Okay, also, meine Zwischenprüfungen sind (ENDLICH) vorbei, und weil wir am Montag auf die Cinefête 2005 gehen, um uns Astérix et Obélix: Mission Cléopatre, anzugucken (ich wusste immer, es muss etwas gutes haben, französisch zu lernen), haben wir dieses Wochenende keine Hausaufgaben auf, und so hab ich es noch geschafft, das Kapitel vor Sonntag Abend fertig zu sein.

princess brady: Freut mich, dass es dir gefällt. Und dieses Mal hat es ja auch gar nicht so lange gedauert mit dem updaten.

Mrsgaladriel: Also, von der bösen Frau kannst du gleich ein bisschen was lesen, und ich bin stolz sagen zu können, dass es dieses Mal auch schneller ging mit dem updaten.

SchwarzerEngel: spannend machen und dann einfach aufhören? Ähm… vielleicht solltest du das Kapitel hier dann besser nicht lesen… obwohl, so spannend hört es eigentlich nicht auf…

Lolligie: Von den Entführten gibt es dafür in diesem Kapitel etwas mehr zu hören/lesen. Hoffe es gefällt dir.

Naddu: Freut mich, dass es dir gefällt. Ich hoffe doch, dass du das nächste Mal ausgeschlafen bist, wenn du das liest, nicht dass du noch vorm PC einschläfst. ;)


Kapitel 10

Wenn selbst ein Kind nicht mehr lacht wie ein Kind,
Dann sind wir jenseits von Eden.
Wenn wir nicht fühlen die Erde sie weint,
Wie kein anderer Planet,
Dann haben wir umsonst gelebt.

Wenn eine Träne nur Wasser noch ist,
Dann sind wir jenseits von Eden.
Wenn man für Liebe bezahlen muss, nur
Um einmal zärtlich zu sein,
Dann haben wir umsonst gelebt.

Lass uns jeden Tag das Leben endlos spüren,
Und uns niemals unsere Ehrlichkeit verlieren.
Wenn uns gar nichts mehr zusammenhält,
Verlöscht vielleicht das letzte Licht der Welt.

Wenn unser Glaube nicht mehr siegen kann,
Dann sind wir jenseits von Eden.
Wenn jede Hoffnung nur ein Horizont ist,
Den man niemals erreicht,
Dann haben wir umsonst gelebt,
Dann haben wir umsonst gelebt.

Ich will mit dir eine neue Liebe spüren,
Wenn wir uns auch in Gedanken nur berühren.
Irgendwann muss ich für immer gehen.
Dann will ich sagen, diese Welt war schön.

Jenseits von Eden– Nino de Angelo

Felicitas bewegte sich leicht in ihrem Schlaf. Sie fragte sich, warum ihr Bett heute Nacht so hart war. Sie streckte ihre Hand aus, um sich die Decke wieder über die Schultern zu ziehen, nur, da war gar keine Decke. Felicitas runzelte in ihrem halbwachen Zustand die Stirn. Als sich dann auch noch ihr Kopfkissen bewegte öffnete sie ihre Augen.

Dunkelheit.

Nichts außer schwarzer Dunkelheit.

Dann erinnerte sie sich an alles. Die merkwürdigen Lichter, das steinerne Gefängnis, in dem sie gefangen halten wurden.

"Fee?" Felicitas drehte ihren Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Sean war gerade aufgewacht. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und wartete auf ihre Antwort.

"Es ist so dunkel." flüsterte Felicitas. Sean kam näher zu ihr und legte ihr den Arm um die Schulter. Er wollte gerade etwas sagen, als sie Schritte hörten, die immer näher kamen. Felicitas zog die Luft ein und hielt sich an Sean fest.

"Fee…?" er wagte es nicht, lauter als im Flüsterton zu sprechen, während sich ihnen jemand näherte.

"Ich…ich fühle es… diese Gefahr! Das Gefühl, das ich hatte, als das Licht kam." flüsterte Felicitas und ihre Finger gruben sich in Seans Arm.

Sie bemerkten den schwachen Schein eines Lichtes und sahen zum ersten Mal, dass sie in einer Art Verlies waren. Von drei Seiten waren sie von Steinwänden umringt; an der vierten Seite waren Eisengitter. Die Schritte wurden lauter und das Licht stärker.

Dann sahen sie eine Person auf der anderen Seite der Gitter stehen. Eine junge Frau, in einer schwarzen Robe gekleidet, stand ihnen gegenüber. Ihr rotes Haar schimmerte im Licht der Fackel. 'Sie hat die gleichen Haare wie Fred.' dachte Felicitas.

Aber selbst als sie dies dachte, schrie diese schreckliche Angst noch immer in ihr.

Die Frau trug ein Tablett mit zwei dampfenden Tassen und sah auf die beiden Kinder hinab.

"Kommt her!" befahl sie, ihre Stimme machte es deutlich, dass sie keinen Widerspruch erlauben würde. Sie erhoben sich langsam und gingen auf das Gitter zu. Mit jedem Schritt den sie tat wurde die Angst in Felicitas lauter. Ihr Körper begann zu schmerzen. Ihr Herz raste. Sie spürte die Tränen, die sich in ihren Augen formten.

"Trinkt!" befahl ihnen die Frau als sie vor dem Gitter anhielten. Sie hielt das Tablett näher an die Gitter, damit die Kinder die Tassen nehmen konnten. Als Felicitas nach der dampfenden Tasse griff sah sie der Frau in die Augen. Sie konnte ein Zittern nicht unterdrücken als sie die Kälte in ihnen sah. Aber da war noch etwas anderes außer der Kälte. Vielleicht, wenn Felicitas älter gewesen wäre, oder, wenn sie an einem anderen Ort als ihrem Zuhause aufgewachsen wäre, dann hätte sie den Ausdruck in den Augen der Frau vielleicht als den Blick von jemandem deuten können, der sich kurz vor seinem Ziel sieht. Den Blick, den man bei vielen Kriegskönigen, Diktatoren und Mördern sah. Aber Felicitas war weder älter, noch war sie an einem anderen Platz aufgewachsen.

Und dennoch ängstigte sie dieser Blick. Und auch der Geruch nach heißer Schokolade, der aus der dampfenden Tasse emporstieg, tat nichts um die Angst in ihrem Inneren zu besänftigen. Sie zitterte unkontrollierbar und dadurch schwappte etwas vom der heißen Schokolade über den Rand der Tasse und traf Seans Hand.

Sean zischte und lies seine Tasse auf den Boden fallen. Felicitas' Tasse fiel direkt nach der von Sean zu Boden und man konnte sie fast zeitgleich auf dem Grund zerspringen hören.

Felicitas und Sean machten einen entsetzten Satz nach hinten als die Frau ein unmenschliches Knurren von sich lies. Sean stellte sich schützend vor Felicitas als sie sich zurück zur Wand bewegten, so weit weg von der Frau wie sie es ihnen nur irgend möglich war.

"IHR!!! Ihr kleinen…" Die Frau ballte mehrmals ihre Hände zu Fäusten bevor sie sich schließlich abwandte und ging.

"Fee? Geht es dir gut?" fragte Sean sobald die Frau außer Hörweite war. Felicitas nickte und schluckte bevor sie ihrerseits fragte.

"Was ist mit dir? Tut deine Hand weh?" Sean schüttelte seinen Kopf.

"Es waren die Getränke, stimmt's?" Felicitas nickte.

"Dann sollten wir, solange wir hier sind, besser nichts essen und trinken." Felicitas sah ihn mit ängstlichen Augen an.

"Glaubst du wir halten das aus?" Sean presste seine Lippen aufeinander und nickte schließlich.

"Wir werden nicht lange hier sein!" versprach er ihr und nahm ihre Hand in seine um ihr Mut zu machen.

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Wie konnten sie es wagen?! Diese verfluchten Kinder hatten ihren Trank ruiniert! Es hatte lange genug gedauert bis sie ihn fertig gebraut hatte! Es war ihr nicht möglich vor dem nächsten Vollmond einen neuen Trank zu brauen. Sie war sauer. Sie war wütend. Diese kleine Göre war genau so schlimm wie ihre Mutter! Aber sie würden bezahlen! Sie hatte so lange gewartet, sie konnte auch noch bis zum nächsten Vollmond warten. Und dann würde sie den Trank nicht mit heißer Schokolade verdünnen, sondern sie einfach ihre Kehlen hinunter zwingen und wenn die beiden würgen und daran ersticken sollten, war es ihre eigene Schuld.

"Mama? Spielst du jetzt mit mir?" Sie lächelte das kleine Mädchen an und strich über ihr rot-blondes Haar.

"Natürlich Liebling." Sie würden bezahlen! Sie würde schon dafür sorgen!

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"Ich glaube immer noch nicht, dass das so eine gute Idee ist!" Alicia seufzte und sah ihre Freundin böse an.

"Und ich will kein Wort mehr davon hören! Du bleibst bei uns bis du dich entschieden hast wie es jetzt weitergehen soll." sagte Alicia und half Angelina in ihre Jacke.

Angelina seufzte, gab aber schließlich nach. Sie verließen den Raum und hielten vor dem kleinen Aufenthaltsraum, damit Alicia ihre eigene Jacke holen konnte.

"Auf Wiedersehen Mrs. Weasley. Mrs. Winterborn." Angelina nickte der Assistentin schwach zu. Sie hasste den Namen. Alicia sagte der Assistentin auf Wiedersehen und verließ das Krankenhaus mit Angelina.

Außerhalb des Krankenhauses apparierte Alicia sie in ihre Wohnung.

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Hermine ging zwischen den Rosenbeeten hindurch, die ihre Mutter noch vor ihrer Geburt gepflanzt hatte. Sie war in ihren Gedanken versunken, als sie sich langsam dem Wald näherte. Sie dachte an Felicitas. Hoffte dass es ihr gut ging, betete, dass sie bald gefunden würde und sicher zu ihr zurück gebracht wurde.

Sie seufzte und drängte die Tränen zurück, die zu fallen drohten. Sie konnte nicht schon wieder weinen. Sie musste stark sein. Sie würden Felicitas und Sean finden und zurückbringen. Und wer auch immer die Kinder entführt hatte, sollte in dem Moment in dem die Kinder gefunden werden besser weit weg sein, denn Hermine wusste nicht, was sie mit ihm oder ihr tun würde.

Mittlerweile hatte sie den Wald erreicht. Neben dem schmalen Bach blieb sie stehen und starrte ins Wasser. Hermine fühlte etwas weiches and ihrer Hand und lächelte als sie sich umdrehte und in ein paar sanfter silberner Augen blickte.

"Hallo Schneewittchen." flüsterte sie und streichelte den Kopf des Einhorns. Schneewittchen neigte leicht ihren Kopf und ihr Horn begann zu schimmern. Hermine sah das Einhorn verwirrt an und wartete darauf, dass irgendetwas geschah.

Schneewittchen neigte ihren Kopf weiter und die Spitze ihres Hornes berührte die Oberfläche des Baches. Um das Horn des Einhorns bildeten sich kleine Kreis, die immer größer wurden, umso weiter sie sich von dem Horn entfernten.

Hermine starrte gebannt auf das Wasser und fragte sich, ob sie irgendetwas auf der Oberfläche sehen sollte.

Und dann sah sie es. Sie sah Felicitas und Sean, umgeben von Dunkelheit. Sich gegenseitig umarmend. Sie sah jemanden lachen, jemanden, der sich in den Schatten versteckte. Und dann, sah sie diese Person aus den Schatten treten und ihr Herz schien einen Moment stehen zu bleiben.

"Das ist nicht wahr!"