Ein kleines Stückchen Himmel

Manchmal gibt es Tage die dunkel sind. Angefüllt mit Angst, Furcht und Schmerz.

Manchmal gibt es Tage, die grau sind. Undurchdringlich, neblig und voller Ungewissheit.

Und manchmal gibt es Tage, die hell sind..

Die dunkle Gestalt hatte sich rücklings an einen alten Baum gelehnt und die Augen geschlossen. Niemand wusste dass sie hier war, niemand würde sie hier suchen kommen und die Ruhe stören, in die sie sich zurückgezogen hatte. Das war es, was diesen Ort so besonders machte. Hier gab es keinen Lärm, keinen Gestank in dem die Gestalt sonst so oft leben musste, keine Zweifel und kein Misstrauen.

Severus öffnete die nachtschwarzen Augen und liess seine Blicke zärtlich über den See tief unter ihm schweifen. Regelmässig führten ihn seine Wege hierher, wenn ihm sein Leben dort hinten im Schloss zuviel wurde, wenn die Sorgen sich wieder einmal in seine Seele zu fressen schienen. Doch solche Gedanken gehörten nicht hierher.

Hier war ein Ort des Lichts und der Sonne, seine kleine Zuflucht, die aufgenommen hatte ohne zu zögern oder zu fragen. Hierher konnte er kommen mit seinen Ängsten und schlechten Gedanken und hier befreite er seine Seele und sein Herz von dieser Last.

Sein kleines Paradies ..

Der milde Wind strich mit sanften Fingern durch seine Haare, die strahlende Sonne schien auf seine blasse Gestalt hinab, als wolle sie ihn trösted umarmen. Der würzige Duft des Waldes vermischte sich mit dem leisen Hauch des entfernten Sees, die stürmischen kleinen Wellenkronen glitzerten wie Regenbogenperlen vor sich hin.

Er atmete tief ein und gab sich völlig hin. Vogelgezwitscher, rauschende Baumkronen und die Geräusche des Waldes umgaben seinen warmen Körper und schenkten ihm eine Entspannung die bis tief in seine Seele reichte.

Langsam schloss Severus seine Augen wieder und während er in einen tiefen, heilsamen Schlaf fiel dankte er Gaia für dieses Stück Himmel.