Die Sonne ging glühend im Westen unter und während dessen begannen die ersten Sterne ihrer Arbeit am Firmament zu verrichten. Die Luft kühlte ab und bald waren es nur noch wenige Grade, die über den Wüstensand herrschten.

Jazira hatte sich auf dem Hocker zusammengekauert. Sie begann zu frieren und es wurde immer kälter. Sie hatte nicht mehr als ein leichtes Gewand getragen, als die Kreuzritter sie in der letzten Nacht überfallen hatten. Nun zitterte sie am ganzen Körper und eine Gänsehaut breitete sich über ihre Haut aus. Sie wagte es nicht und wollte keine der Decken nehmen, die auf Balians Bett lagen. Ihr Trotz über ihre Gefangenschaft war zu groß, als das sie sich freiwillig eines der wärmenden Felle genommen hätte.

Seit mehreren Stunden war Balian nun fort. Kein einziger Übergriff war seitdem auf sie verübt worden. Niemanden hatte sie gesehen. Sie wusste, es würde ausweglos sein, zu fliehen. Nicht nur die Wachen um das Zelt herum würden sie aufhalten, auch die vielen Ritter, die im Lager waren, würden sie mit Leichtigkeit einfangen.

Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten. Wollte sie dieser Narr wirklich zu ihrem Cousin bringen, so war das sein sicherer Tod. Balian war Saladins Todfeind und es wäre wie ein Geschenk, würde er ihm freimütig in die Arme laufen.

Mit einem lauten Rascheln wurden die Zeltwände am Eingang wieder geöffnet und durchbrachen Jaziras Gedanken. Durch den Schein der Fackeln, die vor dem Zelt positioniert waren, konnte sie die Schemen eines großen muskulösen Mannes erkennen. Als er ins Innere trat und die Leinen wieder hinter ihm zufielen konnte sie auch sein Gesicht sehen. Es war Balian.

Zu ihrer Verwunderung trug er ein feines Grinsen in seinem ebenmäßigen Gesicht. Nur zu gerne hätte sie den Grund für dieses erfahren. Ohne sie weiter zu beachten ging er zu seinem Bett. Er löste die Verschnürungen seines Waffengürtels und ließ ihn auf dieses fallen. Der rot-gelbe Überwurf folgte und schließlich auch sein Kettenhemd. Ob sie es wollte oder nicht. Jazira beobachtete ihn dabei und nun haftete ihr Blick an seinem Oberkörper, der nur noch von einen dünnen Leinenhemd verdeckt war und dessen Konturen sich darunter stark hervorhoben. Es wäre ein Leichtes, ihn jetzt tödlich zu verwunden. Sie bräuchte nichts mehr als ihm einen Dolch in die Brust zu rammen und sie würde sein Leben damit beenden. Doch wollte sie dies? Würde Balian sterben, so war auch ihr eigener Tod sicher. Als hätte er ihre Gedanken bemerkt, blickte er sie nun forschend an.

„Euch ist kalt", bemerkte er trocken, als er ihren zitternden Körper sah. Ihre Arme hatte sie um ihre Beine geschlungen, doch als er näher kam, ließ sie ihre Knie los und nahm wieder die selbe stolze Position ein wie vorher.

„Wollt Ihr eine Decke? Sie wird Euch wärmen." Sein feines Grinsen verwandelte sich in ein sanftes Lächeln und ebenmäßige weiße Zähnen traten hervor.

„Nein danke!" Sie würde ihm so schnell nicht nachgeben. Dazu war ihr Stolz zu groß.

„Was wollt Ihr dann?" Ohne ihre Augen mit seinem Blick zu verlassen, kam er ihrem Gesicht gefährlich nahe. Seine Stimme war leiser geworden und etwas Verführerisches schwang in ihr mit. Sein maskuliner Duft stieg ihr in die Nase und drohte für einen Moment, ihre Sinne zu vernebeln. Unfähig sich zu bewegen, saß sie da, wie das Kaninchen vor der Schlange. Sein Blick glitt von ihren Augen ab und wanderte über ihren Körper. Etwas Hungriges flackerte in seinen dunklen Augen auf, als er ihn über ihren wohlgeformten Körper gleiten ließ.

Ohne sie weiter zu fragen, sah er sie wieder an, betrachtete ihre roten, vollen Lippen. Diese Lippen könnten ihm gehören. Er könnte sie berühren, könnte diese Nacht mit ihr teilen. Wenn sie es nur wollen würde.

Langsam senkte er seinen Kopf mehr und Jazira spürte ihr Herz so laut und heftig in ihrer Brust schlagen, dass sie glaubte, um es fürchten zu müssen. Sie wollte es tückisch nennen, denn es sollte aus Hass schlagen, nicht aus Erwartung.

Behutsam legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie, bemüht, ihrer aufgeplatzten Lippe keine weiteren Schmerzen zu bereiten. Vollkommen verwirrt über diese Berührung riss sie im ersten Moment die Augen auf, doch als sie seine starken und doch so weichen Lippen spürte, schloss sie ihre Augen. Noch nie hatte ein Mann sie geküsst, noch nie hatte ein Mann sie berühren dürfen. Jeder heiratswillige Mann war von ihrem Bruder und ihrem Cousin in die Flucht geschlagen worden und nun wagte es der Todfeind ihrer Familie, sie zu küssen, ihre jungfräulichen Lippen zu entweihen.

Vorsichtig teilte er ihre Lippen, drang in ihre Mundhöhle ein und kostete den süßen Nektar, der sich ihm bot. Wie gut sie schmeckte, wie einzigartig. Seine Hand glitt zu ihrer Wange und ertastete die zarte warme Haut dort. Sie war so rein, so unschuldig.

Jazira wusste es war falsch. Sie sollte und musste sich gegen ihn wehren. Doch so süßer Schwindel breitete sich in ihrem Kopf aus und sein Kuss löste ein neues, ungekanntes Gefühl in ihr aus.

Verlangen.

Zaghaft imitierte sie die Liebkosungen seiner Zunge und er ließ zu, dass sie nun kühn seine Mundhöhle erforschte und ihn schmeckte.

Was für ein berauschender Geschmack...

Seine Hände griffen nach ihrem Armen und zogen sie nach oben, nur um sie dann an seine Brust zu ziehen und sie festzuhalten. Jazira stöhnte in seinen Mund auf, bei dem Gefühl, dass sein warmer Körper an ihrem auslöste.

Seine Hand fuhr ihren Hals hinab und durch den Stoff ihres Gewandes umfasste er eine ihrer Brüste. Sie stöhnte auf unter der Weller der Erregung, die sich dabei durch ihren Körper schob. Sie entzog sich ihm nicht, sondern genoss, wie er sie berührte.

Verlangend küsste Balian sie erneut, drang in ihre Mundhöhle ein und plünderte sie, als würden alle Schätze dieser Welt darin verborgen liegen. Ihre scheuen Berührungen ließen keine Zweifel daran, dass sie Jungfrau war. Heute Nacht würde er ihr lehren, was es hieß, Leidenschaft zu empfinden. Er würde den uralten Tanz mit ihr tanzen, den intimsten Tanz, den Mann und Frau tanzen konnten. Er wollte dies nicht aus Rache gegenüber Saladin tun, sondern weil er sie begehrte. Seine Lenden brannten, als er ihren Körper durch das dünne Gewand hindurch spürte und er wollte sie erforschen. Jeden Teil ihres Körpers zu seinem machen.

Er fuhr unter den Stoff und umfasste ihre nackte Brust, spielte mit ihr in seiner Hand. Die rosige Brustwarze verhärtete sich darunter und sie keuchte unter dem Gefühl von süßen Schmerz und Erregung, als er sie zwischen Daumen und Zeigefinger rollte. Zaghaft erkundete sie mit ihren schlanken Händen seinen Rücken, fuhr unter sein Hemd, um die heiße Haut dort zu ertasten.

Balian verließ ihre Lippen, um eine Spur aus sengend heißen Küssen auf ihrem Hals zu verteilen. Mit Bissen und Lecken entlockte er ihr ein heiseres Stöhnen, bevor er weiter wanderte. Er löste die Verschnürungen ihres Gewandes und mit einer einzigen, fliesenden Bewegung glitt der Stoff zu Boden.

Jazira erzitterte. Obwohl die Kühle nun um ihre Haut strich, sammelte sich eine pochende Hitze in ihrer Mitte, die nach uneingeschränkter Befriedigung verlangte. Sie wusste, sie sollte ihn wegstoßen. Doch sie konnte nicht. Es war das Verbotene, dass sie hier tat und es fühlte sich zu gut an.

Völlig atemlos schrie sie auf, als er mit seine Zungenspitze neckend ihre Brustwarze umspielte. Balian sog ihren weiblichen Duft in sich ein, als er ihre harte Spitze umwarb. Sein Atem auf ihrer kühlen Haut schien sie verbrennen zu wollen und sie schloss ihre Augen, während sie ihr Becken gegen seinen Unterleib presste.

Seine Hand grub sich in ihre dunklen Locken und er zog seinen Kopf zu seinen. Um ein weiteres Mal forderten seine Lippen die ihren. Verlangend und besitzergreifend nahm er ihren Mund ein und hob sie hoch, um sie zu seinem Bett zu tragen. Behutsam legte er sie auf die vielen Kissen nieder und beugte sich über sie. Er nahm sich ausführlich Zeit, sie zu betrachten.

Ihre hellen Augen funkelten auf, als er seinen hungrigen Blick über ihren nackten Körper gleiten ließ. Nie zuvor war es einem Mann gestattet, sie so in der Pracht ihrer nackten Vollkommenheit zu sehen. Er dagegen wagte es, sie mit seinen Blicken zu verschlingen. Er ließ seine dunklen Augen über ihren schlanken Hals gleiten, die schmalen Schultern und die vollen Brüste, deren Spitzen sich ihm entgegen reckten, nach den Berührungen und Küssen eines Liebhabers forderten. Die weibliche Rundung ihrer Hüften und schließlich blieb sein Blick an ihrer Körpermitte hängen, an dem Dreieck, wo sich ihre Schenkel trafen.

Langsam richtete er sich auf und zog das weiße Leinenhemd von seinem Körper. Sie atmete tief ein, als sie seinen muskulösen, glatten Oberkörper erblickte. Seine Muskeln spannten sich, als er das Hemd ablegte und auf den Boden gleiten ließ. Ruhig wanderten seine Hände zu seinen Beinkleidern. Sie konnte das Feuer in seinen Augen sehen, dass auch in seinen Lenden brennen musste.

Seine Hose schien ihm zu eng zu sein und mit geübten Griffen befreite er sein erregtes Glied aus dem engen Gewand. Er spürte ihren kühnen Blick auf sich ruhen und dies erregte ihn noch mehr. Er wollte diese wunderschöne Geisel für sich haben. Sie lieben und lehren bis sie völlig erschöpft und kraftlos neben ihm einschlafen würde.

Einer Raubkatze gleich kniete er sich auf das Bett und wollte sich über sie legen. Doch er erstarrte, als er seine eigene Klinge an seinem Hals spürte. Blitzschnell hatte sie nach seinem Waffengürtel gegriffen und den feinen Dolch herausgezogen. Nun drückte er sich in die Haut seines Halses.

„Es bedarf mich nur einen einzigen Streiches, Ibelin!", brachte sie mit heiserer, atemloser Stimme hervor.

„Worauf wartet ihr dann noch?", antwortete er mit ebenso heiserer Stimme.

„Fügt Ihr mir Schmerzen zu, so werde ich nicht zögern!" Ihr Atem ging schnell und ihr leises Keuchen durchflutete den Raum, während sein Blick sich unablässlich in ihr Inneres bohrte.

„Dann brauche ich Euch nicht zu fürchten!" Schließlich griff Balian nach ihrer Hand und packte sie am Arm. Der Dolch in ihren Finger hinterließ bei ihrem Zusammenzucken einen kleinen, feinen Schnitt auf seiner dunklen Haut, bevor er zur Seite glitt und von dem weichen Bett fiel.

„Dennoch bleibt Ihr mein Feind!"

„Und Ihr meine Gefangene!" Mit diesem Worten küsste er sie erneut, voller Begehren. Sie stöhnte auf, als sich ihr Atem mit dem seinen vermischte und sie den herben Geschmack seines Mundes in ihrem wahrnahm. Seine starken Hände fuhren über ihren Oberkörper, während sie ihre schlanken Finger die Konturen seines Rückens nachfahren ließ. Seine Muskeln spannten sich unter ihrer Berührung an und dies entzückte sie nur noch mehr. Seine Bewegungen über ihr waren kraftvoll und geschmeidig und sie konnte nicht wiederstehen die Muskeln an seinen Oberarmen nachzufahren.

Kühn und genauso neugierig ließ sie ihre Hände zu seiner Vorderseite wandern, strich über den flachen Bauch und wagte sich weiter vor, um über die erhitze Haut zu fahren, die sich ihr offenbarte. Zaghaft berührten ihre Finger seinen Schaft, was ihm ein Aufstöhnen entlockte. Mutig umschloss sie ihn mit ihren schlanken Fingern und fuhr auf und ab. Er war hart und gleichzeitig war seine Haut so weich. Wie mit Samt überzogener Stahl.

Erst als er mit seiner Hand ihre Beine teilte und die Innenseite ihrer Schenkel mit seinen Händen liebkoste, erwachte sie aus ihrer Erkundung. Seine Hände hinterließen brennende Spuren, von ihren Knien bis zu ihrer Mitte, dem Körperteil, dass in diesem Moment so verheerend nach ihm verlangte. Mit kundigen Finger teilte er das weiche Fleisch ihrer Mitte und erforschte dann die heiße Nässe. Er ließ seinen Finger über ihre Spalte gleiten und genießerisch nahm er ihr Aufkeuchen wahr und die Tatsache, dass sie ihr Becken seiner Hand entgegen hob.

Er wollte mehr von den süßen Lauten ihrer Lust und begann mit seinen Daumen ihre Perle zu massieren, bis sie unter seinen Fingern hart wurde und anschwoll. Erregt von ihrer Lust beobachtete er, wie sie begann, sich unter ihm zu winden.

Die Augen geschlossen, den Mund vor Verlangen nach Luft geöffnet, schmiegte sie sich unter seinem Gewicht in die weichen Kissen und Laken. Sie gab ein Bild des Himmels ab, wie sie sich seinen Berührungen hingab. Unbekannte Feuerströme bemächtigten sich ihres Körpers und das Pochen in ihrer Mitte wurde unaufhaltsam stärker. Seine Hände taten Dinge mit ihr, die sie nicht in Worte fassen konnte, so sehr erregte es sie.

Als sie meinte, es könnte nicht noch schlimmer werden, fuhr er mit einen Finger in sie hinein. Ihr ganzer Körper erbebte und sie schrie leise darüber auf. Ein zweiter Finger folgte und er begann sie zu dehnen. Drang in sie ein und zog sich wieder zurück, nur um sie dann wieder zu streicheln, während sein Daumen immer wieder mit leichtem Druck über die erhärtete Knospe fuhr. Seine Zunge in ihrem Mund, amte seine Liebkosungen in dem gleichen Rhythmus nach.

Ihr ganzes Sein fokussierte sich auf ihren Unterleib. Sie presste ihr Becken gegen seine Hand, um noch mehr von seinen Liebkosungen aufzunehmen und seine Finger tiefer in sich zu ziehen. Sie wand sich, als ihr Körper begann, unkontrolliert zu zucken. Mit einer Macht strömte etwas von ihrer Mitte aus, dass ihren ganzen Körper zu versengen drohte. Sie keuchte und rang nach Luft, als sie unter ihm zu ihrem Höhepunkt kam und ihr Körper zu explodieren drohte.

Unbeschreiblich war dieses Gefühl und Balian küsste sie stürmisch um ihren leisen Schrei von ihren Lippen zu trinken.

Das Blut pochte nur so in ihren Ohren, als sie Balians leise Worte vernahm.

„Ich bin noch nicht mit Euch fertig!", sagte er mit belegter, heiserer Stimme in einem neckenden und zugleich warnenden Ton.

Seine Lenden brannten und sein Unterleib verzerrte sich schmerzhaft nach ihrer Weichheit. Bei allem was ihm heilig war, er wollte sie besitzen. Fordernd rieb er seine Spitze an ihrer Mitte, dem Paradies, dass ihm so viel feuchte Hitze und Enge versprach. Mit einer kraftvollen Bewegung seines Beckens stieß er sich tief in sie hinein und kostete den Himmel zwischen ihren Schenkeln.

Jazira stöhnte auf und für einen Moment verdrängte der Schmerz die Erregung, als er in sie fuhr und ihre Jungfräulichkeit raubte. Hart und pochend füllte er sie aus und alles um sie herum verblasste, als er sich nun in ihr bewegte. Er verließ sie wieder und ließ so eine schmerzhafte Leere in ihr zurück. Sie klammerte sich an ihm, drückte ihm ihr Becken in verlangenden Bewegungen entgegen und er kam zurück. Tanzte einen uralten Tanz mit ihr, wie seine Lippen erneut ihre forderten. Seine Zunge amte seine Stöße nach und seine Hand geleitete ihr Becken zu seinem Rhythmus.

Begierig fuhr er mit seinen Mund über ihren Hals, leckte auffordernd über die samtige Haut und hinterließ kleine feurige Male. Er knabberte und saugte, neckte sie, während er sich immer weiter in sie trieb und sie mit jedem Stoß tiefer und intensiver ausfüllte. Sein Stöhnen drang an ihr Ohr und sein heißer Atem glitt darüber. Ihre Sinne schienen verrückt zu werden, denn nur noch ihn, auf sich und in sich, konnte sie wahrnehmen.

Nichts waren die Gefühle von vorhin, von seinen starken Händen, im Vergleich zu den Gefühlen, die sie jetzt empfand. Sie gab sich ihm völlig hin, ließ sich in seinen Armen fallen und er fing sie auf, nahm sie mit und brachte sie an Gipfel, von denen sie nicht einmal zu Träumen gewagt hätte.

Der Feuerball in ihrem Inneren überschlug sich in einer Welle über ihr. Balian tauchte so tief in sie ein, dass sie dachte, es würde kein Ende geben. Ihre Muskeln zuckten, zogen sich zusammen und bereiteten ihr so süßen Schmerz, der sie schreien ließ, kurz bevor sie diesen erhabenen Gefühl erlag und mit Balian ihre Befriedigung fand.

Ihre Enge ließ ihn fast verglühen, als er mit einem letzten Stoß noch einmal in sie tauchte, sich versenkte und seine heiße Glut in ihr verströmte. Völlig berauscht vernahm er seinen Namen in einem heiseren Schrei von ihren Lippen. Sie schrie vor Entzückung und tiefer Befriedigung. Nein, jetzt war er nicht ihr Feind, jetzt war er ihr Liebhaber.

Nach Atem ringend lagen sie da. Ihre hellen, goldenen Augen funkelten in seine tiefen. Er hatte ihre Sehnsüchte für diesem Moment gestillt und gleichzeitig einen Hunger in ihr geweckt, dass zeigten ihre Augen so deutlich wie eine sternenklare Nacht.

Er zog sich aus ihr zurück und setzte sich auf, nahm sie in den Arm und zog sie mit sich nach oben. Er platzierte sie auf seinen Schoss und ihr Unterleib rieb an seinen Bauch. Seine Arme umfingen sie und er küsste sie leidenschaftlich.

„Ihr küsst mich, als wolltet Ihr mich behalten." Ihre Stimme hatte etwas so reizvolles und es wollte ihm den Verstand rauben. Sanft strich er mit seiner Hand die feuchten Haarsträhnen hinter ihr Ohr.

„Würdet Ihr denn aus freien Zügen bei mir bleiben, wenn ich Euch die Wahl ließe?"

„Würdet Ihr dann den Krieg mit meinem Cousin beilegen? Vor ihm kapitulieren und seinen Forderungen nachgeben?"

„Ihr wisst, das könnte ich nicht. Es ist nicht mein Kampf, sondern der Kampf um Freiheit."

„Aber es liegt in Eurer Hand ihn zu beenden."

Was eine teuflische Zerrissenheit sich in ihm ausbreitete. Sie rieb sich so verführerisch an ihm und ihre weichen Lippen versprachen noch mehr von dem süßen Nektar, denn er gekostet hatte. Doch er konnte dem nicht nachgeben, nicht um der Leidenschaft einer Nacht. Zuviel stand auf dem Spiel. Ritterlichkeiten, für die sein Vater gestorben war und Jerusalems König bis zum letzten Atemzug kämpfte.

„Dann seit Ihr meine freie Begleiterin für diese Nacht und morgen seit Ihr wieder vom Blute Saladins." Mit diesem Worten bedeckte er ihre Lippen von neuem, nahm sie ein und begann sein verführerisches Spiel von vorne. Erst, wenn der Morgen grauen würde, wollte er von ihr ablassen. Bis dahin sollte sie ganz die seine sein.