Stimme des Herzens

Nun saß sie endlich, sie hatte ein leeres Abteil gefunden und machte es sich jetzt bequem, ihr Kater rollte sich auf ihrem Schoß zusammen. Lächelnd betrachtete sie die schimmernde Fahrkarte. "Hogwartsexpress, Gleis 9 3/4, 11̊̊Uhr — Caitlin S. Hawk." Sogar ihr Name stand darauf.

Caitlin war letzte Woche allein in der Winkelgasse gewesen, um für die Schule einzukaufen, dort hatte sie eine Frau gefragt, wie sie zum Gleis käme. Dennoch war sie heute sehr froh gewesen, als sie ein Mädchen beobachten konnte, wie sie durch die Absperrung ging. Caitlin folgte dem Lockenkopf vorsichtig, sie hielt die Augen geschlossen, und öffnete sie erst wieder, als Lärm sie umfing. Mit offenem Mund starrte sie die riesige rote Dampflok an, durfte sie einfach einsteigen und was war mit ihrem Gepäck, überlegte sie noch, als ein Mann in Uniform, ihr den großen Koffer abnahm und zum Zug trug. Caitlin folgte ihm, da war der Lockenkopf wieder, scheinbar auf der Suche nach jemandem.

Plötzlich wurde die Abteiltür aufgeschoben, ein Rotschopf schaute herein. "Ist hier noch frei?", fragte das Mädchen, Caitlin nickte, sie hielt ihren Kater fest, als das Mädchen laut nach jemandem rief, und ihn erschreckte. "Hermione! Hier ist noch etwas frei!" Der Rotschopf wuchtete seinen Koffer ins Netz und setzte sich, als ein weiteres Mädchen das Abteil betrat, der Lockenkopf. "Hallo!", begrüßte sie Caitlin, als sie ihren Koffer ebenfalls ins Netz beförderte. "Ginny ich frage mich, wo Ron und Harry bleiben!" Ich weiß es nicht Hermione, sie waren eigentlich direkt hinter uns, vielleicht sind sie vorne eingestiegen!", unterhielten sich die Mädchen, während Caitlin die Augen schloß.

Die Uhr schlug Elf und der Zug fuhr ab, Hogsmead entgegen, die Mädchen sprachen leise, während Caitlin vor sich hin träumte, sie waren bereits eine Weile unterwegs, als sie die Augen zusammen kniff. War da eben wirklich ein Auto draußen vorbei geflogen? Es sah nicht gerade gesund aus, wie der Fahrer an der Tür hing, Caitlin schüttelte den Kopf. 'Bestimmt nur Einbildung, ich bin wohl doch zu müde!', dachte sie.

Es waren bestimmt schon zwei Stunden vergangen, als die Tür aufgerissen wurde, ein blonder Junge stand im Rahmen, er beachtete Caitlin nicht, sondern setzte ein schmieriges Grinsen auf. "Ahh... Hermione Streberin Granger und... eine Weasley!" "Malfoy! Was willst du?", begehrte Hermione auf. "Ohhh... wo sind denn deine Beschützer?" Ginny verzog das Gesicht, sie sah einen Moment lang überrascht aus, doch Malfoy fiel es nicht auf, er war auf Hermione fixiert. Caitlin war aufgestanden, in diesem einen Moment war sie froh über ihre Größe, Draco Malfoy überragte sie um mehr als einen Kopf. Sie hob ihre Hand und ließ sie mit Wucht gegen seine Brust schnellen, vor Überraschung und Schmerz flog Malfoy aus dem Abteil, er begrub seine Kumpane unter sich. "Hey, was...? Wer bist du denn?", fragte er verwirrt. Caitlin grinste ihn an und schloß die Abteiltür, unauffällig kreuzte sie Ring- und Mittelfinger, der linken Hand. Hermione und Ginny starrten sie schockiert an. "Jetzt hast du dir einen Feind gemacht!", murmelte Hermione. "Aber das war echt toll!", rief sie grinsend, Ginny schrak zurück, Malfoy war wieder auf die Füße gekommen, und griff nach der Tür, doch sie rührte sich nicht. Caitlin schmunzelte, und machte es sich wieder gemütlich, ihr Kater kletterte zurück auf ihren Schoß. Sie ignorierte Malfoys Versuche die Tür zu öffnen, selbst als seine Kumpane sich mit aller Kraft an die Tür hängten, geschah nichts, die Tür bewegte sich keinen Millimeter.

"Hey, wir sind gleich da!", rief Hermione. "Wir sollten uns umziehen!" Sie griff nach ihrem Umhang, Caitlin suchte äußerst unsicher nach Ihrem, angewidert zog sie ihn aus dem Koffer, dann fiel ihr Blick auf Ginny. Ihr Umhang sah ebenso abgetragen und zerschlissen aus, also schlüpfte Caitlin in ihren hinein, sie warf den Mädchen ein schüchternes Lächeln zu. "Die Koffer werden zum Schloß gebracht, laßt sie einfach hier!", erklärte Hermione, sie hatte das Ganze ja schon im letzten Jahr mitgemacht. Der Zug fuhr in Hogsmead ein, Malfoy zerrte ein letztes Mal an der Tür, und da Caitlin just in diesem Augenblick, ihre gekreuzten Finger löste, flog er mit der Tür rückwärts über seine Kumpane und landete abermals auf dem Boden. Caitlin stieg grinsend über ihn hinweg, Hermione und Ginny taten es ihr nach.

"Erstklässler zu mir!", hallte es über den Bahnsteig, die Stimme kam von einem riesigen Mann, Hermione winkte ihn zu. "Hallo Hagrid!", rief sie. "Hallo Hermione, wo sind denn Ron und Harry?", suchend sah er sich um. Hermione hob die Schultern und lief zu den Kutschen.

Caitlin folgte Ginny, sie sah diesen riesigen Mann, Hagrid von unten an, sie liefen zum See, wo er die Kinder auf die Boote verteilte. "Moment mal, hier ist doch jemand zu viel!", murmelte Hagrid. "Wenn ich eure Namen aufrufe, bitte ein Hier!" "Creevy, Colin!" "Hier!"..."Weasley, Ginny!" "Hier!" Hagrid sah Caitlin an. "Aha, du bist zu viel!", stellte er fest, da sie sich nicht gemeldet hatte. "Hast du eine Fahrkarte?" Caitlin lächelte und reichte sie ihm. "Mmhh Caitlin Hawk! Naja sie ist echt, naja dann fährst du halt bei mir mit!", erklärte er. Caitlin saß nun vor Hagrid, als sie über den See auf Hogwarts zu glitten.

Hagrid führte die Schüler zum Schloß, dort wartete bereits eine ältere Hexe auf sie, Hagrid nahm sie kurz zur Seite. Während er mit der Hexe sprach gestikulierte er wild, und deutete auf Caitlin. Die Hexe nickte, reichte ihm die Fahrkarte und schickte ihn davon, mit den Worten. "Geben sie Albus die Karte, er wird verstehen."

"Mein Name ist Professor McGonagall, gleich werden wir in die große Halle gehen, dort werden sie in ihr Haus eingeteilt, es gibt Ravenclaw, Huffelpuff, Slytherin und Gryffindor!", erklärte die Hexe freundlich. Wenig später betrat Caitlin hinter den Anderen die große Halle, sie bestaunte mit offenem Mund die verzauberte Decke, als sie einen kalten Blick spürte. Da saß er, links am Tisch, seine blauen Augen funkelten, er schüttelte die Faust. Draco Malfoy, war sauer, Caitlin schmunzelte, sie schnippte kurz mit den Fingern, ein leiser Aufschrei ertönte. "Aua! Was soll das?" Irgend etwas hatte Malfoy getroffen.

Caitlin wartete mit den Anderen vor einem Stuhl, sie beobachtete wie die Anderen den Hut aufsetzten, der sie dann in ein Haus schickte. 'Was wenn er sagt, ich gehöre nicht hier her!', überlegte sie und preßte ihren Kater fester an sich. Sie sah sich ein wenig um, am Lehrertisch sassen eine Menge ältere Leute, ein schmierig grinsender Typ war auch dabei, Caitlin schüttelte sich. 'Das soll ein Lehrer sein?' Zwei Plätze waren leer, einer neben dem Grinsenden und einer neben einem weißhaarigen alten Zauberer, mit einer halbmondförmigen Brille. 'Einer der Plätze gehörte bestimmt der Hexe, McGonagall, aber was ist mit dem Anderen?'Caitlin blickte nach vorn, dort wurde Colin Creevy, gerade nach Gryffindor geschickt. "Hawk, Caitlin!", rief McGonagall sie auf, Caitlin hielt ihren Kater fest und schritt nach vorn. "Soll ich die Katze nehmen?", fragte die Hexe, sie schüttelte den Kopf, sie brauchte ihren Beschützer.

"Aha, wen haben wir denn da?", fragte eine Stimme in ihrem Kopf. "Ein listiges Mädchen, ich sah, was du mit dem Slytherin getan hast?" "Er hat angefangen!", dachte Caitlin. "Ja, ich sehen deine Gedanken! Du bist sehr klug, also Ravenclaw, aber mit deinem Handicap, wärest du besser in Huffelpuff aufgehoben, da ist Freundschaft wichtig. Doch es ist auch mutig von Dir herzukommen! Alle Eigenschaften der vier Häuser in dir vereint, was soll ich mit dir machen?" "Ist mir egal, aber wie wäre es, wenn du dich beeilst. Ich glaube es starren uns schon alle an!", dachte sie und bewegte dabei heftig ihre Hände, ein leises Lachen erklang hinter ihr. "Also, gut nur nicht zu Malfoy.Gryffindor!", rief er laut. Caitlin grinste und stand auf, sie drehte sich um und blickte in ein paar lachende Augen."Hallo, ich bin Professor Dumbledore!" , der Zauberer sprach nicht, kein Ton kam über ihre Lippen, er bewegte nur die Hände. "Willkommen in Hogwarts!" "Vielen Dank, Sir! Ich freue mich hier zu sein!", antwortete Caitlin ebenfalls nur mit den Händen. Sie bemerkte die irritierten Blicke, der anderen Lehrer, sie drehte sich um und lief zum Gryffindortisch, wo sie sich neben Colin niederließ. Er war wild am Erzählen, also fiel gar nicht auf, dass Caitlin nicht sprach, sie lächelte und klatschte, als auch Ginny nach Gryffindor kam.

Der Direktor sagte noch etwas, von einem verbotenen Wald, verbotenen Gegenständen, dann klatschte er in die Hände und vor ihnen erschien das herrlichste Essen. Es kam Caitlin so vor, als hätte sie wochenlang gehungert, sie griff mit gesundem Appetit zu. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie Dumbledore und McGonagall durch eine Nebentür verschwanden, sie ließ ihren Blick über die anderen Tische wandern. Überrascht hielt sie inne, da saß ein Mädchen, sie sprach mit ihr."Hallo, ich bin Susan Bones. Du sprichst in Gebärden. Kannst du nicht hören, oder nicht sprechen?" Caitlin lächelte. "Ich höre ganz gut, nur sprechen kann ich nicht! Aber du kannst doch Beides, oder?" "Ja, aber meine Granny ist taub, deshalb habe ich die Gebärdensprache gelernt!", erklärte das Huffelpuffmädchen. "Also, wenn du mal einen Dolmetscher brauchst, frag einfach!" Caitlin nickte, als sie wieder ein kalter Blick traf, nur diesmal aus einer anderen Richtung, es kam vom Lehrertisch. Dumbledore und McGonagall waren zurück, doch außer ihnen saß nun auch ein düsterer Mann am Tisch, er sah sie an. "Also, wenn Blicke töten könnten, würde ich jetzt unter dem Tisch liegen! Mann, ist der unheimlich!" Diesmal kam die Antwort vom Tisch hinter Susan. "Das ist normal beim Professor. Ich bin übrigens Michael Sean!", er sprach etwas holprig in Gebärden. "Professor?" Caitlin sah mit offenem Mund zum Lehrertisch. "Ja, er unterrichtet Zaubertränke und ist Hauslehrer von Slytherin!" "Sieht so aus, als könnte er mich nicht leiden!", erklärte Caitlin, bei dem eisigen Blick des schwarzhaarigen Mannes. "Snape ist schon ganz okay, wenn du ihn nicht behinderst, oder aber du bist ein Slytherin!" "Dann werde ich ihm wohl besser aus dem Weg gehen!" "Ja ist wohl besser so. Wenn du irgendwelche Probleme hast, kannst du zu mir kommen. Ich bin zwar Vertrauensschüler von Slytherin, aber ich werde helfen, wenn ich kann!" "Danke!" "Hast du eben mit einem Slytherin gesprochen?", fragte nun Susan, Caitlin nickte. "Aber... die hassen Gryffindor!" "Michael meint, er hilft mir!" "Michael? Michael Sean, Vertrauensschüler?... Ja er ist echt okay!", erklärte Susan und meinte dann, "Du solltest dich mal umdrehen!" Caitlin tat es, McGonagall stand hinter ihr. "Hallo Professor!" "Hallo Miss Hawk, wie ich sehe, gibt es schon zwei Kandidaten zum Dolmetschen!" McGonagall setzte sich zu ihr, sie bewegte etwas holprig die Hände zur Gebärdensprache und sprach aber gleichzeitig normal. Caitlin lächelte. "Professor, sie brauchen nicht in Gebärden mit mir sprechen, ich kann sie gut hören, dann ist es vielleicht einfacher für sie!" McGonagall schmunzelte. "Ja, das ist wirklich besser, ich kann sie zwar verstehen, aber das Sprechen fällt mir damit schwer!", erklärte sie. "Ich wollte sie nur selbst in Gryffindor willkommen heißen, und sie bitten, mir heute etwas ihrer Zeit zu opfern!" "Gern, wie kann ich helfen?" "Sie werden zuerst mit dem Vertrauensschüler in den Gryffindorturm gehen!", erklärte McGonagall gerade, als sie vom Direktor unterbrochen wurde. "Die Vertrauensschüler und Schulsprecher, für einen Moment zu mir!", rief er und sechsundzwanzig Schüler folgten seinem Ruf. "Dort werden sie ihren Schlafsaal finden und ihr Bett, doch gehen sie noch nicht schlafen.", fuhr McGonagall fort. "Ich weiß, dass sie müde sind. Ich werde sie im Gemeinschaftsraum erwarten, wir gehen zur Medihexe! Der Direktor hat eine Möglichkeit gefunden, wie sie es einfacher haben sich zu verständigen!", erklärte sie, Caitlin strahlte. "Wirklich? Wie funktioniert es?", fragte sie neugierig. "Es ist eine magische Feder, sie spricht aus, was sie schreiben!" "Ich werde sprechen? Ich meine nicht wirklich, aber man wird mich hören!" "Ja, so wird es sein, aber um die Feder individuell anzupassen, brauchen wir etwas Blut von ihnen!" Caitlin verzog das Gesicht. "Und es wird eine Weile dauern, bis die Feder fertig ist. Wir konnten uns nicht vorbereiten, darauf das sie kommen. Aber wir werden diese Zeit überstehen, denke ich." "Ich kann auch die simple Zeichensprache benutzen, oder ich schreibe auf, was ich sagen will!", erklärte Caitlin, als die Vertrauensschüler zurückkehrten, einer von ihnen kam direkt auf Caitlin zu. "Hallo, ich bin Percy Weasley!", stellte er sich vor, er rief die Erstklässler dazu auf, ihm zu folgen, Caitlin erhob sich.

Dumbledore bat die Lehrer auf ein Gespräch ins Lehrerzimmer. "Also, es ist ein Problem aufgetreten!" "Ja, eine Schülerin zu viel!" "Vielen Dank Gilderoy!" Lockhard war der neue Lehrer für VgdK. "Miss Hawk ist unerwartet gekommen, warum werden wir noch erfahren. Minerva spricht gerade mit ihr! Doch das wäre nicht das Problem. Miss Hawk ist stumm!" "Das arme Kind!", murmelte Sinistra. "Es gibt eine Möglichkeit, wie sie sich verständlich machen kann, außer mit der Gebärdensprache, doch das wird mindestens drei Monate dauern.", erklärte Dumbledore ruhig, ob der ständigen Unterbrechungen. "Und wie sollen wir arbeiten, ich zum Beispiel kann diese Sprache nicht, und werde sie bestimmt nicht lernen!", kam es kalt von Snape. "Das habe ich mir gedacht, Miss Hawk hat angeboten, auf einfache Zeichensprache oder die schriftliche Verständigung zurückzugreifen!", erklärte Dumbledore, als McGonagall das Lehrerzimmer betrat. "Ihr Blut!", sie reichte Dumbledore eine Phiole, die er sofort per Kamin fortschickte. "Mit Hilfe des Blutes von Miss Hawk, wird eine magische Feder hergestellt, die Worte, die man mit ihr schreibt, spricht sie aus! Doch wie gesagt es wird einige Monate dauern."

"Warum ist sie hier?", fragte Flitwick mit piepsiger Stimme, nun sahen alle McGonagall erwartungsvoll an. "Ich habe sie gefragt, und hoffe, dass ich alles verstanden habe.", begann sie. "Sie hat zwei Briefe bekommen, den Ersten hat ihr Vater gefunden, er zerriss ihn und sagte ihnen ab. Denn zweiten Brief fand ihre Mutter! Sie besorgten die Sachen von der Liste heimlich in der Winkelgasse. Ebenso heimlich bestieg Miss Hawk den Hogwartsexpress. Ihr Vater weiß also nicht, das sie hier ist." , erklärte McGonagall, die weibliche Lehrerschaft schüttelte mitleidig den Kopf. "Ich hoffe doch, dass alle Anwesenden sich Mühe geben werden, Miss Hawk das Einleben in Hogwarts so einfach wie möglich machen!", bat Dumbledore und bedachte besonders Snape mit einem ernsten Blick.

Am Montagmorgen sass Caitlin schon früh in der großen Halle, sie genoss in Ruhe ihr Frühstück. "Hallo Caitlin!" "Hallo Susan!" "Auch Frühaufsteher?", fragte die Huffelpuff fröhlich."Ja, ich konnte einfach nicht mehr schlafen!" Susan sah schmachtend zum Lehrertisch, ihr Blick galt Gilderoy Lockhard, Caitlin verdrehte die Augen, sie mochte diesen Typen nicht. Sie aß langsam weiter, als ihre Hauskameraden eintrudelten. "Guten Morgen Caitlin!", begrüßten Ginny und Colin sie. "Guten Morgen!" "Zeig nochmal!", bat Ginny, als Caitlin den Gruß erwiderte. "Und das heißt Guten Morgen?" Caitlin nickte. "Wie zaubert sie, wenn sie nichts sagen kann?", fragte Neville an Hermione gewand. Caitlin sah ihn an, sie überlegte grinsend, dann hob sie den Finger, als Achtungszeichen. Sie zeigte auf sich und tippte dann an ihre Schläfe. "Ähmmm... du denkst dir die Zaubersprüche?" Sie nickte und hob den Daumen. "Cool!", murmelte Neville.

Als Erstes hatten sie Verwandlung, eine gute Stunde für Caitlin, McGonagall verstand ja, was sie sagte, und schnell hatte sie raus, wie man aus Wasser Rum werden ließ.

Die nächste Stunde gestaltete sich schon schwieriger, Zaubertränke. Snape betrat mit wehendem Umhang das Klassenzimmer und begann einen Monolog... "In meinem Unterricht wird es kein albernes Zauberstabgefuchtel geben...und den Tod verkorken!", endete er endlich, Caitlin seufzte laut, sie hasste solche Selbstbeweihräucherungen. 'Er ist der Größte!', dachte sie sarkastisch, als Snape sich vor ihr aufbaute. Er lächelte ein gekünsteltes Lächeln. 'Aha, der Direktor hat darum gebeten, nett zu sein!', schoss es Caitlin durch den Sinn, sie sah den Professor abwartend an. "Geht es ihnen nicht gut, Miss Hawk? Wollen sie lieber zur Medihexe gehen?", fragte er süßlich, nun konnte Caitlin sich ein Grinsen nicht verkneifen, sie bewegte ihre Hände. "Wollen sie mich loswerden, Sir?" "Sie wissen doch genau, dass ich diesen Unfug nicht verstehe!", fuhr Snape sie an, Caitlin kam die Erleuchtung, sie griff nach ihrem Pergament und schrieb."Ich wusste es nicht, Sir, aber ich hätte es mir denken müssen! Ich sagt, es geht mir sehr gut, fahren sie fort!"Snape hatte begonnen über ihre Schulter mitzulesen. "Aha, nun gut!", murmelte er irritiert. "Haben sie das wirklich gesagt?", fragte er unsicher. Caitlin nickte lächelnd.

Zufrieden begann Snape mit dem Unterricht, doch immer wieder kam er zu Caitlin, um sie zu fragen, ob sie klar käme, sie spürte, dass er sie damit ärgern wollte.

Endlich war diese Stunde vorbei, auf dem Gang begegnet sie Michael, dem Slytherin vom Vorabend. "Hallo Michael!" "Hey Caitlin, na wie war die Stunde?" "Er hasst mich! Als erstes wollte er mich loswerden, fragte ob ich krank bin. Dann nervte er mit seinen Fragen, ob ich alles verstehe und so!", erklärte Caitlin grinsend. "Mach dir nur nichts draus. Was hast du jetzt?" "Zauberkunst und dann VgdK, bei Gilderoy!", sie verdrehte die Augen. "Du magst ihn nicht, oder?" "Er ist so... so schleimig. Lieber einen ganzen Tag bei Snape, als eine Stunde Lockhard!" Caitlin spürte den Blick Snapes im Rücken, er stand in der Tür und sah sie an, deshalb verabschiedete sie sich von Michael. "Mach́s gut. Und erzähl mir nachher von Gilderoy!", rief er ihr nach.

Es war, wie Caitlin es sich gedacht hatte, Lockhard stand vor der Klasse, erzählte von seinen Taten und lächelte. Die Mädchen in der Klasse waren hingerissen, doch sie mochte ihn nicht. 'Was für ein Hochstapler! Ich vergeude meine Zeit.', dachte sie, als es endlich läutete.

Caitlin verließ das Klassenzimmer in aller Eile, sie lief zur großen Halle, es war Mittagszeit, und ihr Magen knurrte. Michael rief nach ihr. "Hallo Noel, du siehst aber gar nicht gut aus." "Danke Michael, ich wäre beinahe vor Langeweile gestorben!", erklärte sie. "Ohhh, ach ja du hattest ja Unterricht bei Lockhard! Und wie waŕs?", fragte Michael grinsend, Caitlin machte eine andeutende Geste, sich übergeben zu müssen. "So schlimm?", er lächelte. "Also würdest du immer noch lieber Snape ertragen?" "Ja, lieber gleich zwei Tage Snape, als noch eine Stunde bei Gilderoy, diesem Schleimer! Auch wenn Snape mich nicht leiden kann!", Caitlin sah bedrückt aus. "Das ist normal, Snape mag niemanden!", murmelte Michael. "Ja, aber eigentlich müsste er doch froh sein, dass ich da bin!" "Wie meinst du das?", fragte Michael verwirrt.

Keiner der Beiden entdeckte die Professoren, die verborgen von einer Ritterrüstung in einem Nebengang standen, Snape hatte die beiden Schüler zuerst entdeckt, er verstand nur Michael, bis zu Caitlins Würgegeste, als McGonagall zu ihm trat. "Soll ich übersetzen?", fragte sie scheinheilig, er nickte und sie übersetzte Caitlins Worte genau. Snape staunte und sah jetzt ebenso verwirrt drein, wie Michael.

Caitlin grinste. "Ja, sieh mal. Er hat in mir das perfekte Opfer, er könnte auf mir herumhacken, ich könnte mich nicht einmal wehren. Meine Handbewegungen kann er schließlich ignorieren. Deshalb verstehe ich es nicht!", erklärte sie. "Ich behindere ihn ja nicht mal, ich verstehe alles, was er sagt. Gut mit dem Antworten bin ich nicht so schnell, aber..." Caitlin sah Michael bedrückt an. "Ich mag Zaubertränke, weißt du? Bei Snape lernt man wenigstens etwas, nicht wie bei Lockhard, alles was der kann, ist Lächeln und Märchen erzählen!" Ein Lachen ließ sie sich umschauen, sie sah Snape in dem Nebengang, er versuchte sein Lachen zu unterdrücken, doch McGonagall lachte bereits Tränen, während Snape sie böse ansah. "Miss Hawk, gibt es etwas zu sehen?", fragte er mit einem leichten Kieksen in der Stimme. Caitlin hob abwehrend die Hände und schüttelte den Kopf. "Ich gehe lieber!" , erklärte sie Michael, und ging zum Essen. Von nun an hatten McGonagall und Snape, stets ein Glitzern in den Augen, wenn sie Lockhard über den Weg liefen.

Sie war an einem Nachmittag alleine unterwegs, Ginny hatte etwas mit ihrem Bruder vor, Caitlin spazierte durch die Gänge von Hogwarts, als sie plötzlich angegriffen wurde. Mit Schwung wurde sie gegen die Wand gedrückt, eine Hand an ihrem Hals. Sie öffnete die Augen, die sie beim Aufprall geschlossen hatte, und blickte in funkelnde blaue Augen. "Malfoy!" "Hab ich dich!", murmelte er heißer, er sah Caitlin in die Augen und schrak zurück. 'Wie kann ein Mädchen nur so kalte Augen haben!', dachte er.

Draco Malfoy registrierte, dass sie sein Handgelenk umfasste, plötzlich stöhnte er auf. "Hör auf, was tust du? Lass los?", rief er, doch Caitlin sah ihn nur an, er ließ von ihr ab, sie stand wieder auf ihren Füßen, doch sie hielt ihn noch immer fest. Malfoy hatte einen feuchten Schimmer in den Augen, er ging mit schmerzverzerrtem Blick auf die Knie. "Lass mich los, bitte!", flehte er, Caitlin ließ seine Hand mit angewidertem Blick fallen. "Wie hast du das gemacht?", fragte Malfoy, sein Handgelenk glühte feuerrot.

Aus einem Gang kamen ein paar Slytherins, sie erkannte Michael unter ihnen, Caitlin schnippte mit den Fingern, um auf sich aufmerksam zu machen. "Caitlin? Was ist hier los?", fragte Michael verblüfft, er sah Malfoy abschätzend an. "Ich brauche mal deine Hilfe!" "Okay?" "Verdammt Sean, sie hat mich angegriffen, siehst du?" Malfoy zeigte sein Handgelenk. "Ich sehe nichts!", murmelte Michael. "Also, was willst du ihm sagen?", fragte er Caitlin. "Sag ihm bitte, wenn er mich noch einmal anfasst, dann werde ich ihm zeigen, was ich wirklich drauf habe!" Michael übersetzte direkt, während Caitlin noch sprach. "Und sag ihm, dass das , was er eben gespürt hat, nur die niedrigste Stufe war!" Malfoy riss die Augen auf und umklammerte seine Hand. "Das war's, danke Michael!", erklärte Caitlin und ging davon.

"Was war hier los?" Die kalte Stimme hallte durch den Gang. "Professor Snape, diese Gryffindor hat mich angegriffen!" Snape hob die Augenbrauen. "Ich weiß von nichts, Sir!", murmelte Michael, er hatte Malfoy noch nie leiden können. "Wir sind eben erst gekommen!", bestätigte sein Freund grinsend, Snape sah Malfoy an. "Sie hat mich verbrannt, sehen sie?", doch dann starrte er auf sein Handgelenk, es sah wieder normal aus, glühte nicht mehr.

Ginny stöhnte und drehte sich auf die andere Seite, sie sah zu Caitlin hinüber, sie hatte bis jetzt jede Nacht Alpträume gehabt, und wälzte sich herum. Caitlin fuhr aus dem Schlaf hoch, Ginny ahnte, dass sie schreien würde, wenn sie es könnte. Caitlin stand auf, sie griff nach einem der Schulbücher und verließ leise den Schlafsaal, wie jede Nacht, nun endlich konnte auch Ginny etwas Schlaf finden.

Caitlin setzte sich an den Kamin im Gemeinschaftsraum und las, sie runzelte die Stirn, ausgerechnet das Zaubertränkebuch hatte sie erwischt. 'Na, was solls!', sie las bis sie im Morgengrauen einschlief, da hatte sie beinahe die Hälft des Buches geschafft.

Ginny stand kopfschüttelnd vor ihr. "Caitlin!", sie rüttelte sie wach. "Du solltest etwas tun, gegen deine Alpträume!", bat sie. "Okay!" "Okay! Das sagst du immer!", rief Ginny und Caitlin folgte ihr grinsend ins Badezimmer.

"Miss Hawk, hören sie mir zu?" "Ja, Professor Snape!", er sah sie entnervt an, Caitlin seufzte und nickte, Snape setzte ein fieses Grinsen auf. "Gut, dann sagen sie mir, was ein Bezoar ist!" Caitlin seufzte wieder und schrieb. "Ein Bezoar ist ein Stein, aus dem Magen einer Ziege. Er neutralisiert in den verschiedensten Tränken, so ziemlich jedes Gift!" Snape sah Caitlin überrascht an. "Kapitel vier, Zaubertränkebuch!" "Sie haben es bereits bis zum vierten Kapitel gelesen?" Caitlin schüttelte den Kopf und malte eine Acht auf ihr Pergament, Snape hob ungläubig die Augenbrauen. "Gut, dann sagen sie mir, was sie erhalten, wenn sie einem Wermutaufguss geriebene Affrodilwurzel hinzufügen?", fragte er dann. "Kapitel sieben, Schlaftränke, Trank für den Schlaf der lebenden Toten, sehr stark in der Wirkung!" "Sie haben es wirklich gelesen und behalten! Gut!", murmelte Snape und fuhr mit seinem Unterricht fort.

Caitlin hatte wieder einmal schlecht geschlafen,sie machte sich Sorgen um ihre Freundin, Ginny war in der letzten Zeit oft durcheinander, sie meinte sie schlafwandele. Letztens war sie in der Nähe der Krankenstation aufgewacht, manchmal auch mit Farbe oder Blut an den Händen.

Auch Harry wurde von den Meisten gemieden, es war an einem Nachmittag gewesen, ein Duellierclub war gegründet worden, natürlich von Lockhard. Caitlin hatte fröhlich gegrinst als Snape ihn von den Füßen gehauen hatte, sie hatte sich danach mit Ron unterhalten, bis plötzlich die Schlange aus Malfoys Zauberstab erschien. Wenig später sahen die Anderen Harry komisch an, er hatte doch die Schlage aufgehalten, gut seine Stimme hatte zischend geklungen, doch seine Laute waren in Caitlins Kopf zu Worten geworden, sie hatte ihn verstanden.

Die Anderen aber redeten davon, das er eine andere Sprache benutzt hatte, der Ausdruck 'Parsel' war gefallen. Caitlin hatte erst in der Bibliothek nachschlagen müssen, um zu lesen, dass sie damit die Schlangensprache meinten. Schlangensprache, aber Caitlin hatte ihn doch verstanden, doch es kam ihr ja manchmal auch so vor, als würde ihr Kater sie verstehen, wenn sie mit ihm sprach.

Caitlin hatte versucht Harry etwas Halt zu geben, sie hatte ihm oft Gesellschaft geleistet, auch Ron und Hermione gaben ihr Bestes ihn aufzumuntern. Die Anderen meinten nun, er habe etwas mit der Kammer des Schreckens zu tun, er habe sie geöffnet und die Freunde versteinert.

Caitlin bekam auch mit, dass Harry, Ron und Hermione einen Trank brauten, doch sie behielt es für sich, es ging wohl etwas schief, Hermione hatte einige Tage auf der Krankenstation verbringen müssen.

Sie sass wieder einmal als eine der Ersten beim Frühstück, als der Direktor zu ihr trat. "Miss Hawk, sie sind früh auf. Aber das ist heute sehr gut, ich habe da etwas für sie!", er reichte Caitlin ein Kästchen, darin eine Feder. "Sie ist fertig?" Dumbledore lächelte. "Probieren sie es aus!" "Aber, ich habe kein Pergament dabei!" "Benutzen sie den Tisch! Keine Angst, die Tinte verschwindet wieder!", erklärte er, Caitlin griff nach der Feder und schrieb. "Hallo, mein Name ist Caitlin Sevina Hawk!", sie lächelte, als eine Stimme die Worte sprach, sie sprang auf und schüttelte Dumbledore die Hand. "Danke! Ich kann jetzt sprechen, jetzt kann mich jeder hören! Ich würde sie glatt umarmen, wenn wir nicht in der großen Halle wären!" Dumbledore lachte. "Das ist schon okay! Ich bin froh, wenn sie glücklich sind!" "Ich kann überall schreiben? Die Tinte verschwindet? Aber, wie fülle ich sie auf?", fragte Caitlin strahlend. "Überall auf Tische, Fußböden, Wände, oder Pergament! Nachfüllen ist nicht nötig, sie braucht nur sechs Stunden Pause täglich, das heißt wenn sie schlafen, regeneriert sie sich!", erklärte Dumbledore, sie plauderten noch ein wenig, bevor er Caitlin alleine ließ.

"Guten Morgen, Ginny!" "Morgen, Caitlin?" Ginny sah sie überrascht an. "Ist sie da?" Caitlin nickte und zeigte Ginny die Feder. "Cool! Aber dann brauchen wir die Gebärdensprache nicht mehr, und ich habe sie extra gelernt!" "Oh doch, es wird unsere Geheimsprache, es gibt noch Leute, die sie nicht können!", sie deutete zum Lehrertisch. "Das du ihn immer ärgern musst, der arme Professor!", murmelte Ginny sarkastisch und lachte. Caitlin kam noch immer nicht mit Snape aus, doch sie machte es ihm ja auch gerne schwer. "Was meinst du, ob es jetzt endlich vorbei ist, mit den Angriffen?", fragte Ginny leise. "Ich weiß nicht, aber ich hoffe es, ich möchte nicht noch mehr Freunde auf der Krankenstation besuchen!", schrieb Caitlin, die Stimme passte sich der Niedergeschlagenheit an. "Sag mal, hast du sie noch alle? Du kannst doch nicht auf den Tisch kritzeln!" Der Vertrauensschüler sah sie aufgebracht an. "Reg dich ab, Percy!", rief Ginny, Caitlin grinste und schrieb weiter. "Ich habe die Erlaubnis von Dumbledore! Schau hin, die Tinte verschwindet." Percy sah mit offenem Mund auf die Tinte. "Ist das eine magische Feder, mit Stimme? Die sind extrem teuer!", stellte er fest, Caitlin schluckte nervös. 'Teuer?' "Aber manchmal stellt das Ministerium sie unter besonderen Umständen kostenlos zur Verfügung!", erklärte Percy ruhiger.

"Miss Hawk, was tun sie da?", fragte Snape kalt, als Caitlin eine Zutat, zu ihrem Trank geben wollte, sie griff die Feder. "Steht, an der Tafel!" Snape sah sie schockiert an, Caitlin hatte auf ihren Arm geschrieben. "Wo steht, dass sie Elfenstaub zugeben sollen?" Caitlin ging zur Tafel und tippte auf die Schrift. "Ohhh...stop, alle stop!", rief Snape nervös, er sah ungläubig zur Tafel, da stand wirklich Elfenstaub, aber das sollte doch Feenhaar sein? "Wer hat schon den Elfenstaub zugefügt?" Er atmete auf, keiner meldete sich, er wies die Schüler an, die Zutat austauschen. "Mein Fehler, Miss Hawk!", erklärte Snape zerknirscht. "Schon okay!" "Sie sollten aber nicht ihre Arme beschriften, und seit wann haben sie eine Stimme!", fragte er verwirrt. "Magische Feder! Die Tinte verschwindet!", erklärte sie, Snape sah zu, wie die Tinte auf ihrem Arm verschwand.

Caitlin lief durch die Gänge, immer wieder schrieb sie "Ginny!" an die Wand, und auf den Boden, das Rufen der magischen Feder hallte durchs Schloss. "Miss Hawk!", herrschte sie jemand an, sie fuhr herum, Snape stand hinter ihr "Ich verstehe das nicht!", flüsterte er eindringlich, als sie in Gebärden sprach. "Ginny ist weg, ich kann sie einfach nicht finden!", schrieb sie an die Wand, Tränen standen in ihren Augen. "Beruhigen sie sich!", fuhr Snape sie an, er klopfte an eine Wand, ein Hauself erschien. "Sucht nach Ginny Weasley, Gryffindor!Keine Sorge, ihre Freundin wird wieder auftauchen!", murmelte er und folgte Caitlin kopfschüttelnd, da sie weiterlief.

Plötzlich blieb sie stehen, Snape prallte gegen sie, da stand etwas an der Wand unter dem Spruch mit der geöffneten Kammer. "Sir!" Der Hauself war zurück. "Miss Weezly ist nicht im Schloss, Sir!", piepste er und verzog sich. Snape starrte auf die Wand. "Miss Hawk! Gehen sie, holen sie den Direktor!" Caitlin liefen die Tränen übers Gesicht, sie rannte los. Was war hier nur los? Hermione lag versteinert auf der Krankenstation, Ginny war weg und nun das hier!

Caitlin zog den Direktor einfach hinter sich her, sie konnte nichts erklären, sie war so durcheinander. "Miss Hawk, was ist denn nur los?", fragte Dumbledore, aber er folgte ihr, wenn auch sehr durcheinander. "Albus!" Snape erwartete ihn an der Ecke. "Sehen sie sich das an!" Dumbledore las und erschrak. "Er hat jemanden entführt? Aber wen?" "Ginny!" "Miss Weasley?" Der Direktor sah Caitlin verwirrt an. "Das wissen wir noch nicht, Miss Hawk!Ginny Weasley ist verschwunden, sogar die Hauselfen konnten sie nicht finden!" "Wir müssen sie suchen!", begann Dumbledore, er schickte mit magisch verstärkter Stimme die Schüler in die Schlafsääle und rief die Lehrer zusammen. Caitlin lief nervös auf und ab, sie entdeckte Ron und Harry in einem Seitengang. Sie lauschten, als die Lehrer beschlossen, dass Lockhard die Kammer suchen würde. 'Lockhard, der Märchenonkel?', dachte Caitlin bestürzt, sie sah zu Harry. "Du musst sie finden, Harry!" Er verstand sie nicht, aber er würde bestimmt versuchen Lockhard zu helfen, es ging schließlich um Ginny, die Schwester seines besten Freundes.

Snape packte Caitlin am Arm. "Kümmern sie sich um Miss Hawk, Poppy! Ein bisschen Ruhe, wird ihr gut tun!", erklärte er. Caitlin schlief eine Weile auf der Krankenstation, die Medihexe hatte ihr eine Schlaftrunk gegeben, sie erwachte erst wieder, als es draußen schon dunkel war. Stimmengewirr hatte sie geweckt, sie begann zustrahlen, Ginny war wieder da. Caitlin setzte sich auf und sah zu ihr hinüber, Tränen stiegen in ihr auf, Ginnys Eltern schienen auch da zu sein, Caitlins Schniefen lenkte die Aufmerksamkeit auf sie. "Hey Caitlin!", rief Ginny "Du bist wieder da! Geht es dir gut?" "Ja, Harry hat mich gerettet!" "Ich bin so froh!" Nun weinte Caitlin richtig, Ginny kam zu ihr und umarmte sie tröstend, auch ihre Mom strich Caitlin über den Rücken! "Hey Caitlin, sie ist okay!", rief Ron. "Schon okay, ich habe mir nur Sorgen gemacht!", erklärte Caitlin und versuchte ein Lächeln.

Nun war ihr erstes Schuljahr vergangen, Caitlin war nicht besonders glücklich darüber, nach Hause zu müssen, langsam trat sie durch die Absperrung am Kings Cross Bahnhof. "Bis zum ersten September!", verabschiedete sie sich, und trat auf ihren Vater zu. Der packte sie äußerst unsanft am Arm und zog sie zum Ausgang, verwirrte Blicke folgten ihnen. "War das ihr Dad?", fragte Ginny. "Da bin ich mit meinem Onkel ja noch besser dran, der fasst mich wenigstens nicht an!", murmelte Harry, Caitlins Vater schrie kurz auf. "Au...haben sie dir das etwa noch nicht abgewöhnt?", rief er aufgebracht und rieb sich die glühende Hand. "Grins gefälligst nicht so! Dir wird das Lachen noch vergehen!", drohte er, Caitlin seufzte auf, sie hatte gerade Malfoy entdeckt, der Mann neben ihm musste sein Vater sein.

"Deine Mutter und ich fahren in Urlaub, du wirst in London bleiben!" Caitlin ahnte nur, was er meinte, sie unterdrückte die Freude, die sich in ihr breit machte, sie durfte es ihrem Vater nicht zeigen, er würde misstrauisch werden. "Du wirst bei deiner Tante bleiben!" Caitlin verzog das Gesicht, doch sie lächelte hinter dem Rücken ihres Vaters, als sie den Wagen erreichten. "Hallo James!", begrüßte sie den Fahrer der Limousine, und stieg ein.

"Eine Limousine? Sie ist ein Muggel, aber ein Reicher!", bemerkte Malfoy Senior, er war dem Blick seines Sohnes gefolgt. "Ja, ein Muggel, noch dazu eine Gryffindor!", spie Draco Malfoy hasserfüllt aus, sein Vater lächelte selig, so hatte er seinen Sohn erzogen.

"Lädst du wieder dein Balg bei mir ab?", fragte die Frau gemein, und sah Caitlin abschätzend an, Caitlin vermied es ihr in die Augen zu sehen, um sich nicht zu verraten. "Du wirst sie schon zu nehmen wissen, Diane!", rief Martin Hawk und fuhr davon. "Es tut mir leid Cat, Komm schnell rein! Lass dich umarmen!", murmelte die Frau lächelnd und zog Caitlin in ihre Arme. "Hallo Tante Diane. Ich wollte kaum glauben, dass ich die Ferien hier verbringen darf!", lächelnd gingen sie ins Haus."Wenn dein Vater wüsste, wie gut wir uns verstehen, du dürftest mich nie wieder besuchen." Caitlin nickte, ihr Vater hasste es, Caitlin eine Freude zu bereiten. Weshalb, das ahnte sie nicht, doch verunsicherte es sie. Sollte ein Vater nicht alles tun, um sein Kind glücklich zu machen?