Die schwarze Schlange

Prolog:

Es war ein Morgen wie jeder andere. Die Sonne kam langsam hinter den Bergen hervor und tauchte die Häuser des Ligusterweges in einen rötlichen Schimmer. Harry stand auf und schaute aus dem Fenster. Etwas ungewöhnliches hatte dieser Morgen: Es würde das letzte mal für lange Zeit sein, dass Harry aus diesem Fenster schaute, in diesem Bett aufwachte oder Tante Petunias „Beeil dich gefälligst" hörte. Denn heute begann das neue Schuljahr in Hogwarts. Er freute sich schon sehr darauf, seine Freunde Ron, Hermine, und die anderen wiederzusehen.

Etwa 2 Stunden später stand er vor dem Hogwarts- Express, aus dessen Fenstern die Schüler noch einmal mit ihren Eltern redeten und sich verabschieden. Harry stieg in den Zug und suchte nach einem leeren Abteil. Nach mühsamer Suche fand er endlich seine Freundin Hermine , die ihm aufgeregt zuwinkte und auf den leeren Platz neben sich deutete. Harry schleppte seinen Koffer in das Zugabteil und ließ sich erschöpft neben Hermine nieder. „Wo ist denn Ron?", fragte er nach etwa 2 Minuten Verschnaufpause. „Er ist noch schnell zu seinen Brüdern gegangen. Mussten irgendetwas besprechen oder so, keine Ahnung." Ein paar Minuten später kam Ron in das Zugabteil. „Mensch Harry! Schön dich zu sehen!", sagte er freundesstrahlend, als er seinen alten Freund erblickte. „Aber ähm.. du sitzt auf meinem Platz.", meinte er verlegen. Harry wurde erst jetzt bewusst, dass er am linken Fenster saß, und das war bis jetzt immer der Platz des rothaarigen Weasleys gewesen. Hermine aber rollte die Augen. „Ron, du kannst wohl mal auf einem anderen Platz sitzen.", sagst sie genervt. „Ist schon ok.", meinte Harry großzügig und rutschte einen Platz nach rechts. Zufrieden ließ sich Ron auf „seinem" Platz nieder.

Nach etwa zwei Drittel der Fahrt öffnete sich plötzlich die Abteilungstür und Darco Malfoy sah sie grinsend an. „Wen haben wir denn da? Das Schlammblut, den Wiesel und das Narbengesicht." „Verzieh dich Malfoy!", zischte Hermine. ‚Wenn Blickt töten könnten, wäre Draco schon lange frittiert.', dachte Harry grinsend. „Was gibt es denn da zu grinsen Potter?", fragte Malfoy, dem Harrys grinsen sehr wohl aufgefallen war. Harry schüttelte den Kopf als Zeichen, dass nichts war. Malfoy zog seine Augenbrauen hoch und wollte noch was sagen, doch da tauchte Patsy auf und wollte unbedingt dass er mitkam. Er warf den Gyriffindors noch einen letzten bösen Blick zu und verschwand. Wenig später kamen die Weasley-Zwillinge Fred und George und setzten sich frech auf die noch übrig gebliebenen Sitze. „Na Harry, was geht?", fragten sie im Chor. „Danke Jungs mir geht's gut.", sagte dieser. „Wir haben ein paar neue Scherzartikel, made by Weasley, und die solltest du dir unbedingt mal reinziehen!" Hermine schüttelte den Kopf. „ Wär nett wenn du Werbung machen könntest.", fuhr Fred fort. „nicht für all unsere Produkte, aber für die Wichtigsten"., ergänzte George schnell. „ Aha." Harry blieb skeptisch. George merkte das sofort und versuchte, ihre „Werbung" davon zu überzeugen, ihnen zu Helfen. Deshalb sagte er, Haben voll nützliche Dinge. Zum Beispiel Bonbons, von denen man einen Tomatenroten Kopf bekommt, oder..." Hermine hob die Augenbrauen. Und für was soll das gut sein?", fragte sie. Fred und George sahen sich ratlos an. Da fasste dich Fred ein Herz, Naja... also... irgendwann werden rote Schädel sicher voll in sein." Und George ergänzte, Und man sieht nicht, wenn man von Scham rot wird!" Hermine schüttelte erneut den Kopf und sah zum Fenster hinaus. „Ähm.. ich wird's mir überlegen Jungs." , versuchte Harry, die beiden endlich los zu werden, da er keine Lust hatte, sich noch mehr ihrer „tollen Eigenkreationen Made by Weasley" anzuhören. Zufrieden machten sich die Zwillinge wieder auf, um neue Interessenten für ihre Produkte zu finden.

In Hogwarts angekommen setzte sich Harry an die große Tafel der Gryffindors und schaute sich um. Die Decke war wie immer verzaubert und zeigte einen Vollmond und viele funkelnde Sterne. Langsam füllte sich die große Halle. Schüler und Schülerinnen tauschten ihre Ferienerlebnisse aus und lachten fröhlich vor sich her. Dumbledore klatschte in die Hände und es wurde Augenblicklich still. Die Erstklässler stellten sich in einer Reihe auf und der Direktor begann seine Rede wie immer mit „Liebe Schüler!" Harry hörte gar nicht zu sondern musterte die Neuankömmlinge. Einige sahen glücklich aus, andere verwundert und wenige etwas ängstlich. Nachdem Dumbledore fertig geredet hatte, ließ er die Erstklässler aufrufen.

In dieser Nacht träumte Harry von Voldemort. Dessen Worte sollen ihm jedoch noch lange in Erinnerung bleiben: Potter! Bald ist die Zeit gekommen, wo ich dir alles zurückzahlen kann. Der Krieg ist Nah. Freu dich schon darauf denn ich sehe dich! Ich sehe jede Bewegung die du machst, jedes Essen dass du isst und wie du das Gesicht verziehst wegen dem Schmerz in deiner Narbe, wenn ich dir zu Nahe komme.

Was bedeutete das? Das konnte kein Traum gewesen sein. Nein, das war zu real. Das war wirklich Voldemort, der zu Harry gesprochen hatte. Aber was meinte er mit : Ich sehe dich. Er konnte unmöglich in Hogwarts sein. Bei diesem Gedanken lief Harry ein kalter Schauer über den Rücken. Was sollte er jetzt tun? Hermine fragen, zu Dumbledore gehen? Außerdem gab es da noch 4 Worte, die ihm Sorgen bereiteten: Der Krieg ist Nah. Welcher Krieg? DER Krieg, Gut gegen Böse? Dumbledore gegen Voldemort? Harry war ratlos. Er beschloss, mit Hermine darüber zu reden. Sie würde bestimmt wissen wovon der Dunkle Lord gesprochen hatte, oder?

Kapitel 1 Das dunkle Mal

Als Hermine von Harrys Traum erfuhr, war sie im ersten Moment sehr geschockt. Sie erkundigte sich vier mal bei ihrem Freund, ob dieser Traum so real war wie bei Sirius, bevor sie kreidebleich zu den großen Bücherregalen im Gemeinschaftsraum ging und ein wenig suchte. Nach wenigen Minuten griff sie nach einem dicken Buch mit rotem Buchband. Sie las einige Minuten darin und murmelte dann etwas das klang wie, O Gott, ich wusste es!" Als sie Harrys ratlosen Blick sah, setzte sie sich in einen Stuhl und begann mit eher leider Stimme zu erzählen, Harry, Voldemort wird bald angreifen, vermute ich. Er hat anscheinend genügend Macht und Anhänger beisammen. In einem Buch steht..", sie versuchte sich genau an die Zeilen zu erinnern, die sie gerade gelesen hatte. „... er lässt sich nicht besiegen. Wer ihn vertreibt, wird bei der nächsten Machtflut des dunklen Lords zusammen mit seinen nächsten Freunden, Bekannten uns Verwandten den fürchterlichen Zorn der schwarzen Schlange spüren." „Schwarze Schlange?", fragte Harry, der inzwischen ebenfalls bleich wurde. Hermine hob ihre Schultern. „Tut mir Leid, mehr weiß ich nicht. Aber eines ist sicher: Wir sind alle nicht mehr in Sicherheit! Wir werden sterben Harry!" Den letzten Satz sprach sie hysterisch aus und Tränen kullerten ihr über die Wangen. Harry versuchte seine Freundin zu beruhigen, doch das klappte nicht richtig. Hermine wollte in die Bibliothek, warum, wusste Harry nicht.

Die Unterrichtsstunden an diesem Tag zogen sich extrem in die Länge. Besonders die Doppelstunde Zaubertränke, in der die Gryffindors ,wie sollte es anders sein, wegen Neville 30 Punkte Abzug bekamen. Fiese Schlange dachte sich Harry, als er Prof. Snapes zufriedenes Gesicht sah, als dieser die Gryffindors um 30 Hauspunkte „erleichtert" hatte, wie er es ausdrückte.

Der Nachmittag verlief normal. Harry suchte in der Bibliothek nach Hermine, doch diese war unauffindbar. Mit irgend jemandem musste Harry doch darüber reden! Ron würde das sicher nicht verstehen und zu Dumbledore wollte er auch nicht gehen. Sirius und Remus waren Geschäftlich in Warschau. Also beschloss Harry, zum Gemeinschaftsraum zurückzukehren.

In der folgenden Nacht träumte Harry wieder von dem dunklen Lord. Doch dieses Mal kam es ihm noch realer vor als letztens. Es spürte förmlich, wie in ein Todesser auf einem Drachen abholte und in mit ihm in einem Wald verschwand. Ein paar Minuten später fand sich Harry in einem dunkel Raum wieder. Dicke Nebelschwaden hangen in der Luft. Er konnte nur die Umrisse einer unbekannten Person erkennen, die sich langsam auf ihn zu bewegte. Doch als die Person mit schlangenähnlicher, kühler Stimmt begann zu sprechen, wusste er sofort, bei wem er war: Voldemort! „Ah, Mr. Potter! Ich freue mich außerordentlich, sie in meinem Reich begrüßen zu dürfen." Sagte Voldemort mit übertrieben ironischer Stimme. „Also ich muss schon sagen du bist ein großes Stück gewachsen Potter!", fuhr er nun nicht mehr ironisch, sondern eher erstaunt fort. „Lass dein Geschleime, du Widerling!", zischte Harry den dunkeln Lord an. „Oh, ich dachte man könne das auf vernünftige Weise klären, aber bitte." Meinte dieser völlig unbeirrt. Was klären? Ich muss vorsichtig sein dachte sich Harry und sah seinen Feind finster an. Plötzlich machte Voldemort eine Handbewegung, die Harry nicht deuten konnte. Was hatte er vor? Wenig später kamen einige Todesser herbei und verbanden Harrys Augen. Panisch versuchte er sich zu befreien, doch die starken Hände der Todesser boten ihm dazu keine Chance. Einen Augenblick lang war es ruhig. Zu ruhig, fand Harry. Auf einmal hörte er Voldemort irgendetwas sagen. Er konnte es nicht verstehen. Es klang nach einem Ritual. Harry konnte sich deshalb aber keine Gedanken machen, denn plötzlich spürte er auf seinem rechten Oberarm einen brennenden Schmerz. Er schrie auf und biss kurz darauf die Zähne zusammen. Was war das bloß?

Schweißgebadet wachte Harry in seinem Zimmer auf. Es war bereits Vormittag und die Sonne schien durch die noch zugezogenen, samtroten Vorhänge. Was war das bloß? Ehe er darüber nachdenken konnte, kamen Hermine und Ron in das Zimmer, um ihren Freund abzuholen. Harry erzählte ihnen nichts über den Traum. Das wollte er erst mal für sich behalten.

Wieder kamen ihm die Stunden wie Ewigkeiten vor. Zum Glück hatten sie heute kein Zaubertränke, doch dadurch besserte sich die Stimmung des Schülers kaum. Er musste wissen, was es mit der schwarzen Schlange und Voldemort auf sich hatte. Er beschloss, sich in der Bibliothek darüber zu informieren. Nach dem Abendessen wartete er, bis niemand mehr in den Korridoren zu sehen war und schlich sich in die Bibliothek. Mit der Karte des Herumtreibers, die er in der 3.Klasse von den Weasley- Zwillingen bekam, konnte er genau sehen, wo sich Filch aufhielt, damit er ihn nicht auf frischer Tat ertappen konnte. Dieser war jedoch in London, deswegen musste er sich vor ihm nicht in Acht nehmen.

Es war stockdunkel in den großen Räumen der Bibliothek. Mit einer Petroleumlampe suchte er die verschiedenen Regale ab. Anfangs ohne Erfolg. Plötzlich entdeckte er auf der Karte eine ihm nicht unbekannte Person , die sich ebenfalls in diesem Raum aufhielt. Panisch schaute er sich um. Das kann doch gar nicht sein, das DARF nicht sein! dachte er verstört. Sein Herz raste. Seine Schritte wurden immer schneller. Er musste von hier weg! Sofort!

So schnell er konnte öffnete er die große Tür und rannte die Treppen zum Gryffindor Gemeinschaftsraum empor. Er blickte nochmals schnell auf die Karte, um zu sehen, ob diese Peron ihn verfolgte. Und, mist, sie tat es. Harry hätte am liebsten so laut geschrieen wie es nur ging, doch er brachte keinen Ton heraus. Wiederum rannte er, er rannte um sein Leben. Keuchend blieb er vor dem Büro des Direktors stehen, sagst das Passwort und verschwand. Zu Harrys Glück war Dumbledore noch im Raum. Als der Schüler eintrat, keuchend, bleich um Gesicht und fast heulend, legte dieser seine Stirn in falten und frage besorgt, Harry, was ist denn los?" Ist was..." Doch Harry ließ ihn nicht ausreden. „Prof...Professor..", keuchte er. „Ich werde verfolgt. Er ist hier! Sehen sie!" Harry faltete die Karte auf und legte sie auf den Tisch. Doch das, wonach er suchte, was nicht mehr zu sehen. „Aber..." Harry verstand die Welt nicht mehr. „Wer war da? Voldemort?", fragte Dumbledore mit ruhiger Stimme. Harry schüttelte den Kopf. „Nein, nein, nicht Voldemort, sondern..." Er brachte keinen Ton mehr heraus. Der Schreck saß zu tief. „Geh schlafen und beruhig dich erst mal. Danach kannst du mir immer noch erzählen, WER in der Bibliothek war." Harry war erleichtert, als er endlich in sein Bett fallen konnte. Neben ihm lag Ron, der ein leises Schnarchen von sich gab, doch heute störte ihn das überhaupt nicht. Im Gegenteil, er fühlte sich viel sicherer.

Am nächsten Morgen erwachte Harry das erste mal nicht schweißgebadet. Er hatte auch nichts von Voldemort geträumt, was ihn einigermaßen beruhigte. Er hatte, bevor er eingeschlafen war, hin und her überlegt, ob er es irgendjemandem erzählen sollte. Auch jetzt dachte er noch darüber nach, denn er war unschlüssig. Sollte er sich Dumbledore anvertrauen? Wenn ja, was würde dann passieren? Er trottete gerade gedankenverloren durch die Korridore, als er eine Stimme hinter ihm hörte, Mr. Potter, Sir, schön sie zu sehen, Sir!" Es war niemand geringerer als Dobby der Hauself. „Oh danke Dobby mir geht's gut.", antwortete Harry, denn er wollte den kleinen Elfen nicht beunruhigen. „Mr. Potter sehen müde aus.", beharrte Dobby. „Nein Dobby, es ist alles in Ordnung, wirklich!" Harry bemühte sich zu lächeln, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. „Ich ähm.. muss jetzt los. Hermine wartet auf mich.", versuchte sich Harry zu verabschieden und rannte davon. Er hatte wirklich keine Lust, sich die weiteren Fragen des Hauselfen anzuhören.

Wenig später öffnete er die Tore der großen Bibliothek. Irgendwo muss dieses Buch doch sein dachte er sich und suchte erneut die vielen Regale ab. Nach ein paar Minuten schien er gefunden zu haben was er suchte und begann, in einem eher dicken Buch, zu lesen.

Anhängerkreise: „Der Dunkle Lord wird nicht im Stande sein, zu siegen, solange ein Junge ihn in einem unsichtbaren Gefängnis gefangen hält." Dies war einst die Inschrift einer Prophezeiung. Er heißt, ein Junge würde den Lord nicht angreifen lassen, denn seine Macht binde ihn im ein Gefängnis. Nun wird vermutet, dass der Lord so viele Anhänger wie möglich um dich schart. So genannte Anhängerkreise. Naheliegend ist auch, dass er seinen größten Feind versucht, auf seine Seite zu ziehen. Mit überfällen in Träumen, Erscheinungen oder, das grausamste, diesen zu Entführen und ihm das dunkle Mal zu tätowieren.

dunkles Mal? dachte Harry und blätterte in dem Buch weiter, bis er fand, was er suchte.

Das dunkle Mal: Ist ein Mal Voldemorts. Stellt eine Schlange in einem Kreis dar. Jeder, der dieses Mal bekommt, wird automatisch, freiwillig oder nicht, ein Anhänger. Mit der Zeit wird das Gute in einem Menscher vernichtet und er fühlt sich zur schwarzen Seite hingezogen. Ist meist erst später sichtbar.

Harry bekam Panik. Hatte er in diesem Traum das Mal bekommen? So schnell er konnte, rannte er zum Gemeinschaftsraum und trat vor einen Spiegel. Nach langem Ausatmen schob er seinen Ärmel hoch und fiel fast in Ohnmacht. Das Zeichen! Es war zwar erst schwach zu sehen, aber man konnte deutlich die Schlange erkennen.

ich hoffe dass wir bald weiterschreiben können! Bitte reviewen!