Tatatatatataaaaaaaa……

Liebe Snape-Fans endlich ist es soweit: Ladies und Gentlemen (ok die Gentlemen lassen wir besser mal weg) begrüßen sie mit mir, den unvergleichlichen, den einmaligen, den wundervollen Tränkemeister von Hogwarts – Seeeeeeverus Snaaaaaaape!

Ich mache hier jetzt mal wieder ein kollektives Bedanken… Dankedankedanke für eure Reviews! Und sorry, dass das nächste Kapitel so spät kommt… Referate, Hausarbeiten, Seminarvorbereitung, da sag noch einer Studenten hätten keinen Stress!!!

3.Verschollen

„WAS!" Sein Schrei hallte durch das kühle Zimmer, durchschnitt die Luft in den angrenzenden Fluren. „WAS SOLL DAS HEIßEN: SIE IST WEG?" Severus Snapes Stimme überschlugt sich. Nur mühevoll konnte er sich zurück halten. Fast wäre er auf den Arzt zugestürmt und hätte ihm seine Faust in das Gesicht gerammt.

„Es… es… ich weiß auch nicht wie das passieren konnte… ich…"

Snape ließ sich schwer auf einen Stuhl nieder sinken. Er konnte es einfach nicht fassen. Hermine hatte das Krankenhaus verlassen und niemand hatte sie gesehen, niemand…

Er war wie jeden Abend ins Krankenhaus geeilt sobald er mit den Unterrichtsvorbereitungen fertig war. Er hatte sich nicht sonderlich darauf gefreut, er hatte nicht erwartet, dass sich etwas geändert hatte. Manchmal… manchmal fürchtete er nichts mehr als dieses kalte Starren aus ihren Augen. Manchmal wäre er deshalb am liebsten nicht gekommen. Heute war so ein Tag gewesen. Er hatte geträumt… die Nacht zuvor hatte er geträumt sie wäre wieder da und dann war er erwacht. Und wieder war da diese Leere. Keine Spur von ihr und er hatte gewusst, dass sich nichts geändert hatte. Sie war, wie am Tag zuvor und davor und davor und…

Aber mit dem, was ihn hier erwartete, hatte er nicht gerechnet. Er hatte wie immer schweigend das Zimmer betreten. Er hatte erwartet, dass sie wie immer aus dem Fenster starren würde, doch sie war nicht da. Dann hatte er gedacht, dass man sie vielleicht bereits ins Bett geschickt hatte, doch auch ihr Bett war leer. Er hatte das Zimmer abgesucht, sie gerufen, aber sie war einfach nicht da. Dann hatte er voller Wut, voller Sorge und Verzweiflung nach dem Arzt geschrieen.

„Sie ist weg", war alles, das diesem Idioten einfiel. Weg? Sie sollte einfach weg sein? Snape konnte, wollte es nicht glauben. Sie wäre nie alleine gegangen. Jemand musste sie geholt haben, jemand…

Wo war Hermine? Wo war seine Geliebte?

Hermine spürte wie sie jemand hoch hob. Ihr Kopf schmerzte, Blut lief ihr Gesicht herab. Sie war bewusstlos gewesen. Sie… Wo war sie? Hermine glaubte jemand würde ihr das Herz zu drücken, sie bekam keine Luft, ihr Atem ging stoßweise…

Jemand trug sie… Treppen hinunter. Hermine versuchte sich zu erinnern, doch in ihrem Kopf tanzten Sterne. Treppen, immer wieder Treppen, die hinab führten in die Dunkelheit. Er hielt sie fest umfasst. Wer war er?

Fackelschein. Für einen Moment glaubte Hermine zwischen ihren zu geschwollenen Augen den Hauch eines Lichtscheines entdecken zu können. Doch dann war da wieder Finsternis… und Treppen. Und dann hielt der Mann an. Schlösser knackten. Wie brechende Knochen.

Hermine zitterte. Er betrat mit ihr die Kammer. Es roch nach Moder und Metall… Der Geruch verwesenden Blutes. Hermine zitterte noch mehr. War es die Kälte in diesem Raum. Die sie dazu veranlasste? Nein, es war etwas anderes. Wie durch einen Schleier hindurch nahm sie es wahr. Es war in ihr. Etwas, das sie einst gekannt hatte. Etwas, das sie einst gefühlt hatte. Und plötzlich wurde es Hermine bewusst: Sie fühlte! Sie verfluchte das, was die anderen sich so sehr für sie gewünscht hatten. Wenn Gefühle so waren, dann wollte sie keine haben.

Unsanft ließ der Mann sie auf den harten Steinboden fallen. Dann ging er. Fast lautlos schloss er die Tür. Dann wieder dieses unheimliche Knacken, das so sehr an das Brechen von Knochen erinnerte. Und dann war Hermine allein, allein mit der Dunkelheit. Allein mit der Angst!

Snape stütze seinen Kopf auf seine Hände. Wo war sie nur? Wo war sie hin gegangen? Er hätte sie niemals hier lassen dürfen. Hogwarts, Hogwarts wäre sicher gewesen. Er hatte Dumbledore informiert und dann waren sie alle gekommen. Die ganze Familie Weasley, Ron mit seinem hasserfüllten Blick. Ron gab ihm die Schuld, das konnte Snape ganz genau spüren. Und vielleicht hatte er Recht. Hätte er damals geschwiegen, hätte er… aber es gab diese Prophezeiung. Und Prophezeiungen trafen ein, immer, wenn auch nicht immer so, wie man es erwartete. Jeder hatte den Kampf zwischen Harry und Voldemort erwartet. Aber es war anders gekommen. Alles war anders gekommen. So hatte sich Snape sein Leben nach Voldemorts Sturz nicht vorgestellt. Frei wollte er sein, frei und ungebunden, bevor er Hermine zu lieben begann. Und danach. Danach stand stets sie im Zentrum all seiner Überlegungen. Aber es war anders gekommen. Ganz anders.

Harry war da gewesen. Er hatte Snape eine Hand auf die Schulter gelegt. Nicht mehr. Nur diese Geste des Vertrauens. Nie zuvor waren sie sich so nah gewesen. Harry verstand. Er war erwachsen geworden, schneller heran gereift, als die meisten jungen Männer in seinem Alter, die letzte Schlacht, der Schmerz und der Verlust hatte einen Mann aus ihm gemacht. Er würde Auror werden, ein sehr guter, auch wenn er kein Talent für Tränke besaß. Snape war inzwischen bereit einzugestehen, dass Harry ein talentierter junger Mann war. Harry war kein schlechter Mensch. Das letzte halbe Jahr hatte viel verändert. Die Arbeit für den Orden, die Jagd auf die letzten Todesser und die Sorge um Hermine. Es hatte keine Freundschaft geschaffen, aber eine Art von Akzeptanz, die dafür gesorgt hatte, dass die beiden Männer vernünftig miteinander umgehen konnten.

Mit Ron war das anders. Aber der liebte Hermine. Immer noch. Immer noch Snapes Konkurrent.

Sie zitterte am ganzen Körper. Kalt… es war so kalt. Die Feuchtigkeit der Wände begann sie zu umfangen und die Angst wuchs. Wuchs mit jeder Sekunde in dieser Dunkelheit. Angst. Sie wollte nicht mehr fühlen, sie wollte wieder sein wie vorher. Sie… sie wollte nicht fühlen. ANGST!

Ron und Harry kamen zurück in den Grimmauld Place, Blacks altes Haus und noch immer Unterkunft des Ordens. Snape hörte ihre Schritte in der Halle. Wann war er hier her gegangen? Hatte er erwartet sie wäre hier? Hier, wo alles so wundervoll begann. Er saß vor dem gleichen Kamin vor dem sie gesessen hatte, saß auf dem gleichen weichen Teppich auf dem sie entblößt gelegen hatte. Sie schien so nah. Wo war sie? Wo war seine Hermine?

Langsam glitten seine Hände über den Teppichboden. Es schien ihm fast, als würde sie sich unter dem Druck seiner Hände materialisieren und plötzlich da liegen. Ihre weiche Haut, ihre süßen Lippen, ich betörender Duft… alles war noch da, als wäre nie etwas geschehen.

Fast glaubte er ihr Gesicht im Schein des Feuers zu sehen. Genauso hatte das Feuer an jenem Abend gebrannt. Warm und leuchtend, es hatte sich auf ihrer Haut wieder gespiegelt, ihr Haar in ein leuchtendes Rot getaucht und ihre Augen… er vermisste diesen Blick aus ihren Augen. So zärtlich. So voll Liebe. Wo war das alles geblieben? Wo war sie geblieben?

Harry trat sehr leise ein und doch hörte Snape ihn sofort. Ein Störenfried, ein…

„Was gibt es Potter?" Seine Stimme klang härter, als er es beabsichtigt hatte.

„Wir haben sie nicht gefunden."

Snape wollte etwas erwidern, doch im gleichen Moment hatte er vergessen, was. Leere. Da war eine tiefe Leere in ihm, eine Leere, die sie zurück gelassen hatte. Wo war sie? Wo war sie? Und warum zum Teufel war er noch nicht aufgesprungen, um sie zu suchen? Warum ließ er andere gehen? Die Kraft, dachte er. Ich habe einfach nicht genug Kraft dafür. In diesem Moment wurde Snape klar, dass er sich fürchtete. Nicht vor der Suche, sondern vor dem, was er finden würde. Was stand am Ende seines Weges? Hermine? Oder der Tod?

Kalt… es war so kalt. Kalt… kalt…

„Ich muss sie finden." Snape wich dem Blick des Schulmeisters nicht aus.

Albus Dumbledore nickte, langsam und bedächtig. Auch er war in das Haus am Grimmauld Place gekommen, auch er war auf der Suche nach Hermine gewesen. Eulen waren zum Ministerium gesandt worden, Auroren hatten ganz London abgesucht, einige waren zu einer Reise durch ganz England aufgebrochen. Nichts, einfach nichts. Hermine blieb verschwunden.

„Wo willst du zu suchen beginnen, Severus?"

„Sind ihre Eltern benachrichtigt?" Ein Hoffnungsschimmer keimte in Snape auf. Vielleicht war niemand auf diesen banalen Gedanken gekommen, vielleicht…

„Ich war vor zwei Stunden dort. Die Grangers sind in furchtbarer Sorge… nach all dem… es war viel zu viel für diese Familie…" Albus Dumbledore schüttelte nachdenklich den Kopf.

„Hogwarts?" Vielleicht war sie nach Hogwarts gerannt, vielleicht hatte sie sich plötzlich an die Schulzeit erinnert und vielleicht hatte niemand daran gedacht dort nachzusehen, so wie er selbst. Vielleicht…

Dieses Mal schüttelte Dumbledore bloß den Kopf.

Sie war nicht dort. Sie war… einfach fort gegangen, hatte ihn verlassen. NEIN! Es musste mehr dahinter stecken. Sie wäre niemals alleine gegangen. Jemand musste dahinter stecken. Doch wer? Wer wusste von Hermine? Wer hasste Hermine? Alle, dachte Snape, alle die IHM folgten. Sie hassen die Tochter, wie sie den Vater gefürchtet und vergöttert hatten.

„Ich denke ich weiß wo ich suchen muss", sagte Snape leise, „ich werde wohl einige Gespräche mit alten Bekannten führen müssen."

Nachdenklich sah Snape zum Kamin, sein Blick fing die lodernen Flammen ein. Dumbledore antwortete nicht, doch Snape brauchte auch keine Antwort. Er hatte erkannt, was zu tun war. Er würde sie finden… musste sie finden, bevor…

Snape wagte nicht den Gedanken zu Ende zu denken. Wenn er doch nur wüsste, wo er anfangen sollte zu suchen, wenn er doch nur wüsste, wo sie war…

Kalt… es war einfach nur kalt.

So das war erst einmal der letzte Auftritt von Snape für eine ziemlich lange Zeit. Jetzt wird es doch sehr Malfoy-lastig… aber er kommt wieder, versprochen… wie könnte ich denn ohne ihn ;-)