Am nächsten Morgen vor der Dämmerung versammelten sich die Gefährten im
Hof. Apate und Ascarameniel kamen als Letzte. Während Apate ihre Augen
rieb, gähnte Ascarameniel und streckte sich dabei ausgiebig. „Sagt bloß,
dass ihr immer noch müde seid."Die Geschwister sahen Arahiriel an. „Wie
kommst du den bloß auf die Idee? Wir sind top fit."antwortete Apate
„Allerdings siehst du auch nicht gerade blendend aus."meinte Ascarameniel.
Arahiriel ging nicht darauf ein. Sie wusste, dass sie nicht gut aussah. Die
Wunde der Nazgûl Klinge hatte an ihren Kräften gezerrt. Erschwerend war
noch dazu gekommen, dass sie Frodo davon abhalten hatte müssen, in die Welt
der Schatten einzutauchen. Dunkle Ringe hatten sich unter ihren klaren
Augen gebildet. Aber sie musste mit gehen. Sie konnte Frodo nicht seinem
Schicksal überlassen. Sie konnte und wollte es nicht. Sie würde nicht noch
einmal zusehen, wie ihr Schützling nur mit viel Glück dem Tod entrann. Und
wer weiß, vielleicht hatte Frodo dieses Glück nicht noch einmal. Sie
vertrieb diese Gedanken. Sie war bei ihm und sie würde ihm mit ihrem Leben
schützen. Es war ihre Aufgabe und sie würde sie auch erfüllen. Nilelen ließ
ihren Blick über die Gefährten wandern. Dabei blieb sie an Legolas hängen.
Der Elb sah ausgeruht auf. Den Bogen über die eine, den Köcher mit den
Pfeilen über die andere Schulter gehängt, war er eine durchaus attraktive
Erscheinung. Er erinnerte sie ein klein wenig an einem jungen Kriegsgott,
der sich für einen großen Schlacht rüstete. Der Elbe schien die Blicke der
Sillnara zu spüren. Es sah sie an. Doch Nilelen hatte sich so schnell
abgewandt, dass der Elbe nicht mehr erfuhr, wer ihn betrachtet hatte.
Alle Gefährten waren nun versammelt. Einige von ihnen waren sichtlich
neugierig, war sie erwartete, aber es schreckte sie gleichzeitig auch ab.
Arahiriel blickte noch einmal in die Runde. Alle Anwesenden trugen so eine
Art Rüstung. Sie erschrak. Sie trug keine Rüstung, ganz zu schweigen von
einem Schwert. War sie die Einzige? Doch als sie den Blick auf Apate und
Ascarameniel warf bemerkte sie, dass sie ähnlich wie sie, keine Waffen
besaßen. Doch sie schienen es nicht zu bemerken. Sie trat zu den beiden.
Schüchtern begann sie: „Ihr...ihr wisst nicht zufällig, ob wir eine Rüstung
brauchen?"Die beiden Geschwister sahen sie verdutzt an. Dann warfen sie
sich gegenseitig erschrockene Blicke zu. „An eine Rüstung haben wir gar
nicht gedacht."meinte Apate etwas schockiert. „Weißt du vielleicht woher
wir jetzt eine Rüstung bekommen sollen?"fragte sie ihre Schwester. „Nö,
keine Ahnung."sagte die betroffene. „Ich denke, wir sollten kurz mit
Nilelen sprechen."sagte Apate. „Komm mit."sagte sie den beiden anderen
Sina und gab ihnen mit einer Handbewegung zu verstehen ihr zu folgen. Sie
ging geradewegs auf Nilelen zu, die sich mit Saraviera unterhielt.
„Ähm..."begann Apate. Nilelen wandte sich um. „Ja?"„Äh... Ich denke wir
haben ein kleines Problem."„Was denn?"Beschämt senkte Apate den Kopf.
Leise sprach sie. „Wir drei haben weder eine Rüstung noch Waffen. Auch die
anderen zwei blickten betreten zu Boden. Doch Nilelen war keinesfalls
überrascht, sondern lächelte nur. „Ich habe mich schon gefragt, wann ihr
daran denkt. Ich habe Elrond gebeten, euch spezielle Rüstungen und Waffen
in eure Kammern bringen zu lassen. Lauft schnell und zieht euch um!"
Dankbar blickten die drei Nilelen an. Schnell rannten sie davon um sich
umzukleiden. „Drei liebenswürdige Geschöpfe."bemerkte Saraviera. „JA."
erwiderte Nilelen. Doch ihr Lächeln verging plötzlich und ihr Blick wurde
sehr traurig. Was war, wenn diese drei Geschöpfe auf dieser reise verloren
gingen? Diese edlen Geschöpfe sollten Mittelerde noch viel länger erhalten
bleiben. Um sich selbst machte sie sich keine Sorgen. Sie war geübt im
Umgang mit Waffen. Sie konnte auf sich aufpassen. Außerdem gab es jemanden,
der nicht zu lassen würde, dass ihr irgendetwas geschehen würde. Sie
blickte zum Himmel. Sie konnte den Schatten eines Adlers am Horizont
erkennen. Sie lächelte. Auch, wenn die Sina Nachfolger ihrer Art waren,
waren sie viel zu ausgelassen und fröhlich, als dass sie sie für immer
beanspruchen konnte. Egal was geschah, sie würde nicht kampflos aufgeben.
Und falls sie es doch schaffen sollten, ihre Aufgabe zu erfüllen, wollte
sie über das Meer fahren. Wenn sie ihre Aufgabe erledigt hatten, brauchte
Mittelerde ihre Kräfte nicht mehr. Mittelerde würde sich ganz verändern und
viele alte Lebewesen würden vergessen werden. Sie würde genauso dazu
zählen, wie die Elben. Sie seufzte und verdrängte die Gedanken. „Du bist
Nilelen, die letzte Sillnara?"fragte eine angenehmen Stimme hinter ihr.
Erschrocken wandte sie sich um. Der Elbe Legolas stand hinter ihr. Sie
lächelte ihn an. „Ja."antwortet sie ihm. Er erwiderte ihr Lächeln. „Lang
ist es her, seit die Sprache der Sillnara erklang. Die edlen Geschöpfe, die
die Lüfte beherrschten; viel edler als wir Elben. Bei denen jedes Lied
tausendfach schöner erklang als wir es je vermochten."Nilelen neigte ihren
Kopf leicht. „Heb nàch!"(Vielen Dank!) flüsterte sie. Der Elbe verstand
die Sillnor, die Sprache der Sillnara, sehr wohl und verneigte sich.
Endlich kamen die drei Sina wieder zurück. Sie trugen ihrer Kleidung und
jede hatte ein Waffe bei sich. Nilelen war zufrieden. „Großartig. Alles
passt perfekt."Die anderen Anwesenden sahen sich jetzt ebenfalls um.
Einige blickten die drei etwas verdutzt an. Die Rüstungen glichen in Keiner
Weise denen der Menschen oder Zwerge. Viele wollten auch nicht glauben,
dass dies Rüstungen bzw. Kampfkleidung sein sollte. Doch Nilelen erklärte:"
Diese Kleidung ist ein altes Kampfgewand von Sinas und Sillnaras, als sie
in die große Schlacht gegen Sauron zogen. Sie schützt besser als Mithril."
„Mithril."entfuhr es Gimli. Er schien nun doch etwas begeisterter von den
Geschöpfen zu sein. Die drei Sina erröteten leicht und stellten sich
zwischen die anderen Gefährten. Einige Elben kamen und besahen sich die
Gruppe. Zwischen ihnen erschien eine schwarzhaarige Elbin. Erfreut ging
Aragorn auf sie zu. Sie blickten sich zärtlich an. Arwen, die Elbin,
ergriff die Hand des Waldläufers und gab ihm etwas. Dann kam Elrond, um
sich von den Gefährten zu verabschieden. Er begann mit lauter Stimme zu
sprechen: Gemeinschaft, ihr habt die große und gefährliche Aufgabe, den
Einen Ring zu vernichten. Keiner von euch hat einen Schwur oder Eid
geleistet, ewig dieser Gruppe zu folgen. Jeder von euch kann frei wählen,
ob und wann er die Gruppe verlassen will. Es liegt an euch. Ihr habt nun
die ganze Verantwortung ob alles gelingen mag; es liegt nicht länger in
unseren Händen. Möge das Glück auf eurer Seite seien. Lebt wohl!"Die
Gefährten erwiderten den Gruß. Frodo wandte sich um. Zaghaft machte er
einen Schritt nach dem anderen. Er kam zu dem kleinen Tor, das aus Elronds
Haus führte. Die anderen folgten ihm. Nach dem Tor gabelte sich der Weg.
Der junge Hobbit blieb stehen. Leise fragte er Gandalf: „Welcher Weg führt
nach Mordor, Gandalf? Rechts oder links ?"„Nach links, Frodo. Ab jetzt
geht es immer bergab."Arahiriel, die hinter dem Zauberer und dem Hobbit
ging, lächelte etwas. Er war etwas ängstlich. Allerdings wer wäre es nicht,
wenn er so eine Last tragen müsste. Sie gingen erst eine Stunde lang, als
Apate und Ascarameniel anfingen zu maulen. „Uns ist langweilig."„Können
wir nicht irgendetwas spielen?"„Oder singen."„Ja, wir könnten singen."
Nilelen verdrehte die Augen. Die anderen nahmen das Jammern der beiden mit
einem Lächeln hin. Merry und Pippin warfen einander einen beredeten Blick
zu. „Was wollen wir denn singen, Schwesterherz?"„Was hältst du von einer
unserer Sagen."„Das ist gut. Thár?"„Thár ist gut."„Auf drei?"„Auf drei.
Ich fang an."
Apate. „Es war vor langer Zeit Da war die Welt noch neu und Mutter Erde ging es nicht gut, denn die Titanen packte eine blinde, kalte Wut. Ascarameniel: „Das war ekelhaft. Der ganze Dreck war echt ein Problem. Die Erde schüttelte und hat gebebt, ja das Chaos war extrem. Gemeinsam: Dann kam der große Thár. Ascarameniel: Mit einem Blitz allein sperrt er die Raudis ein und alles Böses biß dabei ins Gras. Apate: „Und dieser Thár war süß. Gemeinsam:"Ein junger Held ein Prachtexemplar. Und wenn du noch nicht überzeugt bist jedes Wort ist wahr Und so ein großer Hels wohnt auf den Enór das ganze Jahr und wenn du noch nicht überzeugt bist jedes Wort ist wahr."
Die beiden lachten. Arahiriel hatte sich zu den beiden Geschwistern umgewandt. Genauso, wie der Rest der Gefährten es getan hatte. „Ihr habt echt ´nen Vogel."meinte Nilelen
Apate. „Es war vor langer Zeit Da war die Welt noch neu und Mutter Erde ging es nicht gut, denn die Titanen packte eine blinde, kalte Wut. Ascarameniel: „Das war ekelhaft. Der ganze Dreck war echt ein Problem. Die Erde schüttelte und hat gebebt, ja das Chaos war extrem. Gemeinsam: Dann kam der große Thár. Ascarameniel: Mit einem Blitz allein sperrt er die Raudis ein und alles Böses biß dabei ins Gras. Apate: „Und dieser Thár war süß. Gemeinsam:"Ein junger Held ein Prachtexemplar. Und wenn du noch nicht überzeugt bist jedes Wort ist wahr Und so ein großer Hels wohnt auf den Enór das ganze Jahr und wenn du noch nicht überzeugt bist jedes Wort ist wahr."
Die beiden lachten. Arahiriel hatte sich zu den beiden Geschwistern umgewandt. Genauso, wie der Rest der Gefährten es getan hatte. „Ihr habt echt ´nen Vogel."meinte Nilelen
