Die Höhlenfestung im Düsterwald III: Von Turmzimmern und fehlenden Worten
Das Turmzimmer! Als eines der letzten Fletts, die bei den Waldelben noch benutzt wurden, lag es, in einigem Abstand zum Höhlenpalast, eingebettet in der Krone einer mächtigen Eiche, das Zimmer, von dem Legolas und Ferêryn (mit einem unverkennbar besorgten Tonfall) eben noch gesprochen hatten. Ursprünglich mochte es ein Wachtzimmer gewesen sein (noch heute konnte man von ihm aus die unmittelbare Umgebung des Höhlenpalastes überblicken), vielleicht auch einmal ein Wohnhaus, doch heute wurde es vor allem als Aussichtsturm benutzt, von dem die Elben, längst an das Leben in einem Höhlensystem gewohnt, dennoch rege Gebrauch machten, um den Sternen, die sie liebten, näher zu sein, oder dem Rauschen der Blätter in den Baumwipfeln zu lauschen, wenn der Wind sie streifte.
In den letzten Jahren hatte es zudem eine zunehmende Bedeutung als Refugium erfahren, in das sich Thranduil zurückzog, wenn er Ruhe und Einsamkeit suchte, um schlechte Nachrichten zu überdenken. In dem Masse, in dem es den Elbenkönig vermehrt anzog, suchten es die anderen Elben weniger auf, unwillig, ihren König in seinem Brüten zu stören (Thranduil reagierte auf Störungen fast ebenso ungnädig wie Beldàuil), und so hatte es einen erneuten Bedeutungswandel erfahren, indem es schliesslich zum zweiten, hochgelegenen Arbeitszimmer des Königs geworden war, kaum frequentiert von anderen.
Dass es auch die Rolle eines Palantirturmes, wie sie die Menschen einst gekannt hatten, übernommen hatte, davon mochte ausser dem Elbenkönig selbst niemand etwas ahnen...
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Legolas und Ferêryn hatten natürlich recht mit ihrer Annahme, dass Thranduil sich im Turmzimmer befand, doch insofern irrten sie sich, wenn sie angenommen hatten, dass er dort alleine war. Er war es heute nicht, und er war es auch viele Male zuvor nicht gewesen. Er hatte sich in der Gesellschaft dessen befunden, den alle Waldelben dort am allerwenigsten vermutet hätten: In der seines Sohnes Beldàuil.
Ja, der älteste Sohn des Elbenkönigs war da mit seinem Vater, und wenn sie sich zuvor auch zerstritten hatten, so merkte man es ihnen jetzt nicht an, wie sie still beieinander sassen, mit benommenen, grauen Gesichtern, wie man es von Leuten kennt, die aus heiterem Himmel eine schlechte Nachricht erhalten, oder etwas entgegenblicken, dem sie sich nicht stellen wollen, aber auch nicht entgehen können.
Jene hatten sie auch erhalten, ausgehend von dem schwarzen Stein, der auf einem mit einem Tuch bedeckten Tisch stand, inmitten des mit Teppichen und Möbeln geschmückten Raumes. Nicht übermässig gross, nicht übermässig auffällig war er, und doch dominierte er den Raum vollständig, so vollständig, wie er die Gedanken der Elben beherrschte, die jetzt in dem von Fackeln erhellten Raum vor ihm sassen.
Der Stille, die jetzt, nach der Befragung des Palantirs, zwischen Vater und Sohn herrschte, haftete nicht jene Kälte an, die oft einem Streit zu folgen pflegt, wenn beide Kontrahenten unwillig oder zu stolz sind, eine Versöhnung herbeizuführen. Es war vielmehr eine Stille jener Art, wie sie sich zwischen jenen ausbreitet, die sich nicht durch Worte, sondern durch ihre blosse gegenseitige Anwesenheit Stärke und Trost spenden, wie man es etwa bei einem Begräbnis beobachten kann oder unter Kriegswitwen, die auf die Rückkehr ihrer Männer warten.
Beide hatten sie nicht über das gesprochen, was der Stein (oder vielmehr Sauron, der ihn benutzte) ihnen mitgeteilt hatte, so dass man es hier nur ansatzweise wiedergeben kann, doch lässt es sich leicht erahnen, zieht man die Charaktere von Thranduil und seinem Sohn in Betracht.
Unzweifelhaft sah Beldàuil Versagen. In welcher Form er ein solches sah, muss offen bleiben, doch legt es der Verlauf späterer Ereignisse nahe, dass es sich wohl um ein Versagen militärischer Natur handelte. Nun, Beldàuil war ein Elb, der sich sehr stark über seine eigenen Leistungen definierte, etwas, das bewies, dass er bei weitem nicht so arrogant war wie von vielen angenommen (sonst hätte er sich seinen Wert nicht ständig von neuem beweisen müssen); und da er ein „Versagen"nicht kannte, liess allein die Vorstellung davon ihn, den sonst so Unerschütterlichen, erblassen.
Ja, die Furcht vor dem Versagen war es, die den ältesten Sohn des Elbenkönigs eigentlich antrieb, aus jeder seiner Tätigkeiten als einer der ersten hervorzugehen; und unter Versagen, da verstand er einerseits, den Vater zu enttäuschen (etwas, das ihm wohl kaum je gelingen würde, denn die Zuneigung Thranduils zu ihm war tiefer, als ihr ständiges Streiten es erahnen liess), und andererseits (was wiederum sehr einfach war) sich selbst in seinen eigenen Ansprüchen.
Auch Beldàuil trug, ganz wie sein Vater, in sich die Ideale eines weissen Ritters, die zu erfüllen schwierig sind, und die Diskrepanz zwischen dem, was er (in einer im Grunde jungenhaften Weise) zu sein wünschte, und dem, was er war, schmerzte ihn wie eine unter dem Schorf noch eitrige Wunde.
Andererseits war Beldàuil einsichtig genug zu wissen, dass er in den Augen vieler ein solch weisser Ritter war, heldenhaft, edelmütig und unbesiegbar; und dass ihm viele Elben auf seinen Ruf hin bedenkenlos in jeden Kampf folgen würden. Früher hatte ihn diese Erkenntnis stolz gemacht. Heute füllte sie sein Herz mit Angst. Was würde sein, wenn er bei einer solchen Gelegenheit versagen würde?
Versagen, versagen, versagen...
Dieses eine Wort, dieser eine Gedanke verfolgte ihn mittlerweile unablässig, beharrlich wie ein guter Jagdhund die Fährte eines schweissenden Wildes, und löste jedes Mal ein dumpfes Pochen in seinen Schläfen aus.
Versagen versagen versagen...
Und nie hätte Beldàuil über seine Angst zu sprechen vermocht, denn jegliches Wort darüber hätte die Maske, die Rüstung des furchtlosen weissen Ritters, die er trug, brüchig gemacht; und zu leicht wäre es dann für jeden Gegner gewesen, ihn mit einem gezielten Lanzenstoss aus dem Sattel zu heben und vom Sockel zu stossen, auf dem zu stehen er doch all seine Kräfte aufgewandt hatte; und es im Grunde genommen immer noch tat.
Auch Thranduil sah Versagen, wenn auch in etwas reiferer Weise, indem er sein Augenmerk nicht hauptsächlich auf den persönlichen Schmerz eines solchen richtete, sondern (was bestimmt noch qualvoller war) auf dessen Konsequenzen.
Was der Elbenkönig (neben anderen Dingen) im Palantir vor allem sah, war Kälte und Gesichter. Er sah einen Düsterwald, dunkel und nebelverhangen, in dem die lichten Kronen der Buchen und Eichen den lichtverschlingenden Zipfeln von Fichten und Eiben gewichen waren, und einen Wald, in dem noch das letzte Licht von epiphytischen Farnen und Moosen verschluckt wurde, bevor es noch den Boden berühren konnte. Er sah ihn im Griffe eines allumfassenden Winters ächzen, sah Eis, Nordwind und Schneegewirbel – und manchmal wurde aus den tanzenden Flocken vor seinen Augen ein Reigen aus Gesichtern, die aufblitzten, um gleich darauf wieder zu vergehen, und angstvoll verzerrte Gesichter, gezeichnete, blutige und erfrorene Gesichter waren darunter, die alle ihm bekannt waren (einige davon liebte er gar), und sie alle hatten mit dem Düsterwald aus dem Palantir nur eines gemeinsam – sie waren bar jeglichen Lebens.
Thranduil war vernünftig genug zu wissen, dass ihm der Palantir nur eine Möglichkeit der Zukunft zeichnete, in raschen, gleichgültigen, schwarzen Pinselstrichen, doch sah er sich und sein Volk mit Riesenschritten daraufhin zueilen; und (vielleicht zum ersten Mal, seit er König der Waldelben geworden war) fand er das Mittel nicht, diese Schritte in eine andere Richtung zu lenken oder sie zumindest zu hemmen, wie es seine Pflicht gewesen wäre und wie es in seiner Verantwortung lag.
Ihm war, als würde das Gewicht der Leben all der Besitzer dieses Reigens aus Gesichtern, den er gesehen hatte, in eine Waagschale geworfen, die unaufhaltsam zu seinen Ungunsten sank, so sehr er sich auch dagegen bemühte; und jeder Versuch seinerseits, dieses Sinken aufzuhalten, war zum Scheitern verurteilt; und diese Erkenntnis, dass er seine Pflicht nicht zu erfüllen vermochte, war für ihn qualvoller, als es selbst die Abreise seiner Frau gewesen war, und nie hätte er darüber mit seinem Sohn zu sprechen vermocht.
Und so starrten sie sich denn an, Vater und Sohn, fast lauernd, taxierend, wie es jemand tut, der einem Fremden begegnet, dessen Kräfte und Absichten er nicht einzuschätzen weiss, und jeder versuchte zu erahnen, was der andere gesehen, gehört und gefühlt hatte, denn wenn auch keiner von ihnen darüber sprach, so konnten sie doch beide sehen, dass ihr Gegenüber aufgewühlt war, Beldàuil daran, dass seines Vaters Finger unbewusst, in nervösen Bewegungen, seine rechte Hand massierten, etwas, das er nur tat, wenn er erregt (oder gelangweilt) war, und Thranduil konnte es sehen an den starren grauen Augen seines Sohnes, in denen noch immer eine Spur Angst nachhallte, in den Augen von jemandem also, der sonst weder Tod noch Verderben fürchtete.
Sie sprachen nicht, denn hätten sie es getan, wären nur Halbwahrheiten und beschönigende Wörter zwischen ihnen ausgetauscht worden; und obwohl gerade Thranduil ein Meister darin war, Worte als Wegweiser zu verwenden, die seinen Gegenüber in die Richtung lockten, in die er ihn haben wollte, so war er doch noch nicht so weit, seinen eigenen Sohn zu belügen, der ihm immer eine Stütze und ein treuer Ratgeber gewesen war.
Und so sahen sie sich an und sprachen nicht; und viel Unheil erwuchs aus ihrem Schweigen, wie die Sprachlosigkeit überhaupt viel Leid verursachen kann in dieser Welt.
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Es liegt in der Natur von schlimmen Dingen, dass sie oft gerade dann zurückkehren, wenn man sie überwunden zu haben glaubt. Irgendwann einmal – Wochen, ja Monate waren vergangen- da begann es erneut, jenes Schleichen und Kriechen des blutsaugenden Wesens, das den Düsterwald schon einmal heimgesucht hatte, und diesmal fing es im Süden an.
Wieder war es, trotz den rasch wiederaufflackernden Gerüchten über die Sichtungen jenes unheimlichen Wesens, an sich harmlos, was besagte hässliche Kreatur tat, harmlos für alle ausser den kleinen, wehrlosen oder unbewachten Geschöpfe des Waldes, und weniger von ihnen mussten ihr Leben dieses Mal lassen, zum Teil, weil Gollum den Belangen dessen, was einmal sein Körper gewesen war, noch weniger Aufmerksamkeit schenkte, zum andern, weil er sich selber die Jagd verdarb.
Gollum jagte nicht mehr lautlos, wie er dies auf dem Hinweg getan hatte, mit verbitterter Anspannung im Herzen, nein, er murmelte vor sich hin die ganze Zeit, gab glucksende Laute von sich und krähte ab und zu vor Vergnügen, ähnlich einem Kind, das mit süssem Brei gefüttert wird. Auf seinem hageren Gesicht lag ein grotesk und unheimlich wirkender Ausdruck der Freude. Oft wanderten seine langen, klammen Finger in eine der Löcher, die sein zerlumpter Lendenschurz aufwies, betasteten etwas, und dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck zu einer Miene, wie man sie eigentlich nur noch von religiösen Fanatikern kennt.
Ja, Gollum war glücklich, so glücklich, wie es seine finstere Seele überhaupt zu sein vermochte, als er den Düsterwald nach Norden hin durchquerte, so dass ihm die Zeit bedeutungslos wurde und wie im Rausch verging.
Ja, entrückend, berauschend und atemberaubend ein solch ekstasicher Zustand des Glück sein mag, er birgt doch eine Gefahr in sich: Der Sturz daraus ist tief, und manchmal unerträglich, und viel von dem einstmals guten, das in Gollum wohl gesteckt haben mochte, zerbrach dabei in tausend Scherben, als er eben jenen Fall erlitt und dasjenige verlor, an dem er mit jeder Faser seines Herzens hing. Dass er den Ring schon einmal verloren hatte und ihn unter unendlichen Mühen wiedergewonnen hatte, nur um ihn dann erneut zu verlieren, verlieh seinem Verlust eine zusätzliche Schärfe; und der Schmerz und das Entsetzen des kläglichen Geschöpfs müssen fürchterlich gewesen sein.
Er hätte den Ring wohl auch nicht verloren, wäre er nicht eines Tages in die Nähe einer elbischen Patrouille gelangt, die von Beldàuil selbst geleitet wurde. Einer der Jäger, der mit ihm unterwegs war, hatte die Überreste eines gerissenen Moorhuhns entdeckt und den Sohn des Königs darauf aufmerksam gemacht, da er sich nicht schlüssig darüber wurde, welche Kreatur seine Beute auf diese Weise zu verzehren pflegte. Nun, auch Beldàuil wurde es nicht, und somit war sein Interesse (so ziemlich alles Aussergewöhnliche umfassend) geweckt und das Schicksal Gollums besiegelt.
Beldàuil und die Jäger begannen, sich nach dem ihnen unbekannten Raubtier umzusehen (Man konnte ja nie wissen, ob noch eine weitere Kreatur aus der Hexenküche Dol Guldurs übrig geblieben und ihrer Aufmerksamkeit entgangen war!) und Gollum hatte, wenn auch nicht eine deutliche, dann doch eine lesbare Fährte hinterlassen.
Es sei ihm zugestanden: Rasch liess er sich nicht fassen, als er seiner Verfolger gewahr wurde, und er war listiger als eine Ratte beim Versuch, sie abzuschütteln, unfassbar wie ein glitschiger Fisch und wendig wie ein Wiesel, wenn es darum ging, plötzlich im Unterholz zu verschwinden, dass selbst Elbenaugen Mühe hatten, ihm zu folgen. Ja, Gollum schlug Haken wie ein Hase, zitterte dabei wie Blätter der Espe im Wind und zeterte wie eine Elster, während Tränen der hilflosen Wut und Furcht seine hageren Wangen herabrollten.
Doch es half alles nichts – Elben sind gute Spürhunde, und die Waldelben mehr noch als andere – ganz nahe der Wasser des Schwarzen Flusses, mit dem schon Bilbo und seine Begleiter so unerfreulich Bekanntschaft gemacht hatten, da hatten die Elben unter Beldàuil Gollum gestellt und derart in die Enge getrieben, dass selbst er, der den Besitz des Ringes wohl über sein Leben stellte, ihnen nicht mehr zu entkommen vermochte.
Doch noch gab sich Gollum, der alles zu verlieren hatte, nicht geschlagen.
Vielleicht war es die dunklen Fluten des Schwarzflusses, die trügerisch träge über finsteren Torfboden sich ergossen, die seine ebenso schwarze Seele anzogen, vielleicht war sein Sprung auch nur der letzte verzweifelte Versuch einer Flucht – mit einem Plumpsen tauchte Gollum in den Fluss des Vergessens, und als er mit einem Japsen wieder aus dem trüben Wasser auftauchte, das über seinem Kopf zusammengeschlagen war, da hatte jenes jeden Gedanken an Flucht, und überhaupt jede Regung seines Verstandes, gelähmt, und Gollum schlief, und nass sah er noch erbärmlicher aus als üblich mit seinem spärlichen Haar, das an seinem Kopf klebte, und den erschlafften Lidern über hohl glotzenden Augen.
Den elbischen Jägern, die ihn aus dem Fluss zogen, war er jedenfalls zuwider, und nur unwillig untersuchten sie die Lumpen, die er an seinem Körper trug, doch konnte ihnen der goldene Ring, der so schlecht zu der widerlichen Kreatur zu passen schien, die ihn bei sich führte, auch so nicht entgehen, und so kam es, dass Gollums einzige Liebe, zu der sein erkaltetes Herz noch fähig war, von ihm genommen wurde, nachdem er sie so mühsam und unter solchen Opfern zurückerrungen hatte, und in ungleich edlere Hände gelangte, als sie sich bisher befunden hatte.
Es war nur natürlich, dass Beldàuil den Ring an sich nahm, nicht etwa, weil ihm als Prinzen ein grösserer Teil der Jagdbeute zugestanden wäre (dies war keineswegs der Fall), sondern weil der Besitz des Ringes seinen Begleitern nichts bedeutete, und auch Beldàuil dachte nicht einen Augenblick daran, ihn für sich zu behalten. Mochte der Ring auch jene wenigen habgierigen Saiten anrühren, die er tief in seinem Herzen besass, so wie die Hände eines Harfespielers die Saiten seines Instrumentes, so trug er sich doch schon vom ersten Augenblick mit dem Gedanken, ihn seinem Vater zu bringen, dessen Vorliebe für Schmuck und Edelsteine ihm schon oft ein belustigtes Lächeln entlockt hatte.
Hatte er sich nicht noch vor ihrem Aufbruch wieder einmal mit Thranduil gestritten, weil dieser sie nicht hatte ziehen lassen wollen? Vielleicht würde es der Ring vermögen (obwohl er ein kleines, unscheinbares Ding war verglichen mit den Schätzen, die sein Vater sonst besass), des Elbenkönigs Laune verbessern...
Und mit diesem Gedanken hiess er die Jäger seiner Patrouille, den Weg zurück zum Höhlenpalast einzuschlagen, und leichter zumute war ihm als an jenem Tag, als er zu ihrem Erkundungsritt aufgebrochen war, die zugleich wütenden und besorgten Blicke seines Vaters bohrend in seinem Rücken. Gollum aber, die Kreatur, die den seltsamen Ring bei sich getragen hatte, den hiess er mitzunehmen, über den Rücken eines ihrer Pferde geworfen wie ein Sack Getreide, wohl wissend, dass er dem Tode geweiht gewesen wäre, hätten sie ihn schlafend zurückgelassen, und obwohl er ihm abscheulich schien, hatte er doch nichts getan, um in seinen Augen den Tod zu verdienen.
Obwohl es wahrscheinlich schon Zufall zu nennen ist, betrachtet man die Art und Weise, wie der Ring in Thranduils Hände geriet, so fiel er dann doch auf weniger zufällig sorgfältig bereiteten Boden in dessen Herz, auf dem nun nur zu bald eine böse Saat zu spriessen begann; und als jene hoch und ausgereift war, da war zeitgleich auch der zweite Faden des Schicksals, der zum Untergang der Waldelben führen sollte, fertig geknüpft.
Fortsetzung folgt...
Anmerkung der Autorin: Yuhuu! Mit meiner Reviewzahl geht's aufwärts! grinsundhändereibundhoffdassessoweitergeht Nein, im Ernst, Reviews anyone? Ich frage das (nicht ausschliesslich) aus Eitelkeit, sondern bin echt gespannt, ob und wie der Text ankommt...jedes Mal, wenn ich ein Kapitel ins Netz stelle! Ich bin nämlich oft (ehrlich!) unsicher, ob z. Bsp. der Stil sich gleich bleibt, nicht zu pathetisch wird usw. usf... deshalb die ständige Bettelei um Kommentare!
Für Zarina: Tut es! Tut es! Reviews machen in der Tat glücklich! Sonst würde man auch nicht tausendmal am Firmencomputer nachgucken, ob was eingetrudelt ist...Auch für dein „Stillob"bin ich echt dankbar (DANKE! DANKE!), weil ich nie weiss, ob der nicht zu verschlungen, zu pathetisch etc. pp. ist (vergleiche oben)! Es geht jetzt auch noch ein bisschen deskriptiv weiter, und updaten tue ich eigentlich jeden Samstag (solange mir halt der Stoffvorrat nicht ausgeht...)
Für Elanor: Eigentlich brauche ich ja auch nicht mehr Reviews als deines, um mitzukriegen, was ich wissen muss, um weiterzuschreiben, weil Du immer genau die Essenz dessen erkennst, worauf ich jeweils mit dem neuesten Kapitel hinauswill; und auch etwaige Lücken würdest du wohl perfekt erkennen. Dazu kommt dann noch jeweils das Stillob – was könnte sich ein Schreiberling sonst noch wünschen? Mir fehlen dieses Mal doch glatt die Worte, meinen Dank gebührend auszudrücken, so dass ich´s mit einem einfachen „Danke schön"belasse...
Für Liderphin: Hihi, das ist schon fast zuviel der Ehre für mich, da ich Neigungen zu Grössenwahnsinn habe, wenn ich zuviel Lob bekomme – ich nehms aber trotzdem seeeehr gerne entgegen (sichverbeugundapplausentgegennehm ) Da werde ich mich wohl im Gegenzug mit dem Schreiben ein bisschen beeilen müssen...leider gelingen mir natürlich nicht alle Passagen wie der Prolog, aber ich bemüh mich redlich – besonders wenn's dafür so nette Reviews gibt!
