Ich borge sie mir alle nur für diese Geschichte aus (ich mach damit keinen Profit). Mir gehört Brownie, die LONDON COMETS und diese Storyidee!
Besonderen Dank an Soulsister, die diese Story für mich beta liest.
Ich habe keine Ahnung wie das mit anonymen Brieffreundschaften funktioniert, na ja jedenfalls was die Zauberwelt angeht. Da hab ich mir einfach gedacht, dass die Eulen, die die Post bringen, einfach fühlen, für wen der Brief ist.
Post Scriptum kann ein bisschen als Side-Story zu Liebe – Ein Malfoy und ein Weasley aufgefasst werden, da auf Ereignisse aus der Geschichte Bezug genommen wird, aber man muss sie nicht gelesen haben um Post Scriptum zu verstehen.
Post Scriptum
Kapitel 19
Percy und Katie waren zum stillschweigenden Übereinkommen gekommen, dass sie aus ihrer Brieffreundschaft mehr machen wollten.
Sie verbrachten gemeinsam freie Zeit, gemeinsame Abende, Kinobesuche, Essen bei seinen Eltern. Sie verhielten sich wie ein normales Paar.
So kam es auch, dass sie aneinander bisher unbekannte Seiten entdeckten.
Percy war ein großer Romantiker, der auch Gefühle zeigte, wie Katie feststellte, auch wenn es im peinlich war. Aber Katie hatte ihm versichert, dass es ihm nicht peinlich sein brauchte in traurigen Kinofilmen zu weinen. Sie fand es niedlich.
Katie mochte auch sein Lächeln, dass sie Percy-Weasley-Lächeln in Gedanken getauft hatte.
Jetzt so kurz vor dem Jahrestag von Olivers Tod, war Percy ihr ein großer Halt, vor allem in den Momenten, wenn ihre Gefühle sie wieder zu überwältigen drohten. Ihr rationales Denken setze dann buchstäblich aus und alle negativen Gedanken prasselten auf sie herein.
Percy und Katie waren heute in seiner Wohnung, er wollte für sie beide kochen, Ravioli al l'uovo, Ravioli in Bolognese.
Katie hatte er ins Wohnzimmer geschickt, damit er ungestört in der Küche werkeln konnte.
Als er nun zu ihr ins Wohnzimmer trat, fand er sie mit dem Rücken zu ihm am Fenster stehend.
Katie war schon betrübt gewesen ,als sie zu ihm gekommen war. Percy hatte instinktiv gemerkt, dass etwas nicht stimmte und jetzt wo er sie am Fenster stehen sah, merkte er es deutlich.
Katie stand mit angespannten Schultern, die Hände zu Fäusten geballt da.
„Katie.", sagte er leise und trat zu ihr heran.
„Ja.", antworte sie nur, ohne ihn anzusehen.
„Was ist los?"
„Nichts.", log sie.
„Möchtest du darüber reden?" fragte Percy vorsichtig.
„Es ist nichts."
„Doch. Ich merke es doch. Katie, verkriech dich nicht in deinem Schmerz. Lass mich dir helfen."
„Ich habe Angst. . . . . Ich frage mich immer und immer wieder, warum. Warum hat der Todesser mir wehgetan? Er hat mich verletzt. Mir den bis dahin wichtigsten Menschen in meinem Leben genommen. . . . Es gibt Momente wo ich mir wünsche, dass ich mit ihm gestorben wäre. Aber dann fällt mir wieder ein, dass Oliver das nicht gewollt hätte. Es tut so verdammt weh, Percy." Katie begann zu schluchzen.
Percy nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten.
„Ssssch, Katie, es ist okay. Es wird alles gut werden." „Versprich mir, dass alles wieder gut wird." „Das wird es. Ich bin immer für dich da ,Katie. Immer. Egal wann du mich brauchst. Egal worum es geht. Du kannst immer auf mich zählen, Katie. Ich liebe dich.", sprudelte es plötzlich aus Percy heraus.
Katie stockte der Atem. Hatte sie Percy richtig gehört?
Sie sollte sich darüber freuen. Gestern, vorgestern und die Tage davor ,hätte sie alles dafür gegeben ,diese Worte aus seinem Mund zu hören. Aber heute nicht. Heute hatte der Schmerz und die Trauer um eine verlorene Liebe sie fest im Griff. So fest, dass sie keine neuen Gefühle zulassen wollte, aus Angst.
„Ich. . . Percy, wir dürfen das nicht. Wir dürfen uns nicht lieben"
„Aber warum nicht? Katie, du liebst mich doch auch"
„Ja, aber-", Katie stockte mitten im Satz, als sie realisierte, was sie gerade gesagt hatte.
Sie hatte das nicht sagen wollen, nicht jetzt, nicht hier, nicht heute.
Erschrocken darüber machte Katie ein paar Schritte zurück. Sie wollte weg, weg von ihm, egal wohin, nur weg.
Percy reagierte blitzartig und hielt sie sanft, aber mit Nachdruck, fest.
Als Katie ihn endlich ansah glaubte er, sein Herz würde vor Freude aus seiner Brust springen. Katies Augen waren schon immer wie ein offenes Buch gewesen. Er konnte in ihren Augen all ihre Emotionen lesen.
Und im Moment sah er nichts als Liebe, Liebe für ihn, in ihnen.
Einige Tränen rannen über Katies Gesicht, langsam, um sie nicht zu erschrecken, hob Percy seine Hand und wischte zärtlich eine Träne weg.
Als er merkte, dass sie sich nicht gegen seine Berührung sträubte, senkte er aus einem Impuls heraus den Kopf und küsste die restlichen Tränen weg.
Sein Mund wanderte ihr Gesicht hinab, zu ihrer Nase, ihren Wangen und dann über ihren Lippen, wo er schließlich blieb.
Katie legte ihre Arme um Percys Nacken, während er sie in seine Arme schloss. Ganz dicht standen sie dort und genossen das Gefühl der Wärme, die der andere ausstrahlte.
Nach einem Moment, der beiden wie eine Ewigkeit erschien, trennten sich ihre Lippen wieder.
Atemlos strahlten beide einander an.
„Percy, das war. . . wunderschön" seufzte sie.
"Ja es war - wow. . . Katie, ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin. Egal wann du mich brauchst. Ich liebe dich, ich bin immer für dich da. ICH LIEBE DICH, ist das einzige Versprechen, dass ich geben kann aber es ist ein Versprechen für die Ewigkeit."
Katie seufzte. Er liebte sie und sie ihn. Sie hatte es ja selbst zugegeben. Aber sie zu lieben war gefährlich. Oliver Wood war gestorben, weil er sie liebte. Sie wollte nicht, dass auch noch Percy sein Leben für sie ließ.
Wie sollte sie ihm da verständlich machen ,ohne ihn zu verletzen?
Sie griff seine Hand und zog ihn mit sich zur Couch, wo sie sich beide nebeneinander hinsetzten.
„Percy, ich muss dir was sagen. Bitte versprich mir, dass du mich ausreden lässt und nicht unterbrichst." „Mach ich."
Katie atmete noch einmal tief durch.
„Ich habe Oliver verloren. Meine erste große Liebe. . . . Es hat mich sehr getroffen. Ich habe gedacht, dass ich danach nie wieder in der Lage sein würde etwas zu empfinden. Dann kam eine Eule mit einem Brief meines Brieffreundes. Ein Brief von dir. Ich begann wieder zu fühlen. Es war wunderbar. . . . Es fühlt sich immer noch wunderbar an. Ich liebe dich Percy und weil ich dich liebe will ich nicht, dass dir auch etwas passiert. . . . Jetzt, am Jahrestag von Olivers Tod frage ich mich immer, ob ich dich auch verliere und dann sagst du diese Worte, die die Oliver auch gesagt hat. . . . . Ich habe Angst."
Percy zog sie wortlos an sich und hielt sie ganz fest. Er hatte keine Worte um ihr die Angst zu nehmen. Zu gut wusste er, dass sie in unsicheren Zeiten lebten.
Der Krieg gegen Voldemort war noch in vollem Gange und man musste immer mit Attacken der Todesser rechnen.
Percy konnte ihr nur das Gefühl von Geborgenheit und Schutz vermitteln und ihr immer wieder sagen ,wie sehr er sie liebte.
Versprechen, dass ihm nichts passierte, dass konnte er nicht, da er dies in dieser schweren Zeit nicht garantieren konnte. Er konnte nur versprechen ,vorsichtig zu sein.
Und hoffen ,das alles gut werden würde.
