„Haltet die Halblinge!"hallte der Schrei des Anführers der Orks durch den Wald. „Was wollen sie bloß von den Hobbits?! So toll sehen sie auch nicht aus!"fragte Apate ihre Schwester, während sie einem Ork die Kehle aufschlitzte. „Ich glaube sie wollen den Ring !!"antwortete Ascarameniel. Sie war gerade damit beschäftig einem Ork den Arm abzuschlagen. „Welchen Ring?!"„Apate, streng dein Hirn an!!"Apate schien kurz nach zu denken. Allerdings hielt es sie nicht davon ab, ihr Schwert einem Angreifer durch seine Kniekehlen sausen zu lassen. Doch plötzlich hellte sich ihre Mine auf. „Ach, der Ring!!"„Das sind Sarumans Krieger!!"rief ihnen Boromir zu. Apate und Ascarameniel warfen Boromir einen kurzen Blick zu. Doch bevor sie irgendetwas erwidern konnten, stürmte einen neue Schar von Angreifern auf sie ein. Boromir ergriff sein Horn und blies hinein. Der Klang des Hornes rief nicht nur die anderen Gefährten an ihre Seite sondern beschwor auch mehr Feinde zu ihnen.

Der Anführer, der bis jetzt teilnahmslos dem Gemetzel zu gesehen hatte, ergriff nun seinen Bogen. Keinem der drei, weder den Sina-Geschwistern noch Boromir, bemerkten etwas davon. Der Krieger spannte seinen Bogen und legte einen Pfeil auf die Saite. „Apate!!" „Was?!!"„Wir können nie im Leben gewinnen!! Am besten wir schnappen uns unsere kleinen Freunde und....!!!"Ihre Augen blitzten auf. Apate sah sie an. Ihre Augen funkelten auf die gleiche Art und Weise wie die ihrer Schwester. „Meinst du, es würde funktionieren!?!"„Hat es bis jetzt noch immer, oder!?!"Sie lächelten einander zu. Dann, nachdem sie sich etwas Freiraum verschafft hatten, verwandelten sie sich. Sie schrumpften und waren schließlich nur noch so groß wie ein Hobbit. Merry und Pippin sahen die beiden erstaunt an. Auch Boromir merkte die Verwandlung und war verblüfft. Apate grinste ihn an als sie plötzlich das Zischen eines Pfeils vernahm. Das Geschoss flog nur wenige Millimeter von ihrem Gesicht entfernt vorbei. „Boromir!!!" Der Gerufene wandte sich zu ihr um. Der Pfeil bohrte sich in seine Brust. Entgeistert blickte der junge Mann auf das Ende des Geschosses. welches aus seiner Brust ragte. Doch lange konnte er sich nicht damit befassen. Die Orks stürmten weiter auf ihn ein. Ohne auf die bedrohliche Verletzung zu achten, kämpfte er weiter. Apate versuchte auf ihn zu zu laufen.

Ein zweiter und ein dritter Pfeil bohrten sich in den Köper des Sohnes des Stadthalters von Gondors. Apates Augen füllten sich mit Tränen. Die Orks, die sich ihr in den Weg stellten, nahm sie nur noch durch einen trüben Schleier wahr. Es war ihr egal, was mit ihr geschah. Sie musste Boromir erreichen. Sie musste ihm helfen. Die Warnschreie ihrer Schwester drangen nicht zu ihrem Bewusstsein vor. Alles was jetzt für sie zählte war Boromir. Sie erreichte den knienden Mann gerade noch rechtzeitig. Eher er ganz zu Boden sank, fing sie ihn auf. Boromir keuchte. „Apate."flüsterte er. Blut rann aus seinem Mund. „Nein, nein, nein."wimmerte die Sina. „Du kannst nicht sterben. Du darfst nicht sterben. Du musst die Augen offen halten. Mantos kann doch nicht so grausam sein. Wir müssen noch eine Aufgabe erfüllen. Ich habe dich doch lieb." Boromir ergriff ihre Hand. Sie konnte seine Worte nur undeutlich hören, aber sie war in der Lage sie zu verstehen. „Auf dem Schild oder darunter?"Apate lächelte kurz. Helden wurden auf einem Schild zu ihrer letzten Ruhestätte getragen. „Natürlich auf dem Schild."antwortete sie. Auch über Boromirs Züge zog ein kurzes Lächeln.

Apate sah ihn an. Seine Zeit auf Erden war vorbei. Nur noch wenige Körner befanden sich im oberen Teil seiner Lebensuhr. Die Sina beugte sich vor und küsste Boromir sanft auf die Lippen. „Wir werden uns in einem anderen Leben wiedersehen. Das verspreche ich dir." flüsterte Apate. Boromirs Augen blickten sie dankbar an. Sie wollte ihm so viel sagen, soviel geben, doch sie kam nicht mehr zu. Plötzlich schlangen sich zwei kräftige Orkarme um ihre Taille. Ehe sie sich versah, wurde sie wie ein Sack über die Schultern eines Orks geworfen und von Boromir weggerissen. Ihre Hände verweilten noch für einen Sekundenbruchteil in einander. Doch dann war es vorbei und Apate sollte Boromir in diesem Leben nicht mehr wieder sehen....

Orkscharen liefen neben dem verwundeten Boromir vorbei. Er blickte auf den Boden vor sich und erkannte zwei Paar Füße, die dem Uruk-hai gehörten, dessen Pfeile ihn so schwer verwundet hatten. Die bösartigen Augen des Wesens fixierten ihn. Ein sadistisches Grinsen machte die Reihen verfaulter Zähne sichtbar. Er spannte seinen Bogen und zielte auf Boromirs Herz. Boromir wollte sich erheben, doch er vermochte seine Glieder nicht zu bewegen. Der Uruk-hai nutzte die Gelegenheit um einen weitern Pfeil in die Brust des jungen Mannes zu schießen. Boromir fiel nach hinten. In diesem Moment kam Aragorn. Er erfasste die Lage mit nur einem Blick. Mit einem Schrei aus purer Wut stürzte er sich auf die Kreatur. Dieser wandte sich jedoch noch rechtzeitig um und parierte den Schlag des Waldläufers. Er stieß Aragorn von sich. Dieser wurde unsanft gegen den Stamm eines Baumes geschleudert. Wenige Augenblicke darauf warf der Feind ein Schild nach ihm. Dieses bohrte sich mit den Kanten in den Stamm des Baumes. Dadurch wurde der Hals des Waldläufers eingeklemmt. Aragorn schaffte es jedoch noch rechtzeitig sich zu befreien und entging somit dem tödlichen Schlag des Uruk-hais. Auch den darauf folgenden Schlag konnte er mit knapper Not entgehen. Aragorn schwang sein Schwert und rammte es der Kreatur in den Bau. Dies ließ daraufhin einen zornigen Schrei erklingen und schleuderte den Mann von sich. Aragorn ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern. Er zog sein Schwert aus dem Rumpf des Wesen und schlug ihm beide Arme ab. Die Kreatur grinste noch immer höhnisch. Es brüllte Aragorn an. Dieser enthauptete ihn kurzer Hand.

Als Nilelen, Legolas und Gimli zu Boromir und Aragorn stießen, hauchte der erstgenannte gerade seinen Geist aus. Eine Träne löste sich aus dem Auge der Sillnara und fiel zu Boden. Legolas runzelte die Stirn. Seltsam. Sillnaras vergossen doch nie Tränen und wenn, dann nicht wegen eines Menschen. Menschen waren ihrer Meinung nach noch unwürdiger als Elben. Anscheinend stimmte die Legende von der EINEN, die sich von ihrem Volk unterschied indem sie verstand und fühlte. Er hatte nicht gedacht, dass er die Ehre hätte diese Wesen kennen zu lernen und sich in sie zu verlieben...