Kapitel12

Hermine schaute auf. Harry ließ von ihren Händen ab und erwiederte ihren Blick. Er sah wünderschön aus mit seinen verstrubbelten Haaren, diesem engen Shirt und dieser dunkelblauen Jeans. Wünderschön. Er hielt ihrem Blick stand. Was tust du da?, fragte eine Stimme in Hermines Hinterkopf. Sie hörte nicht darauf. Ihr war klar, was sie wollte.

"Soll ich dich wärmen?", flüsterte Harry ganz leise und Hermine nickte langsam, ohne den Augenkontakt zu unterbrechen. Harry jedoch legte nicht den Arm um sie, sondern kam ihr immer näher und legte seine Arme um ihre Taille. Ein Zauber ging von ihm aus. Ein unbrechbarer, berauschender, erregender Zauber, gegen den Hermine nicht ankommen konnte. Sie wollte es nicht anders. Bei jedem seiner Atemzüge, den Hermine auf ihrer Brust wahrnahm, wurde das unbändig kribbelnde und lähmende Gefühl in ihrem Körper stärker und stärker. Sie musste es tun. Sie fasste den Entschluss. Hermine legte ihre rechte Hand in seinem Nacken und zog ihn zu sich. Ihre Lippen trafen sich und es war so gut wie immer. Nein, es war besser. Tausendmal besser. So wie er die Gefühle aus ihrem Gesicht abliest, seine Berührungen auf das Zittern ihres Bauches einstellt, so empfindet er jede kleinste Bewegung ihrer Zunge, begrüßt sie und nimmt sie auf in sein eigenes Zungenspiel. Hermine kraulte seinen Nacken und zog in tiefer in sich hinein. Er ließ es geschehen und erwiederte ihren Kuss schöner und herrlicher als je zuvor. Doch dann löste er sich sachte von ihr. Hermine ließ ihre Augen geschlossen. Sie wollte dieses wunderbar brennende Gefühl auf ihren Lippen niemals vergessen. Harry küsste unbeschreiblich sanft, doch gleichzeitig bestimmt, fordernd und zärtlich. Allles in einem. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie in Harrys lächelnde Gesicht. Sie konnte sich nicht an ihm sattsehen. Er war so bezaubernd.

Ohne lange zu Überlegen nahm sie ihn an der Hand und zog ihn mit sich. Sie sagten kein Wort, während sie durch die totenstillen Gänge von Hogwarts schlichen. Hermine führte ihn nicht in den Gryffindorturm. "Alomohora!"

Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes öffnete sich die verschlossen Tür und die Beiden schlüpften hindurch. Es war stockdunkel, außer das durch ein paar vereinzelte Fenster das Licht des Vollmondes die Bibliothek erleuchtete. Hermine zog ihn zu einem Tisch neben einem Fenster in der Ecke und setze sich darauf. Harry zögerte, als sie ihre Beine spreizte und ihn zu sich ziehen wollte. Er schaute in ihre Augen. Er starrte sie einfach an und sagte nichts. Was dachte er bloß? Und was dachte sie? In ihrem Körper breiteten sich Angst, Nervösität und Ungewissheit aus. Harry atmete tief und gleichmäßig. Er sollte nicht zögern. Er sollte nicht verunsichert sein.

Hermine war wie betäubt, sie wollte wieder dieses Gefühl der unbändigen Freiheit und Geborgenheit wieder spüren. Komm Harry! Doch sie sprach es nicht aus.

Harry seufzte. "Scheiß drauf." murmelte er kaum verständlich und kam nun endlich auf sie zu. Er nahm ihrem Kopf in seine Hände und küsste sie. Küsste sie, so schön und herrlich berauschend, wie er es immer tat. Hermines Hände suchten seine Hintern und drückte ihn noch näher zwischen ihre Beine. Sie wollte ihn spüren. Harrys Hände hatten ihr Gesicht verlassen und begannen langsam aber bestimmt, ihre Bluse aufzuknöpfen. Er streifte sie von ihren Schultern und seine Fingerspitzen berührten sanft die freigelegte Haut. Immer tiefer wanderte er, ohne den Kuss zu unerbrechen und Hermine seufzte laut in seinem Mund, als Harry anfing ihre kleinen Brüste in einer unbeschreiblichen Zärtlichkeit zu massieren. Hermine zog ihre Zunge zurück, um sich an den Knöpfen seiner Jeans zu schaffen zu machen. Nach ein paar ungeschickten Versuchen gelang es ihr und mit einem Ruck zog sie die verhältnismäßig enge Jeans von seiner Hüfte. Eine große Beule kam zum Vorschein. Hermines Augen folgten ihrer Hand, als sie schüchtern versuchte seinen Schwanz über den Shorts , diesmal ohne seine Hilfe, zu umfassen. Doch Harry drückte sie fast schroff weg. "Sonst gehts wieder zu schnell.", flüsterte er leise und suchte wieder ihre Lippen, während seine sich seine rechte Hand einen Weg unter ihrem Rock bahnte. Wie unfassbar gekonnt er sie doch berührte! Hermines Hände wanderten unter sein Shirt. Er hatte so unfassbar weiche Haut. Wie sehr sie sich doch nach ihm gesehnt hatte. Doch war es richtig, was sie taten? Schnell verdrängte Hermine diesen Gedanken und gab sich wieder Harrys Berührungen voll hin, welcher ihren Slip heruntergezogen hatte und nun mit seinen Fingerspitzen ihre Schamlippen teilte. Hermine spürte förmlich jeden einzelnen Liter ihres aufwallenden Blutes, das ihr die Hitze in den Kopf trieb und schwer atmen lässt. Es sollte nie wieder aufhören. Doch Harry zog sich aus ihrer Schamgegend zurück und befreite sich schnell seiner Boxershorts. Lächerlich sah es aus, wie Harry nur mit seinem Shirt bekleidet vor ihr stand. Mit einem Grinsen wollte Hermine die restliche Kleidung entfernen, doch ihr Gegenüber hatte andere Pläne. Er drückte sich sanft an sie heran und hob fragend die Augenbrauen. Hermine nickte hastig.

Mit einem letzten Lächeln drang er unerwartet und mit einem kräftigen Stoß in sie ein. Sie wartete auf den Schmerz-der nicht kam. Nein, er kam nicht. Was blieb war die unbändige Lust die ihren Körper vereinte, das Kribbeln, die Freiheit und die Geborgenheit, nach der Hermine sich so sehr sehnte. Sie warf den Kopf zurück und genoss es wie Harry sich sanft und trotzdem schnell in ihr bewegte. Harry küsste sie erneut, doch durch die Anstrengung hatten sie kaum Kraft sich darauf zu konzentrieren. Mehr, mehr, mehr!, wollte Hermine schreien, doch Harry verstand sie auch ohne Worte. Hermine wollte, dass es nie mehr aufhört, ihre Lust bis an das Ende bringen und es immer wieder und öfter tun. Harrys Atem war nicht mehr so wie er sollte. Noch nicht! Hör noch nicht auf!, wollte sie rufen, doch Harry schnappte ein letztes Mal nach Luft und kam in schnellen Stößen in ihr.

Hermine schloss ihre Augen und atmete noch immer sehr unregelmäßig. Wow. Wow, wow, wow! Es war eine Herllichkeit. Und es war schon vorbei.Schade.

Als sie ihre Augen öffnete, war Harry einen Schritt zurückgetreten. Er lächelte nicht. "Lumos!",sagte er und mit der erleuchteten Zauberstabspitze in der Hand suchte er seine Kleider, die er stillschweigend anzog. Hermine rührte sich nicht. Und nun?

"Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt und erhob sich von dem Bibliothekstischchen. Sie spürte, wie das Sperma ihr Bein hinuntertröpfelte. Eklig.

"Alles in Ordnung?!", rief er aufgebracht, während er versuchte seine Jeans zu schließen. "Dir ist schon klar, was ich da eben gemacht habe?" Hermine schaute ihn verwundert an.

"Schon."

"Und dir ist auch klar, dass ich eben gerade genau das getan habe, was ich Ron versprochen habe nicht mehr zu tun?" Harry lief mit gestikulierenden Händen vor ihrem Tischchen auf und ab. Hermine hob die Augenbrauen."Na,ja, ich hab mir gedacht, dass,.....tja, nun ja..."

"Was, was hast du dir gedacht?", rief er kühl in ihre Richtung.

"Nichts." Hermine schaute aus dem Fenster. Na toll, jetzt bekam ihr bester Freund auch noch Schuldgefühle. Aber eigentlich sollte sie dieses Gefühl mit Harry teilen. Wieso tat sie dies nicht? "Ich hab es Ron doch auch versprochen.", sagte sie leise, noch immer den Mond fixierent. Harry fuhr sich durch die Haare. "Ich belüge meinen besten Freund, ich bin so ein Arsch...",murmelte er deprimiert. Hermine wollte jetzt echt keine Grundsatzdiskussionen. Sie schaute dem sichtlich aufgebrachten Harry in die Augen. "Wieso hast du es dann eigentlich nicht gelassen?, fragte sie in einem beleidigten Tonfall. Er öffnete empört den Mund. "Ist das jetzt etwa auch noch meine Schuld?", schrie er fast und Hermine hob beschwichtigend die Hände. "Nein, tut mir leid,", begann er, nun etwas leiser. "Es ist nur so, dass wenn du dann so vor mir stehst, wie gerade eben, dann.....Scheiße Hermine, ich kann da einfach nicht anders. Ich bin auch nur ein Mann..", fügte er mit hängenden Schultern hinzu.

"Ach so, dann ist es also meine Schuld, wenn du dich nicht im Zaum halten kannst?" Ihre Stimme hatte etwas Boshaftes, das Hermine gar nicht von ihr kannte.

"Oh, man, nein keiner ist daran schuld." Sie spürte förmlich, wie er um Beherrschung flehte."Dazu gehören immer zwei, wie ich schon gesagt habe."

Hermine stand auf und stellte sich mit einem Sicherheitsabstand vor ihn. "Wir könnten jetzt wieder sagen, dass es nie mehr vorkommt, aber könntest du mir das guten Gewissens versprechen?"

"Nein.", antwortete er wahrheitsgemäß."Du......ach,keine Ahnung. Was gedenkst du zu tun?"

Schüchtern ging sie einen Schritt auf ihn zu. "Am besten wäre es doch, wenn wir uns so verhalten wie immer und falls es mal wieder passiert,dann passiert es." Tolle Idee, Hermine, wenn er darauf einsteigt, hast du etwas, das du nie wolltest: einen SexFreundschaft Kumpel. Eine solche Beziehung würde nie funktionieren.

"Na gut, wieso nicht.", erwiederte er. Sie zwang sich zu einem Lächeln. Vielleicht geht es mit ein paar Bemühungen doch. Er seuftzte. "Weißt du Hermine, ich hasse es meinem besten Freund zu belügen."

"Ich finde das auch nicht toll, aber Harry, mit der Wahrheit würden wir ihn nur verletzen." Sie legte ihre Hand auf seine Wange. "Oder nicht?"

Er lächelte. Endlich! Endlich, endlich lächelte er wieder. Er sieht so unanständig attraktiv aus! Mit einem Ruck fasste er sie um den Hintern und hob sie hoch.

"Bin ich dir nicht zu schwer?" Harry schüttelte den Kopf, aber seine Hände fingen dann doch an ein wenig zu zittern. Hermine schmiegte sich an ihn und durch diese unglückliche Position, ließ sie ihn spüren, dass sie noch immer kein Höschen trug. Als er dies zur Kenntnis nahm, stellte er sie schnell auf den Boden zurück.

"Hermine, ich liebe dich wirklich von Herzen, aber lass uns doch unsere sexuellen Aktivitäten auf ein Minimum reduzieren." , sagte Harry ein bisschen verlegen.

"Okay, dann lass uns jetzt lieber gehen." Hermine nahm ihn zögernd bei der Hand und führte ihn in die Gänge zurück. "Weißt du eigentlich, das du meine ganzen Prinzipien über den Haufen wirfst?", sagte sie in gespielt beleidigten Ton.

"Es war deine Idee", erwiederte er in einem Singsang-Tonfall, den Hermine immer schmunzeln ließ. So ein Idiot!

Während des restlichen Weges schwiegen sie. Positiv für Hermine, denn nun hatte sie Zeit zum Nachdenken. Zeit, die sie brauchte. Denn ihrer Meinung nach hatte sie sich sehr verändert. Sie fühlte sich in einer seltsamen Weiße rebellisch und boshaft. Sie belügt ihren besten Freund für ihren Spaß. Wiederwärtig. Sie schläft mit ihrem anderen besten Freund, was die Beziehung der Dreien schädigen könnte. Ihr mächt das nichts aus. Nur für ihren Spaß. Absolut ekelerregend. Hermine hatte in den Ferien wenig gelernt und hatte es selbst jetzt nicht vor. Sie schlief mit Harry, obwohl sie nicht mit ihm zusammen ist. Sie kürzte sich ihren Rock um einige Zentimeter und lackierte ihre langen Fingernägel dunkelrot. Nie im Traum hätte sie daran gedacht, so etwas jemals zu tun. Zum Schluss wusste sie selber nicht recht, ob sie diese Art von Beziehung mit Harry überhaupt führen möchte. Was zur Hölle war los mit ihr?

Im Gryffindorturm angekommen, fanden die beiden Ron halb schafend auf einem der Sessel vor dem Feuer. "Ron?", fragte Hermine leise und dieser schlug schnell die Augen auf.

"Hey, da seit ihr ja endlich. Ich bin wohl ein bisschen eingenickt." Er schaute auf die große Standuhr. "Mensch, es ist schon nach Mitternacht, Snape hat euch ja ewig dabehalten. Ihr seht auch echt abgekämpft aus, wenn ich ehrlich bin."

"Ja, war auch echt anstrengend.", erwiederte Harry grinsend. Hermine betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. Unglückliche Wortwahl.

"Ich geh dann mal zu Bett.", sagte sie hastig und ließ die Beiden einfach stehen.

Eine wirklich sehr unglückliche Wortwahl.

Ich liebe dich auch von Herzen.

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Ich kann euch mit Sicherheit sagen, dass es keine reine Lovestory wird (erinnert euch an die vorherigen Kapitel). Mal schauen, wie es sich zwischen den Beiden noch entwickelt.

Ich danke euch für eure lieben Reviews, aber gebt mit trotzdem noch weiterhin welche, schon um zu erfahren, wo ich mich verbessern kann.

Vielen Dank schon mal!

Liebe Grüße

Mariah--

Ach ja- am Montag fängt die Schule wieder an und daher kann ein Weilchen dauern bis ich weiterschreiben kann.