Disclaimer: Harry, Ron, Hermine, Percy, Fred, George, Ginny, Angelina, Alicia und Katie usw gehören J.K.Rowling seufz (Ich bin nur ein armer Mensch, der Anderen etwas Unterhaltung bringen will, gehören tut mir nur eine BVG-Monatskarte.)

Ich borge sie mir alle nur für diese Geschichte aus (ich mach damit keinen Profit). Mir gehört Brownie, die LONDON COMETS und diese Storyidee!

Besonderen Dank an Soulsister, die auch diese Story für mich beta liest und nicht die Krise bei meinem Kommaproblem bekommt.

Ich habe keine Ahnung wie das mit anonymen Brieffreundschaften funktioniert, na ja jedenfalls was die Zauberwelt angeht. Da hab ich mir einfach gedacht, dass die Eulen, die die Post bringen, einfach fühlen, für wen der Brief ist.

Das ist mein zweiter Versuch an einer längeren Harry-Potter-Fanfiction. Ich habe mir alle Reviews für die vorherige Fanfic – LIEBE – noch einmal durchgelesen und die konstruktive Kritik angenommen und hoffe, dass man es dieser Fanfic anmerkt.

Ich hoffe, dass euch das Lesen dieser Fanfic genauso viel Freude macht, wie das Lesen von LIEBE – EIN MALFOY UND EIN WEASLEY.

Post Scriptum kann ein bisschen als Fortsetzung zu Liebe – Ein Malfoy und ein Weasley aufgefasst werden, da auf Ereignisse aus der Geschichte Bezug genommen wird, aber man muss sie nicht gelesen haben um Post Scriptum zu verstehen.

Post Scriptum

Kapitel 1

Es gab Tage, da wollte Percy Weasley am liebsten im Bett bleiben, die Decke über den Kopf ziehen und die Welt um sich herum aussperren, alles vergessen, auch das er lebte.

Und dann gab es Tage so wie heute, wo er sich vor genau dieser Einsamkeit sträubte, wo er am liebsten das Haus voller Menschen haben würde.

Er hatte in einem Anfall von Trotz, nach dem Zerwürfnis mit seiner Familie, eine kleine Wohnung, zwei Zimmer, in der Nähe der Winkelgasse angemietet. Sein eigenes kleines Reich eben.

Alles war einfach, aber in seinen Augen sehr schön, eingerichtet, ganz anders als er es von zu Hause kannte.

Zu Hause, wo war das jetzt? War es die kleine Wohnung hier oder sein Elternhaus?

Zu Hause ist dort wo das Herz zu Hause ist, sagt man. Momentan war sein Herz nirgends.

Er wusste es nicht und im Moment fühlte sich beides nicht wie zu Hause an.

Seitdem er vor drei Jahren das Haus seiner Eltern im Streit verlassen hatte, hatte er seine Familie nicht mehr gesehen.

Zuerst hatte ihn das weniger gestört.

Es gab keine Zwillinge die ihm irgendwelche Streiche spielten, kein Bill der mit seinen Großen-Bruder-Sprüchen nervte, kein Charlie der sich mit seinen Brandnarben rühmte, kein Ron der von seinen neusten Abenteuern mit Harry berichtete und Schauergeschichten von Voldemort erzählte und es gab auch keine Ginny.

Er hatte alle Familienfotos in die hinterste Ecke seines Kleiderschrankes verbannt.

Aus den Augen, aus dem Sinn.

Früher hatte er sich danach gesehnt, nach Einsamkeit, aber heute, da wollte er auch mal jemanden um sich haben. Einfach mal das Gefühl haben, dass er nicht mehr allein war auf dieser Welt.

Er arbeitete immer noch beim Zauberministerium, aber wenn er ehrlich war, dann erfüllte ihn diese Arbeit nicht mehr so sehr wie früher. Früher, ja da war er ein wissbegieriger, besserwisserischer, junger Mann voller falscher Ideale gewesen.

Heute war er einfach nur noch einsam.

Vielleicht sollte er sich eine Katze kaufen? Dann hätte er abends jemanden für den es sich lohnte nach Hause zu gehen.

Nein, eine Katze war nicht das richtige, außerdem hatte er Brownie seine Eule, die er sich nach dem plötzlichen Tod seiner letzten Eule Hermes gekauft hatte, wozu also noch eine Katze?

Außerdem konnte man mit einer Katze keine intelligenten und anspruchsvollen Unterhaltungen führen. Und dann die vielen Katzenhaare!

Es würde auch Unordnung in seine kleine Welt bringen. Percy hasste Unordnungen.

Er hatte sich in seiner kleinen Wohnung eine eigene Welt geschaffen, seine vier Wände gaben ihm die nötige Ruhe, aber manchmal erstickte ihn diese Ruhe.

Vielleicht sollte er mal wieder alte Freundschaften aufleben lassen? Es gab da ja bestimmt einige aus seiner Zeit in Hogwarts, die er mal wieder sehen könnte.

Aber wenn Percy so darüber nachdachte, dann wurde ihm klar, dass er in Hogwarts nicht wirklich Freunde gehabt hatte.

Penelope Clearwater war seine erste Freundin gewesen, aber nach der Trennung war nichts mehr von der einstigen Freundschaft geblieben.

Oliver Wood war sein Zimmergenosse in Hogwarts gewesen, ihn hatte er mit dem Tag des Schulabschlusses aus den Augen verloren. Wahrscheinlich tourte Oliver irgendwo durch die Welt und spielte Quidditch. War dafür jetzt eigentlich Saison? Percy wusste es nicht. Ihn hatte Quidditch nie interessiert.

Marcus Flint und er waren nie Freunde. Flint hatte ihn mit wachsender Begeisterung als Punching-Ball benutzt, aber da hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf.

Naja und das war damit auch das Ende seiner kurzen Liste von Personen, die ihm einfielen.

Er musste der Wahrheit ins Auge blicken, er hatte keine Freunde.

Heute hatte er sich, um nicht langsam in Depressionen vor Einsamkeit zu verfallen ,ein Magazin gekauft, „Hexe und Zauberer".

Eine Zeitschrift, der er früher nicht mal eines Blickes gewürdigt hatte, heute ihn aber magisch angezogen hatte.

Er würde eine Stunde darin lesen und danach wieder traurig aus dem Fenster starren, ein Glas Rotwein trinken und sich fragen, ob er nicht doch wieder zu seiner Familie zurückkehren sollte. Eben das, was er jeden Abend tat.

Seufzend setzte er sich aufs Sofa und begann in der Zeitung zu blättern, unachtsam blätterte er von Seite zu Seite.

Irgendwann blieb sein Blick jedoch im Anzeigenteil bei den Kontaktanzeigen hängen. Nicht das Percy Weasley auf so etwas jemals reagiert hätte, nein, er würde so etwas nie machen. Aber es heißt ja, sag niemals nie.

Später, wenn man ihn darauf ansprach, würde Percy nicht mehr genau sagen können, warum er etwas so untypisches für ihn tat.

Er würde vielleicht sagen können, dass er sich in diese Anzeige verliebt hatte, aber war so etwas überhaupt möglich?

Die wenigen, knappen Zeilen hatten ihn gefangen.

„Auch keine Lust mehr darauf zu hoffen, dass deine Zimmerwand dir antwortet? Ich suche einen Brieffreund, der mir zuhört, mich versteht und einfach nur mit mir lacht.", las Percy die Anzeige leise vor.

Fast wie in Trance ging er zu seinem Schreibtisch, setzte sich und nahm ein Blatt Papier und eine Feder. Es war so als hätte jemand mit seinem Zauberstab auf ihn gezeigt und IMPERIO gesagt.

Er würde auf diese Anzeige antworten.

Lange saß er vor dem leeren Blatt Papier und starrte es an.

Was sollte er schreiben? Normalerweise wusste er immer die richtigen Worte.

Aber dieses mal war es etwas besonderes. Es war das erste Mal das er auf eine Kontaktanzeige antwortete.

Na ja eine Kontaktanzeige war es nicht unbedingt, es ging eher um eine Brieffreundschaft.

Aber trotzdem, was sollte er schreiben?

Mehrfach hatte er angefangen, aber schon bei der Anrede scheiterte er. Sollte er Liebe Unbekannte, einfach nur Hallo schreiben oder die Anrede ganz weglassen?

Wie sollte er denn einen ganzen Brief schreiben, wenn er schon daran scheiterte?

Bis in die Nacht saß er über dem Brief, aber am Ende war er doch damit zufrieden.

Es war schon spät, weit nach Mitternacht, als er seine Eule Brownie mit dem Brief losschickte.

„Bring den Brief zu seinem Empfänger.", flüsterte er Brownie zu.

Lange stand er am Fenster und sah er dem Tier nach, auch noch, als er es schon nicht mehr sehen konnte.

Er fragte sich, wohin sie flog, wer seinen Brief bekam und ob sie ihm zurückschreiben würde.

In der Anzeige hatte nichts davon gestanden, ob es sich bei der unbekannten Person, bei dem Anzeigenaufgeber, um einen Mann oder eine Frau handelte.

Percy hatte einfach vermutet, dass es eine Frau war. Er hoffte es. Er war immer mit Frauen besser klargekommen.

Naja, die einzige Freundin die er je gehabt hatte war Penelope Clearwater gewesen und die war jetzt mit Roger Davies verlobt.

Soviel zu seinem Glück bei Frauen.

Viel ging ihm durch den Kopf, als er später wach in seinem Bett lag.

Schlaf wollte in dieser Nacht einfach nicht kommen.

Am nächsten Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, trudelte in einer Wohnung in Muggel-London eine Eule mit einem Päckchen von Zusendungen ein um später beim Frühstück, nach Sonnenaufgang, vom Empfänger in Empfang genommen zu werden.