!"
„Wofür?", fragte mich plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah Gala die an der Mauer lehnte. „Für's heiraten...", erklärte ich.
Sie seufzte. „Immer noch so entschlussfreudig?"
„Was machst du hier überhaupt so schnell?"
Sie grinste. „Adler können fliegen..."
„Okay, schon kapiert."
„Wo ist Asti?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Entweder ist sie noch mit Legolas in der Stadt oder die beiden haben sich ein abgelegenes Plätzchen gesucht!", erklärte ich grinsend.
„Arsch!", ertönte es da hinter mir und wenig später stand Asti neben mir. „Hast du eigentlich schon ein Hochzeitskleid, Keks?"
Ich streckte ihr die Zunge raus. „Du findest es wohl toll mich immer wieder an die HOCHZEIT zu erinnern, was!"
Sie nickte grinsend. „Aber du hast noch keins, oder?"
„Nö? Brauch ich eins, ich will lieber in meinen Jeans gehen!", sagte ich kleinlaut.
„Hosen! Vergiss es!", sagte Gala streng und zerrte mich mit sich. Ich war ihr hilflos ausgeliefert und Asti sah mir grinsend nach. „Lass mich nicht allein, Asti Cinzano!", jammerte ich. „Du hast ein Versprechen abgegeben, lass mich also nicht allein..."
Sie schüttelte lachend den Kopf und folgte uns.
Gala schleifte mich in eine kleine Schneiderei, die noch relativ gut erhalten war. Der Mann sah uns fragend an. „Was wünscht ihr? Womit kann ich euch dienen?"
„Die zukünftige Königin braucht ein Brautkleid!", erklärte Gala lächelnd.
„Bitte Gala!", flehte ich.
„Nein, Keks, du brauchst ein Kleid!", bestimmte jetzt auch Asti.
Der Verkäufer blickte etwas irritiert auf meine Jeans und suchte dann einige Kleider und verschiedene Stoffe hervor.
Etliche Stunden später waren wir dann endlich fertig und der Mann versprach sich sofort an die Arbeit zu machen. Ich atmete erleichtert auf, als wir aus dem Laden traten, bis Gala meinte, ich könne mir eigentlich gleich noch ein Kleid machen lassen, für die Krönung.
Entsetzt wich ich zurück. „Ich kann Aragorn doch nicht ruinieren!", erklärte ich. „Und außerdem... äh.. außerdem... hab ich noch genügend Kleider für die Krönung..."
„Reiß dich zusammen, precious!", sagte Asti grinsend.
„Oh, nein! Nicht mit mir!", erklärte ich ihnen und flüchtete vor ihnen.
Fünf Tage später war es dann (leider?) so weit. Ich stand in meinem Zimmer und hatte ein Brautkleid an. Nervös zupfte ich an dem Stoff herum und sah unsicher in den Spiegel. „Ich sehe furchtbar aus!", beklagte ich mich ungefähr zum hundersten Mal bei Asti und Gala.
Diese seufzten gleichzeitig und verdrehten die Augen. „KEKS!"
„Das Kleid macht mich fett!"
„NEIN! UND JETZT HÖR ENDLICH AUF!"
„Aber...", versuchte ich, doch Gala schnitt mir das Wort ab. „Kein aber, du heiratest jetzt!"
Unsicher sah ich ein letztes Mal in den Spiegel und folgte den beiden dann nach draußen zum Thronsaal. „Meint ihr wirklich?", fragte ich nach einer Weile unglücklich.
„Keks, beantworte mir eine Frage:", sagte Asti genervt. „Willst du eigentlich heiraten?"
„Mh... ja ich glaube...", murmelte ich.
„Und warum stellst du dich dann so an?"
„Ich hab Angst!", jammerte ich.
„Vor was denn?"
„Vorm heiraten!"
Wir erreichten die Tür zum Saal, ich blieb stehen. „Ich kann da nicht rein!"
„Du musst!", sagte Gala bestimmend.
„Das ist kein Grund!", rechtfertigte ich mich, was zu einem zweistimmigen Seufzen führte.
„Aragorn wartet da drinnen auf dich!", sagte Asti grinsend. „Du willst ihn doch nicht enttäuschen..."
„Das ist ein sehr guter Grund!", stimmte ich ihr zu und öffnete die Tür. Im Saal war es totenstill, alle starrten mich an. Hastig wich ich zurück und schloss die Tür wieder.
„KEKS!", beklagte sich Gala. „Ich weiß echt nicht mehr, was ich mit dir tun soll... Ich geh jetzt rein und beruhig erstmal Aragorn..." Sie verschwand im Saal und ließ mich mit Asti zurück.
„Die haben mich alle angestarrt!", sagte ich verzweifelt.
„Jetzt beweg endlich deinen Arsch!", maulte sie und öffnete die Tür. Dann nahm sie meinen Arm und schob mich in den Saal. Wieder starrten mich die ganzen Leute an, doch Asti hatte sich mit verschränkten Armen vor die Tür gestellt.
Unsicher sah ich mich um. „Wo ist Aragorn?", flüsterte ich dann hysterisch in Asti's Ohr.
„Da vorne... Komm!" Sie schob mich mehr oder weniger den Gang entlang nach vorne. Da stand Aragorn in festlichen Kleidern und grinste mich an. „Er hat sich sogar für dich die Haare gewaschen!", meinte Asti und kicherte.
„Asti du Arsch!", schrie ich laut und verpasste ihr vor allen einen Tritt.
Ungläubig sah die versammelte Gesellschaft mich an, während Aragorn bloß mit dem Kopf schüttelte. Ich warf Asti einen tödlichen Blick zu und marschierte dann nach vorne. Vor Aragorn stand Celeborn, der anscheinend die Trauung vollziehen sollte.
Er räusperte sich laut und begann seine Rede. „Wie haben uns heute hier versammelt, um die Ehe von Aragorn (ich hasse den Namen Elessar) und Keks zu beschließen... Willst du Aragorn, Arathorn's Sohn die dir anvertraute Keks zu deinem Weib..."
„Frau!", warfen Asti und ich gleichzeitig ein.
„...äh.. zu deiner Frau nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten? Bis das ... ähm... Bis das nichts euch scheidet?"
„Ja, ich will!", antwortete Aragorn und grinste mich an.
„Und du Keks, willst du den dir anvertrauten Aragorn, Arathorn's Sohn, Isildurs Erbe und Elendils Nachfahre zu deinem Mann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten?"
Ich runzelte die Stirn. „Lieben is okay, aber ehren... so ein Gott ist er ja auch wieder nicht. Wobei es...", fing ich an.
„Keks!", sagte Asti neben mir. „Sag einfach ja..."
„Na gut.. Ja."
Celeborn nickte uns zu. „Damit erkläre ich euch zu Mann und..."
„Frau!", riefen Asti und ich wiedereinmal gleichzeitig.
„... Ihr dürft die Braut jetzt küssen."
Aragorn küsste mich und die Menge jubelte.
Verblüfft sah ich mich um. „Warum jubeln die denn jetzt alle?"
„Sie freuen sich, dass ihr zukünftiger König geheiratet hat...", erklärte Gala grinsend.
„Ach so... ja klar."
Eine Menge Gratulanten kamen zu uns, unter anderem auch Elrond, Arwen, Éowyn, Éomer, Faramir, Frodo... alle halt. Außerdem wurde Éomer von so nem Typ gekrönt, denn Theoden ist ja (oh welch ein Wunder) in der Schlacht gefallen. (Gruß an Carlith... Weg mit dem alten Knacker!g) Ich war damit gestraft den ganzen Abend in einem mega langen Kleid rum zu latschen. Nach etlichen Tänzen mit tausend verschiedenen Männern setzte ich mich neben Asti auf eine Bank und unterhielt mich mit ihr.
Sie grinste mich an. „Keks! Du bist verheiratet!"
Wir lachten beide und schon bald gesellte sich Gala zu uns. „Na ihr Maden, was geht?", fragte sie.
„Wir...", sagte ich, als mir etwas einfiel. „Oh.. Ich habe gar keinen Junggesellinnenabend gefeiert!"
„Aragorn holt das gerade nach...", sagte Gala trocken und deutete auf Aragorn, der mit Legolas, Gimli und Haldir in einer Ecke stand und ein Weinglas in der Hand hielt.
„Er trinkt ein Glas Wein, Gala!", sagte ich und schüttelte den Kopf.
„Na gut.. aber er hat seine Freunde um sich versammelt!"
Meine Aufmerksamkeit wurde plötzlich auf Arwen gelenkt, die zielstrebig auf unseren Tisch zu kam. Lächelnd setzte sie sich neben Asti und diese warf ihr einen säuerlichen Blick zu.
„Herrin Keks...", begann Arwen. „Hier in unserer Welt gibt es einige Rituale und eines davon ist..." - sie stockte - „...dass in der Nacht nach der Hochzeit... der Mann... und die Frau sich..." - sie schluckte – „sich... lieben..."
Ich nickte, dass kannten wir ja auch von unserer Welt.
„Ja...?", fragte Asti, als Arwen danach schwieg.
„Das wollte ich euch nur sagen... ihr braucht keine Angst zu haben..."
Verwirrt sah ich sie an. „Angst?"
Sie nickte verlegen. Gala und Asti bekamen einen Lachkrampf. „Ich habe doch gar keine Angst... Warum auch?", fragte ich sie.
„Ihr habt... Erfahrung?", fragte sie stockend.
Asti konnte sich kaum noch aufrecht halten vor lachen.
Gala räusperte sich. „Sie wird schon wissen was sie tut, Arwen."
Ich musste jetzt auch kichernd, als ich Arwen's Gesichtsausdruck daraufhin sah.
Gala lenkte rasch von Thema ab. „Und, wie geht es Boromir?"
Arwen nickte. „Ganz gut, er ist fast gesund..." Es schein ihr peinlich zu sein, noch bei uns zu bleiben und schon bald entfernte sie sich wieder.
„Das war gut!", meinte ich kichernd, als Arwen außer Hörweite war.
„Das war besser als Sex!", sagte Asti lachend.
Erstaunt zog ich eine Augenbraue hoch. „Wirklich?"
Sie schmollte. „Nein, natürlich nicht..."
Gala schüttelte lachend den Kopf. „Ihr zwei seid echt..."
„Geil?", fragte ich.
„Cool?", fragte Asti.
„Nein... eher krank."
„Danke...", schmollte Asti.
„Eure Lover scheinen sich ja gut zu amüsieren...", stellte Gala auf einmal fest.
Asti:
Und mir fiel natürlich sofort auf warum: Die waren stern-hagel-voll! „Oh nein...", seufzte ich und stand auf. Ich schlenderte langsam zu ihnen rüber. „Hey ihr vier!", sagte ich heiter.
Legolas zog mich an sich und legte mir dann den Arm um die Schulter. „Na Aschdi?"
„Legolas?"
„Ja?"
„Bist du... betrunken?"
„Nein?"
„Du BIST betrunken!"
Er fing an zu lachen. „DU bist da gleich mal schdill!"
„Warum?"
„Sollich mal ausählen, wieoft du schon betrunnken warst, seid wiruns kennen?"
„Du kannst doch garnichmehr rechnen!", lachte Aragorn.
Legolas schmollte und schien dann eine Idee zu haben. Er rieb sein Gesicht an meinem Hals. „Hassu eigendlich noch Aschdi in unserem Simmer?"
„Atme ich noch?"
„Ja?"
„Hol mal!"
„Meinst du nicht, du hast jetzt genug getrunken?"
Er schüttelte überzeugt den Kopf.
„ICH kann dich aber nicht hochtragen, wenn du nicht mehr laufen kannst!"
Haldir grinste. „Das könnte ich übernehmen..."
„NEIN!", warfen Aragorn, Gimli, Legolas und ich gleichzeitig ein.
„Schade eigentlich...", murmelte er. „Jetzt holschon!"
Ich sah ihn zweifelnd an, ging dann aber doch, weil ich gerade Lust auf ein Gläschen Sekt hatte. Ich ging hoch in unser Zimmer, krustelte eine Flasche Asti aus meinem Rucksack und machte mich wieder auf den Weg nach unten.
Als ich runter kam, waren die vier weg. Also setzte ich mich zu Gala und Keks. „Und? Was geht?"
Gala nickte zur Tür. „Eure Lover sind raus um mal frische Luft zu schnappen."
Keks sah sich gelangweilt um.
Da kam gerade Elrond auf uns zu. „Asti! Keks! Wir haben uns wahrlich lange nicht mehr gesehen."
„Hi Elrond!" Er starrte Keks fragend an. Und er zog so verwirrt eine Augenbraue hoch, wie er das immer macht. „Nun ja... Ihr habt euch wirklich bewährt! Ich hatte wenig Hoffnung, dass zwei Mäd..." - Gala machte eine verneinende Handbewegung - „...FRAUEN solch ein Abenteuer überstehen würden. Und ich hätte niemals gedacht... dass du einmal die Frau von Aragorn wirst..."
Keks grinste. „Und warum nicht?"
Er räusperte sich. „Also...Du bist so... anders."
„Schon klar."
Er fing an leise zu lachen. „Die Vorstellung, dass jemand wie ihr einen Elben heiratet ist zu komisch..."
Gala kicherte. „Also a) ist Aragorn seit Neustem ein Elb und b)... Asti ist mit Legolas verlobt."
Er starrte sie entsetzt an. „Aragorn ist ein ...WAS!"
„Elb."
„Hm... Wie geht denn..."
„Frag nicht!"
Dann drehte er sich zu mir. „DU bist mit Legolas verlobt?"
Ich sah grübelnd zur Decke. „Ja?"
„Weißt du eigentlich...", da wurde er unterbrochen. Eine Wache kam an unseren Tisch. Er war ziemlich aufgeregt und ziemlich ernst. „Herr Elrond, Herrin Asti, der König hat angeordnet, euch sofort heraus zu ordern."
„Warum das denn?", wollte ich wissen.
Er sah betreten zum Boden. „Es gibt da ein kleines Problem mit Legolas und Elladan..."
Elrond sprang sofort auf und empörte sich auf Elbisch. Dann fragte er aufgeregt: „Was sollten die beiden für Probleme bereiten? Sie haben schon in Kindertagen mit einander gespielt..."
Ich sah zu Keks. „Ups..."
Dann stand ich auf und machte mich gemächlich auf den Weg nach draußen. Elrond folgte mir verwirrt. Draußen bot sich mir ein Bild, bei dem ich nicht wusste, ob ich lachen oder heulen sollte: Legolas und Elladan standen sich starr gegenüber, beide die Fäuste so fest geballt, dass die Knöchel weiß hervortraten. If looks could kill...
Um die beiden hatte sich ein Kreis Schaulustiger gebildet. In der ersten Reihe standen Aragorn, Gimli und Haldir. Und Elrohir. Ich konnte leider nicht verstehen, was sie sich da an die Köpfe warfen, weil sie wohl beide ein paar Gläser zu viel hatten und sich auf lallendem Elbisch unterhielten. Das klang echt krass... Aber ich konnte einige Male meinen Namen hören. Elrond sah abwechselnd Elladan, Legolas und mich mit dem gleichen verwirrten Blick an. Als er sich dann auch noch auf Elbisch einmischte wurde's mir zu viel. „JETZT REICHT'S MIR ABER!"
Es wurde totenstill. Ich schloss die Augen und atmete tiiiiief durch. „Legolas, sei doch mal so nett und erklär' mir, was hier los ist. Aber bitte auf einer Sprache, die ich auch versteh..."
Er sah mich betreten an. „Er" – er zeigte auf Elladan – „hat gemeint, wennichdich auch nur einesekunde aus den Augen lass', sehich dich niewieder!"
Elrond starrte Elladan wütend an. „Was fällt dir eigentlich ein, hier so ein Theater zu machen! Asti ist Legolas' VERLOBTE! Auch wenn..."
„Siewill ihn eigentlich garnich!"
Jetzt mischten sich auch noch andere ein. Aragorn trat auf ihn zu. „Woher willst ausgerechnet DU das wissen?"
Er grinste mich an. „Sonst hätt' siemich jawohl nich geküsst!"
Legolas wurde leichenblass. „Sie hat... Du hast ihn..." Nein... eigentlich nicht! Hm... da gefiel mir doch irgendwas gaaar nicht daran. „Ähm... Elladan?"
„Was?"
Ich ging schön langsam auf ihn zu. „Ich will ja nicht's sagen aber... ich habe dich nie geküsst!"
„Und was war das dann damals? Als Keks Elrohir..."
„WAS WAR MIT KEKS UND ELROHIR?", schrie Aragorn wütend.
„Gar nichts!", meinte ich, was allerdings irgendwie unterging.
Elrond schüttelte erbost den Kopf. „Mein Söhne sind eine wahre Schande..."
Legolas sah mich wütend an. „Hast du ihn geküsst?"
„Nein."
„Warum behauptet er es dann?"
Der Tumult um uns war atemberaubend: Elrond schrie Elladan an, Elladan schrie Aragorn an, er solle doch Elrohir in Ruhe lassen, der wiederum von Aragorn angeschrien wurde, Elrohir schrie abwechselnd Elladan und Aragorn an und der „garstige Haldir" (Gruß an Arviel) hüpfte zwischen den Leuten hin und her und quiekte so etwas wie: „Müsst ihr euch denn immer streiten?"
Da kam Gala's Auftritt. Es wurde dunkel um uns und da stand sie in grellem Licht vor uns und ihre Stimme schmetterte über den Platz: „JETZT HALTET DIE KLAPPE!"
Keks stand kichernd neben ihr. „Stark...!"
Gala nickte uns zu. „Lasst Asti und Keks das jetzt aufklären. Die sind ausnahmsweise wenigstens noch zurechnungsfähig!"
„Hey...", jammerte Keks, als sie zu mir kam.
Ich atmete wieder tief durch. „Also... erstens: Elladan, Elrohir, wir haben nie einen von euch geküsst. Never, Jamais, Nunca! Verstanden?"
„Aber..."
Keks trat einen Schritt vor und unterbrach Elrohir, bevor der irgendetwas sagen konnte. „IHR habt UNS geküsst!"
Legolas und Aragorn sahen uns mit reserviertem Blick an. „Und wann hattet ihr vor, uns das zu sagen?"
„Ups..." Ich hob abwehrend die Hände. „Das war echt nich schön! Die haben uns hinterrücks überfallen und...und... und dann haben sie damit gedroht euch umzubringen."
Elrond starrte uns entsetzt an. „Wollt ihr damit sagen, dass meine, MEINE Söhne den König von Gondor und den Thronerben von Düsterwald umbringen wollten?"
„Yep."
„Gut gefolgert, Watson!"
„Was?"
„Schon Ok..."
Legolas atmete tief durch. „Asti... er hat dich geküsst?"
„Erstaunlich gut artikuliert, Zwergkaninchen!"
„Halt die Klappe, Keks! Also... ja... so könnte man das sagen."
„Und du hättest mir das nie gesagt?"
„In 3000 Jahren hätt ich vielleicht mit mir reden lassen..."
Aragorn legte die Arme um Keks. „Bin ich froh, dass wir verheiratet sind..."
Keks wimmerte leise. „Ja... ganz toll!"
Legolas sah mich immer noch strafend an.
Ich hob die Hand mit der Sektflasche. „Asti?"
Er fing an zu lachen. „Immer gern!" Aber anstatt nach der Flasche zu greifen küsste er mich. Ich mein, ok, nicht, dass ich was dagegen hätte oder so...
Später saßen wir alle wieder recht gut gelaunt am Tisch. Elrond betrachtete Legolas und mich (Ich saß auf seinem Schoß) grinsend. „Ich kann das gar nicht fassen, dass Ihr heiraten wollt."
„Werdet!", korrigierte Legolas.
„Ja aber...", fing Elrond an und wurde unterbrochen.
Arwen kam angedackelt. „Stimmt es, was man hört? Aragorn ist durch ein Zauber ein Elb geworden?"
Aragorn sah sie an und grinste. „Yep."
„Und was für einer!", fügte Keks hinzu.
Arwen schmollte beleidigt. „Und bei mir war das sooooo ein Problem!"
Elrond schüttelte nur den Kopf (das tat er an dem Abend irgendwie oft...).
Kleiner Hinweis für das nächste Kapitel: Elrond will Asti irgendetwas sagen, doch er wird jedesmal unterbrochen...
Das war das vorletzte „Was geht?"-Kapitel, doch die Fortsetzung folgt so bald...g
