Disclaimer: Großbritannien gehört immer noch der Queen. Ach so, ich soll hier was über Rowling schreiben. Aber dass sie genial ist, weiß doch schon jeder. cheekygrin (Und die Hüpfende Hängebirke entsprang ganz meiner Phantasie. Ich habe Zeugen, gell Rem? insiderdenk)
Dieses Kapitel habe ich in zwei Teile unterteilt, wie man bei der Überschrift sieht. Wollte euch nicht zu lange warten lassen. g
Ok, und jetzt danke ich erst einmal allen Reviewern:
Danke an Kath, klainewitch, peach, Pia, Lily-Rebecca, mondsuechtig, jas, schoggi, Lizzy und BieneMaja. Und ich weiß, dass der Titel zu lang ist. Aber ich hab so drauf gebrannt, die Story ins Net zu stellen, dass ich den erstbesten genommen hab. Und, was soll ich sagen, trifft's doch auf den Punkt, oder? lol
Kapitel 2 (Teil1)
Lily gelangte an eine Weggabelung. Durch den Nebel konnte sie kaum etwas erkennen und nur eine Eule unterbrach die nächtliche Stille, die im verbotenen Wald herrschte.
„Schuhuu – schuhuu. Schuhuu – schuhuu."
Seltsame Eule, dachte sich Lily.
„Schuhuu – schuhuu."
Klingt so unecht.
„Schuhuu – schuhuu."
So mechanisch.
„Schuhuu – schu-" Bumm!
„Oh Lil! Kauf dir einen neuen Wecker! Dieses dämliche Eulenvieh treibt mich noch in den Wahnsinn!"
Melissa, oder eher Mel, wie sie jeder nannte, war als Weckservice wesentlich effektiver als so manche Uhr. Nur leider in diesem Fall auf Kosten der armen Eule. Sie hatte so heftig draufgehauen, dass die beiden, mit braunem Plüsch überzogenen Plastikhälften auseinander gefallen waren und Schrauben, Federn und Rädchen verstreut auf Lilys Nachttisch herumkullerten.
Die Besitzerin der zerstörten Eule rieb sich die Augen und räkelte sich erst einmal wie eine Katze. Noch bevor ihre grünen Augen das Ausmaß des Schadens abschätzen konnten, hatte Mel, die ihren Temperamentsausbruch schon wieder bereute (Oh, es tut mir so leid, Lily. Ich weiß ja wie sehr du an diesem Ding hängst!), ihren Zauberstab geholt und setzte dir Eule wieder instand.
„Reparo!"
Etwas beschämt schlich sie davon.
„Mel." rief Lily sie zurück. „War doch nicht das erste Mal. Und im Gegensatz zu früher beherrscht du den Zauber ja jetzt glücklicherweise."
Inaloo, die gerade aus dem Badezimmer kam und nur den Schluss der (nur allzu bekannten) Szene mitbekommen hatte, lachte los. Sie lief zu ihrem Bett und schaute gebannt auf eine Strichliste, die an der Wand hing.
„Ha! Das war schon das dreizehnte Mal!"
„Dreizehn!" In Melissas Augen flackerte Panik. „Lil?" Sie blickte sie flehend an.
Lily verstand sofort, worauf ihre Freundin hinauswollte.
„Oh nein, vergiss es." Ihr Beschützerinstinkt ließ sie schnell nach der Eule greifen und fest in den Arm nehmen.
„Ich kann sie doch auch wieder -"
„Nein. Meine Eule." Und wie um diese Aussage zu unterstreichen, strich sie ihr sanft über das weiche, teilweise schon abgenutzte Fell.
„Welches Datum haben wir heute?" kam die nächste panische Frage.
„Dienstag, 10. Dezember." ertönte Natashas Stimme vom Fenster. „Es hat übrigens noch mehr geschneit."
„Oh je! Es ist eine verfluchte Woche!" Doch Mel wurde nicht weiter beachtet.
Lily verließ ihr kuscheliges Bett und gähnte auf dem Weg zum Bad wie ein Löwe. Doch mitten in der Bewegung hielt sie inne, drehte sich zu ihrem Bett um und klappte erst mal den Mund wieder zu.
„Was ist denn los?" fragte Natasha besorgt.
Lily schüttelte den Kopf.
„Ah – nichts. Ich… hatte nur einen verwirrenden Albtraum." Und schon setzte sie ihren Weg fort und verschwand im Bad.
Die Tür war keine Sekunde geschlossen als Lilys drei Mitbewohnerinnen einen Satz machten.
„Oh Merlin! Aaaaaaah!" Es polterte laut und gerade als Natasha ihrer Freundin zu Hilfe eilen wollte, riss diese die Tür auf und streckte ihren Rotschopf hinaus.
„Nat! Der Traum – es war gar kein Traum! Hab ich dem Vorschlag gestern wirklich zugestimmt? Hab ich?"
„Ich fürchte ja." antwortete Natasha zögerlich, als sie begriff, was Lily vorhin fälschlicherweise für einen verwirrenden Albtraum gehalten hatte.
„Das darf doch nicht wahr sein. Wie konnte ich nur...?" Die Tür ging in einer verzweifelten Langsamkeit wieder hinter Lily zu.
Inaloo und Melissa sahen sich verwirrt an und richteten ihren Blick dann auf Natasha.
Die zuckte nur mit den Schultern (es hatte ja keinen Sinn, ihnen etwas vorzuenthalten) und berichtete ihren gebannten Zuhörern kurz und knapp, was sich am Abend zuvor ereignet hatte.
Die Reaktionen hätten verschiedener nicht sein können.
Inaloo lachte erst einmal los, während Melissa ihrem Unmut freien Lauf ließ.
„Dieser Schuft!" rief sie empört, während Inaloo weiter belustigt grinste.
„Lily hat ganz Recht – das war Absicht!"
„Mel, mach dich nicht lächerlich. Das sagst du doch nur, weil du Potter nicht ausstehen kannst." entgegnete Inaloo.
„Loo! Wie kannst du dich nur auf seine Seite schlagen?"
„Willst du damit etwa andeuten, ich wäre ein Überläufer?"
Ina wandte sich verzweifelt an Nat.
„Sag doch auch mal was dazu."
„Gehen wir frühstücken?" seufzte Natasha.
Doch die beiden Mädchen hielten nicht viel von dem Vorschlag, um nicht zu sagen, dass er großzügig ignoriert wurde. Das Wortgefecht ging weiter.
Als Lily zehn Minuten später etwas angeknackst aus dem Bad kam, wurde sie Zeuge einer heftigen Kissenschlacht. Natasha stand mit verschränkten Armen vor Inas und Mels Bett und betrachtete die Szene mit wachsendem Missfallen.
„Was ist denn hier los?" fragte Lily verwundert und wich geschwind einem Kissen aus, damit es das kleine Porträt einer Hexe hinter ihr treffen konnte (Sie grummelte, drehte sich auf ihrem Schaukelstuhl um und schlief weiter).
„Ach, sie hatten nur Angst, dass der schöne Schnee schmilzt und wollten dazuproduzieren." kam Natashas trockene Antwort.
Lily warf sich mit einem verwunderten Achselzucken den Umhang über und zusammen gingen die Freundinnen in die große Halle, wo auf den Tischen wie immer Berge von leckerem Essen standen.
Der Großteil der Gryffindors war schon da und als Lily den Blick über die Bänke schweifen ließ, entdeckte sie auch James, und der Pegel ihres Mutbarometers, den sie beim duschen immerhin auf drei von zehn aufgebaut hatte („Ko–blubb scho-fffff, Li-blubb-ly, so pruuust-imm wird es ni-blubb"), driftete Richtung Null.
Sie setzten sich, und als Lily sich die Milch über die Cornflakes (heute in Pink mit BubbleGum-Geschmack) gießen wollte, ließ sie eine wütende Stimme herumfahren.
„Warum habt ihr uns nicht gesagt, dass ihr schon runter geht?"
Natasha war die erste, die losprustete und auch Lilys Milchkrug wackelte gefährlich, bevor sie ihn sicher abstellen konnte und sich vor unterdrücktem Lachen schüttelte.
Inaloo und Melissa sahen aus, wie gerupfte Hühner. Beide hatten Federn in Kleidung und Haaren und hätten es leicht mit den Frühstückseulen aufnehmen können, die gerade hereingeflogen kamen und mehr oder weniger elegant auf den Tischen (teilweise auch in den Tellern) landeten.
Die beiden Streithähne ließen sich schließlich neben ihren Freundinnen nieder und luden sich auf, wobei sie mit jeder Bewegung weiße Federn auf dem Tisch verteilten.
„Was haben wir heute in der ersten?" fragte Sirius mit vollem Mund in die Runde.
„Kräuterkunde mit Ravenclaw und danach Zaubertränke mit Slytherin." informierte Remus seinen Freund, während er gleichzeitig in einem Pflanzenkunde-Buch etwas über die Hüpfende Hängebirke las.
Beim Namen „Slytherin" grinste Sirius hämisch.
„Hey Krone." Er schlug James freundschaftlich auf den Rücken, sodass dessen Brille ihren angestammten Platz verließ und auf seinen unberührten Pfannkuchen fiel, der unglücklicherweise mit Honig bestrichen war. (Verflucht, Tatze! Blödmann.)
„Hast du schon eine Idee, was wir heute mit Schniefelus anstellen könnten? Er sieht aus, als könne er
etwas Aufmerksamkeit vertragen." Sein Blick ging in Severus Snapes Richtung, der am Slytherin-Tisch
etwas abseits frühstückte und in einem Buch las.
Peter sah von seinem Essen auf.
„Hast du ihm nicht erst gestern rosa Dampf aus den Ohren steigen lassen?" Er wartete die Antwort (Oh ja! Und er hat es erst gemerkt, als sein Umhang schon klitschnass war!) gar nicht ab, sondern richtete sein Interesse sofort wieder auf seinen Teller.
Auch James reagierte nicht auf die Frage. Er hörte seinen Namen nur aus ganz weiter Ferne. Seine Augen hafteten gerade an Lily Evans, und er beobachtete, wie sie über „Loony-Loo" und „JellyBelly-Mel" lachte, da die beiden über und über mit Federn bedeckt waren. Dieses Mädchen schaffte es immer wieder, dass er permanent wie ein einfältiger Idiot vor sich hingrinste.
Erst als ein heftiger Schmerz sein linkes Schienbein durchzuckte, schreckte er auf.
„Au!" Er funkelte Remus, die Ursache dafür, böse an.
„Ging nicht anders. Du hörst seit neuestem nicht mehr auf deinen Namen. Ich wollte nur wissen, ob alles in Ordnung ist. Du hast noch gar nichts gegessen." sagte er besorgt.
Remus hatte schon oft sein Feingefühl für Menschen unter Beweis gestellt, und James ging mit Herzensangelegenheiten oft lieber zu ihm, als zu Sirius.
Bevor er aber antworten konnte, meldete sich sein bester Freund (in einem übertrieben feierlichen Ton) zu Wort.
„Moony, was soll ich dir noch groß sagen? Unseren James Potter hat es voll erwischt!"
„Nicht so laut, Sirius. Das geht keinen was an." brummte James und wurde rot.
Peter kommentierte zwischen zwei weiteren Pfannkuchen und fünf Waffeln:
„Und ich dachte, du hättest diesmal ein ernstes Problem." (Remus verdrehte unauffällig die Augen.)
Der Unterricht verlief nicht anders als sonst, abgesehen davon, dass Lily ihre Freundin grundsätzlich in die Nähe des Lehrers zog – möglichst weit weg von James. (Glaub mir, Nat. Das senkt das Risiko, dass ich ihn noch vor heute Nachmittag sehe.)
Sie versuchte mittlerweile ständig sich davon zu überzeugen, dass er einen Verführungs-Zauber angewandt hatte – nur leider wollte das nicht klappen, da eine innere Stimme in ihrem Kopf unbeirrt behauptete, dass es diesen Zauber gar nicht gab. (Verdammte Schizophrenie!)
Was Professor Herba vor ihr über Hüpfende Hängebirken erzählte, ging bei Lily bei einem Ohr rein und beim anderen wieder raus, ohne eine Spur zu hinterlassen.
Während der folgenden Zaubertränke-Stunde tat sich Natasha daran gütlich, Remus zu beobachten, wie er verzweifelt zu verhindern suchte, dass Sirius seinem ärgsten Feind Severus einen Zauber auf den Hals jagte. Als er sich aber einen Moment lang auf seinen Trank konzentrierte, um die kleingehackten Froschbeine hineinzuschütten, führte Sirius sein Vorhaben erfolgreich aus:
Snapes fettige Haare begannen grün zu glühen. Zuerst ganz wenig, doch wenig später hätte Severus ohne Mühe den ganzen Kerker beleuchten können.
Als Professor Potus darauf aufmerksam wurde, was nicht lang dauerte, schickte er Severus, der mittlerweile auch noch rot glühte – vor Zorn oder Scham wusste niemand genau – sofort zu Mme Dimeca, und dem protestierenden Sirius (Aber Professor! Das spart Hogwarts die hohen Gebühren für die vielen Kerzen!) gab er gleich einen Strafaufsatz auf. Das Thema lautete: Warum bringe ich die Haare von Mitschülern nicht zum Leuchten?
Lilys Konzentration war irgendwann während der Nachmittagsstunden flöten gegangen. Nicht einmal in Verwandlung, einem ihrer Lieblingsfächer, brachte sie etwas auf die Reihe.
Während Natasha stark bemüht war, die fette, schwarze Ratte vor sich in einen (klitze)kleinen Bettvorleger zu verwandeln (leider zuckte der immer noch mit dem Schwanz), starrte Lily gebannt den Schneeflocken nach und nahm sie dennoch nicht richtig wahr.
„Miss Evans, das Gesetz der Schwerkraft wird sich nicht ändern, auch wenn sie noch so lange zum Fenster hinausstarren." sagte Professor McGonagall in einem frostigen Ton.
Lily schreckte aus ihren Tagträumen hoch und entschuldigte sich beschämt.
„Kommt nie wieder vor, Professor." flüsterte sie leise.
„Das will ich auch hoffen. Dann fangen Sie mal an." Und weg war sie, um Mel zu helfen. Deren Ratte war zwar vorne ganz der Vorleger, der er werden sollte, doch das Hinterteil hatte immer noch 3D-Format und die kleinen Beinchen schoben das flache Vorderteil über den Tisch, wobei die Ratte wie ein panischer Schneepflug Mels Schulsachen vom Tisch pflügte.
Als der Unterricht vorbei war strömten die Gryffindors in ihren Gemeinschaftsraum, wo sie eine warme Gemütlichkeit empfing. James wäre ebenfalls liebend gerne dort geblieben, aber er musste zum Quidditch-Training. Der Schulleiter und die übrigen Lehrer waren übereingekommen, dass es dieses Jahr ein Weihnachtsspiel geben sollte. Und es fand diesen Samstag statt. Deswegen trieb der Teamkapitän Nicolas Williams seine Gryffindors jeden Tag in die Eiseskälte und verlangte ihnen alles ab.
Wenn der Fall eintrat (und er war bisher nur einmal eingetreten), dass ein Teammitglied es wagte zu erwähnen, dass es sich doch nur um ein Freundschaftsspiel handelte und die Anzahl der Trainingseinheiten daher etwas zurückgeschraubt werden könnte, stellte sich der Fragende lieber sofort in eine angemessene Entfernung um nicht zu riskieren, dass er a) weggeweht oder b) seine Fähigkeit zu hören auf immer verlor.
James zog also brav seine Uniform an und schnappte sich seinen geliebten Planet 717. Beim Rausgehen warf er einen schnellen Blick in den Spiegel (Umwerfend, Junge!), denn er konnte ja nie wissen, wann Lily ihm über den Weg laufen sollte.
Auf einmal machte es bei James „Klick".
„Lily-"
Was brachte ihm seine Traumfrau in seinem Zimmer, wenn er nicht wusste, dass sie dort war?
Er sprintete los in Richtung Bibliothek. Wie richtig vermutet entdeckte er Remus, der seinen Kopf in einem Buch vergraben hatte, und stürmte auf ihn zu.
„Remus! Remus! Die Karte – schnell!"
Der Angesprochene hob den Kopf und starrte seinen Freund begriffsstutzig an.
„James, was… wovon redest du eigentlich?" Gleichzeitig war der schlaksige Junge aufgestanden und bugsierte James, der über Remus seltsame Reaktion etwas verwirrt war, in eine Fensternische. Remus ergriff wieder das Wort:
„Ich beschimpfe nicht gerne Menschen, und Freunde schon gar nicht, aber Krone – hast du noch alle Wichtel im Käfig, so laut von unserer Karte zu reden?" flüsterte er energisch.
„Wo hast du deinen Verstand gelassen? Oder hat ihn dir Lily bei der letzten Ohrfeige rausgepustet?"
„Nein, so arg hat sie gar nicht zugeschlagen." verteidigte James sie, bevor er an Remus Grinsen merkte, dass er es gar nicht ernst meinte.
„Sag, hast du sie dabei?"
Remus durchsuchte seine Taschen und holte sie schließlich unauffällig hervor.
„Danke, Moony." Und schon flitzte der Junge zur Tür, aber nur, um kurz davor auf dem Absatz kehrt zu machen, zu Remus zurück zu laufen und ihm drei Schokofrösche in die Hand zu drücken.
„Danke noch mal, Rem."
Remus grinste nur und setzte sich wieder an seinen Platz. Mit ihm am Tisch saß Lilys Freundin Natasha, seines Erachtens nach aber etwas zu weit entfernt von ihm. Doch seine so oft verfluchte Schüchternheit machte es ihm unmöglich, sie aus heiterem Himmel anzusprechen. Gerade als er seinem Schokofrosch (der sich unverständlicherweise wie wild gebärdete) den Kopf abbeißen wollte, kam er auf eine – seiner Meinung nach – brillante Idee.
Flop – und schon hüpfte das Tierchen.
Der hüpfende Schokofrosch erregte sofort Natashas Aufmerksamkeit, als er über ihr aufgeschlagenes Buch springen wollte, und reaktionsfreudig schloss sie ihre Hand darum.
„Hey, du hast was verloren." lächelte sie Remus an.
„Oh! Na so was." grinste er zurück und wie nebenbei schob er seine gesamten Bücher und Pergamentrollen auf den Platz gegenüber von Natasha.
Als das Mädchen ihm den Frosch zurückgeben wollte, sagte er:
„Den kannst du gern behalten. Ich esse keine Schokofrösche, die mich verschmähen. Offensichtlich bevorzugt er ja dich."
Natasha musste über seinen gespielt beleidigten Tonfall lachen.
„Dankeschön." sagte sie, und der Anfang war gemacht.
Währenddessen stand Lily vor dem Eingang des Turms, der zu den Jungenschlafsälen hoch führte und das mulmige Gefühl in ihrem Magen wurde nur noch mehr, statt sich brav zu verkriechen, wie sie ihm befohlen hatte. Lily merkte aber bald, dass ihr Warten alles nur schlimmer machte und drückte Pergament und Notizen entschlossen an ihre Brust. Wozu war sie sonst in Gryffindor, wenn nicht, um den Mut, den man diesem Haus nachsagte, unter Beweis zu stellen.
Im sechsten Stock angekommen, war es nicht weiter schwer, das richtige Zimmer auszumachen. Quer über die Tür geklebt, hing ein riesiges Quidditch-Poster, auf dem der Star der Windy Broomstars Loopings drehte und ihr zuzwinkerte.
Angeber.
Aber das Poster war noch nicht alles. Als Lily sich die anderen Aufkleber genauer ansah, wurde ihr Verdacht gefestigt, dass diese vier Jungs verrückt waren. Das standen so Sachen wie „Cave Lupum" und „Ich weiß, dass ich nicht auf die Stimmen hören sollte – aber sie haben manchmal gute Ideen." Weiter wollte sie gar nicht lesen.
Sie klopfte an die Tür. Keine Antwort. Sie klopfte noch einmal. Da wieder nichts kamöffnete sie sie vorsichtig und spähte hinein.
„Hallo?" Sie sah sich im Zimmer um, aber es war keiner da.
„Hey, Evans! Was machst du hier drin?"
„Cave Lupum" ist aus der Geschichte „Cave Canem" von mysid
Teil 2 folgt bald. Ich hoffe es hat euch so weit gefallen.
