Teil: 3?
Note: Es geht wieder weiter und ich habe mich echt mithilfe eures lieben Ansporns wirklich beeilt! Das war so schön eure Kommis zu lesen, die so schöne Worte beinhaltet haben und wirklich lang waren! Ich bedanke mich dafür, dass ihr euch diese Mühe gegeben habt und dass ich von euch als Feedback, so wie ich diese langen Kapiteln hier für euch poste, dafür lange Kommis bekommen habe, die mich umhauten Dieses Mal habe ich sogar fünf Seiten getippt, um nur das, was rein sollte, auch rein zu bringen. Ich widme übrigens diesen Kapitel Federvieh, die da war, wenn ich unterstützende Worte brauchte knuddel
Thanks: Huntershivers (Ich werde's in Zukunftversuchen°°)& Maggy
Ein Klopfen war zu vernehmen und Malik bat denjenigen, der vor der Tür stand, herein. Langsam öffnete sich die Tür und ein Junge mit weißem Haar lugte hinein.
"Hallo." grinste ein über alles fröhlicher Bakura den jungen Ägypter an.
Ein Aufstöhnen war seitens Maliks zu vernehmen. "Was machst du denn hier?" fragte er ungläubig den Weißhaarigen zu sehen.
Grinsend betrat Bakura, ohne auf die Worte zu achten, das Zimmer und ihm folgten Yami und Marik.
"Ganz toll, gleich die ganze Herde..." brummte der dunkelhäutige Bruder Mariks in seinen nicht vorhandenen Bart und wand den Jungen den Rücken zu.
Doch Bakura ließ sich davon nicht abschrecken. Selbst der Rücken des anderen gefiel ihm. Schnell schritt er über das riesige Zimmer und ließ sich neben Malik auf das Bett nieder.
"Was machst du denn da so Schönes?" fragte er und besah sich die Blattsammlung, die aus Notenblättern bestand auf Maliks Bett. Die einen Zetteln lagen zerknüllt auf dem Boden, dagegen andere neben Malik auf dem Bett, manche waren noch unbeschrieben, wieder die anderen vollbekritzelt mit irgendwelchen Texten und Musiknoten. Bakura schaffte es einen Blick auf die darauf unordentlich drauf geschriebenen Wörter zu werfen, als Malik es bemerkte und alle Notizzettel zusammengrub.
"Nicht lesen!" zischte er, packte die Blätter so ordentlich es beim Beeilen ging zusammen und stopfte sie in einen Ordner. Diesen schmiss er in eine Schublade, nachdem er sich erhoben hatte und verschloss diese mit einem Schlüssel. Für alle erkennbar ließ er diesen in seine Hosentasche gleiten, warf allen noch einen bösen Blick zu und ging zum Zimmereingang bzw. -Ausgang.
"Wo gehst du hin?" fragte Bakura neugierig.
"Geht dich nichts an." murrte dieser und stampfte mit einem lauten Knall der Tür den Gang entlang.
Perplex sah Bakura zu der Tür. Irgendwie schien ihn der Junge nun wirklich nicht zu mögen. Warum eigentlich? Und der Text, den er noch schnell aufschnappen konnte? Was hatte der zu bedeuten?
Für dich würd' ich über Berg und Tal schweben.
Nur für einen Moment mit dir einfach alles geben.
Deine Liebe, die nicht mir gehört.
Wurden meine Gebete denn nie erhört?
Plötzlich vernahm er ein Kichern.
Seine Augen glitten über den Raum zurück zu Yami und Marik und er erkannte, dass Yami derjenige war, der sich scheinbar über ihn lustig machte. Sein Blick verfinsterte sich.
"Was gibt's da so witziges, dass du wie ein Mädchen rumkichern musst?" knurrte er angesäuert.
Yami gluckste noch einmal, bevor er endlich sprach. "Vergiss den Süßen, Bakura. Der will eindeutig nichts von dir." Versuchte ihn Yami zu "beruhigen", was natürlich wie erwartet auch in die Hose ging.
"Was! Jetzt hör aber auf! Ich werd' so schnell nicht aufgeben! Marik!" rief er aufgebracht und der Ägypter neben Yami sah ihn fragend an.
"Was gibt's?" fragte er.
"Was waren das eigentlich für Texte, die dein Bruder auf dem Bett hatte. Er hatte da noch was reingeschrieben, als wir reinkamen."
"Lyriken." beantwortete Marik die Frage ruhig und ließ sich dann auf die Polstercouch in Maliks Zimmer fallen.
"Was?" fragten Yami und Bakura verdutzt.
"Sein Hobby. Er schreibt Gedichte und Songtexte. Meist so ein Liebesheiß, dass für meinen Geschmack zu sülzig ist. Trotz seines guten Musikgeschmacks bekam ich von ihm meist immer nur so ein Mist zu lesen, dass ich es in letzter Zeit erst gar nicht machen wollte."
Mit einer in die Luft gehobenen Braune sah ihn Bakura an. "Das hört sich doch toll an, wenn er so was macht. Bekomm ich das auch mal zu lesen?" gab Bakura gedanklich seufzend und grinsend von sich. Vielleicht war das ja die Chance bei Malik zu landen?
"Vergiss es. Er zeigt es niemandem mehr. Seit ich damals abgelehnt habe sie zu testen, beziehungsweise zu lesen, war er plötzlich so beleidigt, dass er nur noch selten mit mir über irgendetwas redet. Hab keine Ahnung, warum er deswegen so dermaßen eingeschnappt ist. Aber es ist nun mal so, und dass er sich von mir seit dem damaligen Vorfall distanziert, muss nicht mein Problem sein. Ich mein, was kann ich denn dafür, wenn er so... empfindlich ist?" Marik fuhr sich durch das hochgestellte Haar und seufzte tief, griff dann nach einer Fernbedienung und schaltete die große CD-Anlage in einem der Regalschränken an, aus der augenblicklich rockige Musik zu spielen begann.
Bakura grübelte kurz nach. Maliks Verhalten war wirklich eigenartig. Und er konnte sich auch nicht wirklich vorstellen, dass ein Mensch wegen einer solchen Kleinigkeit sich von einem anderen absondern würde. Vielleicht ja doch, aber auch unter Brüderschaft?
"Also, wie ich sehe, hat Malik denselben Geschmack wie du, Marik." setzte Yami plötzlich ein, um die für ihn bereits langweilige Stille, die zwischen ihnen zu herrschen begonnen hatte, zu brechen. Was er hasste, war es sich zu langweilen. Ihm könnten die Haare zu Berge stehen, wenn sie dass nicht bereits sowieso schon tun würden, vor Langeweile. Das war eine seiner nachteiligen Eigenschaften. Er würde alles tun, nur um ein wenig zu lachen, was nicht immer etwas harmloses sein musste.
Marik stutze. "Auf was jetzt bezogen?" fragte er dann.
"Zum Beispiel eure Zimmereinrichtung. Musikgeschmack sowieso. Was anderes kann ich jetzt im Moment nicht auflisten, da ich ja euch beide gerade mal sieben Stunden kenne.", grinste der Bunthaarige und machte mit der Hand eine deutliche Geste durch die Luft, die jeden darauf bewegte, sich durch das Zimmer umzuschauen. Tatsächlich war auch Maliks Zimmer dem seines Bruders sehr ähnlich. Nur etwas mehr belichtet, aber der Einrichtung ebenfalls der Mariks sehr gleich. Die Größe des Zimmers war die Gleiche, nur andere Möbel, doch auch da im Gotikstil.
"Stimmt. Jetzt wo du es sagst." bemerkte auch Bakura.
Marik zuckte nur desinteressiert mit den Schultern, um den anderen beiden zu signalisieren, dass er das Thema endlich beenden wollte.
Dies verstanden die beiden auch und Bakura entschied sich für das Beste vom Thema abzulenken, in dem er Marik wieder über dessen Zwilling löcherte.
"Wo ist Malik eigentlich hin? So sauer er aussah... er konnte doch einfach uns aus dem Zimmer werfen. Ist schließlich seins."
"Stimmt schon, aber ich hatte doch bereits erwähnt, dass er merkwürdig geworden ist. Er ist aggressiver, reagiert auf alles viel gereizter seit etwas längerer Zeit. Ich dachte, das würde sich legen, aber... na ja. Wird sich wahrscheinlich wieder mit dem Motorrad abreagieren." erklärte der Ägypter.
"Motor...rad?" wiederholte Bakura und augenblicklich begannen sich in seinen Gedanken jugendunfreie Bilder mit Malik mit dem Motorrad abzuspielen. Innerlich begann er wortwörtlich zu sabbern.
Yami, der seinen besten Freund so gut, wie sich selbst, kannte, erkannte am Gesichtsausdruck Bakuras augenblicklich, was dieser zu denken schien und gab diesem einen kräftigen Schlag auf den Rücken. Als Bakura erschrocken und leicht rot vor Wut angelaufen ihn anfunkelte, räusperte er sich laut.
"Hör auf so ein Mist zu denken und die Sache zweideutig aufzufassen, Kura. Du weißt ganz genau, was Marik damit meinte."
Darauf antwortet der Weißhaarige nicht, erntete dafür einen total schockierten Gesichtsausdruck Mariks.
Yami lachte kurz auf. "Ja, ja. Manchmal spielen die versauten Fantasien mit dem Guten ziemlich durch." Ein über alles breites Grinsen zierte sein Gesicht und er schielte zu seinem Freund.
Marik schüttelte nur stumm den Kopf und fuhr fort: "Wenn er mal etwas missgelaunt ist, rast er gerne durch die Straßen. Hilft ihm anscheinend immer, denn er ist dann viel leichter zu ertragen als davor. " Die Bemerkung Bakuras war anscheinend selbst für ihn unangenehm geworden, warum er diese mit der Erklärung von eben zu ignorieren versuchte.
"Cool." kam es von dem Weißhaarigen zurück.
"Nicht immer. Vater musste so viele Nerven in ihn investieren, damit sein Führerschein noch trotzdem ihm gelassen werden durfte."
"Warum das den? Was macht der Typ denn schon?" fragte Yami verwundert.
"Mit der Polizei Katz und Maus spielen? Strafzetteln - einer hinter dem Anderen kommen zu Hause Woche für Woche an. Der Kerl kann sich halt nicht wirklich beherrschen." dieses mal grinste Marik. Anscheinend mochte er dieses Verhalten an seinem Bruder.
Einen Moment schienen Yami und Bakura einfach nur still vor sich hin zu grübeln, als Bakura laut auflachte und die Aufmerksamkeit der beiden anderen Anwesenden hier im Raum auf sich lenkte.
"Der ist krass! Hast du was dagegen, wenn ich mich so an ihn ranmache, Marik?"
Der schüttelte den Kopf. "Nur spiele nicht mit ihm. Das kriegst du, wenn du es schaffst sein Herz zu gewinnen, mit doppelter und dreifacher Wucht zurück. Mit dem würd' ich mich nicht wirklich anlegen wollen, an deiner Stelle." mahnte der Ägypter gelassen.
"An meiner Stelle? Und du würdest es schaffen mit ihm klar zu kommen?" fragte Bakura.
Der Gefragte grinste. "Ich bin mit ihm aufgewachsen und kenn ihn vielleicht besser, als er es selbst tut. Dennoch bezweifle ich, dass du bei ihm irgendwann mal landen wirst." war die Antwort auf Bakuras Frage.
"Warum bist du dir so sicher?" nun klang Bakura verärgert. Marik zweifelte an seinen Fähigkeiten Mädchen und Jungs den Kopf zu verdrehen? Das war doch...
"Nun. Ich hab seit bereits mehr als einigen Jahren sowieso das Gefühl, dass er sich nur für einen bestimmten aufspart. Wer weiß, vielleicht hat er ja auch einen heimlichen Lover?" Dieses mal klang Marik nicht mehr so sicher, wie er es davor tat. Wahrscheinlich, und das hörte man aus seiner Stimme heraus, war er auch neugierig, wer diese Person denn sein könnte.
Bakura nickte, als auch schon wieder Yami das Wort ergriff. "Es wird schon langsam dunkel draußen. Wir sollten uns langsam fertig machen. Marik, ich würde vorschlagen, dass wir dich in zwei Stunden abholen und dich dann ausführen. Was sagst du dazu?"
"Habe nichts dagegen einzuwenden." gab dieser zurück.
"Gut. Dann bis in zwei Stunden." grinste Bakura und Marik nickte.
Müde schleppten sich Ryou und Yugi und Ryous und Bakuras gemeinsame Wohnung. Nach ihrem Nebenjob, bei dem sie sich zusätzlich neben der Schule abrackerten, waren sie auf einige gute Duellanten gestoßen, die Yugi mit Yami verwechselten und ihn dann zu einem Duell von DuelMonsters herausgefordert haben. Yugi war besonders in letzter Zeit ziemlich versessen in das Spiel gewesen, sodass er einfach neue Duellanten brauchte, mit denen er sein Können testen konnte. Überrascht stellte er fest, dass seine Spielfähigkeiten immer besser wurden, und somit besiegte er die Herausforderer, die ihm gestanden, dass er wohl der unbesiegbarste Duellant hier in DominoCity war. Mit Hilfe Ryous konnte er dann den Jungen erklären, dass er nur dessen Bruder war, da es verständlich war, dass sie Yami damit meinten. Yugi selbst war noch nie auf irgendwelchen Turnieren zu sehen gewesen. Wenn, dann höchstens im Publikum. Er wollte nie seinem Bruder im Weg stehen. Und half diesem eigentlich auch immer noch. Doch sein Bruder, und gleichzeitig seine heimliche Liebe, ignorierte ihn. Schien ihn nicht für voll zu nehmen und vergnügte sich stattdessen mit "reiferen" Personen, die soweit er es wusste bis jetzt immer nur aus Mädchen bestanden. Seit er sich eingestanden hatte, dass Yami in ihm nichts als einen Bruder sah, nahm er sich vor diesen in DuelMonsters zu schlagen. Und er machte wirkliche Fortschritte. Er beobachtete Yami beim Spielen und brachte sich mit Hilfe Ryous das Spielen bei. Davor mochte er auch Spiele aller Art, aber noch nie hatte er sich so dermaßen auf ein Spiel fixiert, wie jetzt auf DuelMonsters.
Innerlich wusste er trotzdem, dass er gegen Yami nie eine Chance haben würde. Er hatte ja noch nie in seinem Leben es versucht sich mit diesem zu duellieren. Wie gedachte er es eigentlich dies jeweils zu tun? Immer, wenn er ihn herausfordern wollte, brachte er einfach kein einziges Wort heraus. Er würde nie das Interesse seines Bruders gewinnen können...
Beim Betretten der Wohnung und beim Ausziehen der Schuhe rutschte ihm auch noch versehentlich sein Deck aus der Tasche heraus und verteilte sich im Nu auf dem Boden.
"Dass so etwas auch immer mir passieren muss." Brummte er mehr zu sich selbst, als an irgendjemanden anderen zugewandt und hörte Ryou leise Kichern. Der Weißhaarige half seinem Freund sein Deck aufzusammeln und beide gingen dann in Ryous Zimmer, Ryou noch immer lächelnd. Sein Freund war manchmal wirklich tollpatschig. Besonders in letzter Zeit war er zerstreut wie noch nie. Doch bevor sie in Ryous Zimmer angelangt waren, gingen sie an der Küche vorbei, bei dessen Anblick Ryous Lächeln sofort verschwand. Stöhnend rollte er mit den Augen. "Ich bin kurz weg und schon sieht es hier aus, als würde es hier eine Essensschlacht geben!"
Yami lugte ebenfalls in den Saustahl, welcher jetzt die Küche war und stutzte.
"Ich war doch mit dir hier auch noch vor fünf Stunden gewesen, und es war alles blitzblank sauber." meinte er wohl wissen, wer der Übeltäter sein könnte.
"Bakura ist total mies im Kochen. Da unser Kühlschrank jedoch so zu sagen leer ist und nichts zum Aufwärmen da war, hat er sich wohl an den Resten unseres Proviants versucht... Du siehst ja... Ob die Mikrowelle noch funktioniert?" Er besah sich das verbrannte etwas, was sie noch heute Mittag Mikrowelle nannten, an und seufzte tief. "Das Geld wird nicht reichen, um es zu ersetzen... wie kann man es eigentlich schaffen diese zum... brennen oder explodieren oder was weiß ich zu bringen? Weiß er denn nicht, dass man Essen auf dem Herd zubereitet?"
"Freu dich, dass er nicht am Herd gearbeitet hatte. Sonst würde es hier noch eine Gasexplosion oder ähnliches geben. "beruhigte ihn Yugi mitleidig. Yami war in der Sache nicht viel erfahrener als sein Kumpan. Darum sah man ihn nie in der Küche. Selbst bei abspülen ging immer irgendetwas zu Bruch. So cool die beiden Jungs also auch wirkten, sie steckten einfach zu viel ihres Könnens in unwichtige Freizeitbeschäftigungen und solches hinein, als mal es endlich zu lernen, ein Haushalt zu führen.
Yugi nickte. "Hast recht. Der Typ ist gefährlich. Das Einzige in der Küche, womit er umgehen kann, sind Messer. Küchenmesser wie auch andere. Das ist wohl das einzige, aber auch wenig ungefährliche."
Yugi grinste kurz, bevor er wieder ernst wurde. "Das sind ja Sachen, die ich zum ersten Mal von dir über ihn höre. Droht er mit den Dingern etwa?" fragte er dann.
"Nein, das nicht. Mir zumindest nicht und ich hoffe doch mal, dass er es den anderen auch wie mir gleichtut. Sonst mag er mit diesen zu spielen. Stundenlang kann er mit Messern nur so rumsitzen und an diesen rumfummeln."
"Vielleicht ein wenig masochistisch veranlagt?" gluckste Ryou.
"Ähm... eine gute Frage... könnte sein. Weiß aber nicht wirklich bescheid. Er redet ja nicht mit mir. Fragen, die er nicht beantworten möchte, beantwortet er auch nicht." Ryou seufzte tief.
"Gut, dass ich heute bei dir übernachte, dann kann ich dir hier auch auf diesem Schlachtfeld aushelfen." sagte Yugi lieb lächelnd und bekam auch ein glückliches Lächeln Ryous zurück.
Beide entschieden sich erst einmal die Sache zu wechseln und dann sich in den Krieg zu stürzen, der in der Küche herrschte, schließlich mussten sie es so schnell wie möglich erledigen. Hausaufgaben warteten auch noch und morgen war immer noch Donnerstag. Also, ein Schultag.
Doch beide wurden bitter enttäuscht, als Bakuras Schlafzimmer die Aufmerksamkeit der beiden auf sich lenkte.
"Hier wurde die Schlacht wohl fortgeführt, was?" sagte Yugi weniger begeistert dies, als davor die Küche, zu sehen.
"Ich weiß ehrlich nicht, wie man es nur schaffen kann so eine Unordnung zu hinterlassen, obwohl ich hier bestimmt nicht länger als ein Paar Tage rein geschaut habe." sagte Ryou und man hörte deutlich Ärgernis aus seiner Stimme heraus. "Es sieht hier so aus, als würde sich hier eine flüchtende Herde wildgewordener Wildschweine verirrt haben. Oder vielleicht doch ein paar Elefanten?"
Ryou lächelte matt. 'Armer Ryou.' War sein Gedanke. "Du tust mir leid, Ryou-kun." sagte Yugi.
"Ich weiß. Ich tu mir ja selbst leid."
"Dann lass sein Zimmer doch, wie es ist. Soll er es selbst ausmisten, wenn's ihn zu stören beginnt."
"Nein. Das wird ihn nie stören. Hab ich mal ein Monat lang so sein lassen. Also ihn getestet. Aber die Berge an Kleidung – Gott alleine weiß, wo er so viel davon her nimmt – Zeitschriften, Videos, CDs, Papiere und anderes... alles häufte sich zu Bergen. Er sprang schon wortwörtlich darüber. Oder war erst recht nicht nach Hause gekommen..." jammerte Ryou und stampfte missgelaunter denn je in sein eigenes Zimmer. Riss sich die Kleidung förmlich vom Leib und zwang sich in ganz normale Hauskleider hinein.
"Vielleicht... tut er das mit Absicht? Um dich zu ärgern vielleicht?" wand Yugi ein. Yami war auch faul, aber so was kannte er von diesem nicht. Und irgendwie zweifelte er daran, dass Bakura tatsächlich so ein Schwein war. Sonst war er doch ziemlich... ordentlich?
Ryou seufzte nur als Antwort und beide schmissen sich in die Arbeit. Nach zwei Stunden war die Küche sauber geschrubbt und die Mikrowellenreste vorsorglich in einen Karton gepackt, um am nächsten Tag entsorgt zu werden. Es war bereits kurz vor Mitternacht und nun war Bakuras... Mühlkippe an der Reihe.
Sie holten Mülltüten und begannen die für sie unwichtig erscheinenden Sachen zu entsorgen. Kleidung landete im Wäschekorb, in einem Karton Videos, CDs und sämtliche Zeitschriften.
"Eine Schaufel, wäre jetzt echt nützlich." lachte Ryou Yugi zu. "Aber ein Staubsauger würde jetzt auch helfen. Holst du es bitte, Yugi?" fragte er seinen Freund.
"Klar doch." gab dieser von sich zurück und brachte das Gewünschte, schloss es an und begann zu saugen.
"Popkorn, Papierstücke, Dosen, Bierflaschen?...Kippen?" verdutzt sah Ryou die Zigarettenreste auf dem Tisch und Boden in Aschenbechern oder Bierdosen an.
"Raucht er?" rief Yugi entsetzt. Wenn Bakura rauchte, dann musste es ja Yami auch! Schließlich taten sie alles gleich.
"Ich glaube eher, er hat hier seine gesamte Bande, die aus hundert Verrückten bestand angeschleppt gehabt. Sonst kann ich mir das Ganze hier nicht erklären. Ich wünsche mir, es wäre so... ich kann mir nicht vorstellen, dass er raucht." seufzte er. "Ich habe hier zwar schon eine Woche lang kein Auge mehr reingeworfen, da ich genau vor das, was sein Zimmer heißt, mich gefürchtet habe, aber es ist doch noch in einem chaotischeren Zustand, als ich es jeweils zuvor erlebt habe."
Als die beiden Jungen dann das Zimmer in Ordnung gebracht haben und alle Sachen dann in Kartons, in Regalen, Schränken oder Mülltüten verstauten, schob Ryou einen der Kartons mit Zeitschriften unter das Bett Bakuras, doch dabei stieß er an eine andere Kiste. Neugierig holte er es hervor und besah sich den Inhalt. Seine Wangen färbten sich augenblicklich rot und zogen auch genauso schnell die Aufmerksamkeit Yugis auf sich.
"Was hast du?" fragte dieser und hockte sich neben seinen Freund, der ihn aufwies in die Kiste reinzuschauen. Dieser befolgte das stumm und errötete ebenfalls.
"Das gibt's doch nicht. Der hat doch tatsächlich auch Schwulenheftchen..."
"Und Videos." ergänzte Ryou.
Eine Weile schwiegen die Freunde, bevor Ryou sich traute und nach einer Zeitschrift griff. Er brauchte keine Zustimmung seitens Yugi, denn dieser setzte sich ebenfalls so schnell es ging an seine Seite auf das Bett.
Vorsichtig, als sei es etwas Verbotenes, öffnete er die Zeitschrift und zwei paare Augen huschten über die ersten Bilder, die sich nun ihnen offenbarten.
"Das ist ja ekelig." gab Ryou von sich, als er einen Mann im Inhaltsverzeichnis masturbieren sah. "Na ja, ich mein... so etwas guckt man sich doch nicht an, oder?"
"Bakura tut's. Und wir eben auch..." nuschelte Yugi kleinlaut.
Ryou wurde hochrot und blätterte weiter. Auch dort warteten auf sie nicht weniger schlimme Bilder und sie bemerkten, wie sich von Seite zu Seite ihr Puls immer mehr beschleunigte. Sie sahen Männer halb oder ganz ausgezogen, bei Selbstbefriedigung oder beim Geschlechtsverkehr in verschiedensten Posen.
Manchmal fielen auch Kommentare wie: "Oha. Wusste nicht einmal, dass Männer dabei so etwas machen...", oder: "Na das ist ja schlimm." Oder aber auch ganz einfach: "Hilfe..." Aber diese wurden wohl eher nur deshalb gesagt, um einfach ihre Nervosität beim Anschauen des Ganzen zu überdecken. Leicht erregt, was jedoch keiner der beiden sich anmerken lassen wollte, legten sie die durchschaute Zeitschrift wieder in die Kiste und schwiegen wieder eine Weile, bis Ryou sich erneut traute: "Meinst du, die Filme sind mit genau demselben Inhalt?"
Laut dröhnte Musik aus den riesigen Boxen der Disco. Völlig aus der Puste ließen sich Marik, Yami und Bakura auf freie Plätze an der Theke nieder und bestellten sich ein Getränk, um sich ein wenig zu erfrischen.
Inzwischen haben Yami und Bakura überrascht festgestellt, dass Marik ein umwerfender Tänzer war und sich zu jeder Melodie einfach verführerisch und umwerfend bewegen konnte. Beide waren der Versuchung, sich beim Tanzen ziemlich nah dem jungen Ägypter zu nähern fast erlegen worden, doch konnten sie sich durch die Ablenkung, die daraus bestand, dass Mädchen und Jungs um sie herum sich scharenweise an sie ranmachten, noch zusammenreißen.
Grinsend sahen sich die drei abwechselnd an, als sie bemerkten, wie viele sie gierig mit den Augen auszogen und widmeten sich dann ihren Gläsern, der Musik lauschend, die abwechselnd von einem rockigen zum Metal artigen Sound wechselte.
Von der Musik und dem wenigen Alkohol im Blut leicht berauscht blickte Bakura zur Seite, wo neben ihm zwei Jungen in seinem Alter saßen und sich über etwas grinsend unterhielten. Erst nach längerer Zeit konnte er sich genau auf ihr Gespräch konzentrieren und schnappte auch einige Sätze auf.
"..und seine ungewöhnliche weiße Haarfarbe ist sowieso der ausschlaggebende Grund. Ich liebe aber auch seine braunen Augen..." sagte der eine, wurde jedoch von seinem Gesprächspartner unterbrochen.
"Schau! Hinter dir! Ist das nicht Ryou?"
Sofort spitze Bakura seine Ohren und sah neugierig die Typen an. Sie sprachen über seinen Bruder?
Der Typ, der von seinem Freund angewiesen wurde ihn, Bakura anzuschauen, tat dies und sah eine Zeit lang Bakura intensiv an.
"Neeh!" sagte er dann und wand sich wieder seinem freund zu. "Aber er sieht ihm tatsächlich zum verwechseln ähnlich."
"Jupp. Hast recht. Und er sieht nicht so aus, als könnte man ihn leicht flachlegen."
Bakuras Augen weiteten sich. Was? Worüber redeten diese Idioten da?
"Stimmt. Wenn ich ihm bei der Arbeit noch ein wenig mehr schmeichele, wird er willig genug sein, um sich mir hinzugeben."
Das reichte jetzt. Da besprechen doch tatsächlich Typen, wie sie seinen Bruder flachlegen wollten! War das etwa noch zu ertragen, bzw. leicht hinzunehmen?
"Jupp. Und der kleine Yugi ist genauso leicht um den Finger zu wickeln. Also haben wir bald wieder jemanden, mit dem wir spielen können." redete der Freund von diesem Idioten weiter. Doch dieses mal hatte dieser Idiot keine Chance mehr etwas darauf zu erwidern, denn im nächsten Moment wurde er von Bakura am Kragen gepackt und leicht in die Luft erhoben, sodass er mit den Schuhspitzen, trotz seiner Größe, nicht einmal den Boden berühren können konnte.
Yami sah gelangweilt Bakura an, wogegen Marik etwas interessiert das Ganze betrachtete.
"Was ist los, Kura? Jucken deine Fäuste?" gähnte Yami und nippte an seinem Glas.
"Würdest du hören, wie der Typ mit seinem Kumpel bespricht, wie er deinen Bruder flach legen will, würdest du auch nicht so ruhig sitzen können.
Als dieser Typ die Worte Bakuras vernahm, spiegelte sich Angst in seinem Gesicht wieder. "Bru..der?" fragte er keuchen. "Du bist Ryous Bruder?" Er versuchte sich frei zu reißen, doch der Weißhaarige hielt ihn mit eisernem Griff fest.
"Wer denn sonst? Der Weihnachtsmann?" knurrte dieser zurück.
"Dann zeig dem Arsch, wo der Pfeffer wächst." kam es böse und mit leichter Schadenfreude von Yami, welcher sich die Hände rieb.
"Halts Maul, Yami! Und schnapp dir den anderen, der sich gerade versucht aus dem Staub zu machen. Er will Yugi an den Arsch!" brüllte Bakura, als er sah, wie sich der Freund von dem Kerl, der gerade davor stand, gekillt zu werden, wortwörtlich verdünnisierte.
"WAAAAS?" schrie Yami und sprang augenblicklich auf. "Ich wer den Wichser skalpieren!"
Ende Kapitel 3
Verzeiht mir für diesen derben Ausdruck im letzten Satz . Aber ich konnte mir Yami unmöglich vorstellen, wie er etwas netteres in dieser Situation von sich geben würde. Wohlbemerkt habe ich auch etwas ungünstiger als in den Kapiteln davor aufgehört und es ist wieder so vieles ungeklärt und offen, dass ich mir selbst an den Kopf fasse" Ich hoffe dennoch, dass eine Fortsetzung erwünscht ist, und es geht auch in dem möglichst schnellsten Tempo weiter!
Viele süße Grüße, ya Ni
PS: Die Teile des Songs, die von Malik waren, sind net so grandios, aber ich bin auch kein Lyrikschreiber° Dafür entschuldige ich mich. Beim Wunsch jedoch kann ich es vervollständigen.
