Chapter Two

Er liebt mich nicht. Er liebt mich nicht.

Hermine lag auf ihrem Bett und weinte. Wie hatte sie nur so blöd sein können? Sie hätte es wissen müssen. Oder doch nicht? In ihrem Kopf spielte alles verrückt. Sie hatte alles zerstört. Sie würde ihm nie wieder in die Augen sehen können. Nie wieder. Langsam wurde ihr bewusst, dass sie ihren besten Freund verloren hatte. Einfach verloren. Weg. Für immer weg. Sie weinte noch bitterer. Parvati betrat das Zimmer. „Hermine, was ist los?" „Es geht schon….bitte lass mich allein, ok? Ich bitte dich." Parvati öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber sie ließ es, drehte sich um und verschwand. Verdammt, das auch noch……warum war das alles so gemein? Warum konnte Ron nicht das gleiche für sie empfinden wie sie für ihn? WARUM? WARUM? Die letzten Worte schrie sie heraus.

Ron saß auf seinem Bett und sagt nichts. Harry erklärte ihm schon seit einer viertel Stunde seine neuen Ideen für die DA, aber Ron hörte nicht zu. Er war wie paralysiert. Am liebsten hätte er sich jetzt sofort aus dem Fenster gestürzt. Wie konnte er nur so dumm sein? Da gestand ihm das Mädchen das er schon so lange liebte endlich ihre Liebe und was machte er? Er rannte weg. Er rannte einfach weg. Ohne einen Ton zu sagen. Es wäre doch sooo einfach gewesen. Ein einfaches „Ich dich auch" hättet doch gereicht und alles wäre in Ordnung gewesen. Nein, nicht in Ordnung. Es wäre himmlisch gewesen. Aber so. Alles war kaputt. Nein. So durfte es nicht enden. Er musste das wieder gerade biegen. Egal wie hoch der Preis dafür war. Und er würde hoch sein, das wusste er jetzt schon. Er raffte all seinen Mut zusammen den er noch hatte und stand auf. „Harry?" „Ja, was iss?" „Ich muss noch mal weg, sorry." Er riss die Tür auf und stürzte die Treppe herunter, ohne das Harry etwas erwidern konnte. Unten angekommen rannte er sofort auf Parvati zu die vor dem Kamin saß und sich mit ihren Freundinnen unterhielt. „Wo ist Hermine?", keuchte er. „Auf ihrem Zimmer, warum?" Aber Ron hörte gar nicht mehr hin. Er sprang auf die Treppe zu den Mädchenschlafsälen, rannte bis zur Hälfte, wurde dann langsamer und lief dann auf der stelle, bevor er dann mit einem lauten „Krach" das Gleichgewicht verlor und du Treppe wieder herunter rutschte. Er kam unten mit noch einem lauten „Plumps" an und blieb liegen. Der gesamte Gemeinschaftsraum lachte schallend. Alle, bis auf Hermine, die oben am Ende der Treppe erschienen war. Langsam ging sie die Treppe herunter und kniete neben Ron nieder. „Hast du dir was getan?", fragte sie zärtlich. „Ich…ich glaube nicht", stotterte Ron. Sie half ihm auf. „Hermine, ich muss mit dir reden , ich…ich…" „Schhh", machte sie nur und legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen. Der gesamte Gemeinschaftsraum schaute nun zu. Hermine nahm Ron bei der Hand und zog ihn aus dem Raum. Ron, völlig verdattert, folgte ihr. Sie zog ihn den Korridor entlang, die Treppe herunter und durch das große Tor in die Nacht. Sie spazierten über die Schlossgründe. Lange war es still. Genauso still wie es oben auf dem Turm gewesen war. Nur hatte diese Stille etwas anderes, etwas besonderes. „Hermine, ich muss mir dir reden", dieses Mal war es Ron der die Stille unterbrach.

Verdammt noch mal, ich muss es ihr jetzt sagen. Jetzt oder nie…

„Hermine..", begann er, doch sie schnitt ich ihm das Wort ab. „Nein, ich muss dir jetzt etwas sagen. Ich weiß, ich habe großen Mist gebaut und ich weiß auch, dass das unverzeihlich ist. Ich hätte dir so etwas niemals sagen dürfen. Ich habe die voll Schuld daran. Es ist alles meine Schuld. Ich habe alles kaputt gemacht und wenn du nicht mehr mit mir befreundet sein möchtest, dann habe ich vollstes Verständnis dafür….Es tut mir Leid!" „ Aber Hermine, es ist überhaupt nicht deine Schuld. Ich habe den Mist gebaut. Als du mir das vorhin gesagt hast, da….ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll…ich weiß selbst nicht wie ich reagiert habe, ich weiß nur das es falsch war….weil…weil.. ich dich auch liebe Hermine. Ich war einfach zu überrascht." „Wie bitte?", flüsterte sie, „du liebst mich auch? Und …. und ich dachte….WIE KANNST DU ES WAGEN? ICH HABE MIR VORWÜRFE GEMACHT OHNE ENDE! WARUM? WIE KANNST DU MIR DAS ANTUEN?" „KLATSCH", Hermine holt voll aus und gab Ron eine gepfefferte Ohrfeige und rannte in Richtung Schloss davon. Ron völlig perplex, realisierte viel zu spät was passiert was. „Hermine! SO WARTE DOCH!" Aber Hermine war soeben durch das Schlossportal verschwunden. Wieder stiegen Ron Tränen in die Augen. Er wandte sich ab. Schaute auf den See…. und schluchzte…

Wieso nur? Wieso?