Kommentar: Der letzte Teil der Story. Ich hoffe ihr mögt das Ende...
Danke für eure lieben Kommentare! Vielleicht ist ja jemand an meiner neuen Weiß Kreuz Story interessiert ? Sie wird länger werden als diese hier...aber ein völlig anderes Thema haben und ein paar Teile sind schon fertig. (Okay, genug Schleichwerbung ) Viel Spaß mit diesem Teil!
Kapitel 7
(Anmerkung: Dieser Teil ist nicht mehr aus Kens Sicht geschrieben)
Das erste, was Yohji wahrnahm, als er aufwachte, war der unverwechselbare Geruch nach Krankenhaus und die weißen Wände seines Zimmers.
Zunächst fragte er sich noch, warum er überhaupt im Krankenhaus lag, doch dann machte sich an verschiedenen Stellen seines Körpers Schmerz bemerkbar und auch die Erinnerung an den letzten Abend kehrte schlagartig zurück.
Das er sauer auf Ken gewesen war, wie er die Wohnung verlassen hatte und, dass er, nachdem er die Kneipe verlassen hatte, diesen komischen Typen begegnet war.
Wenn er jetzt hier lag, dann hatten sie ihn gestern wohl ordentlich erwischt.
Zwar wusste er noch, dass er sich nach Hause geschleppt hatte, als sie endlich mit ihm fertig waren, aber danach war alles weg.
Ab diesem Punkt befand sich in seinen Gedanken nur noch ein großes schwarzes Loch.
Doch ehe er noch weiter versuchen konnte, sich zu erinnern, öffnete sich die Tür seines Zimmers.
Nicht ganz ohne Schmerzen wandte er den Kopf. Es war Ken, der das Zimmer nun betrat.
Unsicher trat der Braunhaarige einen Schritt näher und blieb dann stehen, hob die Hand kurz zum Gruß.
Yohji lächelte. Er war nicht mehr wütend, aber Ken schien das anzunehmen.
Er lächelte weiter und streckte den Arm aus.
"Komm her.", sagte er leise.
Zögerlich machte der Jüngere einige Schritte auf ihn zu.
"Ich bin nicht mehr sauer, Ken. Keine Angst.", meinte der Langhaarige nur und streckte nun beide Arme einladend aus.
Wenige Sekunden später lag Ken in seinen Armen und drückte sich an ihn.
Yohji vergaß seine Schmerzen und hielt ihn so fest er konnte, streichelte Kens Haar und murmelte beruhigende Worte.
Sie lagen sich noch eine Weile in den Armen, bevor Ken sich lächelnd löste und sich dann auf dem Stuhl neben dem Bett niederließ.
"Ich liebe dich.", murmelte Yohji immer noch sanft lächelnd und freute sich über Kens Gesichtsausdruck, als dieser die Worte hörte.
Dann, zu Yohjis Überraschung, bewegte Ken seine Lippen und Yohji, der aufgrund seines Jobs Lippen lesen konnte, verstand sofort, welche Worte es waren.
´Ich liebe dich auch.
Überrascht musterte er Ken, dann lachte er glücklich.
Ken hatte versucht zu sprechen, das war einfach toll.
Wenig später klopfte es an die Tür und Nanami steckte den Kopf ins Zimmer.
"Ah, du bist wach. Um so besser, ich muss dir dringend etwas erzählen.", plapperte sie gleich drauflos.
Yohji war etwas verwirrt, denn was sollte sie ihm schon zu erzählen haben?
"Du wirst nicht glauben, was Ken getan hat.", fuhr sie freudig fort.
Yohji, der schon mit etwas Schlimmen rechnete, wartete gespannt.
"Ken hat gesprochen, Yohji! Richtig gesprochen!"
"WAS?", wollte der Detektiv ungläubig wissen und starrte seinen Freund an, der jetzt ein wenig errötete.
"Ja, ehrlich. Er hat mich angerufen und gesagt, dass du Hilfe brauchst und das ich einen Arzt rufen soll."
Perplex starrte Yohji immer noch Ken an, der inzwischen noch einen Nuance dunkler im Gesicht war.
"Stimmt das, Ken?", fragte er ungläubig.
Der Braunhaarige nickte nur.
"Und was ist jetzt?", wollte Yohji ungeduldig wissen.
Nanami antwortete für Ken, der jetzt auf den Boden starrte.
"Jetzt funktioniert es nicht mehr, er schafft es leider nicht einen Ton über die Lippen zu bringen. Aber immerhin versucht er es jetzt."
Nach einem kurzen Blick auf Ken, erzählte sie weiter.
"Ich habe meine Eltern gefragt. Sie vermuten, dass es der Schock war. Ken war es möglich dich anzusprechen und mich anzurufen, damit ich ihm helfe, weil er Angst um dich hatte. Kein Wunder, überall war Blut und du hast schlimmer ausgesehen als es war, als ich herkam."
"Ken, das tut mir leid. Ich wollte dir keine Angst machen.", entschuldigte sich der Detektiv besorgt und griff mühsam nach Kens Hand.
Dieser blickte jetzt auf und sah unsicher in Yohjis Augen.
Der lächelte nur.
"Lass dir Zeit, okay? Ich hab Lippen lesen gelernt. Wenn du versuchst mir etwas zu sagen und deine Lippen bewegst, dann verstehe ich dich."
Daraufhin wurde Kens Blick wieder sicherer und er lächelte dankbar zurück.
Und als Yohji dieses Lächeln erwiderte, beugte sich Ken zu ihm hinunter und küsste ihn sanft und gefühlvoll.
Der Detektiv seufzte nur und lehnte sich näher an ihn, drückte ihn an sich.
Nanami betrachtete das Ganze schweigend und mit einem großen zufriedenem Lächeln.
Vor wenigen Monaten hätte sie niemals vermutet, dass Yohji sich auf eine feste Beziehung einlassen würde. Noch dazu mit jemandem wie Ken.
Gerührt wandte sie sich ab, um den beiden ein wenig Privatsphäre zu gönnen.
Sie hatte Tränen in den Augen.
Ken ging es wieder besser, er wurde selbständiger mit jedem Tag, den er bei Yohji verbrachte. Und jetzt hatte er angefangen wieder zu sprechen.
Natürlich würde es noch lange dauern, bis er das wieder richtig konnte, aber sie war sicher, dass er es mit Yohjis Hilfe schaffen konnte.
Und Yohji hatte sich auch verändert. Er war gefühlvoller und wirkte nicht mehr so rastlos, seit er Ken getroffen hatte.
Beide gaben dem Leben des jeweils anderen einen Sinn.
Aber da gab es noch etwas...
"Yohji? Wer hat dich eigentlich so zusammengeschlagen?"
Einen Moment herrschte Stille.
"Ich weiß nicht genau. Wahrscheinlich Bedienstete von dem Anführer des Yakuzas, denn ich beschatte ihn im Augenblick für seine Frau. Vielleicht hat er es rausbekommen."
Nanami sah ihn erstaunt an.
"Das soll ich dir glauben?"
"Hey, wer soll es sonst gewesen sein? Normalerweise wird man sonst nicht von bulligen Anzugträgern zusammengeschlagen, wenn man eine Kneipe verlässt. Das können nur Yakuzas gewesen sein."
Nanami betrachtete ihn immer noch zweifelnd, musste sich aber damit zufrieden geben.
"Wann werde ich entlassen?", wollte der Langhaarige wissen.
"Du kannst dich anziehen und gehen, so schlimm sind deine Verletzungen nicht. Und die leichte Gehirnerschütterung, die du hattest, ist auch nicht weiter tragisch. Ich sage ja, es hat schlimmer ausgesehen, als es war."
Beleidigt sah Yohji sie an.
"Vielen Dank auch, mir tut alles weh. Und das soll gar nichts sein?"
Ken grinste über das kindische Verhalten seines Freundes und konnte sich nicht verkneifen ihm wie einem Kind über die Wange zu streichen, worauf Yohji noch mehr schmollte.
"Hey, jetzt fällst du mir auch noch in den Rücken."
Ken lächelte und Yohji war sich sicher, er hätte laut gelacht, wenn es ihm möglich gewesen wäre.
Auch Nanami grinste ihn breit an und konnte sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen.
"Los Ken, hilf diesem Riesenbaby, damit wir fahren können.", sagte sie kichernd.
Der Braunhaarige nickte und holte ein paar Sachen zum anziehen aus einer Tasche, warf sie Yohji hin, der sich immer noch ein wenig schmollend daran machte sich aus dem nervigen Krankenhaushemd zu befreien und es gegen vernünftige Kleidung einzutauschen.
Es dauerte noch einige Minuten, dann konnten sie endlich gehen.
Yohji war froh das Gebäude hinter sich zu lassen. Er hatte Krankenhäuser nie gemocht.
Abgesehen davon, war er froh das Ken ihm sein Verhalten wohl nicht übel nahm und, dass er scheinbar auch keine Probleme damit hatte, dass Yohji durch seinen Job öfter in Situationen kommen konnte wie die gestrige.
Am Abend des selben Tages lagen die beiden gemütlich auf der Couch im Wohnzimmer und Yohjis Kopf lag auf Kens Schoß. Er ließ sich den Nacken kraulen und hatte die Augen zufrieden geschlossen.
Ken kümmerte sich schon den ganzen Tag rührend um ihn und er könnte sich durchaus daran gewöhnen so verwöhnt zu werden.
Dazu kam, dass eben seine Augtraggeberin angerufen hatte und er ihr brühwarm von den aktuellen Ereignissen erzählt hatte.
Bestürzt hatte sie versprochen ihm einen Betrag extra zu überweisen, um ihn zu entschädigen. Yohji hatte daraufhin beschlossen erst mal mit Ken Urlaub zu machen.
Ein bisschen Entspannung würde ihnen ganz sicher gut tun und vielleicht würde Ken es im Urlaub ja auch schaffen nocheinmal zu sprechen...
Aber selbst wenn nicht. Sie hatten ja Zeit. Solange wie es nötig war und er war fest davon überzeugt, dass Ken es schaffen würde...
FIN
A/N: Das war's! -heul, schnief- Wieder eine Story beendet. Ich hoffe sie hat euch gefallen und ich danke noch einmal allen, die mir einen Kommentar zu Ilylya geschrieben haben! Danke, Danke, Danke, Danke!
Bis dann und hoffentlich zur nächsten Story,
svea-chan
