Huhu da draußen. Tut mich ganz dolle leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich hatte eine komplette Blockade. Noch dazu hab ich mich vor allem im Dezember total ausgepowert gefühlt (3-4 Klassenarbeiten pro Woche ein Französisch Vortrag).

Jetzt stehen mir die Zwischenprüfungen bevor und statt zu lernen, hab ich letztes Wochenende das Kapitel auf Englisch geschrieben, und heute übersetzt. Dann kann ich mich wenigstens noch morgen und übermorgen auf die Prüfungen vorbereiten.

Aber ich hoffe, schon nächstes Wochenende mehr posten zu können, denn wenigstens Freitag hab ich dann frei. (Was ich wohl nach den kommenden Tagen sehr gut gebrauchen kann).

Na ja, das einzige, was ich in den Weihnachtsferien geschafft habe (und worauf ich eigentlich auch stolz bin) ist, dass ich eine Kapitelplanung geschrieben hab. Also sind jetzt alle Kapitel bis zum Schluss durchgeplant. Es wird insgesamt 16 Kapitel und einen Epilog geben, soviel kann ich ja schon mal sagen.

Also denne, viel Spaß beim Lesen und noch mal ein ganz großes Sorry!!!

Ach ja, ihr erfahrt in diesem untenstehenden Kapitel auch, wer Angelina gerettet hat, und falls mir jemand etwas gutes tun will… ich hätte nichts dagegen, ihn mit Schokolade überzogen geschenkt zu bekommen…

DiamondOfOcean: Soll ich mal ganz ehrlich sein… ich denk genauso. Ich hab schon so oft mit dem Gedanken gespielt die Story einfach in den Müll zu schmeißen, weil ich das Gefühl habe, dass ich gar nix hinkrieg… (was wohl auch daran lag, dass ich die ganze Zeit gar keinen Plan hatte was weiterhin passieren sollte. Jetzt weiß ich wenigstens wie ich aufhören will…) Und mir selbst hat Skin on Skin auch wesentlich besser gefallen. Aber ich hoffe, dass ich es noch schaffe, auch aus Silence on Silk was richtig Gutes zu machen.

Sunnylein: Tja ja, das mit dem schnell… das ist bei mir immer so ein Problem (außer beim Autofahren… ;p). Freut mich dass es dir gefallen hat. Und was die böse Frau angeht, die kommt in Kapitel 10 wieder und da erfahren wir auch wieder etwas mehr über ihren bösen Plan.

Soulsister3000: na ja, also, ein langes Kapitel wirst du hier wohl vergeblich suchen,… aber dafür hat es auch keinen Cliffhanger (jedenfalls seh ich keinen)

mrsgaladriel: Dankeschön, freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat. Das mit Sean und Fee wollte ich schon die ganze Zeit schreiben, und auch die Begegnung zwischen Angelina und Aishleen hatte es mir schon ne ganze Weile angetan, vielleicht war das Kapitel deshalb etwas anders (und wie ich hoffe, besser) als die anderen.

Naddu: Ich glaub deinen ersten Satz (also das mit dem lange nicht geschrieben) kann ich direkt so übernehmen… Freut mich, dass es dir so gut gefällt.

Lolligie: Ich weiß, was du meinst, ich bin ja selbst ein seeeeeehr ungeduldiger Leser und ich weiß das ich wirklich schlimm bin mit dem updaten… aber ich versuch mich zu bessern… Ach ja, Sean ist genauso alt wie Fee und Nat, also fünf (fast sechs). Ich weiß, es gibt sicher einige, die jetzt sagen, er fühlt zu viel für so ein kleines Kind, aber ich erinnere mich noch, dass ich es als Kind sehr fies fand, dass erwachsene dachten, man könne sich nicht verlieben, wenn man ein Kind ist



Kapitel 9

Die Nacht schluckt jedes schwere Gewicht

Entlässt den Tag aus der Pflicht

Der Mond steht steil und tut wieder nichts

Ich schließe die Augen und denk an Dich

Ist jemand da, wenn dein Flügel bricht

Der ihn für dich schient, der dich beschützt

Der für dich wacht, dich auf Wolken trägt

Für dich die Sterne zählt, wenn du schläfst

Ich versuche mir einen Traum vorzuprogrammieren

Und stell mir vor, du kämst zu mir

Ich sollte aufhörn, mein Hirn zu strapazieren

Du bist dort, und ich bin hier

Ist jemand da, wenn dein Flügel bricht

Der ihn für dich schient, der dich beschützt

Der für dich wacht, dich auf Wolken trägt

Für dich die Sterne zählt, wenn du schläfst

Herbert Grönemeyer – Dort und hier

Es war spät in der Nacht. Oder früh am Morgen. Je nachdem, als was man drei Uhr bezeichnen will. Hermine saß auf der Kante ihres Bettes und starrte ins Nichts. Draco war vor über einer Stunde eingeschlafen, Nathaniel lag zwischen ihnen. Sie fühlte sich so hilflos. Ihre Tochter war entführt worden, und es gab nichts, was sie tun könnte. Und sie hatte schon gedacht, dass sie jetzt endlich glücklich bis an ihr Ende leben könnten.

Sie seufzte und öffnete die Schublade ihres Nachttisches. Innen fand sie die alte Kette, die sie in ihrem siebten Schuljahr erhalten hatte. Die Träne des Drachen. Oder zumindest, das was noch übrig war.

Hermine lächelte traurig. Sie erinnerte sich an den Moment, als Salvator ihre Stirn geküsst hatte bevor er in die Ewigkeit eingegangen war. Erinnerte sich daran, wie die Träne in ihren Körper geschmolzen war. Und am meisten, erinnerte sie sich an das Glück, das sie gefühlt hatte, als sie aufgewacht war und erfahren hatte, dass sie nicht nur einen Sohn, sondern auch eine kleine Tochter geboren hatte.

Sie fühlte die Tränen, die ihre Wange hinunterliefen, gar nicht. Sie hörte nicht, wie Draco sich vom Bett erhob und zu ihrer Seite herüberkam.

"Mya." Sie blickte auf und sah ihn vor sich knien. Seine Hand strich die Tränen von ihrem Gesicht. Er setzte sich auf das Bett und zog sie zu sich.

"Werden wir sie finden?" Flüsterte sie an seiner Schulter, während er sie festhielt.

"Natürlich. Wir finden sie." Antwortete Draco und küsste sie zärtlich auf den Kopf, als er selbst mit den Tränen kämpfte.

Und so saßen sie da, bis die ersten Sonnenstrahlen ihr Zimmer erreichten.


"Mildred. Ich kann das Mädchen nicht finden!" Jane Miller rannte fast in den Pausenraum der Medihexen, Medizauberer und deren von St. Mungo's. Ihre Wangen waren gerötet und ihre kleinen, blassblauen Augen waren weit vor Angst.

Mildred Summers sah ihre Kollegin verwirrt an.

"Was meinst du damit? Und von welchem Mädchen redest du?"

"Von dem Mädchen, das gestern hier eingeliefert wurde. Du weißt schon, Alicia Weasleys Nichte. Sie ist nicht in ihrem Zimmer. Und ihr Vater wird jeden Moment hier sein um sie nach Hause zu holen." Die junge Frau wurde von Minute zu Minute verzweifelter.

"Okay, okay, beruhige dich. Wir werden sie finden. Sie ist nur ein kleines Mädchen. Sie kann ja nicht weit weg sein."


Angelina wurde durch das Sonnenlicht geweckt, das auf ihr Gesicht fiel. Sie öffnete ihre Augen und versuchte sich zu erinnern wo sie war. Als die weißen Wände, die weiße Decke und der typische Krankenhausgeruch ihre Sinne erreichten, schloss sie ihre Augen sofort wieder.

Ihr linker Arm fühlte sich irgendwie taub an und als sie versuchte ihn zu bewegen, fühlte sie, dass etwas auf ihm lag. Sie wandte ihren Kopf etwas und sah Aishleens auf ihrem Arm liegen.

"Aishleen" flüsterte sie und strich dem Mädchen leicht über die Wange. Aishleen bewegte sich etwas und öffnete ihre Augen. Sie setzte sich im Krankenhausbett auf und streckte sich als ihr ein Gähnen entwich.

"Ich glaube, du solltest jetzt besser zurück in dein Zimmer gehen, bevor sie dich suchen." Sagte Angelina während sie sich auch aufsetzte.

Aishleen nickte langsam, dann drehte sie ihren Kopf und sah Angelina flehend an.

"Kommst du mit mir? Wenn ich einer von den Medihexen begegne, werden sie bestimmt sauer auf mich." Angelina lächelte aufmunternd und nickte.


"Du siehst aus, als würdest du sie aus der Hölle holen." Sagte Alicia während sie ihren Weg durch die Flure machte. Fred folgte ihr.

"Ich will einfach nicht eine Minute länger als unbedingt nötig von ihr weg sein." Erklärte er seiner Schwägerin und fuhr sich mit der Hand durch sein strubbeliges, rotes Haar. Alicia war sich sicher, dass er sich an diesem Morgen noch nicht einmal die Zeit genommen hatte, sich die Haare zu bürsten.

Als sie um die Ecke bogen, sahen sie eine Frau in ihre Richtung laufen. Fred schätzte sie auf Ende vierzig, Anfang fünfzig. Ihr blondes Haar war in einem festen Knoten an ihrem Hinterkopf befestigt und sie schien etwas zu suchen. Als sie die beiden sah, hielt sie sofort an und schluckte.

"Mildred, stimmt irgendetwas nicht? Gibt es einen Notfall?" fragte Alicia besorgt, als sie den ängstlichen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht der Frau sah.

"Uhm…nein, nicht wirklich. Es ist nur… sehen sie…"

"PAPA!" Mildred drehte sich herum und fühlte sich, als sei ein Hinkelstein von ihren Schultern gehoben worden.

Aishleen ließ Angelinas Hand los und rannte zu ihrem Vater. Fred beugte sich vor und hob seine Tochter hoch, er drückte sie an sich und küsste sie auf den Kopf.

"Wie geht es dir?" fragte er und sah in ihr lächelndes Gesicht.

"Mir geht es gut. Gehen wir jetzt heim?" Fred nickte und stellte seine Tochter wieder auf den Boden.

"Sobald du etwas trägst, was nicht dazu führt, dass uns jedermann auf der Straße anstarrt." Sagte er und Aishleen sah auf ihr Nachthemd. Sie nickte und drehte sich herum um in ihr Zimmer zu gehen, als ihr Blick auf Angelina fiel. Sie rannte zu ihr zurück und hielt die Arme hoch, um Angelinas Hals zu erreichen.

Angelina fühlte sich, als sei sie vom Blitz getroffen worden. Fred. Aishleen war Freds Tochter. Er stand da, nicht mehr als ein paar Schritte von ihr entfernt.

Erst als Aishleen vor ihr wieder stand wurde sie in das hier und jetzt zurückgerufen. Sie kniete sich langsam vor das Mädchen hin und ließ sich umarmen, sich selbst der Augen, die auf sie gerichtet waren, sehr bewusst. Ein paar blauer Augen, die sie früher einmal angelächelt hatten. Aber selbst ohne sie zu sehen, wusste sie, dass sie sie jetzt nicht anlächeln würden. Etwas war passiert, das die Freundschaft zwischen ihnen zerstört hatte. 'Oder vielleicht habe ich mir die ganze Freundschaft nur eingebildet.' Dachte Angelina als Aishleen einen Schritt von ihr weg ging.

"Danke für letzte Nacht." Sagte das kleine Mädchen und lächelte Angelina an.

"Ich gehe jetzt heim. Willst du meinen Papa kennen lernen?"

Angelina schüttelte langsam ihren Kopf und lächelte zurück.

"Nein. Ich bin mir sicher, dass du so schnell wie möglich nach Hause willst. Und ich glaube, dass ich sowieso sofort wieder ins Bett geschickt werde." Aishleen sichtlich enttäuscht, aber sie drängte sie nicht weiter.

"Aishleen, komm, du musst dich noch umziehen." Angelina blickte auf und sah Fred hinter Aishleen stehen, seine Hand seiner Tochter entgegengestreckt. Er sah sie nicht an, als er dort stand. Aishleen sagte Angelina ein letztes 'Auf Wiedersehen' und drehte sich herum um mit ihrem Vater zu gehen.

Angelina kniete noch immer auf dem Boden, als die beiden in Aishleens Zimmer verschwanden. Alicia kam langsam zu ihr und half ihr vom Boden auf.

"Du solltest im Bett sein." Sagte sie leise und führte Angelina zurück in ihr Zimmer.


Er bahnte sich seinen Weg über den Krankenhausflur, als gehöre es ihm. Mehrere Menschen machten ihm Platz als er geradeaus weiterging, offensichtlich genau wissend, wohin er wollte. Er hatte früher herkommen wollen, aber er hatte einige Zeit benötigt, die Papiere zu erhalten, die er jetzt unter seinem Umhang verbarg. Und so war es jetzt später Nachmittag, anstatt Morgen, wie er es ursprünglich geplant hatte.

Nicht dass es wirklich von Bedeutung wäre. Es war nicht so, als hätte er ihr versprochen zu kommen, oder irgendetwas in dieser Richtung. Sie wusste wahrscheinlich nicht einmal, dass er derjenige war, der sie hergebracht hatte. Oder vielleicht wusste sie es doch. Wer sonst hätte es getan?

Er öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und sah sie dort in dem weißen Bett. Sie war ein starker Gegensatz zu allem in diesem Raum. Alles hier war weiß, die Zimmerdecke, die Wände, der Fußboden, das Bett, die Vorhänge an ihrem Fenster. Und dann, in diesem weißen Bett, unter der weißen Decke lag diese schwarze Frau.

Er betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich. Sie schien zu schlafen, lag auf ihrem Rücken, ihre Augen geschlossen, ihre Atmung gleichmäßig.

"Weißt du, ich hatte diesen merkwürdigen Traum, in dem jemand, der eigentlich der Feind sein sollte, den barmherzigen Samariter spielte und mich davor bewahrte, durch eines seiner Familienmitglieder zu sterben. Ein recht merkwürdiger Traum, findest du nicht?" Er konnte das leichte Grinsen auf ihrem Gesicht sehen und schüttelte langsam den Kopf. Er würde nicht darauf reagieren, dass sie ihn einen Feind genannt hatte, sie beide wussten, dass er der einzige war, den sie in den letzten Jahren nicht als Feind bezeichnen konnte.

"Ich habe mich gefragt, warum er mich nicht einfach hat sterben lassen, damit der Schmerz endlich aufhört, aber stattdessen brachte er mich zu einigen Heilern, um mich am Leben zu halten. Nur damit ich diesen Alptraum wieder und wieder erleben muss."

"Vielleicht dachte dein Retter, dass es noch nicht an der Zeit für dich war zu sterben. Dass du leben solltest und anfangen solltest zu kämpfen." Antwortete er als er näher zu ihr kam.

Angelina öffnete ihre Augen und wandte ihm ihr Gesicht zu. Er zog einen großen Umschlag von unter seinem Umhang hervor und legte ihn auf die Bettdecke. Angelina zog fragend die Augenbrauen hoch.

"Dein Scheidungsantrag." Sagte er nur und sah sie an. Angelina nahm an, dass seine eisig blauen Augen für einige Leute Angst einflößend waren. Er nickte ihr noch kurz zu bevor er sich herumdrehte und zur Tür ging.

"Montague" rief sie ihm nach, als er gerade die Tür öffnete. Er seufzte und drehte sich noch einmal zu ihr herum.

"Füll es einfach aus, gib es einem Anwalt und werd ihn endlich für immer los." Und mit diesen Worten schloss er die Tür hinter sich.


Irgendwo, Nirgendwo, Irgendwann, zu keiner Zeit. An einem Ort, der kein Ort ist beobachteten zwei Augenpaare was gerade in England vor sich ging.

"Sal, wir müssen ihnen irgendwie helfen." Würde man eine weibliche Stimme sagen hören, wenn irgendjemand in der Lage gewesen wäre, zu hören, was dort vor sich ging.

"Du weißt, dass es uns nicht erlaubt ist, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, Gwendolyn, meine Liebe. Alles was wir tun können ist zusehen."

"Aber wir können nicht einfach hier sitzen und zusehen, wie sie leiden. Sieh sie an, Salvator, sieh das Mädchen an und sag mir, dass du nur zusehen kannst."

"Gwendolyn, Liebes, du musst dich beruhigen. Natürlich ist es schwer für mich zuzusehen ohne etwas zu tun. Aber du weißt, dass sie kein Mädchen mehr ist. Sie ist jetzt eine Frau, eine verheiratete Frau mit zwei Kindern…"

"Von denen eines entführt wurde. Salvator, bitte, ich weiß, dass es uns nicht erlaubt ist mit den Menschen zu sprechen. Aber niemand sagte etwas darüber, dass wir nicht mit den Tieren sprechen dürfen." Salvator seufzte und nickte schließich.

"Dann lass uns ihnen helfen."