So, weiter geht es mit Caitlin....

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll...Jemand kehrt zurück und Caitlin erfährt Neues, ist ziemlich krass für sie.

Und hier wieder ein fettes Dankeschön an meine Beta Berendis.

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Freundschaft und Familienbande...

Harry erwachte von einem Klopfen an seinem Fenster. Dort saß tatsächlich eine Eule und er ließ sie eilig herein. Seit Moody mit ihnen gesprochen hatte, ließen ihn seine Verwandten zwar in Ruhe, doch er wollte nichts herausfordern. Er nahm der Eule das Päckchen ab, es trug keinen Absender. Nachdenklich reichte Harry der Eule einen Keks, bevor sie wieder davonflog. Harry sah zur Uhr, er war jetzt seit genau sechsundzwanzig Minuten sechzehn Jahre alt. "Vielleicht ein Geburtstagsgeschenk.", murmelte er und öffnete es vorsichtig. Es fiel ihm ein Bild im Rahmen entgegen. Es zeigte einen großen schwarzen Hund, der fröhlich herumtollte. Harrys Hand zitterte, Tränen stiegen in ihm auf. Er stutzte. Durch das Zittern veränderte sich das Bild plötzlich, und Sirius winkte ihm nun zu. Traurig legte Harry das Bild zur Seite und griff nach dem Brief. "Alles Liebe zu deinem Geburtstag Harry. Ich habe dir ein ganz besonderes Geschenk beigelegt..." Harry sah zu dem Bild."...nein, ich meine nicht das Bild, es soll dich nur etwas antreiben. Ich lege dir ein Rezept bei, für einen Zaubertrank. Du solltest bald anfangen, die Zutaten zu suchen. Braue ihn nicht allein! Dieser Trank wird es dir ermöglichen, Sirius zurückzuholen, sofern er wirklich unschuldig ist. Ist er es, so wird er hinter dem Vorhang verharren, bis seine Kraft schwindet und er aufgibt. Trinkt eine unschuldige Person den Trank, so kann sie in den Vorhang steigen und eine unschuldige Person daraus retten. Viel Glück beim Brauen und der Rettung deines Paten! Ein Freund!" Harry las den Brief mindestens zweimal. Wollte ihm jemand eine Falle stellen, oder wirklich helfen. Er kannte die Schrift nicht, wahrscheinlich war sie sowieso verstellt, aber er brauchte diese Hoffnung. Harry entrollte das Pergament. Das schien schwer zu werden. "Eine Eidechse, gebissen von einer Fledermaus, Fliegenbeine, an Vollmond ausgerupft...." Harry wurde übel, das schaffte er wirklich nicht alleine. Er schlich ins Wohnzimmer zum Telefon, leise wählte er die Nummer, er kannte sie auswendig. "Granger?", kam eine verschlafene Stimme. "Entschuldigen Sie bitte die Störung, ich müsste dringend Hermione sprechen!", flüsterte er. Es dauerte einen Moment, dann meldete sich eine schimpfende Hermione. "Ja?" "Entschuldige Hermione, ich bin es, Harry!" Ihre Stimme änderte sich schlagartig. "Harry, ist etwas passiert?", fragte sie panisch. Harry erzählte ihr von dem Geschenk. "Ohhh... ich weiß nicht, es könnte ein Gift sein!", murmelte sie. Aber sie wollte Harry helfen, sie konnte noch immer in der Schule nachschauen, ob es ein Gift sein könnte. Sie wollten noch in den Ferien damit beginnen, die Zutaten zu sammeln.

Caitlin verabschiedete sich von ihrer Tante und glitt durch die Absperrung. "Na, schöne Ferien gehabt?" "Hallo Draco!" Sie sah den Slytherin lächelnd an, er hatte sie erwartet. "Warum hast du mir nie erzählt, dass dein Vater dich schlägt? Vertraust du mir nicht?", fragte er geknickt. "Das hatte nichts mit dir zu tun, ich konnte einfach nicht darüber reden. Verstehst du das?", fragte sie sanft, Draco nickte widerwillig. "Okay, aber wir sind doch Freunde? Du kannst mit mir über alles reden!", murmelte er. Caitlin umarmte ihn kurz, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass niemand sie beobachtete."Freunde!"

Sie setzte sich zu Harry, Ginny und Neville ins Abteil. Wenig später kamen noch Ron und Hermione dazu und sie alberten eine Weile. Als Ginny und Neville eingeschlafen waren, las Caitlin in einem Buch.

Die anderen Drei begannen angeregt zu flüstern, Caitlin horchte auf, es ging um den Zaubertrank. Hermione hakte auf Harrys Liste die Zutaten ab. "Nur noch Drachenherz.", flüsterte sie. "Müssen wir bei Snape holen!" "Aber wir haben erst am Donnerstag Unterricht bei ihm!", rief Harry und weckte Ginny mit seinem Geschrei, so war dieses Gespräch vorerst verschoben.

Caitlin hatte schon am Montagmorgen Unterricht bei Snape, und als wollte es das Schicksal, bat er sie, Baumschlangenhaut aus dem Vorratszimmer zu holen. Und da lagen sie, direkt neben der Schlangenhaut, Drachenherzen. Caitlin schluckte angewidert und ließ eines davon in ihrem Ärmel verschwinden, es fühlte sich grausig an, sie nahm die Baumschlangenhaut und ging zurück in die Klasse. "Miss Hawk, Sie sind so blass, geht es Ihnen nicht gut?", fragte Snape leise. Sie schüttelte den Kopf, doch schon nach einer Minute, schoss ihr Finger in die Luft. "Ja, Miss Hawk?" "Mir ist übel, darf ich kurz...?" "Gehen Sie schon!" Erleichtert lief Caitlin zur Toilette. Nur gut , dass sie an die Tüte gedacht hatte, schnell ließ sie das Drachenherz hineinfallen. Sie wusch sich gründlich den Arm und reinigte mit einem Zauber ihren Ärmel, bevor sie zurück ging. Sie ließ die Tüte mit dem Drachenherz in ihrer Tasche verschwinden, als Snape gerade mit ernster Stimme erklärte: "Mit Zaubertränken sollten Sie immer vorsichtig sein, nur einen Tropfen zu wenig, oder ein Stück zu viel, kann die ganze Wirkung verändern, also auch zum Tode führen!" Caitlin stöhnte auf, sie sah nachdenklich auf ihre Tasche. Sollte sie es verhindern? Nein, das konnte sie Harry nicht antun.

Caitlin ging an diesem Abend erst spät zu Bett, sie wartete ab, bis nur noch Harry und Hermione im Gemeinschaftsraum saßen. Unauffällig ließ sie das Drachenherz auf der Treppe liegen, jemand würde es schon finden. Nicht lange und Caitlin hörte durch einen überraschten Ruf, dass Hermione es gefunden hatte. "Harry!", rief sie. "Was ist, ist etwas passiert?" Harry kam zurück, er wartete jedoch, an der untersten Stufe, weiter durfte er nicht. Die Sicherheitszauber verhinderten, dass sich Jungen den Mädchenschlafsälen nähern konnten. Hermione kam zu ihm hinab. "Schau mal!", sie legte Harry die Tüte in die Hand. "Was ist das...ist das ein Drachenherz?", fragte er überrascht. "Wie kommt es hierher?" Hermione zuckte mit den Schultern. "Naja, das Schicksal meint es wohl gut mit uns und Sirius.", flüsterte sie. "Wir fangen gleich morgen mit dem Brauen an!" "Wo? Wieder bei Myrthe?" "Ja, da ist es okay! Gute Nacht, Harry!" Die beiden gingen schlafen.

Caitlin lief den ganzen Tag wie auf glühenden Kohlen. Nach der letzten Stunde kratzte sie ihren Mut zusammen und raffte sich auf, sie ging in die Kerker. Sie wollte gerade klopfen, als sich die Tür öffnete. "Miss Hawk? Was führt Sie zu mir?" Caitlin holte tief Luft. "Sie sagten damals, ich soll zu Ihnen kommen, wenn ich ein Problem habe!" Snape sah sie skeptisch an, dann bat er sie herein. "Also, wie kann ich Ihnen helfen?" "Nicht mir, Harry!" "Potter?" Er sah sie abschätzend an, Caitlin nickte. "Harry und Sirius!" "Black ist tot!" Sie seufzte. "Ich weiß, aber es gibt eine Möglichkeit, ihn zurückzuholen..." "Wie das?", unterbrach Snape sie. "Das versuche ich doch zu erklären!" Die Stimme der Feder klang genervt. "Es gibt einen Zaubertrank, der Unschuldige, aus dem Vorhang der Verurteilten befreien kann." "Sie wissen von dem Vorhang?" Caitlin nickte bedrückt. "Und Potter versucht diesen Trank zu brauen?", fragte er. Sie nickte abermals. "Helfen Sie ihm und Hermione dabei, bitte!", sie sah den Professor flehend an. "Warum sollte ich das tun?" "Weil Sie es können, und weil ich Sie darum bitte!" Snape schloss die Augen, er kämpfte mit sich. "Ich weiß, dass Sie Harry nicht mögen , und Sirius Black noch weniger! Aber wenn er unschuldig ist, muss man ihm helfen. Und wenn Sie Harry nicht helfen... es kann so viel schiefgehen!" "Wo sind die beiden?", fragte Snape gequält. "Ich zeige es Ihnen!" Caitlin führte Snape zu einer Mädchentoilette, er hob fragend die Augenbrauen. Als sie nickte, betrat er die Toilette.

Caitlin lauschte. "Oh Verdammt!" "Pro...fessor?", hörte sie die Freunde drinnen fluchen. "Zeigen Sie mir das Pergament, Potter!" Das war Snape, Caitlin biss sich nervös auf die Unterlippe. "Packen Sie die Zutaten zusammen, und folgen Sie mir!" "Aber...aber Professor..." "Ach, halten Sie den Mund, Miss Granger! Wie konnten Sie nur glauben, dass eine Toilette als Labor dienen könnte?", hob Snape seine Stimme.

Niedergeschlagen folgten die beiden dem Professor. Plötzlich stutzt Harry, sie waren nicht auf dem Weg zu Dumbledore, überrascht fand er sich im Kerker wieder. Snape führte die beiden durch eine verborgene Tür im Klassenzimmer. "Das ist mein privates Labor. Sie können es zur Herstellung dieses Trankes benutzen. Ich werde Sie dabei überwachen, es soll ja nichts schiefgehen!", erklärte er. Hermione sah den Professor an und dann Harry. "Träume ich?", fragte sie Harry flüsternd. "Sie träumen nicht, Miss Granger. Fangen Sie an! Sie haben alle Zutaten?", fragte Snape. "Ja Sir, alles da!", murmelte Hermione verblüfft.

Nun verbrachten Harry und Hermione die Nachmittage im Kerker, in dem kleinen Labor. Der Professor beobachtete ihre Arbeiten genau, aber er mischte sich nicht ein. Trotzdem fühlte sich Hermione ein klein wenig sicherer.

Harry hatte Snape einmal gefragt, wie er es heraus gefunden habe. Doch er meinte, das ginge ihn nichts an. Er ahnte nur, dass Caitlin froh darüber war. Sie grüßte ihn seitdem immer mit einem dankbaren Lächeln.

Der Trank war endlich fertig, Hermione und Harry standen unschlüssig vor dem Kessel. "Und wer trinkt ihn jetzt?", fragte sie. "Jemand Unschuldiges muss es sein, so stand es im Brief!" "Wie wäre es, wenn Sie den Trank erst einmal abfüllen und verkorken. Und dann darüber nachdenken?", meinte Snape. "Ähmm, Mr. Potter, würden Sie mir vielleicht das Rezept überlassen?" Harry sah ihn überrascht an. "Ja, sicher Professor! Wir brauchen nur diesen Trank!"

Harry und Hermione beratschlagten aufgeregt im Gryffindorturm weiter, Ron saß bei ihnen. Er wusste Bescheid, nur bekamen ihn keine zehn Pferde freiwillig in die Nähe von Snape.

Caitlin wurde immer nervöser. 'Sie sollten nicht solange warten, was wenn Sirius aufgibt?' Sie hielt es einfach nicht aus, konnte nicht länger warten. In der Mittagspause schlich sie in den Schlafsaal der Jungen, sie nahm den Zaubertrank an sich. Im Zauberkunstunterricht, spielte sie einen Übelkeitsanfall vor, und verschwand anstatt zur Krankenstation in Richtung Hogsmeade. Sie benutzte heimlich einen Kamin ins Zaubereiministerium.

Neville hatte ihr beschrieben, wie man zu dem Vorhang gelangte. Caitlin fluchte, als sie ihn nicht auf Anhieb fand. Doch nachdem sie sich einige Minuten verstecken musste, weil jemand kam, ging sie ruhiger an die Sache heran und endlich fand sie den Saal mit dem Vorhang der Verurteilten. Sie vernahm Stimmen und verbarg sich, doch da war niemand und niemand kam näher, sie schienen aus dem Vorhang zu kommen.

Caitlin schauderte, doch sie schluckte den Trank. Wärme durchzog ihren Körper, und sie trat in den Vorhang. Sie fand sich in einem düsteren Raum wieder, es waren noch Menschen hier. Hatte Dobby nicht gesagt, man benutzte den Vorhang nicht mehr? Dann schienen die Unschuldigen aber lange durchzuhalten, ausgemergelt und jammernd saßen einige auf dem Boden, andere liefen umher. Ein Schrei ließ sie herumfahren. Dunkle Schatten glitten auf einen Mann zu, sie packten ihn und zogen ihn in den Boden. Caitlin sah ihm verwundert nach. "Er hat aufgegeben!", flüsterte eine Frau neben ihr. Caitlin seufzte und sah sich genauer um, sie musste Sirius finden, sie hatte nicht viel Zeit.

Suchend lief sie durch die Menschen, sie entdeckte einen Mann, dieser saß allein und gedankenverloren auf einer Bank. Das musste er sein, Caitlin konnte es fühlen. Sie hielt ihm ein Pergament unter die Augen. "Sirius Black!" "Das bin ich, kommst du mich holen? Du bist kein Schatten...bist du ein Engel?", fragte er verwirrt. Caitlin lächelte und zog ihn auf die Füße. Seine Hände waren eiskalt. Sie führte ihn und er bemerkte bald, wohin sie gingen. "Da komme ich nicht durch!", wehrte er ab, als sie vor dem Rückweg standen. Draußen konnten sie schon die Bankreihen erkennen. Caitlin lächelte und zog Sirius hinter sich her. Er wehrte sich nicht mehr, so überrascht war er, dass sie einfach so durch den Vorhang glitt. "Was...wie geht das?", fragte er mit brüchiger Stimme. "Ein Zaubertrank!", erklärte Caitlin, nachdem sie ihre Feder gefunden hatte. "Aber...ich habe nichts geschluckt!", stellte Sirius fest. "Aber ich, und Sie sind unschuldig! Den Rest wird Ihnen Harry erklären!" Ein Geräusch sich nähernder Schritte hatte sie aufgeschreckt. "Kein Wort von mir!", bat sie und verschwand zwischen den Bankreihen.

"Hermione!", rief Harry panisch. "Was ist?" "Er ist weg----der Trank ist weg!" Harry sah Hermione wie gehetzt an. "Snape?", fragte Ron leise. "Er hat uns geholfen!", rief Hermione vorwurfsvoll. "Aber weshalb?" Harry lief in die Kerker hinab.

Snape sah verblüfft auf, als Harry einfach hereinstürmte, ihm folgten Hermione und Ron. "Haben Sie ihn?", fragte Harry außer Atem. "Wen?" "Den Trank, er ist weg!" Snape sah Harry verdutzt an. "Und Sie meinen gleich, ich habe ihn genommen?", fragte er kalt. "Ja...nein...ich weiß nicht! Sie haben uns geholfen! Wieso?", stammelte Harry durcheinander. "Ich wurde darum gebeten!", murmelte Snape. Er überlegte und sah entsetzt auf. "Vielleicht will jemand den Trank benutzen!" Hermione sah ihn schockiert an. "Wir sollten nach London reisen!" Hermione nickte bei Snapes Vorschlag.

Sie brachen wenig später auf, sie benutzten ebenfalls einen Kamin in Hogsmeade, doch wegen einer Überlastung im Ministerium wurden sie zum TROPFENDEN KESSEL umgeleitet. Sie benutzten die U-Bahn zum Ministerium, und eilten hinunter in die Mysteriumsabteilung.

Harry betrat den Saal als Erster und blieb vor Überraschung stehen, die Anderen prallten in seinen Rücken. "Sirius!", rief er und rannte die Sitzreihen hinab. Ron und Hermione folgten ihm, während Snape sich in der oberen Reihe niederließ.

Caitlin fluchte innerlich, sie musste vorsichtig sein, wenn sie nicht entdeckt werden wollte. Langsam schlich sie hinter dem Rücken des Professors zum Ausgang. Snape drehte sich irritiert um, er hatte etwas gespürt, doch da war niemand.

"Sirius!" "Hallo Harry, schön dich zu sehen!", flüsterte der abgemagerte Mann. "Du hast also nicht aufgegeben, dass du unschuldig bist, habe ich immer gewusst. Aber, wer hat dich befreit?" Harry sah seinen Paten wohlwollend an. "Ein Engel!" "Ein Engel?----Ach Sirius!" Harry umarmte ihn. Er weinte glücklich. "Was war das für ein Trank?", fragte Black leise. Er sah Hermione an, und strich Harry tröstend über den Rücken. "Hat der Engel geplaudert?", fragte Ron grinsend.

"Harry hat das Rezept zu seinem Geburtstag geschickt bekommen!", erklärte Hermione. "Das war aber gefährlich, es hätte Gift sein können!", flüsterte Black. "Snape hat uns beim Brauen geholfen!", murmelte sie. Black hob verwundert die Augenbrauen. "Er sagt, jemand hat ihn darum gebeten.", erklärte Harry und sah hinauf zum Professor. "Wie bringen wir Sirius hier raus, ohne das ihn jemand erkennt?", fragte Ron nachdenklich.

"Chrmm...chrmm..." "Professor?" "Es gibt da einen Zauber, der macht unsichtbar!", erklärte er leichthin. Harry grinste. "Stimmt, den habe ich letztes Jahr zu spüren gekriegt!", murmelte er.

Caitlin erreichte Hogwarts unbemerkt und rechtzeitig zum Abendessen. Sie ließ sich grinsend neben Ginny auf einen Stuhl fallen und begann hungrig zu essen. "Weißt du, wo Harry und die anderen sind?", fragte sie unschuldig. Ginny schüttelte den Kopf.

Als Harry, Ron und Hermione an diesem Abend zurückkehrten, wurden sie von Snape sogar entschuldigt, einen Grund gab er aber nicht an. Harry strahlte den ganzen Abend, niemand konnte ihm entlocken weshalb. Nur Ron und Hermione grinsten wissend, aber auch Caitlin ging schmunzelnd zu Bett.

"Draco, was ist los? Du bist nicht bei der Sache!" Caitlin trat einen Schritt zurück, Draco hatte wiederholt gepatzt in der Schrittfolge, denn sie trafen sich immer noch regelmäßig zum Tanzen. "Nichts!" "Wir sind doch Freunde, vertrau mir!" Er schnaubte. "Würdest du denn einen Todesser zum Freund haben wollen?", fragte er leise und ließ den Kopf hängen. Sie sah ihn entsetzt an. "Bist du...einer?", fragte sie. "Noch nicht...mein Dad wollte mich in den Ferien, zu ihm bringen!" "Aber er hat es nicht getan? Warum nicht?" "Ich hatte gute Argumente...ich meinte, man würde mich zu schnell entlarven, solange ich zur Schule gehe!", erklärte Draco. "Also hast du anderthalb Jahre Zeit!", überlegte Caitlin. "Willst du denn einer werden?" "Bei Merlin, nein!", rief Draco aufgeregt. Caitlin zog ihn neben sich auf den Boden, so saßen sie sich eine ganze Weile gegenüber. "Vielleicht solltest du es jemandem sagen?", begann sie. "Wem denn?" "Dumbledore, oder Snape?" "Snape? Er ist doch selber...ein Todesser!" "Ja, ich weiß, aber vielleicht kennt er eine Möglichkeit, wie du dich davor schützen kannst.", meinte sie nachdenklich. "Ich kann nicht, ich kann es ihm nicht sagen!", murmelte Draco, Caitlin umarmte ihn tröstend. "Lass mich mal machen!", bemerkte sie und grinste dann. "Sei richtig fies zu mir, wenn wir uns begegnen und er in der Nähe ist. Vielleicht fragt er von ganz alleine." Voller Hoffnung sah Draco sie an.

Ein Hogsmeadewochenende lockte Caitlin hinaus. Sie ging alleine, Ginny war schon mit Hermione verabredet. Sie betrat eine der kleineren Gassen. Caitlin hatte keine Lust auf die anderen, sie war erst ein paar Schritte gegangen, als sie mit jemandem zusammenstieß. "Professor?" Sie sah ihn verblüfft an. "Wir hatten doch abgemacht, Remus!" Lupin lächelte sie an. "Hallo, ganz alleine hier?" "Wollte ein bisschen ausspannen!" "Na dann, hast du Lust auf einen Tee?" Caitlin nickte fröhlich und folgte Lupin zu einem Haus. "Wer wohnt hier?", fragte sie überrascht. "Ich, seit dieser Woche, ich teile es mir mit Si...einem Freund!", erklärte er flüsternd. "Komm herein!" Caitlin betrat ein gemütliches Wohnzimmer. Lupin führte sie zu einem Sessel und sie setzte sich. Ein großer Hund kam herein, er kam Caitlin ungeheuer bekannt vor, er sah Caitlin nachdenklich an. Sie grinste und zückte ihre Feder. "Hallo Sirius!", schrieb sie. Der Hund bellte kurz auf, dann lief er hinaus. "Er ist ein wenig schüchtern.", murmelte Lupin. "Ach ich glaube, Ihr Freund hat nur Angst, dass ich ihn verraten könnte. Er ist Sirius Black!" Lupin stellte klirrend seine Tasse ab. "Ja, ich weiß wer er ist, Harrys Pate. Er war im Vorhang!", stellte Caitlin trocken fest. "Was...woher?", stotterte Lupin. Caitlin überlegte. "Er sollte sein Aussehen ändern und seinen Namen!" "Das ist nicht so einfach, er würde auffliegen, wenn er sich Harry nähert!", bemerkte er. "Warum wird er nicht sein eigener Cousin oder so? Der Sirius Pflicht als Pate übernehmen will!", schlug Caitlin vor, als sie ihre Tasse leerte.

"Jetzt muss ich aber los. Sagen Sie Ihrem Freund, dass ich ihn nicht verrate!", verabschiedete sie sich, Lupin brachte sie zur Tür und reichte ihr zum Abschied die Hand. "Danke Cat!", flüsterte er. Caitlin lief winkend die Straße entlang.

Sie traf auf Snape, der neugierig ihren Weg zurück verfolgte. "Haben Sie Lupin besucht? Sie mögen ihn gern, nicht wahr?" Caitlin nickte. "Ich wünschte ich hätte ihn in meiner Familie!" "Aber, aber! Sie haben doch eine tolle Familie, mal abgesehen von Ihrem Vater!", erklärte Snape. Caitlin senkte den Kopf. "Was ist los, Miss Hawk?", fragte er verwundert. "Ist es noch nicht zu Ihnen durchgedrungen, Professor?" Draco war unbemerkt heran gekommen, er sah Caitlin kalt an. Doch sie sah das Fingerzeichen, welches erklärte, dass er es nicht böse meinte. Der kleine Finger war gebeugt. "Hawk ist adoptiert!", flüsterte er fies. Snape sah ihn an und dann Caitlin, während Draco einfach davon ging. "Adoptiert? Dann hatte es also doch einen Grund, dass Ihr Vater Sie geschlagen hat? Er ist nicht Ihr Vater!", stellte er fest.

Er sah Draco nach. "Was ist mit Ihnen beiden? Haben sie sich gestritten?" Caitlin nickte traurig. "Ja, ich verstehe ihn einfach nicht!" "Aber Sie sind doch Freunde, vertrauen Sie ihm?" "Würden Sie einem Todesser vertrauen?", fragte Caitlin aufgeregt. Snape sah sie entsetzt an. "Er prahlt damit, dass sein Dad ihn zu Voldemort bringen wird!", erklärte sie. "Bei Merlin!", flüsterte Snape. "Ich werde mal mit ihm sprechen!", erklärte er und ließ Caitlin stehen.

"Mr. Malfoy, auf ein Wort zu mir! In mein Büro." "Professor?" Draco folgte Snape. "Ist es richtig, dass Sie zu den Todessern wollen?", fragte der Professor direkt. "Wer hat geplaudert? Cat?" Snape schüttelte den Kopf. "Also wollen Sie es wirklich? Wenn ja, dann gehen Sie. Doch...wenn nicht, dann kann ich Ihnen vielleicht helfen!", schlug er vor. Draco sah ihn skeptisch an. "Sie würden mir helfen? Es ist...mein Dad, er will dass ich dazu gehöre. Ich habe Panik davor. Ich will es nicht, aber was soll ich schon gegen Dad tun?", fragte er verzweifelt. "Wir werden einen Weg finden, damit Sie Ihrem Dad nicht folgen müssen!", murmelte Snape. "Aber tun Sie mir einen Gefallen, vertragen Sie sich mit Miss Hawk . Ich habe immer geglaubt, Sie beide schaffen es. Sie bauen eine starke Freundschaft auf, aber wenn Sie sich schon bei solchen Kleinigkeiten verkrachen...", er seufzte auf. "Aber, was soll ich ihr sagen?", fragte Draco leise. "Sagen Sie ihr, dass Sie kein Todesser werden wollen. Von mir aus auch, dass ich versuchen werde Ihnen zu helfen!", murmelte der Professor und schob Draco nach draußen.

Caitlin war auf dem Weg zum Gryffindorturm, als jemand sie packte und hinter einen Vorhang zog. Sie war zu überrascht, um sich zu wehren. "Draco?" "Hi! Er hilft." Caitlin sah ihn verständnislos an. "Snape, er hat mit mir geredet, er will mir helfen, damit ich nicht zu den Todessern muss!", erklärte Draco grinsend. "Das ist toll! Siehst du, es war doch gut, mit ihm zu sprechen!" "Ja, dank dir. Du hast es hingekriegt!", flüsterte er und umarmte Caitlin. Dann trat er hinter dem Vorhang hervor. Caitlin wartete einen Moment, dann folgte sie ihm. Sie bemerkte nicht den irritierten Blick, eines anderen Schülers, eines Slytherin.

"Hallo, könnt Ihr mir sagen, wie ich zum Direktor komme!" Caitlin sah den Fremden an und grinste dann. Ginny zeigte ihm den Weg, sie sahen ihn bereits wenig später wieder. Er ging mit Harry übers Gelände, Harry grinste. "Hey Ginny, Cat! Das ist Simon Black, er ist Sirius Cousin. Er will die Patenstelle übernehmen. Er wohnt bei Remus in Hogsmeade!", stellte er den Mann vor. "Hallo, freut mich sehr!" "Ja, freut uns Sie kennen zulernen!" Ginny schüttelte ihm nach Cat die Hand, er hatte ihr fröhlich zugeblinzelt. "Hallo, freut mich ebenfalls!" Sie schlenderten noch eine Weile plaudernd über den Rasen, bis Black sich verabschieden musste.

"Hallo Harry, was treibt ihr da?" "Hausaufgaben, für Geschichte. Blutsbandezauber, er zeigt deine Vorfahren!", erklärte Harry. Hermione nickte. "Wie funktioniert der?" "Du tippst zweimal, umkreist die Punkte und tippst ein drittes Mal. Dann der Spruch. Consanguinitas!" Hermione führte den Zauber vor, und vor ihrem Gesicht tauchten zwei Gesichter auf. "Das sind meine Eltern!", erklärte sie. "Cool!" "Versuch es mal!", forderte Harry sie auf. Doch Caitlin schüttelte den Kopf. "Vielleicht später!"

Sie saß am nächsten Abend in der Bibliothek, heute wollte sie den Zauber ausprobieren. Es klappte auf Anhieb und doch saß Caitlin schockiert auf ihrem Stuhl. Sie atmete schwer, wedelte mit ihrem Zauberstab und die Bilder verschwanden. Aufgeregt sprang Caitlin auf und verließ beinahe rennend die Bibliothek. Sie rannte an Hermione, Ron und Harry vorüber. "Cat?", fragte Ron überrascht. "Harry?" "Geht schon mal vor, ich seh nach ihr!", rief Harry. Er folgte Caitlin auf den Astronomieturm.

Sie saß mit hängenden Schultern an eine Wand gelehnt. "Cat?" "Lass mich alleine!", bat sie. "Was ist los?" Harry gab nicht so einfach auf. Caitlin sah ihn an, Tränen rannen ihr übers Gesicht. "Hat dir jemand wehgetan?" "Ich habe meine Familie gefunden!" "Ich dachte du wärst adoptiert!", murmelte Harry durcheinander. "Der Zauber!" "Der Blutsbandezauber?" Caitlin nickte. "Wer sind deine Eltern?" Harry sah sie neugierig an. "Du darfst es niemandem sagen, niemandem!" "Okay, versprochen!" Harry hob die Hand zum Schwur. Caitlin schluckte und führte den Zauber erneut aus. "Ohhh....also!" Nun musste auch Harry schlucken. "Eine gewisse Ähnlichkeit ist schon da!" "Harry!" "Ist doch so.", murmelte er schmunzelnd. "Also, was ist? Willst du es ihm sagen?", fragte Harry vorsichtig. Caitlin schüttelte panisch den Kopf. "Nein, ich kann das nicht, noch nicht." Sie ließ die Bilder verschwinden, und das keine Sekunde zu früh.

Snape betrat die Plattform. "Was tun Sie beide hier oben?", fragte er verblüfft. "Das würde Ihrer Freundin bestimmt nicht gefallen, Potter!", flüsterte er dann kalt. "Ich werde mich doch wohl mit meiner Freundin unterhalten dürfen, Professor!", murmelte Harry. "Komm Cat, lass uns gehen. Deine Sachen sind noch in der Bibliothek!". Er zog Caitlin auf die Füße und sie gingen zusammen davon. Harry hielt Wort, er erzählte irgendetwas von Übelkeit, als Hermione fragte. Caitlin nickte ihm dankbar zu.

"Cat, kann ich dich kurz sprechen?" Caitlin fuhr überrascht herum. "Draco?" Er sah irgendwie traurig, oder eher bedrückt aus. Sie erhob sich und ging mit ihm gemeinsam aus der großen Halle. Caitlin spürte die Blicke der anderen im Rücken. "Lies!" Draco drückte ihr einen Brief in die Hand. "Mein Sohn, ich bekam heute Nachricht von deinen Verfehlungen. Mir wurde mitgeteilt, dass du freundschaftlich mit einem Schlammblut verkehrst. Löse diese Freundschaft sofort, sonst werde ich mich diesem Mädchen annehmen müssen! Vater!" Caitlin gab den Brief zurück. "Was bedeutet das?", fragte sie unheilahnend. "Wir dürfen nicht mehr befreundet sein. Uns nicht mehr sehen, sonst tut er dir vielleicht etwas an, er kann das!", rief Draco verzweifelt. Caitlin starrte ihn mit offenem Mund an. "Aber..." Er schüttelte den Kopf, und ging davon. Caitlin ging völlig durcheinander zurück zum Abendessen. Hermione sah sie mitfühlend an.

Sie konnte nichts mehr essen, Tränen stiegen ihr in die Augen, sie sprang gehetzt auf und lief aus der Halle. Im Schlafsaal warf sie sich weinend auf ihr Bett. Er war doch ihr Freund. Sie konnte reden mit ihm, sie vertraute ihm. Sollte das alles vorbei sein? Weinend schlief sie schließlich ein. Ginny sah nach ihr, bevor sie selbst zu Bett ging. "Was ist nur los mit euch beiden?", fragte sie leise.

Caitlin erwachte bereits eine Stunde später wieder. Nachdenklich sah sie an sich herab, sie trug noch immer ihre Kleider. In Gedanken versunken verließ sie den Gryffindorturm und auch das Schloss, sie bemerkte es erst, als der scharfe Wind sie erzittern ließ.

Es war noch jemand hier draußen, Caitlin konnte ihn spüren. Sie ließ niedergeschlagen den Kopf sinken. Sie sah sich aufmerksam um, da am Waldrand sass er, das Mondlicht ließ sein Haar leuchten.

Mondlicht? Caitlin sah zum Himmel, Vollmond! Sie erkannte dieses Gefühl, er war auf der Jagd! Sie erreichte Draco außer Atem. "Cat? Was machst du hier draußen?", fragte er überrascht. "Wir müssen rein...", begann sie. Doch ein langes Heulen unterbrach ihre Worte, Draco sprang auf. "Ist das...ein Werwolf?" Panik schwang in seiner Stimme mit. "Komm, lass uns lieber reingehen..." Draco erstarrte mitten in seiner Bewegung. Der Werwolf hatte sie gefunden, er stand zähnefletschend vor ihnen. "Lauf weg, Cat!" Der Werwolf setzte zum Sprung an. Caitlin reagierte innerhalb einer Sekunde, sie stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor Draco. "Nein Cat, Nein!", rief er. 'Zu etwas muss ein Schlammblut ja gut sein!', dachte Caitlin. Sie schloss die Augen, doch nichts geschah. Vorsichtig sah sie auf, verblüfft registrierte sie den Werwolf. Er saß ganz friedlich vor ihr. "Remus?" Ja, er musste es sein. Caitlin fühlte es. "Draco, geh ins Schloss. Aber langsam, sonst bemerkt er dich!" "Aber...!" "Bitte geh, vertrau mir, nur dieses eine Mal!" Er ging. Als Draco aus dem Blickfeld verschwunden war, wand Caitlin sich an den Wolf. "Lass uns nach Hause gehen!" Er lief folgsam neben ihr her, nach Hogsmeade. Sie klopfte leise an die Haustür.

"Ja?...Cat?...Remus?", verwirrt öffnete Black die Tür und ließ Caitlin ein. Er führte sie in die Küche. "Hier ist es warm!----Warum bist du nicht in deinem Zimmer?" "Er war auf der Jagd!" "Könntest du das wiederholen, nur etwas langsamer?", bat Black. "Auf der Jagd? Du meinst er ist wild?" Caitlin nickte. "Er wollte töten! Aber er scheint mich erkannt zu haben, ich schien ihn zu beruhigen!", sie kraulte den Wolf im Nacken. Er hatte sich neben ihrem Stuhl niedergelassen, den Kopf auf die Pfoten gelegt.

"Also, mein Engel rettet auch andere?" Caitlin sah auf die Tischplatte. "Ja, ich habe dich erkannt, du hast mich aus dem Vorhang geholt. Hast du auch Snape um Hilfe gebeten?", sie nickte beinahe unmerklich.

Caitlin unterhielt sich angeregt mit Black, inzwischen äußerte sie sich schriftlich, es war einfacher für ihn. "Remus lehrt mich die Gebärdensprache, aber ich lerne nicht so schnell, wie Harry.", erklärte Black. Er sah zur Uhr und stand auf, er legte eine Decke über den schlafenden Wolf, bevor er Caitlin noch einen Tee einschenkte. "Remus hat mir erzählt, dass du adoptiert wurdest. Hast du versucht, deine Familie zu finden?", fragte er. "Ja, das wollte ich dich auch schon fragen!" Caitlin erschrak. Lupin stand in die Decke gewickelt neben ihr. "Ich ziehe mir nur schnell etwas an.", murmelte er. Minuten später war er zurück. "Ich habe sie schon gefunden!", erklärte sie. Die beiden Männer sahen sie aufmerksam an. "Meine Mutter ist vor meiner Geburt gestorben. Sie wurde angegriffen, dabei verlor ich meine Stimme. Das hat mir Mom erzählt, sie hat mir ein Amulett gegeben, die Hebamme hatte es aufbewahrt.", begann sie. "Und dein Vater?", fragte Black. "Er...er..." Caitlin druckste herum. "Er... hasst euch beide!" Lupin sah sie irritiert an, es dämmerte ihm. "Snape?", fragte er leise. Caitlin nickte. "Mein Beileid!", erklärte Black. Sie grinste. "Danke, ich bin auch nicht gerade begeistert!" Lupin drückte ihr sanft die Schulter. "Das wird schon. Weiß er es?" Sie schüttelte den Kopf. "Sagst du es ihm?" "Vielleicht wenn ich selbst damit klar komme!" Sie sah traurig auf. "Bei Merlin, die Sonne geht auf." Lupin grinste. "Ja klar, deshalb bist du auch wieder du. Was soll ich nur sagen, Remus?" "Die Wahrheit!", murmelte er. "Du hast mich beruhigt und nach Hause gebracht, wolltest mich aber nicht alleine lassen!" "Warum warst du eigentlich wild? Hast du den Trank nicht genommen, Remus?", fragte Caitlin neugierig. "Doch, aber er wirkte nicht, ich bin wohl inzwischen resistent dagegen!", erklärte er bedrückt. "Okay, ich werde es Snape sagen, dass du einen neuen Trank brauchst." Caitlin verabschiedete sich. Müde machte sie sich auf den Weg zum Schloss.

"Miss Hawk?" Caitlin erstarrte. "Geht es Ihnen gut?", es war McGonagall, die sie am Eingang erwartet hatte. "Ja, Professor!" "Mr. Malfoy, hat von einem Werwolf gesprochen!", bemerkte nun der Direktor, der ebenfalls am Eingang wartete. "Ja, Sir! Ich habe ihn nach Hause gebracht.", erklärte Caitlin. "Remus?" Sie nickte. "Aber, wie hat er sich beruhigt?", fragte McGonagall nun. "Ich weiß es nicht, er hat mir nichts getan. Wir sind nur nach Hause gegangen. Ich habe gewartet bis der Mond untergegangen war." "Er hat sie nicht gebissen?" McGonagall sah Caitlin aufmerksam an. "Wollen sie nachsehen?" "Wäre vielleicht besser!" Snape hatte sich zu ihnen gesellt. "Professor Snape! Remus sagt, der Trank wirkt nicht mehr. Er ist resistent, glaubt er!" McGonagall übersetzte für ihn, er sah sie überrascht an. "Sicher?" Caitlin hob die Schultern. "Gut, dann muss ich wohl etwas neues ausprobieren.", murmelte Snape. "Ich fange am Besten noch heute damit an!", er sah Caitlin irritiert an. "Was sagt sie? Ich verstehe nur Hilfe!" "Darf ich helfen, bitte? Ich kann Zutaten schneiden und so!" "Sie wollen helfen?" Snape überlegte. "Sie mögen ihn wirklich?" Caitlin nickte, dann grinste sie. "Aber ich bin nicht verliebt, wenn Sie das schon wieder denken!" Snape schmunzelte. "Also gut, Sie dürfen helfen!", murmelte er. Caitlin sah ihn verblüfft an. "Lernen Sie etwa meine Sprache?" Snape nickte. "Ich kann doch nicht zulassen, dass Sie und Ihre Freunde sich hinter meinem Rücken amüsieren!", erklärte er. "Jetzt sollten Sie aber schlafen gehen!", rief McGonagall. Caitlin ging müde hinauf in den Gryffindorturm.

"Mr. Malfoy, was haben Sie vor?" "Frühstücken, Sir?" Draco sah Snape ernst ins Gesicht. "Um sechs Uhr, an einem Samstag? Gehen Sie wieder zu Bett!" "Aber...", protestierte Draco. "Ihre Freundin liegt auch in ihrem Bett. Also gehen Sie wieder schlafen!", rief Snape. "Cat ist wieder da? Geht es ihr gut? Es ist meine Schuld!", murmelte Draco, der Professor sah ihn überrascht an. "Wieso? Wollen Sie es mir vielleicht erzählen?"

Caitlin kam erst zum Mittagessen in die große Halle, sie gähnte herzhaft. Doch als sie Dracos Lächeln sah, war sie hellwach, sie blinzelte ihm zu. Sie war gerade beim Dessert, als ein Schatten auf sie fiel. "Miss Hawk!", sie sah auf und Snape ins Gesicht. "Ich werde, wie gesagt heute Abend beginnen, und erwarte Sie am Montagabend im Labor!", erklärte er. Sie schüttelte heftig den Kopf. "Heute!" Snape seufzte entnervt auf. "Also gut, heute Abend!" Er verließ die große Halle. Und Caitlin wand sich wieder ihrem Pudding zu, sie ignorierte die neugierigen Blicke der anderen.

Jetzt arbeitete sie schon über einen Monat mit Snape zusammen, die ersten Zusammensetzungen halfen Lupin nicht. Er wurde zu seiner eigenen Sicherheit eingesperrt. Caitlin hatte sich angeboten, ihn in den Vollmondnächten zu beobachten. Eines Nachts saß sie vor seinem Käfig, sie bemerkte Snape nicht. Black hatte ihn gerufen, da Lupin am Durchdrehen war. Er sprang immer wieder gegen die Gitterstäbe, verletzte sich dabei selbst. Caitlin liefen die Tränen übers Gesicht. "Warum muss er so leiden, das hat er nicht verdient!", stellte sie mit tränenverschleiertem Blick fest. "Ich weiß, Kleines!", flüsterte Black und strich ihr sanft übers Haar um sie zu trösten. "Remus, bitte beruhige dich!" Er sah sie kurz an und tobte weiter. Erst Stunden später sank der Werwolf erschöpft zu Boden. Caitlin krabbelte zum Käfig, sanft streichelte sie ihm übers Fell. Sie untersuchte seine Wunden und heilte die meisten davon sofort, sie schluchzte in sein Fell und umarmte ihn fest. Snape sah diese Geste mit widersprüchlicher Miene, darin war Mitleid, aber auch Abscheu zu lesen.

Nun war schon der zweite Vollmond vorüber und sie hatten noch immer nichts gefunden, was Lupin helfen konnte. Caitlin ging am Montagabend wie immer in die Kerker, sie stutzte vor der Tür, da hing ein Zettel. "Miss Hawk, ich musste zu Professor Dumbledore, die Zutaten stehen bereit, sie wissen wie die Tür zu öffnen ist! Professor Severus Snape!" Caitlin grinste, er hatte Vertrauen zu ihr.

Caitlin hatte gerade begonnen, die ersten Zutaten zu schneiden, als sich die Tür öffnete. Sie erstarrte in ihrer Bewegung. "Was tust du hier?" "Snape sagte, ich könnte meine Note verbessern, wenn ich ihm helfe.", erklärte Draco und trat ganz ein. "Kommt es nur mir so vor, oder versucht er unsere Freundschaft aufrecht zu halten?", fragte Caitlin schmunzelnd. "Ich glaube auch, dass er uns helfen will!", murmelte Draco, auch er grinste. "Er versucht einer Geschichte von früher eine Chance zu geben!" Kam eine hallende Stimme aus einem Regal. "Der Blutige Baron!" Caitlin schrak zurück. "Wie meinen Sie das, Sir?" "Es gab vor einigen Jahren eine ähnliche Geschichte!", begann der Geist von Slytherin. "Ein Slytherin und eine Gryffindor wurden Freunde, doch ihnen wurden Steine in den Weg gelegt. Von ihren Freunden und von Lehrern, sie hielten die Treffen geheim, doch es kam heraus undsie lösten ihre Freundschaft auf! Doch soweit ich weiß, trafen sie sich nach der Schule wieder und verliebten sich!" Caitlin seufzte. "Es hielt nicht, das Mädchen ist irgendwann verschwunden, ihm brach das Herz!", endete der Geist dramatisch. "Das ist traurig!" "Bei Ihnen ist wohl alles traurig, Miss Hawk!", kam es schnarrend von der Tür. Caitlin versteifte sich kurz. "Sie sind eine Plaudertasche, Baron!----Sie sollten doch arbeiten und nicht plaudern!" begann Snape, doch dann stockte er. Caitlin war zur Seite getreten und offenbarte die fertigen Zutaten. "Ohhh, Sie haben gearbeitet!", stellte er fest.

Gegen zehn Uhr abends verließen sie das Labor. "Ach, Mr. Malfoy, ich habe Ihrem Vater geschrieben, dass Sie Ihre Note aufbessern und mir deshalb gemeinsam mit einer Gryffindor zur Hand gehen.", erklärte Snape, als er sich verabschiedete. Draco sah Caitlin an und sie grinsten. "Danke, Sir!"

Noch drei Tage bis zum nächsten Vollmond, Caitlin saß in der Bibliothek. Sie forschte nach neuen Zutaten für den Trank, Snape hatte ihr sogar eine Erlaubnis für die verbotene Abteilung gegeben. Nun saß sie über einem Stapel aufgeschlagener Bücher gebeugt, an einem freien Tisch. Aufgeregt machte sie sich Notizen, als ein Schatten auf ihre Bücher fiel, sie sah auf. "Professor?" Ihr Blick flog zur Uhr und sie sprang erschrocken auf. Caitlin war eine halbe Stunde zu spät. "Also hatte Ihr Freund, Mr. Potter recht, als er sagte, Sie wären ständig in der Bibliothek. Räumen Sie langsam zusammen!" Sein Blick fiel auf das Pergament. "Darf ich?" Caitlin nickte und räumte ihre Bücher auf. "Das könnte wirklich funktionieren, sehr kompliziert, aber es könnte klappen!", murmelte der Professor, als Caitlin ihn abwartend ansah. "Und dieses Buch?----Mitnehmen ist untersagt bei der verbotenen Abteilung!", erklärte er, auf das Buch schauend, welches Caitlin noch in der Hand hielt. "Das ist meins!" Snape hob die Augenbrauen. "Hab ich von Mom bekommen!", erklärte sie. "Ich glaube das ist keine gute Lektüre für Kinder!", murmelte Snape. "Ja, das habe ich damals auch gedacht, als ich es im zweiten Jahr bekommen habe. Aber ich hatte einen guten Tränkelehrer, der mir beigebracht hat, dass man mit Zaubertränken nicht leichtfertig umgehen sollte!" Snape grinste. "Schmeichlerin!", flüsterte er. "Aber der Trank könnte das sein, was wir suchen. Brauen Sie ihn!" Caitlin sah ihn schockiert an. "Ich." "Ja, Sie. Sie haben ihn zusammengestellt. Aber erst morgen, in aller Ruhe."

Caitlin saß wieder bei Remus, der erste Trank hatte nicht geholfen, er sprang wie wild gegen den Käfig. Sie sprang auf und lief zur Tür. "Ich halte das nicht aus!" Black nickte, als sie hinaus lief. Caitlin weinte, sie schlug wie von Sinnen auf einen Baum ein, bevor sie schluchzend auf die Knie fiel. "Cat?" Draco war leise auf sie zu getreten. "Was tust du hier? Du solltest im Bett liegen!" Sie schniefte. "Ich hatte so ein Gefühl, dass du jemanden zum Anlehnen brauchst.", murmelte er, setzte sich neben Caitlin und zog sie in seine Arme. "Es hat nicht geklappt!", stellte er fest. "Es tut weh, ihn so zu sehen!" "Lass uns ein Stück gehen!", schlug Draco vor. Sie liefen eine Weile und kehrten erst im Morgengrauen zum Schloss zurück. "Mr. Malfoy, was tun Sie hier. Miss Hawk hat eine Erlaubnis, Sie aber nicht!" McGonagall hatte sie erwischt. "Er wollte nur helfen, bestrafen Sie ihn nicht!" Caitlin sah sie bittend an, McGonagall seufzte. "Ausnahmsweise, aber nun in Ihre Betten!"

"Nur noch Ihr Trank, Miss Hawk!" Snape drückte ihr die Phiole in die Hand. "Die Maus hat es überlebt, glauben Sie an sich!", versuchte er ihr Mut zu machen. Caitlin seufzte und machte sich auf den Weg.

Sie drückte Lupin die Phiole in die Hand und brachte ihn dann in den Käfig, er war in eine Decke gewickelte. Es klopfte an der Haustür. "Was willst du denn hier?", hörte sie Black fragen. "...zu Cat!" Es war Draco. "Hi, schau nicht so. Ich habe die Erlaubnis vom Professor, ich steh dir bei!", erklärte er, auf Caitlins fragenden Blick hin. "Hallo Professor!", begrüßte er auch Lupin.

Als der Mond aufging, setzte die Verwandlung ein. Draco beobachtete sie teils fasziniert, teils angewidert. Kaum hatte sich Lupin verwandelt, fiel er schwer zu Boden. Caitlin sprang auf und lief zum Käfig, sie erreichte den Wolf gerade so mit ihrer Hand. "Sei vorsichtig!", flüsterte Draco panisch. Caitlin grinste. "Er schläft!" "Er schläft?", fragte Black verblüfft. Sie nickte. "Sein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig!"

Nach beinahe zwei Stunden schlief auch Caitlin an Dracos Schulter ein, er hob sie auf und trug sie zur Couch. "Sie ist nur noch am Arbeiten!", flüsterte er. Black nickte. "Ja, sie tut alles, um Remus zu helfen!----Was ist das zwischen euch? Seid ihr...zusammen?" Draco schüttelte den Kopf. "Nein, wir sind Freunde. Sie ist die Erste, die mir vertraut, dafür mag ich sie!" "Aber?" Draco grinste. "Sie ist nicht mein Typ und ich nicht ihrer. Sie steht nicht auf blonde Jungs!", erklärte er. Black lachte leise.

Sie erwachte beinahe fünf Stunden später. Caitlin hatte sich schon an wenig Schlaf gewöhnt. "Ist etwas vorgefallen?", fragte sie. Draco sah auf. "Nein, er hat die ganze Zeit geschlafen!" "Hast du wenigstens auch etwas Schlaf gefunden?" "Ja, Black hat ein paar Stunden aufgepasst!" Er wies auf den Schlafenden. Caitlin zuckte zurück. "Was?" Draco drehte sich um und blickte in ein Paar aufmerksamer Augen. "Er ist wach!", flüsterte er überflüssigerweise. "Ist es der Wolf?" Caitlin schüttelte den Kopf. "Nein, das ist Remus, das spüre ich! Die Seele des Wolfes schläft!", erklärte sie. Sie ging vor dem Käfig in die Hocke und strich sanft über sein Fell. "Hallo Remus!"

"Sag mal Draco, was ist eigentlich ein Schlammblut?" Draco sah sie ungläubig an. "Das weißt du nicht?" Caitlin schüttelte den Kopf. "Schlammblut, ist eine gemeine Beschimpfung für Kinder, die von Muggeln geboren wurden. Keine Kinder von Magiern!", erklärte er. "Dann bin ich kein Schlammblut, glaube ich. Mein Vater ist ein Zauberer, und ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er nie etwas mit einer Muggel anfangen würde.", erklärte Caitlin. "Du weißt, wer dein Vater ist?", fragte Draco überrascht.

"Guten Morgen!", kam ein Murmeln aus dem Käfig. "Remus, wie fühlst du dich?" "Ganz gut, ziemlich ausgeruht, wie habe ich mich aufgeführt?", fragte Lupin. "Du hast geschlafen, ganz ruhig!" Draco kam näher heran. "Warum trägt er nur eine Decke?", fragte er leise. "Er zerfetzt seine Kleider, wenn er zum Wolf wird, reine Vorsorge!", erklärte Caitlin grinsend.

"Wie war der Trank?", Snape erwartete sie am Eingang. "Er wirkt!", bemerkte Draco. "Lupin hat geschlafen und ist topfit aufgewacht!" Snape grinste. "Na sehen Sie, Miss Hawk, vertrauen Sie auf sich selbst!" "Er muss erst noch modifiziert werden. Vielleicht ist die Dosis zu hoch und wir wissen auch nicht wie lange er wirkt." "Das werden wir in achtundzwanzig Tagen erledigen!", murmelte Snape. "Haben Sie wenigstens etwas geschlafen? In einer Stunde beginnt der Unterricht!" Caitlin nickte, Draco ebenfalls. "Hoffentlich funktioniert es, wir haben nur noch einmal Vollmond, vor den Sommerferien!", murmelte er.

Sie halbierten die Dosis, doch es war nicht gut. Lupin wurde zwar nicht wild, aber nervös undam nächsten Morgen war er total ausgelaugt. Nun kam noch der Test zur Wirkungsdauer, Lupin nahm den Trank am nächsten Abend in der normalen Dosis, er schlief wieder direkt nach der Verwandlung ein. Am nächsten Abend war auch Snape anwesend, sie hatten Lupin keinen Trank verabreicht und doch fiel er nach der Verwandlung zu Boden. Snape beobachtete ihn genau in dieser Nacht, während Caitlin erschöpft an Dracos Schulter eingeschlafen war. Black deckte die beiden vorsichtig zu. "Sie sind todmüde, aber nicht davon anzubringen herzukommen!", murmelte Snape. "Ja, sie wollen helfen unbedingt!" Black lächelte auf sie hinab. "Sollen wir nächsten Vollmond ausprobieren, ob er auch für drei Nächte wirkt?", fragte er. Snape nickte. "Ja, vielleicht hat Miss Hawk einen Dauertrank gefunden!" "Cat hat ihn gefunden?", fragte Black überrascht. "Ja, sie hat ihn entwickelt, ich habe ihr nur einen Schubs gegeben, damit sie ihn braut!", erklärte Snape leise. "Sie hat Talent!" "Nicht nur, es braucht auch einen guten Lehrer, der sie fordert!", murmelte Black, Snape sah ihn irritiert an. "Hey, das war nur ein Kompliment, Severus. Du bist ein guter Lehrer geworden, das hätte ich nie gedacht!" Snape lächelte, nur ganz kurz.

Noch eine Woche bis zu den Ferien, Snape hatte unerwartet Besuch bekommen. "Severus, ich will, dass du diese Verbindung zwischen Draco und diesem Schlammblut unterbindest!" "Das kann ich nicht, Lucius. Das ist Dracos eigene Entscheidung!" Sein Gegenüber sah ihn kalt an. "Dann werde ich es tun. Wo ist Draco?", fragte Malfoy Senior. Snape sah zur Uhr. "Beim Mittagessen, es ist gerade zu Ende!", bemerkte er.

Ein Klirren schallte durch die große Halle, ein "Verdammt" folgte, die meisten Schüler waren schon gegangen. Caitlin war auch gerade auf dem Weg, sie musste am Slytherintisch vorbei, als ein Ruf zu ihr drang: "Bei Merlin, Draco!----Jemand muss die Medihexe holen!" Sie war nicht weit von ihm, da sah sie schon, was geschehen war.

Draco blutete stark, er war blass, ein zerbrochenes Glas lag vor ihm. Er hielt sein Handgelenk, Blut quoll ihm durch die Finger. Caitlin ging zu ihm, und nahm die Hand weg. Blut schoss aus der Wunde, deshalb legte sie eine Hand fest auf die Wunde, und drückte zu. "Aua, das tut weh, lass los!", bat Draco. Angst stand in seinen Augen, Caitlin sah ihn an. "Vertraust du mir?", fragte sie und er nickte.

Draco zitterte, Caitlin löste die linke Hand von dem Schnitt und legte nun die Rechte darauf. "Tut es noch weh?", überrascht schüttelte Draco den Kopf. "Gut, dann habe ich alle Splitter!" Caitlin öffnete die Linke und ein paar Glassplitter rieselten auf den Tisch.

"Lass sofort meinen Sohn los!" Malfoy Senior hatte die Halle betreten. Caitlin sank unter seinem hasserfüllten Blick zusammen. "Er hasst mich wirklich!" "Draco verblutet, wenn sie loslässt!" "Miss Granger!", seine Stimme klang kalt. Caitlin ließ ihn nicht los, ihre Hand wurde warm. "Hey, das leuchtet!", murmelte Draco und schaute auf seine Hand. "Mach weiter, Caitlin!", flüsterte Ginny und legte eine Hand auf Caitlins Arm. Plötzlich wurde sie blass. "Tut mir leid Ginny, das wollte ich nicht!" "Was war das?" "Ich habe dir Energie geklaut. Iss etwas und trink, das hilft!", erklärte Caitlin. "Wie funktioniert das?", fragte Ron verblüfft. "Ich verbrauche Energie, um Draco zu helfen, und der Hass seines Dad auf mich, schwächt mich noch mehr. Wenn mich dann jemand berührt, der an mich glaubt, zieh ich Energie aus ihm!" Harry sah Caitlin fasziniert an. Snape nickte verstehend, er schob Caitlin ein Stück Schokolade in den Mund. "Das hilft auch!", flüsterte er.

Harry legte seine Hand auf Caitlins. "Ich glaube an dich, du schaffst es. ", flüsterte er und wurde ebenfalls blass. Auch andere berührten Caitlin, als ihre Hand aufleuchtete. "Das wird heiß!", flüsterte Draco. "Aber es fühlt sich gut an!"

Madam Pomfrey kam hinzu. "Oh gut, Sie üben Druck aus, das ist sehr gut!", murmelte sie. "Nun lassen Sie mich nachsehen!" Caitlin schüttelte den Kopf. "Nur einen Moment noch!" "Kindchen, ich will ihm doch nur helfen, dafür muss ich die Wunde sehen.", erklärte die Medihexe bestimmt. Caitlin schwankte, dann löste sie langsam ihre Hand und trat zurück. Sie sah auf ihre blutigen Hände und sank auf einen Stuhl. Nur Hermione kümmerte sich um sie, alle anderen schauten auf Dracos Arm.

Madam Pomfrey wischte das Blut weg. "Wollen Sie mich veralbern? Sie sind ja gar nicht verletzt!", fuhr sie auf. Die Wunde war verschwunden. "Doch, es ist Dracos Blut, es hat richtig gespritzt. Hawk hat die Splitter aus der Wunde geholt und sie fest zusammengedrückt!", rief Pansy, ein Slytherinmädchen.

Draco sah Caitlin an. "Du hast Heilkräfte!", flüsterte er. "Sieht ganz so aus!" Dumbledore war aufgetaucht. "Warum hast du es nie erzählt, hast du schon öfters geheilt?", wollte Draco wissen. "Eigentlich nur mich selbst, nur einmal Lupin vor drei Jahren!" "Und den Wolf.", murmelte Snape wissend. "Lupin wusste es?", fragte Ron überrascht. Caitlin nickte. "Ich habe ihn gebeten, nichts zu sagen!", erklärte sie.

"Da jetzt alles in Ordnung ist, geht bitte zum Unterricht. Miss Hawk, auf die Krankenstation, Sie sehen blass aus.", rief Dumbledore. Caitlin ging zur Tür, dabei musste sie an Malfoy Senior vorbei. "Widerliches Schlammblut.", zischte er. Sie fuhr herum. "Nennen Sie mich nie wieder Schlammblut, oder ich jage Ihnen den größten Fluch auf den Hals, den ich finden kann. Ich bin kein Schlammblut, mein Vater ist ein Zauberer, der sich nie mit einem Muggel eingelassen hätte!" Sie sah ihn eiskalt an. Draco schauderte. "Was sagt sie?", fragte sein Vater. Snape übersetzte es gern für ihn.

"Also Miss Hawk, Sie erinnern mich an eine ehemalige Schülerin, sie hatte auch heilende Kräfte, von der selben Art wie Sie. Sie heilen mit Wärme, nicht wahr? Doch Sie können sie auch zur Abwehr einsetzen, richtig?" Die Medihexe sah Caitlin ernst an, sie nickte. "Das nennt man das Ignismedendisyndrom, es ist eher selten. Die damalige Schülerin war das Kind eines Zauberers und eine der letzten Druiden!", erklärte Madam Pomfrey. Caitlin fingerte an ihrem Medaillon herum. "Ist sie das?" "Ja Fili! Nein eigentlich Felicitas Sherman! Woher haben Sie das?" "Sie ist meine Mutter!", erklärte Caitlin. "Die Muggel haben mich adoptiert. Letztes Jahr in den Weihnachtsferien, hat mein Adoptivvater es mir sehr brutal klar gemacht, dass ich nicht seine Tochter bin. Meine Mom gab mir danach dieses Medaillon, es gehörte meiner Mutter, sie hatte es für mich aufbewahrt!" "Sie haben die Kraft ihrer Mutter in sich, Sie können stolz auf sich sein.", murmelte die Medihexe. "Aber ich bin trotzdem ein Schlammblut, meine Mutter war ein Halbblut!" Madam Pomfrey lächelte. "Es ist eher gut. Druiden waren immer stärker als Hexen und Zauberer!", erklärte sie. "Ohhh..."

Caitlin saß mit den anderen im Hogwartsexpress nach London, die Ferien waren da. Sie besah sich das Medaillon genauer, das Bild ihrer Mutter. "Wer ist das?", fragte Ron leise. "Meine Mutter!" Harry sah herüber und riss die Augen auf. "Hey, das ist ja ein Denkarium!", rief er. "Was?" "Ein Denkarium, die Runen halten Erinnerungen fest, das Silberne sind Gedanken von jemandem!", erklärte Harry. "Du kannst sie ansehen, berühre die Flüssigkeit!----Keine Angst!"

Caitlin sah tief ihn die silberne Suppe. Sie spürte, wie sie nach vor kippte und landete auf einer Wiese. Da war sie, ihre Mutter. Caitlin folgte ihr langsam durch die Schule. Die Tür zur großen Halle öffnete sich, viele Schüler strömten heraus. Da waren Sirius und Remus und das musste Harrys Dad sein. "Endlich vorbei!", rief er. "Hallo Fili!" "Du sollst mich nicht so nennen James!" Caitlin lächelte, da war auch Snape. Er blinzelte ihrer Mutter zu.

Szenenwechsel, wieder die Wiese. Snape hing kopfüber in der Luft, andere lachten.

Wieder wirbelte alles durcheinander. "Felicitas, bitte geh. Bring dich in Sicherheit, ich bin in seiner Hand, ich kann dich nicht beschützen. Bitte geh, wenn du mich liebst! Ich liebe dich!" Das war Snapes Stimme, Caitlin sah ihre Mutter weinend davon laufen.

Ein Wirbeln, ihr Mutter alleine, vor einem Spiegel, man konnte ihr die Schwangerschaft schon ansehen. "Ach mein Kleines, ich wünschte es wäre anders gekommen. Aber du sollst nie vergessen, dass ich dich lieb habe!" Sie strich sich über den Bauch.

Plötzlich saß Caitlin wieder im Zug. "Na, hat es geklappt?", fragte Harry. Sie konnte nur nicken. "Du kannst auch einzelne Szenen raus ziehen, ich weiß nur nicht wie.", murmelte er. Caitlin sah ihn dankbar an. Nun konnte sie, wann immer sie wollte ihre Mutter sehen. Caitlin lächelte selig.

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Nun zu meinen Reviewern, viele sind es nicht, aber ich danke euch.

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Mina Harker Wilhelmina Murray: Wir scheinen uns immer zu verpassen, nicht nur bei dieser Story. Dein Review kommt immer erst dann, wenn ich die anderen bereits bearbeitet habe. Deshalb hier erst einmal ein riesiges Danke. Zu deinem Review zu Kap 4: Ich kann dich gut verstehen.

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Hermine 87: Ich danke dir fürs Futter, kam gerade recht. Hatte ich doch echt eine kleine Schreibblockade.

Ich hoffe es passt, was ich geschrieben habe. Ohne Vorlage ist es schon schwierig, aber doch irgendwie auch wieder einfacher :-D, ich brauche nicht darauf achten, ob alles stimmig ist.

Also, ich hoffe dir gefällt auch dieses Kap.

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LaraAnime: Danke für dein Review. Ich hoffe doch, du liest weiter und es gefällt dir.

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An alle meine Leser: Ich wünsche euch ein wunderschönes Jahr 2005. Viel Glück und haltet eure guten Vorsätze ein.

Noêl