Warnungen: lime und sap

Pairing: Yohji/Ken

Kommentar: Meine erste Weiß Kreuz -Fic...Ich hoffe sie findet anklang. Ich habe mich mal an ein etwas ungewöhnliches Thema gewagt, aber es wird wirklich unglaublich sappy werden -Zuckeralarm garantiert!Ihr seid gewarnt!
Zum Pairing bleibt noch zu sagen: Für diese Story kam einfach kein anderes in Frage, Ken und Yohji sind wie dafür gemacht...

Widmung: Diese Story widme ich Jen-chan, meiner besten und allerliebsten Freundin! Hab dich ganz doll lieb knuddel Viel Spaß also!

ooOoo I love you like you are... ooOoo

Entspannt saß Yohji Kudo in einem kleinen Cafe in der Stadtmitte Tokyos.
Vor ihm stand eine dampfende Tasse heißen Tees und er wartete auf seine Freundin.

Er hatte Nanami-chan schon lange nicht mehr gesehen.
Dies lag zum Teil an seiner Arbeit und zum Teil daran, dass Nanami-chan sich nicht gemeldet hatte, denn Yohji war, was das betraf, ziemlich faul.

Nun freute er sich einfach sie noch einmal wieder zu sehen und er war gespannt, was sie auf dem Herzen hatte, denn sie hatte ihm gesagt es sei wichtig.

Er nahm noch einen Schluck seines Tees und blickte dann zufällig zur Tür.

Eben betrat Nanami mit einem gutaussehenden Mann das Cafe.
Sie wollte ihm also ihren neuen Freund vorstellen. Da hätte sie aber nicht so ein Geheimnis drum machen brauchen.
Er freute sich für sie.

Lächelnd und den braunhaarigen Mann hinter sich her ziehend, erreichte sie schließlich seinen Tisch.

Nanami war eine eher kleine, zierliche Frau mit schulterlangen, schwarzen Haaren und grünen Augen. Zur Zeit machte sie eine Ausbildung zur Pharmazeutischen Assistentin.

In ihrer Familie schienen die meisten etwas im medizinischen Bereich zu machen und Nanami war da keine Ausnahme.

Der Detektiv erhob sich und umarmte sie.

"Da bist du ja, Nami-chan. Schön dich mal wieder zu sehen." Sie drückte ihn noch einen Moment, dann ließ sie ihn los.

"Ich freu mich auch dich endlich mal wieder zu sehen. Du arbeitest ja ständig. Immer, wenn man versucht dich zu erreichen ist nur der Anrufbeantworter dran.", klagte sie lachend, während sie einen Schritt zurück trat und erneut die Hand von dem Mann neben ihr ergriff.

Yohji musterte den Typ jetzt genauer.
Wirkte durchtrainiert, etwas kleiner als er, braune Augen, ebenso braunes Haar...alles in allem ein wirklich gut aussehender Mann.

Traf so ziemlich seinen Geschmack, aber Nanami würde er natürlich niemals den Freund ausspannen.

"Und wer ist das?", fragte er freundlich und blickte den anderen an.

Zu seiner Überraschung rührte dieser sich kein bisschen und schien die ihm dargebotene Hand Yohjis zu ignorieren.

Verblüfft wollte der Detektiv seine Hand wieder sinken lassen, als Nanami eingriff.

"Das ist Ken Hidaka." Dann nahm sie Kens Hand und legte sie vorsichtig ihn Yohjis, noch immer zur Begrüßung ausgestreckte, Hand.

"Ken, dass ist Yohji Kudo, ein guter Freund von mir."

Zwar blickte Ken ihn jetzt an, doch er sagte noch immer nichts und sein Blick wirkte in gewisser Weise leer.

Fragend blickte Yohji zu Nami-chan. "Dein Freund?"

Die junge Frau schüttelte den Kopf.

"Setzen wir uns erst einmal, dann erklär ich dir alles."

Yohji nickte etwas verwirrt und sie nahmen wieder Platz.

Den geschulten Augen des Detektivs entging dabei nicht, dass Nanami auch jetzt Kens Hand nicht losließ.

Neugierig wartete er auf Nanamis Erklärung.

Die ließ sich damit allerdings erst mal Zeit und griff zur Speisekarte, um das Angebot durchzusehen.

"Ken?", fragte sie dann sanft und schob die Speisekarte zu ihm rüber.

"Möchtest du etwas essen?"

Der Braunhaarige nickte und Nanami nahm geduldig seine Hand und legte sie auf die Karte.

"Zeigst du mir bitte, was du haben möchtest." Ken deutete auf einen Obstkuchen und Nanami-chan lächelte ihn fröhlich an.

"Eine gute Wahl, Ken. Ich bestell es gleich für dich."

Yohji beobachtete immer noch den jungen Mann vor sich. Ken sah weiter blicklos an ihm vorbei und schien seine Umwelt gar nicht wahrzunehmen.

Der Detektiv wurde langsam ungeduldig.
"Nami, würdest du mir jetzt vielleicht endlich mal erklären, was mit ihm ist und warum du mich so dringend treffen wolltest."

Sie seufzte. "Ja, natürlich."

"Na endlich.", grummelte der langhaarige Detektiv und steckte sich eine Kippe an, während er seine jahrelange Freundin abwartend musterte.

"Also, wie gesagt, das ist Ken Hidaka. Meine Eltern haben ihn aufgenommen, um sich um ihn zu kümmern. Er kann das nämlich nicht mehr alleine."

"Er ist stumm, oder?", wollte Yohji wissen.

Sie nickte. "Ja, seit elf Jahren hat er kein Wort mehr gesprochen."

"Und warum?"

"Er hat einen schweren Schock erlitten, als seine Eltern erschossen wurden. Seitdem hat er kein Wort mehr gesagt."

"Aber das ist noch nicht alles, oder?"

Sie schüttelte den Kopf.
"Nein, das war nicht alles. Er kann kaum etwas alleine tun. Die Ärzte können sich das nicht genau erklären, aber sie vermuten, dass der Schock ebenfalls damit zu tun hat, auch wenn er bis vor wenigen Jahren noch sehr selbstständig war."

"Wie alt ist er denn?"

"Ken ist jetzt 23. Mit 12 musste er, wie gesagt, mit ansehen, wie man seine Eltern erschoss. Er sprach nicht mehr. Das ist an sich nichts ungewöhnliches. Es kommt häufig vor. Aber mit 18 hörte er plötzlich auf Dinge selbstständig zu tun. Es war, als ob er vergessen hätte wie alles geht und funktioniert. Das verwunderliche daran ist, das dies erst sechs Jahre nach dem Vorfall mit seinen Eltern geschah." (1)

Sie schwiegen eine Weile.

"Und, gibt es keine Heilung für seinen Zustand? Ich meine, eigentlich müsste er doch lernen können wieder zu sprechen und so weiter.", warf Yohji ein.

Nanami lächelte. "Schon, das sagen die Ärzte auch, aber bis jetzt hat es nicht funktioniert. Meine Eltern haben ihn aufgenommen, um das zu ändern. Du weißt ja, das sie immer Pflegefälle bei sich aufnehmen."

Yohji nickte. Natürlich wusste er davon. Nur bisher waren es meistens kleine Kinder oder Teenager gewesen. Ken jedoch war wesentlich älter.

Nanami lächelte, als sie Yohjis verwirrtes Gesicht sah.

"Ich weiß, was du jetzt denkst. Meine Eltern wollten mir auch nicht sagen, warum sie gerade jemanden, der schon so alt ist betreuen, aber ich schätze er hat ihren Ehrgeiz geweckt und bei uns hat er es allemal besser, als in diesem Pflegeheim. Dort hätte er nie die optimale Pflege und Zuwendung bekommen."

Yohji nickte und musterte Ken einen Moment.

Irgendetwas faszinierte ihn an dem jungen Mann.

"Gut, jetzt weiß ich also über ihn bescheid. Aber das erklärt immer noch nicht, warum du dich so dringend mit mir treffen wolltest."

"Tja, also, ich möchte dich bitten, heute auf Ken aufzupassen."

Perplex starrte Yohji die junge Frau an. "Was? Wieso?"

"Meine Eltern sind auf einem Kongress und ich habe heute ehrlich gesagt keine Zeit. Deshalb wollte ich dich bitten bis heute Abend auf ihn zu achten.", sagte sie bittend, während sie ein Stück des von Ken bestellten Kuchens auf die Gabel spießte und es Ken vor den Mund hielt.

Yohji sah überrascht dabei zu, wie Nanami Ken fütterte. Er hätte nicht gedacht, dass Ken nicht einmal mehr das konnte.

"Ich soll auf ihn achten? Wissen deine Eltern das? Und ich weiß doch gar nicht, wie ich mit ihm umgehen muss."

Im Augenblick fühlte sich der junge Privatdetektiv ehrlichgesagt recht hilflos.
"Mach dir keine Sorgen. Ich habe ihnen gesagt, dass ich vorhabe dich zu fragen und sie waren einverstanden. Ich werde dir schon erklären, auf was du achten musst, keine Sorge."

Oh man, worauf hatte er sich da nur eingelassen? Er wusste, er würde es ihr nicht abschlagen können. Und abgesehen davon, fand er Ken sehr interessant und war neugierig ihn näher kennen zu lernen.

"Also gut, ich kümmere mich um ihn."

Nanami lächelte zufrieden vor sich hin. Sie wusste, Yohji hätte sich nicht darauf eingelassen, hätte er nicht ein gewisses Interesse an der Sache.
Und vielleicht tat es diesem Playboy ja mal ganz gut Umgang mit einer hilfebedürftigen Person wie Ken zu haben...

"Danke Yohji. Du hilfst mir damit wirklich sehr."

TBC

(1) Ich weiß nicht genau, ob es das in dieser Form gibt. Seht es als künstlerische Freiheit an, wenn was falsch sein sollte!

Ich würde mir Feedback wünschen! Immer her mit eurer Meinung!

svea-chan