8. Leidenschaft und Leid

Leise schloss er die Tür hinter sich. Leise trat er an ihr Bett. Sie lag noch immer vollkommen friedlich da. So verführerisch schön. Narzissa würde sehen, was sie davon hatte, ihn so zu hintergehen. Sie war nicht die einzige schöne Frau in dieser Welt, nein… eine der Schönsten lag hier vor ihm. So hilflos, so begehrenswert.

Leicht öffnete sie ihre Augen und sah ihn an. Hatte er je die kleinen goldenen Perlen in ihren Augen entdeckt, dieses Glitzern. Er musste unwillkürlich lächeln.

Vorsichtig setzte er sich zu ihr an die Bettkante. Sie rührte sich nicht, sah ihn nur an. Langsam ließ er seine Hände durch ihr Haar gleiten. Es war wie pure Seide, so golden wie ihr Kleid. So weich. Wie es wohl war dieses Haar auf der Haut zu spüren?

Er streichelte ihr leicht durch das Gesicht, wanderte mit ihrer Hand ihren Hals hinab. Sie schloss die Augen. Ihr Brust hob und senkte sich unter ihren Atemstößen, so schön, so verführerisch… ja Narzissa würde sehen was sie davon hatte, dass sie ihn von sich stieß…

Er hatte dort gesessen, als sie erwachte. Er hatte sie angesehen. Nicht kalt, wie sonst. Sondern mit einer Wärme in den eisfarbenen Augen, die sie erschaudern ließ. Seine Hände waren durch ihre Haare geglitten. Die Hände, die sie so gequält hatten, waren plötzlich die Schönsten auf der Welt. Obwohl sie eigentlich nicht wollte, dass er sie berührte, genoss sie es und schloss die Augen.

Seine Hände fuhren ihren Körper herab, erst langsam dann immer fordernder. Sie hörte seinen Atem, hörte, wie er immer wieder ihren Namen flüsterte, mit so erotisch leiser Stimme. So verboten , so gefährlich, so verführerisch…

Sie spürte wie ihr Körper sich anspannte, als er sich zu ihr herab beugte. Sie wollte ihn spüren, nein sie wollte nicht… sie wollte… wollte, dass es nie wieder aufhörte. So konnten Gefühle sein… so konnte sich die Welt anfühlen, so…

Seine Hand schob sich von unten langsam unter ihr Kleid, massierte die Innenseite ihrer Schenkel, entlockte ihr ein leises Stöhnen. Seine Hände wanderten weiter nach oben, immer näher zu ihr…

Seine Lippen verschlossen ihren Mund. Sie waren kalt, seine Zunge war kalt, abgekühlt unter seinen heftigen Atemstößen.

Hermine krallte sich am Bettlaken fest. So konnte die Welt sein… so konnte es sich anfühlen… fast vergessen… fast verloren.

Welch Geschenk… und das von ihrem Peiniger.

Er konnte sich kaum noch zurück halten. Ihr Körper der sich schlangenartig auf den Laken bewegte. Das Kleid das leicht verrutscht war und ihre blasse Haut zum Vorschein brachte. Seine Hand, die immer höher wanderte, von ihrem Unterschenkel, hinauf zu ihren Knien, zu ihren Oberschenkeln…

Er küsste sie. So süß… so warm… hatte er jemals so etwas geküsst, so etwas geschmeckt?

Er begann mit seiner anderen Hand die Verschlüsse seiner Robe zu öffnen und streifte sie herab. Er öffnete den Verschluss seiner Hose. Wie lange konnte er sich noch zurück halten, wie lange den Drang sie zu spüren noch unterdrücken?

Er beugte sich erneut herab zu ihr und küsste ihren Hals, fing an leicht daran zu knabbern. Unter dem dünnen Stoff ihres Kleides spürte er ihre Brüste. Seine Hand schloss sich fest darum, während die anderen weiter ihren Oberschenkel hinauf wanderte, unter ihren Slip… Wohlige Schauder glitten durch seinen Körper, als er spürte wie sie am ganzen Körper erbebte. Er presste sich an sie, rieb sich an ihrem Körper.

Tief sog er die Luft ein. Hatte er jemals so etwas gerochen? So süß… so honigsüß… der Duft nach süßen Früchten. Warum hatte er ihren Duft nie zuvor wahrgenommen?

Seine Hand bewegte sich zwischen ihren Beinen, sie bewegte sich in seinem Rhythmus. Sie stöhnte leise. Kein Wort sagte sie, doch das brauchte sie auch nicht…

Langsam zog er mit der freien Hand seine Hose hinunter. Er brauchte sie…

Seine Hände waren ein Geschenk… eine Gabe… seine Berührungen…

Fast vergaß sie sich.

Ich liebe dich.

Hermine zuckte zusammen. Was tat sie?

Ich liebe dich Hermine.

Was zum Teufel tat sie hier? Das war Lucius Malfoy und… und irgendwo da draußen… da… da war… SEVERUS!

Lucius Malfosy Hände wurden fordernder, seine Berührungen härter. Seine zweite Hand glitt unter ihr Kleid, zerrte ihren Slip herab ohne drauf zu achten, dass er dabei zerriss.

Panik stieg in Hermine auf. Das wollte sie nicht…

Worauf hatte sie sich eingelassen…

Das durfte nicht sein…

Ihre Hände lösten sich aus der Verkrampfung, ihr Körper aus der Starre und ihr Verstand aus der Willenlosigkeit.

Sie riss die Augen auf. Starrte ihn an, sah seine Nacktheit, seinen gierigen Blick. Sie schüttelte den Kopf, immer wieder. Doch er presste sich gegen sie. Ließ seine Hände nur noch stärker über ihren Körper gleiten. Härter, fordernder umfasste er ihre Brüste mit beiden Händen.

Hermine versuchte ihn von sich zu schieben, doch das schien ihn nur noch mehr heraus zu fordern…

„Du willst spielen, kleine Raubkatze?" hauchte er mit einem eiskalten Lächeln auf den Lippen.

Nein, dachte Hermine, nein, nein, nein!

Er wollte sie, brauchte sie…

Sie schob ihn von sich. Presste ihre Hände gegen seinen Oberkörper. Aber das forderte ihn noch mehr heraus. Sie wollte spielen? Sie sollte ihr Spiel haben…

Mit seinen kräftigen Händen ergriff er den Ausschnitt des Kleides und zerriss es mit einer beiläufigen Bewegung. Hell glänzend lag ihr entblößter Oberkörper da, einladend, aufreizend… es stachelte ihn noch mehr an, dass sie spitz aufschrie.

Hart umfasste er ihren Körper.

Ihre Hände rissen an seinem Oberkörper herab, ihre Nägel bohrten sich in sein Fleisch hinterließen blutige Spuren. Feucht schwammen ihre Augen…

Sie tat es mit Absicht… das wusste er, das spürte er… sie wollte ihn weiter anheizen… sie spürte wonach er verlangte. Ein Spiel.

Heftig biss er ihr in den Hals bis sie vor Schmerzen aufstöhnte und er den faden Geschmack ihres Blutes auf den Lippen spürte. Dann presste er seine Lippen auf ihren Mund. Sie sollte es auch schmecken, sollte den Genuss kosten. Sie versuchte ihr Gesicht weg zu drehen, seinem Griff zu entkommen, doch er hielt sie, zwang sie ihn an zu sehen.

Ihre Augen hatten sich verfinstert. Es war der Ausdruck der Lust in ihren Augen… er kannte ihn… sie wollte es so!

Sie versuchte ihn fort zu schieben, versuchte ihm zu entkommen. Doch er war stärker, seine Hände ließen sie nicht gehen. Sie hielten ihren Körper umschlossen, wie zwei Schraubzwingen. Umso mehr sie sich wehrte, desto fester schlossen sie sich. Sie wollte schreien, doch er verschloss ihren Mund mit einem widerwärtig feuchten Kuss.

Alles in ihr Schrie. Alles bäumte sich auf. Aber sie hatte keine Chance, sie wusste es…

Während er mit einer Hand ihre Arme fest hielt, griff er mit der anderen wieder zwischen die Beine. Seine Küsse schmeckten bitterer als Gift. Jeder Zentimeter ihrer Haut schien vor Ablehnung zu schmerzen.

Tränen liefen ihr Gesicht herab. Er leckte sie auf.

Dann presste er mit hartem Griff ihre Schenkel auseinander.

LUST durchströmte seinen Körper, als er sich das nahm, was er die ganze Zeit gewollt hatte.

Narzissa saß noch immer in dem Stuhl in dem Lucius sie zurück gelassen hatte, als er voller Wut davon stürmte. Wo er jetzt wohl seinen Zorn verrauchen ließ? Als sie den Schrei vernahm, wusste sie es. Er glich dem eines gehetzten Tieres, war der letzte Schrei eines geschundenen Körpers. Als sie den Schrei hörte, wusste sie es. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, verwandelten sich in einen grauen See der Traurigkeit. Als sie den Schrei erkannte, verriet sie ihn.