Danke für eure Reviews! Dann mache ich also weiter freu

Ermione: Mit deiner Kritik hast du (zumindest auf den ersten Blick) nicht ganz Unrecht. Ich habe mir das aber überlegt, bevor ich die Zusammenfassung geändert habe. Die Szenen, vor denen Valenque in ihrem Resümee (an die ich mich zuerst gehalten hatte) gewarnt hat, sind wenige, kurze und kommen erst später; bis dahin ist die Geschichte eine ganz normale R-Geschichte. Keine Sorge, ich werde niemanden ins offene Messer rennen lassen, sondern ganz rechtzeitig und unübersehbar davor warnen, okay?

mrsgaladriel: Danke für den Hinweis; wurde geändert!

moso27: Ups, tut mir Leid ... Das Problem ist, will die url nicht anzeigen. Such mal bei nach Lordandladysnape oder nach Ashwinder (gleiche Seite, neuer Name), der erste Link isses.

Dann geht's jetzt also weiter –

Viel Spaß!

2. Alles Gute zum Geburtstag!

Harry öffnete die Augen und blickte in Rons grinsendes Gesicht.

„Alles Gute zum Geburtstag, Harry! Zeit zum Aufstehen und Geschenke auspacken." Ron hielt ihm eine Box in violettem Geschenkpapier hin, auf der eine riesige goldene Schleife festgebunden war.

Harry war mit einem Schlag hellwach. Sein Geburtstag. Seit er denken konnte der erste, den er nicht mit den Dursleys verbringen musste. Das erste Mal, dass er aufwachte und ihm jemand ein Geschenk entgegenstreckte.

Er war gezwungen gewesen, die ersten Ferienwochen im Haus seiner Verwandten zu verbringen, um den Schutz des mütterlichen Blutes zu erneuern und sicherzustellen, dass es wenigstens einen Ort gab, an dem Voldemort ihn nicht erreichen konnte. Danach war er allerdings frei gewesen, in das sichere Hauptquartier des Ordens am Grimmauld Platz zurückzukehren. Die Weasleys, das heißt Molly, Arthur, Ron und Ginny, wohnten als Verbindungsleute des Ordens ebenfalls dort.

Normalerweise blieb Remus im Quartier und koordinierte die verschiedenen Unternehmungen des Ordens. Diesmal hatte er allerdings selbst eine Aufgabe übernommen, und Molly und Arthur hatten sich liebenswürdigerweise angeboten, seine Pflichten für einen Sommer zu übernehmen. Harry vermutete aber, dass hinter dieser Aktion vor allem ihr Wunsch, ihm Gesellschaft zu leisten, steckte, und nicht so sehr die Angelegenheiten des Ordens. Abgesehen von den Dursleys und Hogwarts war Grimmauld Platz Nummer 12 der einzige Ort, der als sicher genug galt, ihn vor Voldemorts Zugriff zu bewahren. Harry wusste keine Worte, um seine Dankbarkeit dafür auszudrücken, dass die Weasleys seinetwegen ihr eigenes Heim verlassen hatten.

Harry setzte sich auf und entdeckte am Fußende seines Bettes einen Stapel Geschenke sowie die dümmlich grinsenden Gesichter von Ron und Ginny.

„Öffne es", wiederholte Ron.

Harry nahm das Geschenk und riss die Verpackung auf. Er öffnete die Box und entnahm ihr eine schwarze Marmorkugel von etwa zwölf Zentimeter Durchmesser. Sie fühlte sich kühl und glatt an, und war glänzend poliert, von ausgesuchter Schönheit.

„Was ist das?" fragte Harry ratlos.

„Du musst einfach ein bisschen damit herumspielen und schauen, was passiert", antwortete Ginny indem sie wissende Blicke mit Ron austauschte.

„Kommt schon, Leute, habt Mitleid mit einem, der von Muggeln aufgezogen wurde", bat Harry.

„Nichts da, Kumpel. Du wirst einfach damit experimentieren oder ein bisschen nachforschen müssen, wenn wir wieder in der Schule sind." Ron übergab ihm das nächste Geschenk.

Es handelte sich um ein Buch über die Geschichte des Quidditch und berühmte Sucher im Wandel der Zeit. Ihm folgte der übliche Pullover von Molly, einige Neuigkeiten aus Weasleys Wizarding Wheezes, ein Paar violett-orange gestreifte Socken von Dobby und ein neuer Jahresplaner und rutschfeste Quidditch-Handschuhe von Hermione. Harry dachte, dass er noch nie in seinem ganzen Leben einen so wundervollen Geburtstag erlebt hatte.

„Zieh dich besser mal an, Harry. Wir trainieren heute Quidditch im Hinterhof und dann hat Ma gesagt, dass sie für dich ein besonderes Mittagessen vorbereitet." Ron schubste Ginny aus dem Zimmer, damit Harry sich umziehen konnte.

Die drei spielten eine modifizierte Variante von Quidditch im Hinterhof des Hauses. Obwohl der eher klein war, hatte Dumbledore ihn so verhexen können, dass sie eine verkleinerte Version des Spieles spielen konnten, ohne dass es den Nachbarn auffiel.

Das heutige Spiel würde nur mit einem Klatscher und einem Quaffel stattfinden, ohne Schnatz. Es würde drei Mannschaften mit je einem Spieler geben; Harry, Ron und Ginny würden versuchen, sich gegenseitig zu besiegen, indem sie den Quaffel durch den einsamen Reifen in der Mitte des Feldes warfen. Am Vortag waren zwei Schnatze und zwei Quaffel im Spiel gewesen, aber nachdem es Harry gelungen war, beide Schnatze zu fangen, hatte Ron darauf bestanden, die Regeln zu ändern. Daraus entstanden einige wirklich merkwürdige Spiele, aber wenigstens konnten sie ihre Fähigkeiten trainieren.

Sobald Harry sich umgezogen hatte, liefen er und Ron die Treppe herunter. Sie betraten die Küche, wo Molly bereits über dem Herd und dem geplanten Mittagessen schwitzte. Ginny half ihr, den langen Tisch in der Mitte des Raumes zu decken. Als sie Harry sah, breitete Molly ihre Arme aus und zerdrückte ihn in einer überwältigenden Umarmung.

„Alles Gute zum Geburtstag, Harry, Liebes", rief sie aus.

Harry schickte ein Schiefes Grinsen in Rons Richtung. „Danke", stotterte er.

„Ein Junge wird ja schließlich nicht jeden Tag siebzehn, nicht wahr?", antwortete Molly. „Lauft schon zu eurem Spiel, aber seid zum Essen zurück und denkt an den Abwasch." Sie scheuchte die drei Freunde mit einem fröhlichen Grinsen zur Tür hinaus.

Die drehten sich gerade zum Winken um, als Arthur Weasley die Küche mit einer Kopie des Tagespropheten unterm Arm betrat. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Harry", rief er.

„Danke, Mr Weasley", sagte Harry und rannte grinsend hinter Ron und Ginny her.

Einige Stunden später hopste das Trio erschöpft, aber in bester Laune zurück in die Küche, mitten in einer Debatte über eine Kleinigkeit in ihrem Spiel. Beinahe hätten sie Molly und Arthur übersehen, die am Tisch saßen, den Tagespropheten vor sich ausgebreitet und offenbar in eine Diskussion über irgendetwas vertieft.

Im Aufschauen lächelte Arthur seinen Kinder und Harry zu, faltete die Zeitung sauber zusammen und steckte sie in eine Tasche seiner Robe. Molly sah ein wenig zerstreut aus, als sie sich vom Tisch erhob und wieder dem Ofen zuwandte.

„Hattet ihr ein gutes Spiel?" fragte Mr Weasley.

„Das beste, Paps", erwiderte Ron und blickte auf, denn in diesem Moment flog eine große Eule durch das Fenster hinein, zischte an seinem Kopf vorbei und landete vor seinem Vater.

Molly fütterte ihm ein paar Essensreste, Arthur nahm dem Vogel das Pergamentröllchen vom Bein. Er las die Notiz, runzelte etwas die Stirne und steckte das Pergament dann in eine andere Tasche.

„Was steht'n drin, Pa?", fragte Ginny.

„Oh. Nichts wichtiges, bloß Zeug vom Ministerium. Ich kümmere mich später drum", antwortete Arthur, wobei er mit seiner Frau einen bedeutungsvollen Blick austauschte.

Das Trio blickte sich an. Sie fragten sich, ob es sich vielleicht um Ordens-Angelegenheiten handelte, in die sie nicht eingeweiht waren. Selbst jetzt galten sie noch nicht als vollwertige Mitglieder des Ordens und hatten keinen unbeschränkten Zugang zu seinen Geheimnissen.

Eine zweite Eule flog herein und stieß beinahe mit Harry zusammen, ehe sie ebenfalls vor Arthur landete. Arthur las das Pergament und stopfte es neben den ersten Brief in die Tasche.

„Das ist doch die Eule von Fred und George; was wollen die beiden?", fragte Ron.

„Na, meine Lieben", schalt Molly und versuchte, sie zur Diele zu scheuchen, "Nicht alles ist für eure Ohren bestimmt. Geht einfach Geschirr spülen und wir werden ein schönes Mittagessen bekommen."

Verwirrt stellte das Trio seine Besen in einer Ecke neben der Dielentüre ab. Harry zog seine neuen Handschuhe aus und stieß die Türe auf, Ron und Ginny als seine Ehrenwache hinter sich.

In diesem Augeblick flog ein Ibis durch die Diele herein, an dessen Bein ein Pergamentröllchen sicher befestigt war. Arthur steckte den Brief ungeöffnet in seinen Umhang.

„Los, rauf mit euch", sagte Molly mit einem Anflug von Verzweiflung in der Stimme.

Ginny wollte protestieren, lies es aber angesichts des Gesichtsausrucks ihrer Mutter lieber bleiben. Ohne weiteres trampelten die drei treppauf.

Als sie den Treppenabsatz zum dritten Stock erreichten, sagte Ginny: "Das war Bills Ibis und ich wette alles, dass die erste Eule von Charlie war. Irgendwas geht vor und nach Mamas und Papas Gesichtern zu urteilen, hat es nichts mit einer Geburtstagsüberraschung zu tun."

„Aber anscheinend mit dem Tagespropheten", meinte Harry. „Das war das Erste, was dein Vater in seine Tasche gesteckt hat, als wir hereinkamen. Gehen wir in mein Zimmer, ich habe eine eigene Ausgabe. Hermione hat dafür gesorgt, dass ich ihn abonniere."

Sie setzten sich auf Harrys Bett und durchforsteten die Zeitung, fanden aber nichts außer dem üblichen Müll. Erst beim vierten Durchgang entdeckten sie endlich den kleinen Artikel auf Seite drei, unten.

„Ministerium verabschiedet Heiratsgesetz"

„Um der ungewöhnlich großen Anzahl von Squib- und Fehlgeburten im Zusammenhang mit Inzucht zwischen reinblütigen Familien entgegenzuwirken, hat das Ministerium folgendes Gesetz durchgesetzt:

1. Alle reinblütigen, bei Inkrafttreten dieses Gesetzes unverheirateten Zauberer im Alter von 18 bis 55 Jahren sind verpflichtet, um die Hand einer muggelgeborenen oder halbblütigen Hexe im Alter von 18 bis 35 Jahren anzuhalten.

2. a)Erhält eine der unter 1. genannten Hexen innerhalb von 30 Tagen mehr als einen Heiratsantrag, wird ihr die freie Wahl zwischen den Antragstellern gewährt, soweit diese den Vorgaben unter 1. entsprechen.

b) Erhält eine der unter 1. genannten Hexen innerhalb von 30 Tagen ab Erhalt des ersten Antrages keine weiteren Heiratsanträge, so ist sie verpflichtet, diesen Antrag anzunehmen.

3. Reinblütige Hexen sind nicht verpflichtet, einen Heiratsantrag einzureichen, da das Ministerium ihnen die Freiheit lassen will, ihre Reinheit und Keuschheit zu bewahren. Entschließt eine reinblütige Hexe im gebärfähigen Alter sich zur Heirat, darf sie nur um die Hand halbblütiger oder muggelgeborener Zauberer ersuchen.

4. Die unter 3. genannten halbblütigen und muggelgeborenen Zauberer sind frei, ein solches Ersuchen abzulehnen oder zu akzeptieren."

„Bei Merlin", flüsterte Ron.

„Was für ein Haufen sexistischer Schweine!", reif Ginny aus.

„Darum muss es bei den Eulen gegangen sein. Eure Brüder sind alle erwachsen und fallen unter dieses Gesetz", sagte Harry.

„Dieses Gesetz kann unmöglich bestehen bleiben. Die gesamte Gemeinschaft wird sich erheben, besonders die Reinblüter", sagte Ron.

„Da wäre ich mir nicht so sicher", sagte Ginny. „Die reinblütigen Familien leiden sehr unter den vielen Fehlgeburten und Squibs. Es könnte sein, dass sie es einfach akzeptieren, um den ständigen Verlust von Kindern zu überwinden."

„Na, wenigstens musst du keinen Antrag einreichen", rief Ron. „Ich habe keine Wahl, wenn ich erstmal achtzehn bin."

„Ja, wenn ich will, kann ich als Jungfrau sterben", gab Ginny zurück.

„Du kannst um mich anhalten", sagte Harry leise und errötete dem Thema angemessen. „Ich muss ja nicht innerhalb einer bestimmten Zeit heiraten, ich kann auf dich warten."

Ginny, die schon seit ihrem ersten Treffen eine Verliebtheit in Harry hegte, stieg ebenfalls geschmeichelt das Blut in die Wangen. Die beiden gingen heimlich seit dem Ende des letzten Jahres mit einander aus, hatten dies aber ihrem etwas übereifrigen Bruder und Beschützer nicht erzählt.

„Ich könnte um Hermione anhalten", sagte Ron, der sich der Idee annäherte. „Wir werden fast gleichzeitig achtzehn."

Ginny und Harry tauschten Blicke untereinander. Ron und Hermione hatten es in der Sechsten kurz miteinander versucht, hatten dann aber entschieden, dass sie als normale Freunde mehr miteinander anfangen konnten. Soviel Zeit, wie die beiden damit verbrachten, sich gegenseitig zu ärgern, würde es allerdings eine brisante Ehe werden, dachte Ginny.

„Na, wenigstens muss sich für das nächste Jahr noch niemand von uns darüber Sorgen machen", meinte Ginny. „Vielleicht haben sie das Gesetz bis dahin wieder gekippt. Ich frage mich, was Bill und Charlie tun werden, mal abgesehen von Fred und George mit ihrem Hang zum Unsinn."

„Was ist mit Remus? Er ist ein Werwolf. Ist er von diesem Gesetz betroffen?", fragte Harry.

„Vergiss Remus, was ist mit Snape?", kicherte Ron. „Er fällt unter das Gesetz und ist ein Spion für den Orden, dazu noch ein Todesser. Wen sollte er finden, der seine Geheimnisse behalten kann und dann auch noch einen öligen Idioten heiraten will. Ich wette, er kratzt ab, bevor er mit seinen Anträgen durch ist."

Sie lachten laut.

„Die einzige, die weiß, wer er ist und im heiratsfähigen Alter ist, wäre Tonks", bemerkte Ginny schließlich nüchtern. „Aber sie geht mit Remus. Ich glaube nicht, dass sie sich für den Orden trennen würden, oder was meint ihr? Es gibt sonst niemanden, der seine Geheimnisse für sich behalten kann."

„Mittagessen, Kinder", tönte Mollys Stimme herauf und unterbrach ihre Überlegungen. „Beeilt euch mit dem Aufwasch, damit wir Harrys Geburtstag feiern können."

Harry faltete die Zeitung zusammen und die drei sprangen vom Bett.

„Wir kommen gleich", brüllte Ron. „Und dann erwarte ich ein paar Antworten", murmelte er vor sich hin.

A/N: Tja, das war das zweite Kapitel!

Morgen fahre ich erstmal für drei Wochen in den Urlaub yippie!!!!!! weshalb es mit dem nächsten Update noch etwas dauern könnte…

Danach werde ich aber voller Energie weiter übersetzen, versprochen!!

Ciao

Queen of Nightfever