Disclaimer: Alles nicht das Meine, sondern vom Herrn Tollkien und Herrn Jackson

Rating: R weil es zwischenzeitlich doch ganz schön brutal zugeht. (Ich liebe Männer in Ketten...)

R/R: Gerne! Bin immer für konstruktive Kritik offen

Anmerkung: Ich bin nicht so richtig wirklich DER Sindarin und Quenya Experte. Ich stütze mich zwar auf das Wörterbuch vom Klett-Cotta Verlag, (NEIN DAS HIER SOLL KEINE WEERBUNG SEIN) aber so richtig Ahnung hab ich eigentlich von nix. Das hier Gesprochene ist somit ein Sindarin-Quenya_Mix nach eigenem Ermessen.

*** *** *** *** ***

Verwundet

Er erwachte und fand sich in einem großen Saal wieder. Völlige Stille umgab ihn und langsam rief er es sich in sein Gedächtnis: Dies war nicht Bruchtal; dies war die Hornburg.

Seine rechte Schulter sandte dumpfe, pochende Schmerzen bis in seine Fingerspitzen. Das Atemholen fiel ihm schwer. Brodelnde Hitze schien sich unter seinen Rippen gesammelt zu haben und loderte bei jedem Atemzug heißglühend auf. Ein fester Verband von weißem Tuch spannte sich um seinen Oberkörper.

Legolas sah sich um. Als er vorsichtig und unter weiteren Schmerzen den Kopf hob, erblickte er Estel auf einem Stuhl neben seinem Lager. Seine Augen geschlossen, sein Atem regelmäßig. Sein Freund schlief. Auf dem Gesicht des Menschen Schweißperlen. Um seinen linken Oberschenkel ein Blutgetränktes Leintuch,

Neben Aragorn, an den Stuhl gelehnt der Bogen der Galadriel, sowie sein Köcher mit nun mehr geringer Anzahl von Pfeilen. Zu seinen Füßen die beiden Elbenschwerter des Thronfolgers.

"Estel," Das Wort entwich seinen Lippen nur leise und schwach. Es kostete den Elben einen Großteil seiner Kraft. "Estel, echui!" doch sein Freund erwachte nicht.

Der Versuch, sich aufzurichten, entfachte einen Feuersturm in seinem Inneren. Er machte das Atemholen unmöglich, schnürte dem Prinzen die Luft ab. Er fühlte, wie die Schulterwunde erneut leicht unter der Belastung aufbrach und der Blutfluss auf dem frischen Verband zum erliegen kam. Mit dürren Nebelfingern griff Schwindel nach ihm. Mit einem schmerzerfüllten Keuchen sank er zurück auf sein Lager.

"Legolas! Na Vedui! Baw mú orta!"

Der Mensch erhob sich mit einiger Mühe und legte dem Elb beruhigend die Hand auf die Brust.

"Was ist geschehen?" Legolas Stimme, nicht mehr als ein leise Flüstern. "Ich... Ich wurde..."

"Du wurdest verwundet. Du hörtest die Pfeile, doch es war bereits zu spät. Du konntest ihnen nicht mehr ausweichen. Zorn ist gefährlich mein Freund. Er läßt seinen Träger mitunter erblinden."

"Haldir?"

Der Mensch sah seinen Freund betroffen an, "Sie nahmen ihn mit. Wir wissen nicht wohin. Ihre Spur ist schwer zu finden."

"Er... er lebt?" Wieder versuchte der Elb, sich aufzurichten, doch Aragorn hielt ihn bestimmt nieder.

"Wir vermuten es, ja. Weshalb sollten die Uruks einen toten Elben mitschleppen?"

Legolas sah seinen Freund flehend an, "Wir... wir müssen... ihn zurück..." seine Worte verschwanden in einem schmerzerfüllten Stöhnen.

"Wir können ihnen noch nicht folgen mein Freund."

"Aber..."

"Nein. Die Pfeile in deinem Leib wurden erst vergangene Nacht entfernt! Du magst ein Elb sein, doch auch Elben leiden Schmerzen, und auch Elben können sterben."

Verzweifelt suchte Legolas den Blick Aragorns. Seine Stimme wuchs zu ungeahnter Stärke als er in den Raum warf: "Auch Haldir leidet jetzt Schmerzen."

Ruhe trat ein. Totenstille. Es vergingen scheinbar Stunden bevor der Mensch wieder das Wort ergriff.

"Legolas, der Pfeil durchschlug deine rechte Schulter. Wie willst du deinen Bogen spannen? Mein Bein trägt die tiefe Wunde eines Skimitars, ich bin nicht in der Lage lange Strecken zu reiten. Und Gimli alleine vermag nicht eine ganze Horde Orks und Uruk-Hai aufzuhalten. Ritten wir in diesem Zustand gegen sie, währe uns der Tod sicher. Und der Haldirs ebenso."

Wieder griff Stille um sich doch nach einigen Minuten ergriff der Elb das Wort.

"Du hast recht...mein Freund... doch der Tag... der Tag, an dem Ich... meinen Bogen spanne, ist nicht... ist nicht mehr fern. Bei seinem Blute, das schwöre ich ihm."

*** *** *** *** ***

echui = wach auf

na Vedui = endlich

mú orta = nicht aufstehen

*** *** *** *** ***

Danke an alle für die netten Reviews aus dem letzten Chapter.

@ Demetra: Ich hoffte, von dir ein Review zu bekommen. Ich habe schon einiges von dir gelesen und lege auf deine Meinung viel Wert. Danke