Disclaimer:

Alle Figuren gehören Joanne Kathleen Rowling.

Die Geschichte gehört Valenque. Das Original findet sich bei Ashwinder.sycophanthex (Endung .com)

Mir gehört die Übersetzung freu

Geld verdient hier leider keiner.

A/N: Aaaalso, vielen lieben Dank für eure Reviews!!! Zwar habe ich mir die Geschichte ja nicht selbst ausgedacht, aber sie ist so toll, und ich bin glücklich, dass auch andere sie mögen. Ist nämlich ganz schön Arbeit!!! Also, motiviert mich bitte weiter… ;-)

Übrigens werde ich Valenque demnächst mal die bisherigen Reviews übersetzen und schicken, dann hat sie auch was dadevon fg

A/N: Über ihren Phaeo Chaerus sagte Valenque, er bedeute „Zauber des finsteren Vergnügens" (dark pleasure spell).

A/N: ACHTUNG! Ich habe mir erlaubt, ein bisschen von der Carlsen-Übersetzung abzuweichen und habe statt der gurkigen Todesser aus den Death Eatern die Todesknechte gemacht.

Weiter geht's…

4. Wache stehen

Im Gebüsch versteckt stand eine dunkle Gestalt und starrte zu den erleuchteten Fenstern des gegenüberliegenden Hauses. In ihrer Robe spielte der Wind und blähte sie um die schlanke Gestalt herum auf, allerdings nicht soviel, dass es Aufmerksamkeit erregt hätte. Jahrelange Übung hatte die Gestalt in die Lage versetzt, zu sehen ohne gesehen zu werden, zu beobachten, ohne beobachtet zu werden.

Gestalten huschten durch das Gebilde aus Fenstern. Die Familie hatte das Abendessen beendet und räumte den Esstisch ab. Ein Mann setzte sich in einen gemütlich aussehenden Sessel und machte sich daran, die Zeitung zu studieren. Mutter und Tochter verschwanden mit den Überresten das Essen in die Küche. Nach einer Weile tauchten sie wieder auf und setzten sie jede mit einem Buch versehen auf das Wohnzimmersofa.

Die Gestalt beobachtete die Familienidylle bewegungslos. Mutter und Tochter waren sich recht ähnlich, dachte er. Sie waren beide ordentlich und fleißig, auch wenn das buschige braune Haar der Tochter sich nicht so demütig bändigen lassen wollte. Leises Verlangen erfüllte den Beobachter, der solche Harmonie nie a eigenen Leib erfahren hatte. Er fragte sich, wie viele solcher Nächte dem Kind noch vergönnt waren, bevor ihr auch dies genommen würde.

Nach einiger Zeit zog sich die Familie zum Schlafen zurück. Unten wurden die Lichter gelöscht. Im zweiten Stock erleuchteten ein paar Lampen die Fenster, da die Familie sich bettfein machte. Auch diese wurden schließlich ausgemacht und das Haus versank in Dunkelheit. Die Gestalt bewegte sich noch immer nicht.

Schnarchgeräusche gelangten durch ein offenes Fenster im oberen Stockwerk über die Straße bis zum dem wartenden Zauberer. Er begriff nicht, wie die anderen Bewohner bei diesem grässlichen Lärm schlafen konnten. Er hätte den Erzeuger dieses Krachs längst zum Fenster hinaus geworfen. Es gehörte zu seinen Eigenheiten, dass er zum Schlafen vollständige Ruhe benötigte. Erfreulicherweise gewährten ihm die dicken Steine seiner Gewölbe diese Gnade.

Es machte leise plopp, als ein zweiter Zauberer neben ihm Apparierte. Er wandte seinen Blick dem Eindringling zu.

„Alles in Ordnung, Severus?", fragte der andere Zauberer.

„Es gab keinerlei unnatürliche Vorkommnisse, abgesehen von diesem widerwärtigen Krach, der vom Haus kommt."

„Gut. Tja, ich würde sagen, dann übernehme ich mal meinen Wachdienst. Du musst müde sein."

„Meine physische Verfassung geht dich nichts an, Lupin", giftete Snape. „Du kannst gerne die nächste Wache übernehmen. Es ist komplette Zeitverschwendung für mich."

„Dumbledore möchte dem Mädchen halt ein bisschen Zeit mit ihrer Familie verschaffen. Wer weiß, wie lange ihr das noch bleibt."

„Vieler Leben sind durch den Stand der Dinge betroffen. Sie sollte nicht durch besondere Aufmerksamkeit herausgehoben werden."

„Sie schwebt aber in größerer Gefahr als die meisten. Voldemort würde sie skrupellos benutzen, um Harry zu sich zu holen", erwiderte Remus.

Snape zuckte beim Namen des Dunklen Lords zusammen. Er gehörte zu den wenigen Dingen, die eine unfreiwillige körperliche Reaktion in dem Zauberer hervorrufen konnte. Er verstand einfach nicht, wie jemand den Namen des Bösen so nebensächlich anrufen konnte. Worte hatten Macht in der Welt der Magie und er hatte nicht die Absicht, den Dunklen jemals beim Namen zu rufen. Es reichte, wenn er vor den Bösen gerufen wurde. Nach diesen Treffen dauerte es manchmal Tage, bis seine körperlichen Reaktionen abklangen.

„Hast du den Tagespropheten gelesen?", fragte Lupin beiläufig.

„Ich weiß von diesem lächerlichen Heiratsgesetz", höhnte Snape, die Augen noch immer auf das Haus gerichtet.

„Ja, nun, Nymphadora und ich haben beschlossen zu heiraten."

„Dann sind Glückwünsche angebracht. Ich nehme an, sie hat vor, sich in etwas Hundeartiges zu verwandeln und in naher Zukunft einen Wurf Lupins hervorzubringen."

„Ich glaube, wir werden recht glücklich sein." Den letzten Kommentar hatte Lupin lieber überhört.

„Ich schlage vor, dass du heute Abend deine Aufmerksamkeit mehr der Wache als deinen inneren Wünschen schenkst", gab Snape zurück. Mit einem knappen Nicken Disapparierte er in die Nacht.

Lupin blickte zu Hermines Haus. Das Heiratsgesetz hatte die Dinge zwischen ihm und Tonks vielleicht ein bisschen beschleunigt, aber er war sowieso verrückt vor Liebe zu ihr, es machte ihm wirklich nichts aus.

Er richtete sich zur Wache für den Rest der Nacht ein. Severus hatte mal einen Lärmzauber über das Haus werfen sollen, als er es vor ein paar Wochen gesichert hat, dachte er. Der Krach war wirklich ziemlich nervtötend.

… …

In seinen Kerkergewölben schenkte Severus sich einen Drink ein. Nur einen kleinen, um sich ein bisschen abzuregen, und dann ins Bett. Er war doch ziemlich müde.

Er hatte den Morgen damit verbracht, Tränke für die Krankenstation zu brauen. Madam Pomfrey wollte ihre Vorräte wie üblich vor Ferienende aufgefüllt haben. Er nahm es ihr nicht übel. Die Erstklässler kamen immer irgendwie in Trubel, während sie sich an ihre Magie gewöhnten.

Nach einem schnellen Mittagessen war er mit der Bewachung des Granger-Hauses an der Reihe gewesen. Zur Hölle mit dem alten Zauberer und seinem weichen Herzen. Für den Orden bedeutete es eine unmäßige Menge zusätzlicher Arbeit, dass dieses Kind sich in unnötige Gefahr bringen durfte. Dumbledore hätte darauf bestehen sollen, dass sie den Sommer über im Hauptquartier des Ordens blieb. Je heißer der Krieg wurde, desto mehr juckten dem Dunklen Lord die Finger, jemanden aus Potters engerem Dunstkreis in selbige zu bekommen. Das törichte Mädchen mit seiner Intelligenz und Zauberkraft war ein besonders verlockendes Ziel.

Dumbledore allerdings hatte dem Mädchen trotz wiederholten Protests von Snape erlaubt, nach Hause zu fahren. Sagte irgendwas über Familienzusammenhalt und dass es der letzte Sommer sein könnte, den sie als Familie verbrachten. Severus verstand nicht so recht, wie das wichtiger als ihr Leben sein konnte. Schließlich existierte ihre Familie als Einheit sowieso nicht mehr, seit ihre Eltern sie mit elf Jahren nach Hogwarts geschickt hatten. Seitdem war jede Zeit bei ihren Eltern kaum mehr als ein Besuch gewesen.

Wenn der Dunkle Lord sie in die Hände bekam, würde sie gebrochen und benutzt, bevor irgendjemand nahe genug an sie herankäme, um sie zu retten. Daran hatte er keinen Zweifel. Der Dunkle Lord würde sich auf eine Art und Weise mit ihr amüsieren, die sich Dumbledore nicht im Entferntesten vorstellen konnte. Wenn er's ein Vergnügen dann leid war, würde er ihre restlichen Kräfte aussaugen, um seine eigene erbärmliche Existenz zu verlängern, und sie dann seinen Gefolgsleuten zum Gebrauch übergeben, bis sie tot war.

Dies riskierte der Direktor, indem er sie für ein paar kostbare Wochen heim zu ihrer Familie schickte. Deshalb war er gezwungen gewesen, seine eigenen Kräfte zu erschöpfen, indem er starke Abwehrzauber um ihr Haus errichtete. Deshalb mussten die Ordensmitglieder ihre Tage und Nächte ihrer Bewachung opfern. Alles für ein paar lumpige Wochen Familienglück mit einem schnarchenden Vater. Er hoffte ernsthaft, dass sie mit dunklen Augenringen in die Schule zurückkäme, als Zeichen des Schlafmangels.

Natürlich fiel es Dumbledore nicht ein, sich selbst um die Schutzzauber für seine kostbare Gryffindor zu kümmern, oder mal eine Wache zu übernehmen. Er war viel zu sehr mit seinen Plänchen beschäftigt, und damit, sich um den Jungen-der-seine-Nase-immer-dorthinein-stecken-musste-wo-es-garantiert-Ärger-gab. Wieder einmal blieb die wirkliche Arbeit an Severus hängen, während jemand anderes die Anerkennung dafür einheimste.

Er kippte den Rest seines Getränkes zurück und ging zum Schlafzimmer. Morgen würde er ausschlafen; zur Hölle mit den Zaubertränken. Die konnten warten. Als er zum Schrank hinüberging, fühlte er, wie ein altbekannter Schmerz seinen linken Arm umfing. Er wurde in die Gegenwart des Bösen gerufen.

So müde er auch war, er musste gehen. Während er nach seiner schwarzen Samtrobe und der silbernen Larve griff, begann er schon die notwendige geistige Vorbereitung auf eine Begegnung mit dem Dunklen Lord. Er sammelte seine Kraft und lies die rituelle Atemtechnik einsetzen, die seine Gedanken entspannen und seine Gefühle vergraben sollte.

Er rückte das Gewand an den Schultern zurecht und schloss die reich verzierte silberne Schnalle in Form zwei ineinander verschlungener Schlangen. Indem er gegen die Steine seiner Schlafzimmerwand tippte und leise das Passwort murmelte, offenbarte sich eine Tür, die in einen wenig benutzten Durchgang führte. Severus lief leise, aber rasch den Korridor hinab. Er brachte seinen Atem in Übereinstimmung mit seinen Schritten. Der Gang führte ihn aus dem Bereich der Banne um Hogwarts und endete kurz außerhalb der Tore. Als Snape schließlich in die Nacht heraustrat, war sein Gemüt beruhigt und bereit. Er schob den linken Ärmel hoch und berührte das Mal vorsichtig, um sofort zu Disapparieren. Ein zufälliger Beobachter hätte nichts außer einem leisen Flattern wahrgenommen, das man leicht für das Rascheln der Bäume halten konnte.

……

Severus landete sanft auf seinen Füßen, mitten in den Verliesen der Malfoys. Er fiel auf die Knie und näherte sich seinem Meister, dessen Gewandsaum küssend. Dann erhob er sich und nahm still seinen Platz im Kreis ein. Er wartete ab, wie die anderen Mitglieder des Dunklen Ordens auftauchten und ihren Meister begrüßten.

Der Dunkle Lord wandte sich schließlich an die vollständige Versammlung seines Gefolges.

„Meine treuen Diener, dies ist wahrhaftig ein glorreicher Tag. Vielleicht wisst ihr bereits von dem neuen Heiratsgesetz gehört, welches das Ministerium bestätigt und in Kraft gesetzt hat. Vielleicht seid ihr bekümmert aufgrund die Tatsache, dass ihr oder eure Familien gezwungen sein werden, eure Reinheit zu beflecken, indem ihr dreckiges Blut in eure Linien aufnehmt. Eure Hemmung ist verständlich. Jedoch versichere ich euch, dass das Ministerium uns unwissentlich die Möglichkeit verschafft hat, unsere Macht zu neuen, unvorstellbaren Höhen zu treiben."

Langsam drehte sich der der Dunkle Lord im Kreis seiner Todesknechte und blickte bei seinen folgenden Worten jedem einzelnen in die Augen. „Alle unter euch, die in Frage kommen, werden um eine mächtige Hexe werben. Ich erwarte von euch, dass ihr sie in kürzester Zeit vollständig unter eure Herrschaft gebracht habt. Zur Wintersonnenwende werden wir uns treffen, um den Phaeo Chaerus zu vollziehen. Ein schwarzes Ritual der Art, die mir ausgesprochen gut gefällt. Ein Ritual, welches sexuelle Magie der wirksamsten Art enthält. Die Kräfte eurer Opfer werden sich vergrößern, während ihr mit ihnen schlaft und ihre Ekstase auf die Spitze treibt. Dann, in einer letzten, ruhmvollen Tat, wird ihnen diese Kraft entzogen werden und ich werde sie bekommen."

Er machte eine Pause, um sicher zu gehen, dass sie ihn verstanden. „Ich werde mächtiger sein als Menschen ermessbar. Mein Ziel, die wahre Unsterblichkeit, wird sehr nahe sein. Ich werde unzerstörbar sein. Wir werden die Welt regieren."

Eine unglückliche Seele trat vor. „Was ist mit den Hexen, Herr, was wird mit ihnen geschehen?"

„Sie werden nichts als leere Hüllen sein, die man entsprechend entsorgt. Wenn wir erst die Welt beherrschen, werdet ihr niemals mehr eure Hände mit dreckigem Blut beschmutzen müssen." Voldemort fixierte den Frager mit seinem Blick. „Und nun werde ich dich lehren, noch einmal ungefragt zu sprechen. Crucio!"

Der Narr, der zu sprechen gewagt hatte, krümmte sich auf dem Boden und schrie seine Pein hinaus. Snape fragte sich einen Moment lang, ob Crabbe es jemals lernen würde. Niemand hinterfragte jemals den Dunklen Lord oder sprach außer der Reihe.

Mit erhobenem Zauberstab fuhr der Dunkle Lord fort: „Es gibt eine Hexe, die ich ganz besonders haben will. Sie besitzt mehr Intelligenz und Kraft als alle anderen zusammen. Ich will ihre Macht. Wer sie zähmt, wird höher belohnt werden, als er sich in seinen kühnsten Träumen vorstellen kann. Ich will Hermione Granger."

Diesmal redete Nott. Severus verdrehte die Augen. "Aber Herr, sie ist erst siebzehn. Sie ist nicht verfügbar."

„Narr", zischte Voldemort. „Die Akten des Ministeriums belegen, dass sie in einem Monat achtzehn werden wird. Sie hat einen Zeitumkehrer benutzt, um zusätzliche Fächer zu belegen." Noch einmal deutete der Dunkle Lord mit dem Zauberstab: „Crucio!"

Den Zauberstab erhoben, blickte er sich in seinem Kreise um. „Noch Fragen?"

Diesmal war niemand dumm genug, zu fragen.

„Sehr gut. Geht."

……

Zurück in seinen Gemächern hängte Severus Robe und Larve in den Schrank. Dann eilte er in sein Arbeitszimmer, nahm eine Handvoll Flohpulver und warf es ins Feuer. Er schritt direkt in das Büro des Direktors.

„Severus!", rief Dumbledore aus. „ Wie war das Treffen?"

Ohne weiter darauf einzugehen, dass der Direktor wusste, woe r gewesen war, obwohl er ihm nichts gesagt hatte, erwiderte Snape: "Direktor, wir haben ein Problem."