HARRY POTTER UND DER FLUG DES PHÖNIX

Von The Velvet Ghost / Übersetzung von Christa Potter

A/N: Diesmal hab ich echt einen guten Grund, warum das Kapitel so lange gedauert hat. Ich bin letzte Woche, kurz bevor ich das Kapitel online stellen wollten, überraschend ins Krankenhaus gebracht und operiert worden. Keine Angst, mir geht's wieder gut, war ja nur eine Blinddarmoperation. Also hoffe ich, dass ihr mir verzeiht, auch, dass ich das nächste Kapitel noch nicht mal angefangen habe, es wird also, wenn ich mich beeile, nicht ganz zwei Wochen dauern, bis es kommt. Allerdings muss ich jetzt ziemlich viel für die Schule nachlernen, also kann ich nichts versprechen.


KAPITEL 26 – Hufflepuff Risotta und Peeves' Erinnerung

Jeder Besucher, der sich an diesem Tag im Krankenflügel umsah, hätte denken können, dass ein Krieg stattgefunden hatte. Alle, die drinnen lagen, hatten blaue Augen, geschwollene Nasen, offene Lippen und verstauchte oder gebrochene Arme und Beine. Das Potter/Malfoy/Weasley Team hatte bei der Auseinandersetzung des größten Schaden davongetragen. Die Slytherins hatten blaue Flecken und sahen mitgenommen aus, und Zabini roch immer noch nach Fisch, egal, mit wie vielen Reinigungszaubern sie ihn belegten, aber Harrys Gang war ziemlich schwer verletzt. Draco durfte das Bett nicht verlassen, und Ron wurde zu seiner Abscheu von Madam Pomfrey beauftragt, dem Slytherin alles zu bringen, was dieser wollte. Harry lag ihnen gegenüber, mit Hermine auf der einen Seite und Kainda auf der anderen (Madam Pomfrey hatte Kainda so weit weg wie möglich von Blaise untergebracht). Er und Draco hatten Madam Pomfrey ziemlich wütend gemacht, weil sie die Früchte, die auf den Nachttischen lagen, durch die Station warfen, um für Quidditch zu trainieren, aber davon abgesehen, war ihnen allen furchtbar langweilig.

Nach und nach durfte sie Slytherin Seite den Krankenflügel verlassen, aber selbst nach einigen Tagen waren Harry und seine Bande noch an das Bett gebunden. Das Ende der Weihnachtsferien kam näher, und Madam Pomfrey hatte es sich in den Kopf gesetzt, sie alle bis zu Schulbeginn zusammen zu flicken. Sie versuchte immer, ihnen verdächtig aussehende Zaubertränke zu verabreichen, die Harry sehr seltsam vorkamen, weil Draco, nachdem er einen getrunken hatte, darauf bestand, einen halben Marathon zu laufen, obwohl er ein gebrochenes und eingegipstes Bein hatte.

Es war ungefähr sechs Uhr, und der Rest der Schüler war wahrscheinlich noch in der Großen Halle beim Abendessen. Harry, Ron, Draco und Hermine waren alle wach und redeten leise, während die anderen schliefen.

„Potter", sagte Draco und warf einen schnellen zum Ende der Station.

Harry sagte: „Ja, bereit."

Draco warf schnell eine Orange durch die Station, bevor Madam Pomfrey kommen und sie erwischen konnte. Harry fing sie in einer Hand und warf sie zurück. Draco erwischte sie und legte sie sofort in die Obstschüssel, als Madam Pomfrey aus ihrem Büro kam. Sie warf ihnen einen misstrauischen Blick zu.

„Was macht ihr hier?"

„Nichts", sagte Harry mit unschuldiger Miene.

„Hmm."Sie verschwand wieder in ihrem Büro, schloss die Tür hinter sich und die Orange unternahm zwei weitere Ausflüge hin und zurück durch die Station.

„Ihr beide seid also in Form, oder?", sagte Ron.

Draco nickte und lehnte sich auf die rechte Seite, als Harry die Orange mit einem schnellen Pass nach links fliegen ließ. Er griff sie aus der Luft, gerade noch Momente, bevor sie den Wasserkrug traf. „Wir werden alle rechtzeitig zum Quidditchspiel wieder draußen sein, mach dir deswegen keine Sorgen. Und das andere Team hat keinen großen Vorteil, drei ihrer Spielen waren beim Streit dabei, auch ihr Kapitän. Er war der, den du erwürgen wolltest, Potter."

„Mark Erith", zischte Harry, und sein Gesicht verdüsterte sich und hielt ein Blitzen, nicht unähnlich dem des gemeinen Clowns. „Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue. Und Malfoy, wenn du den Schnatz nicht fängst – "

„Okay, okay", sagte Malfoy und warf die Orange zurück zu Harry. „Ich weiß es, Potter. Ich bin nicht der Reservesucher, ich bin so gut wie du. Ich hoffe aber, dass du auch mit etwas klarkommst, das größer als ein Stück Obst ist. Der Quaffel ist schwer."

„Ich wei", sagte Harry. Er fing die Orange mitten im Flug und warf sie zurück. „Alle Jäger in unserem Team kommen mit dem Quaffel klar."

Draco warf dem schlafenden Neville einen besorgten Blick zu, offenbar noch immer am Talent ihres neuen Jägers zweifelnd. Ron runzelte die Stirn und öffnete den Mund, zweifellos, um etwas gemeines zu Malfoy zu sagen, doch Harry unterbrach ihn schnell mit: „Ernie hat mir heute Morgen eine Eule geschickt, er hat deine Quidditchkarte, Ron."

Rons Gesicht erhellte sich augenblicklich. „Wirklich? Was ist mein größtes Talent? Hat er erwähnt, wie sie mich bewertet haben?"

Harry schüttelte den Kopf. „Nein, aber er wollte uns heute besuchen, also – "

Die Tür öffnete sich und, zu Harrys großer Überraschung, kam Ernie schon viel früher, als er erwartet hatte, aber er sah ganz und gar nicht glücklich aus. Er und Hannah Abbott stützten Justin Finch-Fletchley, und Professor Sprout lief mit einem Eimer vor ihnen her. Justins Abendessen war offenbar erpicht darauf, die Welt wieder zu sehen.

Sie wurden von einer Gruppe Erstklässler aus Hufflepuff verfolgt, die auch nicht sehr gesund aussahen. Harry warf einen Blick auf ihre grünen und klammen Gesichter, und wusste sofort, dass es einen neuen Ausbruch des Risottas in der Schule geben musste.

„Hühnchen und Pommes Frites", sagte Professor Sprout, als Madam Pomfrey aus ihrem Büro eilte. „Albus versucht gerade, alle zu beruhigen. Mr. Finch-Fletchley aß nur ungefähr drei Stück und wurde infiziert. Es sieht ernst aus, Poppy."

Madam Pomfrey seufzte. „Gut, alle, die sich krank fühlen, legen sich auf ein Bett und ich bin in zwei Sekunden bei euch."Sie wandte sich der Gruppe am Ende der Station zu. „Potter, du siehst in Ordnung aus, du kannst gehen. Wir brauchen die Betten. Weasley, Miss Granger, ihr seht nach perfekter Gesundheit aus, packt eure Sachen und ihr könnt zurück in euren Gemeinschaftsraum. Malfoy! Oh nein, du hast ein gebrochenes Bein ... du wirst noch ein wenig bleiben müssen. Weckt die anderen auf, und wenn sie sich gut fühlen, schaffen wir sie hier raus. Alle kranken Hufflepuffs ab in ein Bett. Kommt schon, blockiert nicht andauernd die Tür! Bewegt euch endlich!"

Harry, Ron und Hermine weckten Neville, Ginny und Luna und nach einer kurzen Verabschiedung von Draco eilten sie aus dem Krankenflügel, während dieser nach und nach von Hufflepuffs bevölkert wurde. Schüler verließen, besorgt miteinander redend, die Große Halle und wurden von ihren Vertrauensschülern und Lehrern zu den Gemeinschaftsräumen geführt. Ron und Hermine eilten davon, um die Erstklässler zum Gryffindorturm zu begleiten, während Harry, Neville und Ginny begannen, sich durch die Menge zu kämpfen, um mitzuhalten.

Es waren so viele Schüler in den Korridoren, dass sie fast zwanzig Minuten brauchten, um zum Gemeinschaftsraum zu kommen. Zweimal trampelte jemand auf Nevilles Fuß, und Harry fürchtete schon, sie müssten ihn durch die Schüleransammlung den ganzen Weg zum Krankenflügel zurücktragen, aber er war okay, und obwohl er den letzten Korridor zum Portraitloch hinkte, schaffte er es.

Professor McGonagall stand in der Mitte des Gemeinschaftsraumes und sah die versammelten Schüler mit ernster Miene an. „Beeilt euch, ich muss mit euch allen sprechen", rief sie. „Sind alle hier? Gut. Nun, wie ihr alle wisst, hat die Lebensmittelvergiftung gerade im Haus Hufflepuff zugeschlagen. Dieses Thema kann nun nicht mehr länger ignoriert werden."Sie ließ ihren adlerähnlichen Blick über die Schüler wandern. „Der Direktor und der Rest des Kollegiums sind absolut und komplett sicher, dass dies kein Unfall ist. Die Hauselfen machen keine Fehler, und der Lieferant der Schule versichert uns, dass die Herstellung der Lebensmittel genau kontrolliert wird und keiner seiner anderen Kunden hat sich über Nebeneffekte beschwert. Dies bedeutet, dass jemand in der Schule mit Absicht das Essen vergiftet hat."

Ein kaltes Zittern ging durch den gesamten Raum. Sie hatten es alle schon so lange gewusst – aber es von Professor McGonagall, der strengen, logischen Professor McGonagall bestätigt zu hören ... es traf in jedes Herz, dass sie in Gefahr waren.

„Ich bitte euch alle, dass, wenn jemand Informationen darüber hat", fuhr sie fort. „Er oder sie bitte zu mir kommen soll. Ihr werdet nicht beim Namen genannt werden und alles, was ihr mir sagt, wird unter Geheimhaltung bleiben. Ich bin sicher, dass wir alle wollen, das wir uns hinsetzen und essen können, ohne uns Sorgen zu machen, was das Essen mit uns anstellt."Sie sah in jedes Gesicht, ihr eigenes zeigte Ernst aber auch Besorgnis. „Bitte habt keine Angst vor eurem Essen. Ihr müsst essen, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass jemand so dumm ist, einen ganzen Teller von etwas vergiftetem zu essen, ohne es zu merken. Alle ernsten Gifte haben einen sehr unangenehmen Geschmack. Ohne Zweifel wird Professor Snape deswegen in nächster Zeit mit euch Gifte durchnehmen."

Niemand sah deswegen beruhigter aus.

„Gute Nacht – schlaft gut", sagte sie, öffnete das Portrait von innen und trat hinaus. Alle begannen sofort, mit ihren Nachbarn zu flüstern und zu diskutieren.

Harry drängte sich durch die Schüler zu Ron und Hermine hindurch. Ron hob die Augenbrauen. „Nun, wir werden alle vergiftet werden."

„Es gibt keinen Beweis dafür, Ron", sagte sie schnell. „Lauf ja nicht herum und erzähl so etwas den Erstklässlern. Es ist vielleicht nur jemand, der einen Streich spielt und bald damit aufhört."

Harry dachte kurz nach und sagte dann: „Hermine ... ich denke nicht, dass all das nur ein Scherz ist ... wer immer es war, hätte nach den Gryffindors aufgehört. Es war überhaupt nicht spaßig. Und es kann kein Slytherin sein, weil sie auch das Risotta hatten, also ist es niemand, der gegen Gryffindors und Hufflepuffs einen Groll hat."

Ron biss sich auf die Lippe und sagte dann mit sehr dramatischer Stimme: „Dann ist nur noch ein Haus übrig ... es muss ein Ravenclaw sein. Ich hätte nicht gedacht, dass sie dazu fähig sind. Sie sind doch alle ernst und intelligent, nicht wahr? Sie sind nicht böse, es sind die Slytherins, die böse sind."

„Nein, Ron", sagte Hermine stirnrunzelnd. „Hat dir deine Freundschaft mit Draco nichts beigebracht?"

Ron schnaubte. „Wer hat gesagt, dass ich mit Malfoy befreundet bin?"

Hermine tat, als hätte sie ihn nicht gehört. „Die Slytherins sind nicht böse. Wenn jemand böse ist, kommt er nicht automatisch nach Slytherin, und nicht alle Slytherins sind so. Sieh dir Kainda an, sie ist wirklich nett! Es sind Ehrgeiz und Intelligenz, nich Bösartigkeit."

„Ich denke, sie sind böse", sagte Ron.

„Als ich elf war, hat mir Hagrid gesagt, dass alle Hexen und Zauberer, die böse wurden, in Slytherin waren", sagte Harry und hob die Augenbrauen.

„Oh, was für ein Unsinn", sagte Hermine. „Das war, bevor wir wussten, dass Sirius auf unserer Seite war, und er war nicht in Slytherin."

Ron zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, was ich denken soll ... es ist entweder ein Ravenclaw oder ein Slytherin. Wahrscheinlich ein Ravenclaw. Vielleicht ist es dieser Mark Erith, der nicht aushält, dass Cho noch immer Harry liebt."

„Sie liebt mich nicht mehr", sagte Harry düster. „Das hat sie nie getan."

„Aber – ", begann Ron.

„Nicht", sagte Hermine.

„Aber – "

„Tu es einfach nicht."


Es war nicht überraschend, dass am nächsten Morgen niemand viel Appetit zeigte. Die Eier und der Speck sahen köstlich aus, aber niemand wusste, wie sicher sie waren. Niemand außer Dumbledore berührte auch nur einen Krümel, und sogar die Semmeln wurden misstrauisch angesehen. Die gesamte Halle war praktisch ruhig und alle sahen nur auf ihre Teller und wünschten sich, dass es nicht so köstlich aussah.

Harry schob nach zehn Minuten seinen Teller von sich weg, nachdem er ihn nur angestarrt hatte, und fühlte sich, als würde er sich gleich übergeben. „Ich kann das nicht mal ansehen."

„Ich auch nicht", sagte Ron. Er stach mit seiner Gabel auf einem Würstchen herum und fuhr mit seiner Gabel durch sein Ei, wodurch es ein hellgelbes flüssiges Etwas wurde. „Ich will nicht wieder das Risotta bekommen."

„War es wirklich so schlimm?", sagte Hermine besorgt.

Ron nickte verschwommen. „Ich hasse Essen. Ich hasse Essen so sehr. Ich will nie wieder etwas essen."

„Du fühlst dich nicht krank, oder?", sagte sie.

„Nein", sagte Ron. Er seufzte und klopfte gedankenverloren mit den Fingern auf den Tisch. „Nur hungrig und müde. Wir sollten wegen dem Spiel viel essen und fit und gesund bleiben, aber wenn es so weitergeht, werden wir halbverhungert von unseren Besen fallen."Er nahm den Krug mit dem Kürbissaft, lehrte etwas davon in seinen Becher und nahm einen großen Schluck. „Ich frag mich, wie lange ein Zauberer ohne Essen leben kann."

„Ich hängt davon ab, welcher Mensch es ist", sagte Hermine prompt. „Ungefähr fünfundvierzig bis fünfzig Tage, bis man krank wird. Wenn man viel Körperfett hat und genug trinkt, kann man jedoch viel länger leben."

Ron stöhnte. „Fünfundvierzig bis fünfzig Tage. Und ich hab viel gegessen, bis das Risotta angefangen hat, also hab ich etwas Fett zugelegt. Also hab ich noch ungefähr sechzig Tage zu leben."

„Oh, Ron, sei nicht immer so dumm", sagte Hermine. „Es wird nicht so lange dauern, bis der Schuldige gefunden wird und wir wieder essen können."

Ron starrte gedankenverloren in die Luft. „Wir brauchen einen Plan. Erstens, Fred und George müssen uns mehr Süßigkeiten schicken - und Essen von zu Hause. Bei jedem Ausflug nach Hogsmeade kaufen wir so viele frische Lebensmittel wie möglich, und Haltbarkeitstränke, damit es länger frisch bleibt. Viel Wasser für jeden. Wenn das schlimmste zum schlimmsten kommt, werden wir Errol und Pigwidgeon essen, dann Malfoys Eule Sylus, dann Krummbein, Cupid, Hedwig, dann Neville."

„Und was", sagte Hermine sarkastisch, „werden wir machen, wenn wir alle zu Kannibalen geworden sind und Neville gegessen haben?"

„Vielleicht Luna", sagte Ron mit einem abwesenden Gesichtsausdruck. „Nein, sie ist ein wenig ... dünn und knochig. Vielleicht fangen wir einen der Slytherins und essen ihn ... nein, die haben mehr Muskeln als Fett."Er besah sich verschwommen den Tisch. „Ist Holz essbar?"

„Nein", sagte Hermine.

„Ich glaube, wir werden es bald herausfinden", sagte Ron verschwommen und nahm wieder einen Schluck aus seinem Becher. „Was ist, wenn jemand das Wasser vergiftet?"

„Dann werden wir nach einer Woche sehr krank sein", sagte Hermine. „Bald danach tot."

„Oh gut", sagte Ron sarkastisch. „Harry, wenn jemand das Wasser vergiftet, denke ich, wir sollten uns gegenseitig umbringen, dann haben wir es schnell hinter uns."

Harry nickte. „Gut. Ich werde nicht aus Toiletten trinken. Es ist mir egal, wie schlecht das Wasser wird, keine Chance, dass ich aus Toiletten trinke, oder Pfützen, oder dem See."

„Ich frag mich, wie der Riesenkraken schmeckt", überlegte Ron und lächelte sanft, offenbar in seiner eigenen Welt gefangen.

„Hol deinen Zauberstab", sagte Harry. „Gehen wir und finden es heraus."

Hermine schüttelte den Kopf. „Also wirklich."

Ron ließ sich nach vorne fallen, den Kopf seine Hände fallen und stöhnte und murmelte etwas in seinen Ellbogen. „Ich hasse ... welchen Tag auch immer wir heute haben. Und ich hasse Essen, und ich hasse Gryffindor Risotta. Und ich hasse Hauselfen."

Hermine schlug ihr Buch wütend zu. „Das hat NICHTS mit den Hauselfen zu tun, Ron! Sie haben uns nichts getan!"

„Sie wollen uns nur umbringen", murmelte Ron.

„Das hab ich gehört!"

„Ist mir egal."

Harry runzelte die Stirn. „Hört auf zu streiten. Ron, es hat nichts mit den Hauselfen zu tun. Hermine, du bist verrückt nach Hauselfen. Ihr haltet jetzt beide den Mund. Ich bin sowieso schon zu hungrig und genervt."

Sie verstummten und starrten sich nur noch über den Tisch hinweg an. Einen Moment lang war alles still, als die Schüler leise miteinander redeten und das Klicken von Dumbledores Messer und Gabel, während er aß, erfüllte fröhlich die Halle.

Und dann war ein Brausen zu vernehmen und etwas großes, weißes brach durch eine Wand hindurch in die Halle. Einige Schüler schrieen und sprangen auf, als Peeves, gemein grinsend, aus einem Wandteppich auftauchte. Harry rollte mit den Augen und wandte den Blick ab. Peeves war es eigentlich nicht erlaubt, in der Großen Halle zu sein, und Filch hatte alles in seiner Macht stehende getan, um Peeves davon abzuhalten, hereinzukommen, aber offenbar hatte der Poltergeist in Loch in den Sicherheitsvorkehrungen gefunden.

„Hinaus, Peeves", sagte Professor McGonagalls Stimme vom Lehrertisch her.

Peeves gackerte, drehte sich im Kreis und zischte dann nach unten und über die Köpfe der Schüler hinweg. Eine Gruppe Erstklässler aus Ravenclaw drängten sich ängstlich aneinander, als er vor ihnen landete und sie von Ohr zu Ohr grinsend ansah. „Wie ist das Frühstück, kleine Erstklässler? Noch immer am Leben?"

„Peeves! HINAUS!"Professor McGonagall stand wütend auf. „Du weiß ganz genau, dass du nicht in der Großen Halle sein darfst! Die Schüler versuchen zu essen!"

Peeves wandte sich ihr weit grinsend zu. „Oooohoohoohooh, jemand ist heute mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden!"

„HINAUS!", bellte sie. „Wir werden den Blutigen Baron rufen, Peeves, wenn du nicht – "

Peeves gackert wieder, flog nach unten und packte ein Teller voller Schinken und Eiern von den Erstklässlern. Sie drängten sich noch enger aneinander, als Peeves sich wieder Professor McGonagall zuwandte. „Kann ich nicht bleiben? Nur eine kurze Weile? Alle anderen sind hier. Warum darf Peevesy nicht hier sein, hm? Reden wir über Peevesy, nicht wahr?"

Professor McGonagall sah den Teller mit den Eiern misstrauisch und mit blitzenden Augen an. Jeder in der Halle sah nun zu. „Hinaus, Peeves, oder wir werden dich dazu zwingen müssen."

Was Peeves als nächstes machte, ließ alle vor Schrecken nach Luft schnappen, als er mit dem Arm nach hinten Schwung holte und den gesamten Teller in Professor McGonagalls Gesicht klatschte. Stille senkte sich augenblicklich über die Halle, der Teller fiel klappernd zu Boden und ein Ei löste sich langsam von McGonagalls Gesicht und hing dann schlapp herab. Alles starrten die beiden an, absolut von Peeves' Tat überrascht.

In der nächsten Sekunde gackerte Peeves wieder, schoss hoch in die Luft, drehte die Arme wie eine Windmühle und der Tisch der Ravenclaws erhob sich in die Luft, drehte sich immer wieder im die eigene Achse und die ganze Halle wurde von Frühstück, Tellern, Besteck und Saftkrügen bedeckt. Alle Schüler sprangen schreiend auf und liefen umher, um die Attacke von oben zu vermeiden, aber Peeves war noch nicht fertig. Der Tisch fiel laut polternd zu Boden und er flog daran entlang, packte Eier und Toast und Schinken und verfolgte Schüler, die versuchten zu entkommen. Sie wurden alle mit Eiern und Frühstück beschossen und alle schrieen noch lauter.

Es war wie die Hölle. Die ganze Halle war nun aufgesprungen und versuchte, Peeves' Angriff auszuweichen. Der Poltergeist packte einen Drittklässler aus Hufflepuff am Genick und entleerte eine ganze Schüssel Haferschleim in seinen Umhang, und dann schoss er auf die Gryffindors zu, während er Teller einsammelte. Sie alle schrieen und liefen in die andere Richtung davon, er schnitt ihnen den Weg ab und sie liefen zurück. Harry drehte sich nur einen kurzen Moment lang um, damit er sehen konnte, ob Peeves sie noch verfolgte, und ein Spiegelei traf ihn mit einem Klatschen im Gesicht.

Harry schüttelte den Kopf und zog den Großteil des schleimigen, kalten Eies aus seinem Gesicht, doch er fühlte, wie es über seine Wangen rann. Peeves war nun vor den Gryffindors, gackerte laut und wild und warf ihnen allen Eier und Bohnen entgegen, aber Harry merkte, dass auf der anderen Seite der Halle der Tisch der Slytherins ebenfalls unter Beschuss war. Eier erschienen aus dem Nichts, klatschten mit hoher Geschwindigkeit auf den Tisch, wie die Patronen eines Gewehres auf einem Flugzeug, und warfen Teller und Krüge um, und der gesamte Tisch wurde mit Frühstück bedeckt.

„Wie hat er das gemacht?", rief Harry Ron über das Chaos hinweg zu, während er noch immer Überreste des Eies aus seinem Gesicht wischte.

„Was gemacht?", rief Ron.

„Er hat – ", aber Harry wurde unterbrochen, als ihn ein weiteres Ei mitten im Gesicht traf und Peeves laut gackernd über sie hinweg schoss.

„Gelbe Seite nach oben!", rief er und nicht weniger als vier Erstklässler wurden kurz hinter einander mit Eiern beschossen. Harry bemerkte in all der Verwirrung und dem Chaos, dass die Slytherins nun von fliegenden Würstchen attackiert wurden, aber Peeves konnte doch sicher nicht so weit und so schnell werfen?

Einer der Kronleuchter über dem Tisch der Hufflepuffs gab nach und alle sprangen auf, schrieen und liefen auf die Tür zu. Harry fühlte, wie Peeves an ihm vorbeischoss, als der nun unsichtbare Poltergeist sie verfolgte und versuchte, Eier auf ihre Haare zu werfen.

„Ron, hilf mir!", rief Hermine, sprang auf und zog ihren Zauberstab heraus, um die Erstklässler zu retten. Ron hörte sie nicht, zu sehr damit beschäftigt, Stücke von Palatschinken von seinem Gesicht zu ziehen. Draco hatte seinen Zauberstab ebenfalls vergessen und schoss einfach nur Eier auf was auch immer ihn mit Marmelade attackierte. Die meisten von ihnen gingen daneben und trafen die Ravenclaws, die als Antwort ganze Teller voller Toast durch die Halle auf Draco schossen. Bald würde ein gewaltiger Aufruhr ausbrechen.

Professor McGonagall hatte sich dem Streit angeschlossen und schrie die kämpfenden Tische an, sie sollten aufhören, sich mit ihrem Frühstück zu bewerfen, aber niemand hörte ein Wort von dem, was sie sagte. Peeves Arbeit wurde für ihn erledigt, als die gesamte Schule sich nun bekämpfte. Sogar Ron packte die Gelegenheit beim Schopf und schüttete eine ganze Schüssel Haferschleim in den Umhang von Zacharias Smith, bevor er wieder Hermine half, wobei er noch immer mit Palatschinken in den Augenbrauen kämpfte. Nur Luna Lovegood schien von dem Krieg um sie herum unbeeindruckt zu sein; sie war in eine Ausgabe des Klitterers vertieft und aß gedankenverloren ein Stück Toast.

Ginny duckte sich, als ein tieffliegender Teller mit Schinken über sie segelte, packte Harry am Arm und rief: „Wir müssen hier raus!"

Harry musste zugeben, dass das wohl das beste sein würde, und die beiden liefen zur Türe, die Hände über den Köpfen, um das regnende Frühstück zu vermeiden.

„Warte!", rief Harry, als er sich plötzlich an etwas erinnerte. „Geh schon mal vor, geh!"

Er musste es Ginny nicht zweimal sagen. Sie lief zur Tür, während Harry seinen Weg durch die Schülermenge um den Slytherintisch kämpfte. Draco sah vor Schreck gelähmt aus, nun bemahlt mir mehreren verschiedenen Frühstücksvariationen. Harry packte ihn hinten am Umhang, rief: „Du schuldest mir was!", und zog ihn aus der Halle, wobei er nur anhielt, um auf einem See von Kürbissaft auszurutschen und sich gerade noch abzufangen.

Als sie endlich draußen im Korridor waren, ließ Harry Draco los und beide fielen keuchend gegen die Wand. Harry sah Draco an, der seinen Blick erwiderte, und beide mussten sich das Lachen verkneifen, als sie den anderen sahen. Draco hatte ein Patchwork Gesicht aus Marmelade, Honig, Butter und Schokoflocken, während Harry ein sehr modische Perücke aus Reispudding und ein Spiegelei als Augenklappe trug.

„Geh zum Zirkus", schlug Harry grinsend vor.

„Wir sehen uns dann dort", sagte Draco cool.

Ginny erschien neben ihnen und ihre Nase kräuselte sich, als sie einen Löffel voll mit Marillenmarmelade aus ihrem roten Haar zog. „Was ist mit dir passiert?", sagte sie und sah Draco an.

„Oh nein, das war nicht die Essensschlacht", sagte er trocken. „Ich wollte eigentlich, dass ich so aussehe, ich denke, das wird bald in Mode sein, du weißt schon, dein Gesicht mit dem zu dekorieren, was du normalerweise auf deinem Toast hast."

Ginny ignorierte seinen Kommentar und wandte sich Harry zu. „Peeves kann die Slytherins auf diese Entfernung echt gut treffen. Hast du es gesehen? Er hat ungefähr elf Leute auf verschiedenen Seiten der Halle getroffen, alles zur gleichen Zeit."

„Ich denke nicht, dass da drinnen nur Peeves ist", sagte Harry.

„Oh, wie clever von dir, das zu bemerk", meinte Draco.

Ein pfeifendes Geräusch erfüllte die Luft, als der Sarkasmus über Harrys Kopf flog.

„Also, welche Geister hat er dazu überredet, ihm zu helfen?", fragte sich Ginny laut.

„Keine Ahnung", sagte Harry schulterzuckend. „Irgendwie glaube ich, dass es nicht der Blutige Baron ist."

„Der Fette Mönch?", schlug Draco vor und ließ unschuldig einen Tentakelfluch durch die Tür auf ein paar Ravenclaws fliegen.

„Nein, es ist nicht der Typ für so etwas", sagte Harry. „Vielleicht bemüht sich Peeves auch nur wirklich ... können Poltergeister zwei Dinge zur gleichen Zeit machen?"

„Wen interessiert es?", sagte Draco. „Solange wir nicht mehr drinnen sind, kann Peeves tun und lassen was er will."

„Bist du nicht ein Vertrauensschüler?", sagte Ginny stirnrunzelnd.

Draco beschloss, diese Tatsache zu ignorieren.

Harry wollte gerade vorschlagen, dass eine Dusche jetzt eine gute Idee wäre, als er aus den Augenwinkeln sah, wie ein Ei schnell in ihre Richtung flog und rief: „HINUNTER!"

Es schoss über ihre Köpfe hinweg, verpasste sie um Zentimeter, und klatschte dann gegen die Wand.

„Das was knapp", sagte Ginny.

„Ja", stimmte Harry zu.

Es klatschte zweimal laut in kurzen Abständen, als das zweite Ei und ein Stück Toast Draco hinten am Kopf trafen.


Offenbar dauerte es über eine halbe Stunde, um den Aufruhr zu beenden, aber selbst dann war es nicht, weil die Lehrer alles unter Kontrolle gebracht hätten. Es gab einfach kein Essen mehr zum Werfen. Der Blutige Baron wurde gerufen, um Peeves unter Kontrolle zu bekommen, und ein paar Schüler wurde mit Würstchen in den Nasen in den Krankenflügel gebracht, und alle anderen wurden in ihre Gemeinschaftsräume geschickt, um sich umzuziehen.

Ron fiel wortwörtlich in den Gemeinschaftsraum. Er lag in einem klebrigen, von Marmelade bedeckten Haufen am Boden vor dem Portraitloch, und sah Harry kopfüber an, der ihm von seinem Lehnstuhl aus entgegenlächelte. „Hi", sagte Harry.

„H'lo", brachte Ron hervor, als ein Tropfen Haferschleim über seine Nase lief.

„Wie hast du es geschafft, lebend da raus zu kommen?", fragte Harry. „Du siehst nicht mal so schlimm aus, und du hast die Erstklässler gerettet."

Ron kam müde wieder auf die Füße und stöhnte; er sah aus, als würde er gleich zusammenbrechen und packte den unteren Saum seinem Pullovers und hielt ihn nach vorne. Etwas, das aussah, als wären es einige Schüsseln Haferschleim gewesen, klatschten zufrieden auf den Boden. „Nicht so schlimm?", sagte Ron ungläubig und ein Tropen Marmelade fiel von seinen Fingern auf den Haferschleim am Boden.

Harry gluckste. „Du hast Dracos Marmelade Gesichtsmaske und einen Reispudding Hut nicht gesehen." Harry lächelte als Ron durch den Gemeinschaftsraum in Richtung Badezimmer wankte, wobei bei jedem zweiten Schritt ein zufriedenes Klatschen ertönte. „Ich würde nicht die erste Dusche verwenden, der Abfluss ist noch mit Bohnen verstopft", rief ihm Harry nach.

„Danke für den Rat, Harry." Ron erreichte endlich die Tür, öffnete sie und roch vorsichtig hinein. „Ah, der süße Geruch von Dampf und Frühstück, das den Abfluss verstopft. Genau das will man doch. Oh, übrigens, ich kann heute nicht zum Quidditchtraining kommen, und der Rest des Teams auch nicht."

Harry sah ihn erschrocken an. „Warum?"

„Wir haben versucht, die Erstklässler aus der Halle zu bekommen", sagte Ron bitter. „Und Snape erwischte uns, er beschuldigte uns, dass wir davonliefen, während die Lehrer noch Unterstützung gegen Peeves brauchten. Und ich wurde wütend, und er brummte mir eine Strafarbeit auf, also hab ich ein Stück Toast in seine schreckliches fettiges Gesicht gedrückt, und jetzt lässt er mich, Hermine, Ernie, Neville, Ginny und Draco nachsitzen. Du bist heute Abend allein. Übrigens, wohin bist du verschwunden? Draco sagte, dass du plötzlich an deinem Hals gekratzt hast und irgendetwas geplappert hast, dass du mal aufs Klo müsstest."

Harry runzelte die Stirn. „Ist doch egal, ich musste aufs Klo. Nur, weil mein Ba- mein Hals gejuckt hat, heißt das gar nichts. Also heute kein Quidditchtraining ..."

„Nein, du musst alleine gehen", sagte Ron. „Die Strafarbeit ist aber vielleicht doch vor Einbruch der Dunkelheit vorbei, wir könnten danach noch Zeit haben. Glaub einfach daran."

Er grinste, ging in das Bad und schloss die Tür hinter sich, als Hermine durch das Portraitloch kletterte, viel Tomatensauce und ein Stirnrunzeln im Gesicht.

„Einfach widerlich", sagte sich und riss Toast, bedeckt mit Marmelade, von ihrem Umhang. „Ich weiß nicht, warum man Peeves nicht aus der Schule wirft, er ist einfach eine Plage. Und ich hab eine Strafarbeit bekommen, nur weil Ron Professor Snape ein Stück Toast ins Gesicht geklatscht hat. Ist er schon zurück gekommen?"

„Ja, er ist gerade unter der Dusche", sagte Harry und blätterte in seinem Buch um. „Ich bin sicher, dass du ihn anschreien kannst, wenn er fertig ist. Hermine, ist dir an Peeves etwas seltsames aufgefallen?"

Ihr Augen verengten sich und sie sah Professor McGonagall plötzlich furchtbar ähnlich. „Du meinst, außer dass er wirklich grausam und dumm war und die Erstklässler angegriffen hat?"

„Ja", sagte Harry. „Als er uns angegriffen hat, war der Slytherintisch auch unter Beschuss. Aber er kann nicht gleichzeitig und so weit werfen, oder? Ich weiß nicht, was der Unterschied zwischen einem Poltergeist und einem Geist ist."

„Es ist nicht viel", sagte sie verschwommen. „Es ist eigentlich nur das I-Pünktchen. Die meisten Leute sterben und kommen nicht als Geister oder Poltergeister, aber wer es tut, ist eines von beiden. Poltergeister sind aber ein wenig seltener ... manche Menschen denken, dass es ihm Blut liegt, ob man Geist oder Poltergeist wird. Im Großen und Ganzen sind Poltergeister hier, um Unordnung zu schaffen, sie mögen grelle, nicht zusammenpassende Farben und Chaos, viel Lärm und Angst. Geister sind ruhiger, eher ernst."

Harry zuckte mit den Schultern. „Vielleicht kann Peeves nur gut werfen. Ich meine, er kann Tische schweben lassen und Dinge bewegen, ohne sie zu berühren, wahrscheinlich kann er auch werfen ohne wirklich zu werfen."Er blätterte wieder in seinem Buch um, immer noch darüber genervt, dass er alleine zum Quidditchfeld gehen und trainieren musste. „Ich kann nicht glauben, dass Snape euch alle nachsitzen lässt. Wir müssen doch trainieren ... ich mach mir immer noch wegen meinen Würfen Sorgen. Ich kann's einfach nicht richtig und es muss perfekt werden ..."Er seufzte. „Draco sagte, er würde mit mir mit dem Quaffel üben."

Hermine schüttelte den Kopf. „Wirklich. Ich stehe hier und tropfe Ketchup und Haferschleim auf den Teppich, und alles, woran du denken kannst, ist Quidditch?"Sie wandte sich der Tür zum Badezimmer zu und klopfte laut an. „Ron! Ich komme jetzt rein um zu duschen, du bist besser in deiner eigenen Kabine auf der Jungenseite!"

Das laute Singen von drinnen hörte abrupt auf, sie hörten schnelle Schritte und das Krachen einer Tür. „Klar, bin ich doch immer, was denkst du, was ich tue, durch das Badezimmer laufen? Überall liegt Essen herum und ich könnte ausrutschen und sterben, ich bin nicht komplett dumm, weißt du?"

Hermine seufzte, öffnete die Tür und ging hinein. Harry hörte eine Weile zu, wie sie miteinander stritten, offenbar darüber, warum Rons Kleidung am gesamten Boden verstreut lag, und war aber nicht wirklich daran interessiert, bis Ron etwas sagte, das ihn aufhorchen ließ.

„Hey, Hermine! Hast du dieses kleine Spielzeug mit reingebracht?"

„Was?", rief sie zurück.

„Etwas wie ein Gummiball ist gerade in meine Kabine gerollt, er hat irgendetwas drauf gemalt. Gehört er dir?"

„Warum sollte ich ein Gummispielzeug mitbringen, wie alt glaubst du, dass ich bin? Sechs?"

Harry warf sein Buch beiseite und lief in das Badezimmer. Ron schrie laut auf und schoss zurück in seine Kabine. „Die meisten Menschen KLOPFEN an, Harry!"

„Wo ist der Clown?", sagte Harry, ziemlich blass im Gesicht.

Ron runzelte die Stirn und gab ihm etwas über die Tür seiner Kabine hinweg. „Hier ... gehört er dir? Warum hast du ein Clownsspielzeug?"

„Was hast du gesehen, dass es getan hat?", sagte Harry mit großen Augen, die auf Ron gerichtet waren.

„Es ist ... einfach in meine Kabine gerollt und hat mich angesehen ... warum? Es ist keine große Sache."Ron grinste den Gummiball an, der ihn noch immer anstarrte. „Komm schon, es ist doch nur ein Hundespielzeug. Du hängst doch nicht etwa daran, oder?"

Harry schüttelte verschwommen den Kopf und drehte den Ball um, damit er ihn ansehen konnte. Er grinste ihn bösartig an. Etwas düsteres und krankhaftes lag in diesem Lächeln. Seine Augen schienen zu leuchten.

Ron schnaubte. „Was ist daran eine große Sache? Es ist nur ein dummes Spielzeug."Er riss es Harry aus der Hand. „Machst dir keine Sorgen darum, oder? Es ist nicht etwa wertvoll?"

Harry schüttelte wieder den Kopf.

„Gut", sagte Ron. Er wickelte ein Handtuch fest um seine Hüfte und ging aus seiner Kabine auf ein Fenster zu. Er streckte den Arm zurück und warf dann den Clown schwungvoll hinaus. Harry sah, wie er davon segelte, über die Schlossgründe flog und dann irgendwo im Verbotenen Wald tief unter ihnen verschwand. „So", sagte Ron. „Kein Clown mehr. Wenn du mich jetzt entschuldigst, eine Dusche wartet auf mich."

Harry nickte, seine Augen auf der Stelle ruhend, wo der Clown nur eine Sekunde zuvor verschwunden war, bevor er sich umdrehte und aus dem Bad ging. Wenn er nur ein paar Augenblicke länger geblieben wäre, hätte er eine winzige Rauchwolke gesehen, die aus den Baumwipfeln emporstieg, hoch in die Luft flog und die Form eine Schädels mit einer Schlange, die aus seinem Mund quoll, bildete, bevor sie sich im leichten Wind in Luft auflöste.


Nun noch kurz was in eigener Sache. Ich starte ein Homepage Projekt und suche noch ein paar Helfer. Mehr Info dazu findet ihr in meinem LiveJournal. Den Link dahin gibt es auf meiner Profilseite.