Disclaimer: Mittelerde und alles drumherum ist geistiges Eigentum von J.R.R. Tolkien. Ich besitze keine Rechte daran und verdiene auch kein Geld damit.
Machtlos
Allein.
Alleingelassen mit meinen düsteren Gedanken.
Verlassen von denen, die ich zu lieben glaubte. Verlassen von all den Freunden, die ich nie hatte.
Verloren ist die Hoffnung, die es nicht gab. Kein Lichtstrahl wird je wieder durch die Dunkelheit, die sich über die Welt legt, dringen. Die Fröhlichkeit, die sich die Menschen nur allzu oft einbilden, ist nun endgültig dahin.
Schon bald wird der Feind an unsere Pforten klopfen. Niemand wird ihn aufhalten können. Weder ich, noch sonst jemand.
Ich habe es gesehen...
Er wird sich das Land nehmen, die Stadt schleifen und das Volk knechten.
Es scheint, mein Schicksal zu sein, immer das zu verlieren, das ich zu besitzen glaubte.
Zu gut erinnere ich mich noch daran, wie ich als kleiner Junge um die Gunst meines Vaters kämpfte. Doch wenn ich glaubte, am Ziel zu sein, tauchte Mithrandir auf und ich war wieder ein Nichts. Ein unbedeutender Schatten...
In der Düsternis meines Daseins schwor ich mir, nie so zu werden, wie er es war.
Unzählige Stunden verbrachte ich mit dem Studium, lernte so viel ich nur konnte, um irgendwann beweisen zu können, dass ich nicht wertlos war. Mächtig wollte ich werden, mächtiger als alle anderen.
Und eine Zeit lang glaubte ich es auch zu sein...
Doch in Wahrheit bin ich völlig machtlos, kann mich nicht wehren gegen das, was wir Schicksal nennen...
Die schönste aller Frauen war mein, doch ich verlor sie.
Ich hatte zwei Söhne und musste feststellen, dass ich kein besserer Vater war, als mein eigener.
Ständig bevorzugte ich den einen, bis auch er mir genommen wurde.
Anstatt mich jedoch dem anderen zuzuwenden, mich zu freuen, dass wenigstens er noch lebte, verschloss ich mich ihm nun endgültig. Zu verbittert war ich schon.
Und jetzt ist es zu spät für Reue, denn auch er liegt im Sterben.
Eine grausame Welt, in der wir leben.
Glücklich die, die sie bereits verlassen haben.
Verdammt scheinen die, die hier noch verweilen müssen.
Tod sei mir willkommen. Auch ich werde bald entfliehen...
