Chapter Four

SIE LIEBT MICH! Ron konnte einfach nicht anders. Er musste ständig daran denken. Dem sich endlos hinziehenden Winters seines Lebens, folgte ein wunderschöner Frühling. Er fühlte sich federleicht und unbeschwert. Einfach super. Seit er das Gespräch zwischen Hermine und Hagrid (natürlich völlig unfreiwillg) „mitbekommen" hatte, war er ein komplett anderer Mensch. Wenn Harry sich vorher Sorgen um Ron gemacht hatte, dann war er nun in Panik wegen ihm verfallen. Harry hatte ihn dazu zwingen müssen, etwas zu essen. Jetzt fraß Ron, das Harry Angst hatte er könne platzen. Wenn Harry sich vorher Sorgen gemacht hatte, weil Ron im Unterricht nicht aufpasste, so sehr wurde er nun von Gegenteil überzeugt. Ron ackerte wie verrückt. Selbst Hermine, die natürlich immer noch leicht angeschlagen war, weil sie sich innerlich noch schwere Vorwürfe machte, sich äußerlich aber nicht traute Ron er zu erzählen, aus Angst er wäre ihr böse, war nichts im Vergleich zu Ron. Zu Anfang wunderten sich die Lehrer doch ziemlich stark. Selbst in „Geschichte der Zauberei" passte Ron jetzt auf. Doch dann bemerkten sie mit einem süffisanten Lächeln Ron Funkeln in den Augen und zogen daraus ihre Eigenen Schlüsse. Snape zum Beispiel erklärte Ron vor der versammelten Klasse für völlig verrückt, aber als dieser am Ende der Stunde einen völlig makellosen Trank vorzuzeigen hatte, fiel selbst Snape nichts ein, was er ihm andichten könnte, so gerne er auch etwas gefunden hätte. Als Harry sich am Ende der nächsten Woche endlich mal ein Herz nahm und Ron darauf ansprach, reagierte dieser völlig gelassen. „Was soll los sein? Darf ich mich nicht auch mal ein bisschen anstrengen?" und mit einem vielsagenden Zwinkern verließ er den Raum.

Obwohl Ron ziemlich happy war, war ihm durchaus bewusst, das es noch etwas zu tun war. Er wusste zwar das sie ihn liebte. Aber sie wusste noch nicht das ER IHR ihr fehlverhalten verzeihen würde. Anfangs hatte er darauf gewartet, dass sie von sich aus zu ihm kommen würde, aber sie hatte es nicht. Er hatte auch nicht wirklich damit gerechnet, aber die Hoffnung starb zuletzt. Also hatte er sich vorgenommen die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Es war an einem lauen Sommerabend. Der Tag war verdammt gewesen, die Schüler hatten in den Klassenräumen geschwitzt ohne Ende. Der Abend jedoch war schön warm, aber auch nicht zu kalt, angenehm halt (ach egal, ihr wisst schon was ich meine g). Ron hatte Hermine über Harry die Nachricht zukommen lassen, das er die unten vor dem großen Portal treffen wolle. Als es halb Acht war, stand Ron pünktlich an besagter Stelle. Die Minuten verstrichen qualvoll. Was wenn sie gar nicht kommt? Nein, das kann nicht sein…Und wenn doch? Verdammt noch mal Ron, sie wird kommen. Sie MUSS kommen. Es geht gar nicht anders.

Endlich, da erschien sie an der Treppe. „Sorry, tut mir wirklich wirklich Leid, aber ich musste Madam Pince noch das Buch zurückbringen, das ich mir ausgeliehen hatte. Du kennst sie ja…" sprudelte es aus ihr heraus. „Jaja Mine, ist ja schon gut", unterbrach er sie sanft, „Wollen wir?" „Ich weiß zwar nicht wohin, aber gut…"

Ja neee…wenn du das wüstest, dann wäre es ja keine Überraschung mehr…

Ron grinste sich heimlich einen und rannte einfach los.

Er wartete gar nicht darauf ob sie mitlief. Er lief einfach. Hinaus in die Nacht. Und sie folgte ihm. Zwar im ersten Moment verblüfft aber sie folgte ihm. Er drehte sich im Lauf um, um zu sehen wo sie war. Da lief sie, knapp 10m hinter ihm. Ihr braunes buschiges Haar flatterte im Wind und sie strahlte. Sie strahlte ihr wunderschönes Hermine-Lächeln, bei dem er jedes Mal weiche Knie bekam. Er verlangsamte sein Tempo ein wenig damit sie zu ihm aufschließen konnte. Jetzt liefen sie nebeneinander her. Wie in Zeitlupe sahen sie sich an. Selbst jemand völlig blindes hätte es knistern hören können. Wie eine elektrische Ladung war der Augenkontakt. Er sank in ihre tiefen Augen. Immer weiter, versuchte Halt zu finde und fand ihn auch. Ihr Blick fing ihn auf, aber nur ganz kurz bevor sie ihrerseits in seinen versank. Er wünschte diesen Augenblick für immer festhalten zu können. Einfach aus dem Lauf der Zeit heraus nehmen und irgendwo einsperren. Einfach….. „RUMS". „Ron? RON wo bist du?