Part
5
Niemand sollte behaupten, Harry Potter lerne nicht aus
seinen Fehlern.Wenn mal Harry Potter hieß, war es
lebensnotwendig, aus seinen Fehlern zu lernen.
Harry lehnte seinen
Kopf an die schwere Tür und lauschte, ob jemand auf dem Turm
war.Zur Sicherheit und aus Erfahrung legte er seinen Tarnumhang nicht
ab, als er den Türgriff hinunterdrückte und die Tür
langsam aufschwang.
Kurz darauf war er sich unschlüssig
darüber, ob er ein Deja-vu erlebte oder nicht.
Wieder stand
das Objekt seiner Träume und Gedanken an der Brüstung und
lehnte sich daran.Draco wirkte entspannt und schien ihn nicht bemerkt
zu haben.Harry handelte entgegen der Gedanken, die in seinem Kopf
umherwirbelten und schloss die Tür hinter sich genauso leise,
wie er sie geöffnet hatte.
Nun fühlte er sich wie ein
unbefugter Beobachter, der er ja war.
Auch hier schien der Mond so
hell, wie eine Taschenlampe mit hellem Licht den Weg beleuchtete.Und
dem gleich, reichte das Licht nicht bis zur Tür an der Harry,
von seinem wärmenden Umhang bedeckt, stand.
Dracos Gestalt
glich einem überirdischem Wesen.Seine Haare konkurrierten mit
dem hellen Schein des Mondes und seine Haltung ließ ihn das
schönste Geschöpf sein, das Harry jemals gesehen
hatte.
Harry hatte damals die Veelas beobachtet, aber das hier war
eine willkürliche, freiwillige und bewusste Faszination, die er
empfand.
Draco stand mit dem Rücken zu ihm und Harrys Augen
glitten an dem breiten Rücken hinab, bis zu der attraktiven
Kehrseite des Blonden, und die langen, schlanken Beine hinunter.
Er
lehnte sich ergriffen und betäubt an die Tür.
Harry
wusste später nicht, wie lange er Draco angestarrt hatte, aber
nach einer Ewigkeit merkte er, wie sich der Slytherin minimal
anspannte.Harry wagte sich zu ihm.Seine Schritte waren kaum zu hören
und er blieb ungefähr zwei Meter neben Draco stehen.
Dessen
Gesicht war eine einzige starre Maske.Die Augen blickten geradeaus,
die Lippen waren zusammengekniffen und seine Hände waren in den
Taschen seines Umhangs vergraben.
Draco zog seine rechte Hand
langsam und zögernd aus dieser hervor und Harry erkannte den
Brief vom Morgen.
Wieder kam ihm die schneeweiße Farbe wie
ein Symbol für den Tod und die Trauer vor.
Der blonde Junge
neben ihm schloss für einen Moment die Augen und öffnete
sie entschlossen wieder.
Harry hielt den Atem an, als Draco das
Papier entfaltete und seine Augen über die schwarze Tinte
glitten.
Es verging ein Augenblick nach dem anderen und Dracos
Augen weiteten sich immer mehr, er las den Brief immer wieder durch,
bis seine Augen erstarrten.Harrys Lungen schmerzten und er hörte
eine dünne Stimme in seinem Kopf schrill nach Luft
schreien.
Plötzlich verzerrte sich Dracos Gesicht und ein
Schluchzen entwich seiner Kehle, dass verzweifelter, herzzerreißender
war, als alles, was sich Harry vorstellen konnte.Dicke Tränen
kullerten unaufhörlich aus silber-grauen Augen und das Wimmern
und Heulen wehte durch die Luft, wie die Todesschreie eines
Tieres.
Harry holte keuchend Luft und unterdrückte bei diesem
Anblick nur schwer die eigenen aufkommenden Tränen.Er vergrub
die Fingernägel in seinem Umhang und zwang sich,
wegzusehen.
Aber er schaffte es nicht lange, seinen Blick
abzuwenden.
Draco war an der Wand auf den Boden geglitten.Er hatte
die Arme um seinen Oberkörper geschlungen und schaukelte sich
auf den Fersen vor und zurück, während Harry sehen konnte,
dass er sich so fest hielt, dass seine Knöchel weiß
wurden.
Seine Unterlippe blutete vom Draufbeißen, das Blut
schimmerte im Schein des Mondes, und die Tränen hatten den
Ausschnitt seines Umhanges schon längst durchnässt.Und sein
Schluchzen kam in solch unregelmäßigen Abständen,
dass es schon regelmäßig erschien.
Harry wusste, es war
besser jetzt fortzugehen.Es war das einzig richtige, jetzt
fortzugehen und Draco mit seinem Schmerz alleine zu lassen.Sie waren
Feinde, er durfte ihn nicht trösten.Es wäre falsch, er
durfte nicht!
Dann merkte er, wie er sich den Tarnumhang vom
Körper zerrte und auf Draco zustürzte.Er nahm ihn so fest
wie möglich in die Arme, warf sich regelrecht vor ihm auf den
Boden und umschlang ihn ebenfalls mit den Beinen.
Draco erstarrte
einen Augenblich, wusste dann wohl nicht, was er tun sollte.Er
drückte Harry halbherzig weg und umklammerte ihn dann ebenfalls
mit einer schmerzhaften Leidenschaft.
Harry spürte Dracos
Kinn an seiner Schulter und hörte das Weinen an seinem Ohr und
das reichte schon, um seine eigenen Tränen ebenfalls
hervortreten zu lassen.Er wusste nicht, wieso er weinte.Wusste nicht,
ob es aus Erleichterung war, da er diesem Körper, diesem
Menschen, schon so lange so nah sein wollte oder ob es ebenfalls
Trauer war, weil der Junge in seinen Armen trauerte.
Er spürte
eine nicht gekannte Erregung durch seinen Körper fließen,
als ihm bewusst wurde, wie nah sie sich waren.Dracos Körper
schmiegte sich an seinen eigenen, als wäre er der Teil von
Harry, der ihm gefehlt hatte um vollständig zu sein.
Harry
konnte Dracos dezente Muskeln unter dem Umhang spüren und ein
Kribbeln ging durch seinen Unterleib.
Von da an wusste er nicht
mehr was er tat.Ein Schleier der Erregung und Lust war vor seinen
Augen aufgestiegen und er riss Dracos Kopf herum und küsste ihn
fordernd auf den Mund.Nur kurz erschien es ihm rätselhaft, wieso
Draco seinen Mund bei solch einem harten Kuss öffnete, aber er
verwarf diesen Gedanken schnell wieder.Wahrscheinlich war der
Slytherin auch neben sich.
Draco klammerte sich an ihn, wie ein
Ertrinkender, während Harrys Zunge in seine feuchte Mundhöhle
drang und sie forsch erkundete.Vielleicht wollte Harry Draco auf
diese Weise trösten und ablenken, oder aber, er war nur an
seinen eigenen Vorteilen interessiert.Harry wusste es selber
nicht.Wie gesagt; der Nebel ließ ihn nur in der Gegenwart leben
und nur an diese denken.
Und in dieser war er gerade dabei, dem
Slytherin den Umhang von den Schultern zu streifen und an seinem Hals
zu saugen.
Draco hatte seinen Kopf in den Nachen geworfen und
Harry spürte, wie Tränen auf seinen Haaren landeten und
sich bis zur Kopfhaut durchkämpften, wo sie ein unangenehmes
Gefühl hinterließen.
Während Harry an Dracos Kinn
knabberte, zog er sich den Umhang vom Körper, riss sich das Hemd
vom Leib und tat letzteres auch bei Draco, wobei einige Knöpfe
mit herausgerissen wurden.
Draco machte seltsame Geräusche,
als Harry in eine seiner Brustwarzen kniff und über sein
Schlüsselbein leckte.Harry konnte nicht sagen ob es Stöhnen
oder Schluchzen war.Harrys Zunge glitt abwärts, zog feuchte
Spuren über die Brust, die, genau wie Dracos übrige Haut,
siedend heiß war.Während Harry die Knospen des Slytherin
mit der Zunge verwöhnte und mit den Händen versuchte,
Dracos Hose zu öffnen, spürte er die kräftigen Hände
auf seinem Rücken und hörte fortwährend die kaum
unterdrückten Schluchzer.
Dann wurde er zu einem harten Kuss
hochgezogen.Seine Finger nestelten noch immer am lästigen Knopf
von Dracos Hose herum, und seine Ungeduld veranlasste ihn dazu, grob
zu sein und sie einfach herunterzureißen.
Der Stoff glitt
über Dracos schmale Hüften, der sie leicht anhob, um es
Harry leichter zu machen.
Harry trennte sich kurz von ihm um sich
seiner Hose und seiner Boxershorts zu entledigen und erst, als er
damit fertig war, fiel ihm auf, dass Draco keine Unterwäsche
unter seiner Hose angehabt hatte.Der Slytherin war genauso erregt wie
er selber und sein Penis war aufgerichtet.
Das Mondlicht ließ
seine Haut leuchten und sein nasses Gesicht schimmern, es hob ihn
sanft von der Dunkelheit der Umgebung ab und der Nebel vor Harrys
Augen schien sich kurz zurückzuziehen, bevor er, dichter als
zuvor, wieder aufkam.
Harry stürzte sich wieder auf den
Slytherin, der mit geschlossenen Augen abwartete.Harry positionierte
sich zwischen seine Beine und lehnte sich zu ihm vor um ihn zu
küssen.Während seine Zunge die andere massierte und
versucht war, so sanft wie möglich, und somit sanfter als
vorher, zu sein, langte er mit einer Hand hinter Draco, die andere
lag auf seiner Hüfte, und knetete die Rundungen dort.Dracos
lange Beine kreuzten sich hinter seinem Rücken und Harry ließ
langsam seine Hand den Spalt entlanggleiten, auf der Suche nach
Dracos Öffnung.
Als er dann die Prostata berührte,
zuckte Draco zusammen, beruhigte sich aber wieder, als Harry anfing,
sein Gesicht zu küssen.Er verteilte Küsse auf den
geschlossenen Lidern, saugte an der Nasenspitze und leckte die Tränen
von Dracos Wangen und Schläfen.
Nebenbei drang er sanft mit
einem Finger in ihn ein.Harry bewegte seinen Finger probeweise und
Draco wimmerte.Dann ließ er ihn in einem größeren
Radius kreisen und massierte den Muskelring kräftiger.Als sich
ihm Draco fordender entgegenhob, nahm er einen zweiten und später
einen dritten Finger hinzu.Als er meinte, Draco sei genug geweitet
und könne ihn nun gut aufnehmen, zog er seine Hand zurück
und drückte die Hüften des Slytherin nieder, damit dieser
sich ihm nicht mehr entgegenwand und drang mit einem harten Stoß
in ihn ein.Draco schrie schrill auf, ob aus Schmerz oder Lust ließ
sein Gesicht nicht erkennen.Harry verharrte kurz und wartete auf ein
Zeichen Dracos fortzufahren.Nach einer Weile spannte dieser seinen
Muskel an und Harry stöhnte unwillkürlich laut auf.Er grub
seine Fingernägel in Dracos Hüften, versucht, sich zu
beherrschen.Der Gryffindor biss die Zähne aufeinander, aber als
Draco seine Tätigkeit wiederholte, hielt er es beim besten
Willen nicht mehr aus und rammte in ihn.Dracos Körper bebte
unter den harten Stößen und er krallte seine Fingernägel
in Harrys Oberarme.Dracos Erregung wurde zwischen ihren Körpern
gerieben und er stöhnte lauter als Harry.
Es waren nur 'Aah's
und 'Ooh's und nicht 'Harry's, was den Gryffindor irritierte, aber
darüber dachte er kein zweites Mal nach, sondern konzentrierte
sich darauf, Draco und sich selber die größte Lust zu
schenken.
Irgendwann traf er auf einen Widerstand und Draco schrie
ungezügelt auf.Nachdem Harry diesen Punkt einmal verfehlt und
zweimal getroffen hatte, wobei Draco jedesmal noch lauter schrie,
zuckte der Körper, in dem er war und Draco ergoss sich zwischen
ihnen.Von dem Zusammenziehen des Muskels stimuliert, erreichte auch
Harry seinen Orgasmus nach nur zwei weiteren Stößen.
Dann
sank er erschöpft auf den Slytherin und ließ sich vom
Schlaf übermannen.
Als Harry am nächsten Morgen
erwachte, hatte er das Gefühl, nicht alleine hier sein zu dürfen
und tastete seine Umgebung verschlafen nach einer Wärmequelle
ab.Als er nichts fand, öffnete er seine Augen und beim Anblick
seiner umherliegenden, in großem Abstand verstreuten Sachen
wurde er von Erinnerungen an die gestrige Nacht überschwemmt.
'Du
hast mit Draco geschlafen!', schrie ihm eine klagende Stimme
entgegen.
Harry war gewillt, sich kräftig in den Hintern zu
treten.
Draco hatte erfahren, dass er Vollwaise geworden war und
er selber hatte seinen Schock einfach ausgenutzt.Es war zwar
wunderschön gewesen, aber er war sich nicht sicher, ob es Draco
gefallen, oder ob er bewusst irgendetwas davon wahrgenommen hatte.Im
Endeffekt wusste er nicht einmal, ob er selber Gefühle dabei
gehabt hatte, die zwei Menschen, die aus Liebe miteinander schlafen,
normalerweise haben.Vielleicht war es bei ihm nur Lust und in Dracos
Fall Ablenkung gewesen?
Aber war Draco nicht mit ihm
eingeschlafen?Müsste er dann nicht jetzt neben ihm
liegen?
Vielleicht war er zeitig aufgewacht und gegangen.
Kaum
hatte sich Harry den Schlaf aus den Augen gerieben, bemerkte er die
Sonne, die schon hoch am Himmel stand.Er seufzte lautlos
auf.Irgendwie störte es ihn nicht, dass er den
Vormittagsunterricht verpasst hatte.Zur Zeit hatte er andere
Probleme, als Verwandlungen und Geschichte der Zauberei.Wie sollte er
Draco nun entgegen treten?Hatte der Slytherin nicht genug
durchgemacht, dass er ihm so etwas antun musste?
Was war nur in
ihn gefahren?!
Mit betäubenden und resignierenden
Schuldgefühlen erhob sich Harry, zog sich seine Sachen vom
Vortag an und machte sich, ohne einen Blick zurückzuwerfen, auf
den Weg zum Gryffindorturm.
,,Was ist mit Malfoy los?'',
fragte Hermine und riskierte einen Seitenblick zum
Slytherintisch.
,,Sieht aus, als sei ein Slytherin verekkt!'',
kommentierte Seamus und wurde dafür von Hermine mit bösen
Blicken aufgespießt.
,,Vielleicht ist er einfach nur
schlecht drauf?'',vermutete Neville.
,,Er würde sich nur bei
Harry so aufregen.Habt ihr euch gestritten?Heh, Harry?''
Harry
schreckte auf, als er angestupst wurde und sah Hermine an.
,,Ich
hab nichts gemacht!''
Nun sahen ihn die meisten in ihrer Umgebung
verwirrt an und er senkte den Kopf.
Nach einer Weile wurde wieder
mit dem Geschirr hantiert und Unterhaltungen geführt und Harry
wagte es, unauffällig zu Draco zu sehen.
Der saß
stocksteif auf seinem Platz und blickte ins Leere.Die Slytherins am
Tisch waren unruhig und sahen immer wieder zu ihm auf.Alles in allem,
wirkten sie ängstlich und dies war wohl auch begründet,
Draco wirkte wie eine Zeitbombe.
Harry hatte den
Vormittagsunterricht nicht besucht und wusste nicht, was sich
zugetragen hatte, aber es musste wohl auffällig gewesen sein,
denn einzelne Schüler von Gryffindor, Hufflepuff und Ravenclaw,
und sogar die Lehrer, vor allem Snape, sahen immer wieder vorsichtig
zu Draco.
Nun und Harry fühlte sich schlecht.Schlecht wie
noch nie.Dieses nagende, unangenehme Gefühl hatte er nicht
einmal nach den Träumen von Mrs und Mr Malfoys Tod in solch
einem Ausmaß gehabt.Es machte ihm Angst, dass Draco sich so
benahm.Wenn er damit einverstanden gewesen wäre.Wenn ihm die
Nacht gefallen hätte und er es nicht bereuen würde, hätte
er doch nicht solch eine traurige und ungewohnte Ausstrahlung.
Es
war Harry egal, dass er Hermine angelogen hatte, er habe sich in der
Nacht im Schloss verirrt und sei in irgendeinem Zimmer
eingeschlafen.Es war ihm auch egal, dass er McGonnagal angelogen
hatte, er habe sich am Morgen nicht besonders wohl gefühlt.Er
sorgte sich einfach nur um Draco und wünschte sich, das, was im
Astronomieturm passiert war, und wenn es noch so schön gewesen
sein mochte, sei nicht geschehen.
Draco stand langsam auf und ging
auf den Ausgang zu.Harry kniff die Augen gepainigt zu.Es fiel dem
Slytherin sichtlich schwer, zu laufen.Er hatte Schmerzen verdammt!Und
wenn Harry vorhin noch dachte, schlechter könne man sich nicht
fühlen, wurde er jetzt eines Besseren belehrt.
Keiner von
seinen Hausgenossen traute sich Draco zu folgen und als die Tür
zur und aus der Großen Halle zufiel, herrschte bedrückte
Stille in dieser.
