Hallihallo, erst einmal ein paar Worte vorweg: Ich werde es in nächster Zeit leider nicht schaffen so häufig hoch zu laden. Ich habe einfach nicht den Kopf frei, um weiter zu schreiben. Ich habe in den nächsten vier Wochen zwei Referate und eine Menge Arbeit im Uniarchiv vor mir... aber danach schreibe ich ganz fix weiter. Die nächsten zwei Kapitel stehen schon, aber ich weiß nicht, wann ich es schaffe sie ins Netzt zu stellen. Bemühe mich, es wieder nächstes Wochenende hin zu bekommen.
Callista: Noch ein Kapitel dann kommt der liebe Severus wieder. Aber nur sehr kurz. Dieser Teil wird bis zur Hälfte sehr Malfoy lastig, aber dann...
Moin: Kann dir leider nicht versprechen weiter so fix zu sein... ich beeile mich... gebe mir Mühe...
Nicil 1807: Schwarzleserin? WAS? CRUUUUUUU.... Na ja ich will man nicht so sein... na dann mal herzlich Willkommen bei den offiziellen Lesern und Reviewern! winke winke (Anm.: nein ich bin NICHT unter die Teletubbies gegangen)
Mina: Du findest, das fängt düster an? Warte es mal ab... oh Mann ich mag mich selber nicht mehr... „Nett"bin ich immer. ;-)
Novemberkind: Welcome! Freu mich dich offiziell begrüßen zu dürfen Hand schüttel und leichte Verbeugung Hoffe, dass ich öfter was von dir höre... ähhhh... lese!
Amruniel: Größenwahnsinnig? Gar kein Ausdruck! Narzissa wird sich übrigens deiner Meinung anschließen. JAAAA Narzissa darf auch mitspielen, sogar ganz schön viel ;-)
Iarethirwen: Oh ja... die Geschichte wird bestimmt nach deinem Geschmack Hände reib Man achte auf die letzte Zeile dieses Kapitels... ein klitzekleiner Vorgeschmack... aber wirklich nur klitzeklein! Nichts für zart Beseitete ;-)
Snitch: Oh ich hoffe, dass ich nicht all zu viel verrate... na ließ einfach weiter und dann sehen wir ja, ob ich dich noch überraschen kann ï
Abe: Hey Nägel kauen verboten. Wie sieht denn das aus? OK ich höre mich gerade an wie meine eigene Oma ;-) Ne mal Ernst: ich beeile mich ja schon!!!!
So ich hoffe ich habe niemanden vergessen. Juhu: So viele Reviews und das beim ersten Kapitel hüpf hüpf So jetzt aber weiter.
2.Einsamkeit
Schweigend saß sie am Fenster und starrte hinaus. Die Schatten der Nacht begannen sich langsam zu senken. Schweigend betrachtete sie es. Es sollte ihr etwas bedeuten, sie wusste es. Sie spürte es die ganze Zeit. Alles sollte ihr etwas bedeuten. Die Welt, die Gedanken, Severus. Severus, der jeden Abend kam, Severus, der so oft um sie weinte. Tränen, was bedeuteten Tränen? Sie erinnerte sich nicht mehr daran selbst jemals welche vergossen zu haben. Weinen? Was bedeutete weinen? Was hieß es, wenn man lachte? Sie kannte es nicht. Hatte sie es einmal gekannt? Es gab Momente, da glaubte sie sich daran zu erinnern, glaubte einen Schatten zu spüren, der durch sie hindurch huschte, die Ahnung einer Erinnerung. Doch dann war da stets nichts. Eine Einbildung, nicht mehr. Das, was andere Gefühle nannten, war ihr fremd.
Eine Krankenschwester kam herein und machte ihr das Bett. Dann ging sie wieder. Doch schon bald würde sie wieder kommen und sie zu Bett bringen. „Kommen Sie, Miss Granger", würde sie wie jeden Abend zuckersüß flöten und dann lächeln. Was bedeutete schon ein Lächeln?
Manchmal fragte sich Hermine warum sie eigentlich hier war, warum Severus weinte und ihre Eltern sie stets so seltsam ansahen. Sie war nicht krank. Ihr Körper zeigte alle nötigen Funktionen, nichts schmerzte, nichts fehlte ihr. Sie vermisste nichts. Nichts? Oder doch? Sie wusste es nicht. Manchmal bemerkte sie eine Leere in sich, die durch irgendetwas gefüllt werden sollte und dann war es, als würde ein Schmerz durch sie hindurch fahren. War sie vielleicht doch krank und der Schmerz ein Anzeichen dafür? Was bedeutete Schmerz? Und warum war in ihr alles so Still? Es war normal. Oder nicht? Manchmal glaubte sie, dass andere in sich selbst etwas hörten, doch sie vernahm keine Stimmen, keinen Laut. Ihre Seele, oder wie die anderen es auch immer nannten, war still. Kein Geräusch, kein... Was sagten sie dazu? Gefühl?
So oft hatten die anderen in ihrer Gegenwart davon gesprochen, dass ihr, Hermine etwas fehlte, dass sie früher anders gewesen war. Sie flehten sie an sich doch endlich zu erinnern, aber... da war einfach nichts. Da gab es einfach nichts zu erinnern. Sie erinnerte sich an jeden Tag in ihrem Leben. An alles, was passiert war. Bis auf einen Abend. Sie hatte einfach keine Ahnung, was geschehen war an dem Abend, bevor man sie hier her gebracht hatte. Vielleicht war es ein Anzeichen für eine Krankheit. Vielleicht war sie hier, weil sie sich an einen Abend in ihrem Leben nicht mehr erinnerte.
Vielleicht war es auch, weil sie nicht sprach. Alle sprachen, nur sie nicht. Nicht, dass sie nicht sprechen konnte. Sie wollte einfach nicht. Sie sah keinen Sinn darin. Warum reden? Es bedeutete doch nichts... diese leeren Worte. Sie hatten ihr nie etwas bedeutet. Oder?
„Guten Abend."
Hermine drehte sich langsam um. Normal drehte sie sich nie um, wenn sie jemand reif. Doch diese Stimme gehörte nicht zu den üblichen, zu denen, die sie kannte. Und für einen Moment war da etwas in ihr, das sie nicht deuten konnte. Ein Impuls, winzig klein, doch er veranlasste sie den Kopf zu wenden, um zu sehen wer da war.
Der Mann hatte die Tür bereits geschlossen, als Hermine sich umdrehte. Langsam und eingehend betrachtete sie ihn. Er war groß gewachsen und schlank. Ganz in schwarze Roben gehüllt. Andere hätten sie vermutlich als edel bezeichnet. Sein blondes Haar fiel ihm offen über die Schultern herab, mit der rechten Hand hielt er den Knauf eines Spazierstockes umklammert. Er lächelte nicht. Er schien nie zu lächeln, seine Augen waren leer, wie ihre. Oft hatte sie ihre Augen im Spiegel betrachtet, die anderen sagten sie seinen merkwürdig. Doch der Mann hatte Augen wie sie. War er wie sie?
Langsam trat der Mann zu ihr heran. Seine linke Hand wanderte zu ihrem Kopf und strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
„Hübsch", sagte er.
Etwas sagte Hermine, dass sie diesen Mann kennen sollte. Dunkel in ihr tauchte ein Name auf, aber sie konnte ihn nicht fassen... Sie sollte ihn kennen... Aber in ihrer Erinnerung klaffte ein Loch.
Granger war schön... sie war... atemberaubend. Sie war nie ein hässliches Püppchen gewesen, aber das hier hatte er nicht erwartet. Seit dieser Nacht schien ihre Schönheit Tag für Tag gewachsen zu sein. Die Haut blass, glatte wie Porzellan. Am Hals fast transparent, so dass man in ihren Halsschlagadern das Blut pulsieren sah. Die Haare wie pures Gold, das ihren zierlich, zarten, wunderschönen Rücken hinab floss. Ihre Rundungen...
Lucius Malfoy spürte wie die Erregung ihn ergriff. Jetzt endlich begriff er, was Severus an Miss Besserweiß fand. Sie war... Lucius verfluchte für einen Moment die Tatsache, dass er verheiratet war. Aber hatte ihn das ja abgehalten seinen Spaß zu haben?
Seine Hand glitt langsam ihren Hals hinab. Und mit einem Mal wusste er, dass es nicht dabei bleiben würde sie den Hass zu leeren. Es gab noch tiefere Geheimnisse in die er sie einzuweihen gedachte. Seine ganz persönlichen Geheimnisse. Seine Lust.
Widerwillig zog Lucius Malfoy seine Hand zurück. Nicht jetzt. Er würde noch genug Zeit für seine Herrscherin haben. Noch genug Zeit sich an ihr zu erfreuen. Aber jetzt musste er sich beeilen. Man durfte ihn nicht mit ihr sehen.
„Magst du mit mir kommen?"fragte er ganz leise.
Sie antwortete nicht, starrte ihn bloß schweigend an.
Er streckte ihr die Hand entgegen. „Komm mit mir, Hermine. Ich werde dir die Freiheit wieder geben."
Noch immer keine Antwort, bloß ein Starren aus leeren Augen.
„Ich werde dir schenken, was du vermisst."Er trat noch näher an sie heran und hauchte ihr leise ins Ohr. „Ich bin wie du, meine Hübsche, ich kenne dich. Komm mit mir."
Wieder dieser leere Blick, diese trübe Augen, die fest auf ihn gerichtet waren. Doch dann begann sie langsam ihre Hand zu bewegen, ganz langsam auf seine zu. Ihre kalte Haut berührte seine Handinnenflächen. Zufrieden schloss Lucius Malfoy seine Hand um Hermines. „Komm", sagte er wieder ganz leise.
Sie trat mit dem Mann auf die Straße hinaus. Niemand im Krankenhaus hatte die beiden beachtet. Niemand schien sich für sie zu interessieren. Zum ersten Mal waren nicht alle Blicke auf sie gerichtet gewesen.
Hermine wusste nicht warum sie dem Mann folgte. Etwas in ihr warnte sie, aber etwas anderes fühlte sich magisch zu ihm hingezogen. Seine grauen Augen zogen sie in den Bann, grau, wie Sturmeswogen, grau, wie der Nebel über den Wiesen von Hogwarts. Vielleicht war es, weil es ihr zum ersten Mal gelang einen Menschen mit etwas in Verbindung zu bringen, seine Augen zogen sie in den Bann. Seine Stimme war so eindringlich, so fordernd und doch so ruhig.
„Lass mich jetzt auf keinen Fall los", sagte er, „wir apperieren."
Hermine erinnerte sich, dass sie früher oft apperiert war. Aber es schien so unendlich lang her.
Wirbel aus Licht umfingen sie plötzlich, alles begann sich zu drehen. Dunkel erinnerte sich Hermine, dass sie das beim Apperieren schon öfters erlebt hatte. Schwindel ergriff sie, als ihr Körper in die Wirbel hinein gezogen wurde. Sie konnte die Hand des Mannes noch immer an ihrer spüren und im gewissen Maße beruhigte es sie. Sie war nicht alleine gefangen in diesem Chaos aus Licht. Licht, soviel Licht. Plötzlich war alles wieder ganz ruhig, alles nahm wieder klare Konturen an und Hermine wusste, dass sie am Ende ihrer Reise angelangt waren.
Das nächste, was Hermine sah, war die riesige Eingangshalle eines Herrenhauses. Schwarzer Marmor, überall. Glänzend und kalt. Kalt, wie seine Augen.
Das nächste, was Hermine fühlte, war ein heftiger Faustschlag in ihr Gesicht.
