Ich entschuldige mich aufrichtig bei all den Lesern, die so geduldig auf das nächste Kapitel gewartet haben. Dummerweise hat mein Real Life beschlossen, mir einen Strich durch die Rechnung zu machen und ich habe gerade sehr viele Dinge im Kopf, nur nicht die laufende Geschichte. Was nicht heissen soll, dass ich nicht weiterschreiben werde, da braucht es noch etwas mehr dazu. ;-) Ich werde mir aber Mühe geben, dennoch weiterhin regelmässig zu posten…
Sarah: Hihi, ich war sehr erstaunt, als ich deinen
Namen las, mein richtiger Name lautet nämlich genau gleich, auch Sarah, genau
gleich geschrieben.
Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Ja, über Aragorns
Vergangenheit gibt's viel zu wenige FFs, leider. Hier kommt also das nächste
Kapitel, ich hoffe, dass dir die Geschichte auch weiterhin gefallen wird! ;)
Und danke fürs Reviewen!
Cornelia: Oh, das finde ich schön, dass Imrahil und
Falcred gut hinüberkommen, das war mir ziemlich wichtig. Und Imrahil wird auch
in der weiteren Geschichte eine wichtige Rolle haben.
Ja, ich glaub ich hab „Captain, my Captain" auch das erste Mal bei Henneth
Annun gelesen. Eine wunderbare Site, sehr schöne Geschichten.
Hmm, ich denke nicht, dass ich je zum Slash wechseln werden. Romantische Geschichten
an sich sagen mir auch nicht so sehr zu, jedenfalls nicht, wenn die Liebe das
Hauptthema ist. Ich habe auch schon bereits einige wenige Slash-Fics gelesen,
aber hauptsächlich im Star Wars-Genre, und die waren auch nicht schlecht oder
abstossend für mich, aber halt auch nicht etwas ganz Besonderes und
Ansprechendes. Deshalb werde ich das wohl auch in Zukunft bleiben lassen mit
Slash-Stories.
Yavanna: Hehe, ja ihr hattet Recht, dass Falcred
stirbt. Naja, das musste halt jetzt sein, aber schön, dass dir wenigstens sein
Tod gefallen hat… Hui, klingt das makaber! =)
Und jetzt gibt es wieder etwas von Aragorn. =)
Nienna: Ja, ich hab dein Review zu der anderen Story
auch gelesen, dankeschön! Im Moment wird es fast knapp, an beiden
weiterzuschreiben, aber ich werde mir Mühe geben.
Ja, Imrahil ist noch ziemlich kindlich und so soll er auch rüberkommen. Ich
habe noch ziemlich viel mit ihm vor… =)
Kapitel 11 - Überraschungen
Thorongil wusste genau, dass er sich Denethors Befehl widersetzte. Vor ihm lagen die dunkelroten Zelte der Haradrim, die sich in langen Reihen nebeneinander dahinzogen, etwa eine Meile vom Burgtor entfernt. Knapp ausser Reichweite von den Pfeilen der Bogenschützen und anderen Geschossen. Das Lager war so ausgerichtet, dass es einen losen Halbkreis vor dem Tor und um den Hügel bildete, auf dem die Stadt Harion lag. Das Lager schien verlassen.
Thorongil drehte sich um und blickte zur Stadt, von der man aus der Ferne Kampfeslärm hörte und fragte sich, ob Denethor und seine Truppen bereits in die Schlacht eingegriffen hatten. Sie hatten sich von der Rückseite der Stadt her genähert, dort wo nur einzelne Zelte und Posten der Haradrim zur Überwachung standen. Die dort gebliebenen Südmenschen waren schnell und leise zu Fall gebracht worden. Niemand hatte Alarm geschlagen. Ungesehen waren sie am Fusse des Hügels entlang geschlichen um dann über das zerstörte Tor in die Stadt einzudringen.
Denethor hatte nicht alle seine Soldaten auf einmal in die Schlacht schicken wollen, um den Feind noch mit weiteren Männern zu überraschen, die dann wie aus dem Nichts auftauchen würden. Der erste Heerführer hatte nicht lange überlegen müssen, bevor er Thorongil mit fünfzig Männern vor dem Tor zurückgelassen hatte, mit dem Befehl, in die Schlacht einzugreifen, sobald das Trompetensignal erschallte. Anscheinend glaubte Denethor trotz seiner Abneigung Thorongil gegenüber an dessen Führungsqualitäten.
‚Die Idee an sich ist klug', dachte Thorongil bei sich während er sich umdrehte und seiner Truppe bedeutete, leise zu sein, ‚aber die fünfzig Männer sind viel zu wenig. Denethor weiss nicht, wie die Haradrim kämpfen. Niemals schicken sie alle ihre Krieger auf einmal in den Kampf, sie überraschen den Feind zu oft mit einem Hinterhalt. Im Moment ist unsere Taktik ähnlich der ihren. Ich glaube aber nicht, dass dort oben bereits die volle Streitmacht der Haradrim wütet. Schicke ich meine Truppe nach dem vereinbarten Signal herein, würden gleich darauf die verbliebenen Südmenschen nachfolgen und dann hätten sie uns in der Zange.'
Mit einem unguten Gefühl dachte er daran, wie harsch Denethor reagiert hatte, als er versucht hatte, ihm das klar zu machen. Mit einer herrischen Geste hatte er Thorongil schliesslich unterbrochen und ihm bloss noch einmal befohlen, an genau dieser Stelle das Hornsignal abzuwarten.
Seufzend blickte Thorongil wieder auf das scheinbar verlassene Lager vor ihm und bedeutete seiner Truppe dann mit einem Kopfnicken, weiterzugehen. Zwanzig Männer waren hinter ihm, den restlichen dreissig hatte er befohlen, um das Lager herumzugehen. Anstatt das vereinbarte Signal abzuwarten, hatte er entschieden, sich im Lager der Haradrim umzusehen und wenn möglich die verbliebenen Truppen zu überraschen.
Thorongil wusste, dass Gehorsamsverweigerung ein böses Nachspiel hatte, aber ihr Niedergang spielte sich immer wieder vor seinem inneren Augen ab falls er nichts tat und er konnte nicht mit gutem Gewissen so viele tapfere Männer in den Tod schicken. Selbst wenn da nicht das Wissen um die Angriffstaktiken der Haradrim gewesen wäre, besass er doch bis zu einem gewissen Grad einen Instinkt, der im Moment Alarm schlug. Er spürte, dass hier etwas nicht stimmte.
‚Dennoch wird Denethor auf keinen Fall mit mir zufrieden sein. Nicht einmal dann, wenn ich damit ihn und die Stadt rette', dachte Thorongil, seinen Blick wieder auf die Stadt gerichtet, von der seit kurzer Zeit Rauchsäulen aufstiegen. ‚Denethor ist nicht einmal der Einzige, der mich wohl gerne in meinen Platz zurückweisen möchte.'
Seine Männer waren zuerst unwillig gewesen, ihm zu folgen und gegen den Befehl des Heerführers zu gehen, doch sie hatten ihm schliesslich gehorcht, nachdem ihm seine eigene Truppe bereitwillig gefolgt war. Nur Núneth war skeptisch geblieben und hatte sich zuerst richtig gehend geweigert, überhaupt mitzukommen. Schliesslich, nach einigen harschen Worten, als Thorongil sich zum ersten Mal auf seine Stellung als Kommandant berief, um sich durchzusetzen, hatte sie dann nachgegeben, wenn auch äusserst unwillig.
Thorongil dachte nicht gerne daran, dass er ihr spärliches und zögerndes Vertrauen vielleicht bereits wieder verloren hatte.
Die erste Reihe der Zelte war nun so nah, dass man die fremdländischen Stickereien und Malereien auf dem feingewobenen Tuch klar erkennen konnte. Kleine Teppiche lagen vor den Eingängen und einzelne Tonkrüge, ebenfalls reich verziert, lagen vor den Zelten. Alles war in Rot- und Brauntönen gehalten. Erstaunt erkannte Thorongil sogar ein Brett mit Figuren drauf, welches wohl ein Spiel darstellen sollte.
Dieses Volk konnte man bei weitem nicht mit Orks oder anderen Schergen Saurons vergleichen. Man sah, dass es sich um ein zivilisiertes Volk handelte, deren Kultur mindestens so alt war wie die der Völker von Mittelerde.
Die Frage drängte sich Thorongil erneut auf, was denn ein solches Volk dazu veranlasste, seine Heimat und Familien zu verlassen. Womit hatte Sauron die stolzen Südmenschen gezwungen, für ihn zu kämpfen? Was hatte er ihnen versprochen?
Thorongil war etwas weiter gegangen, vorsichtig zwischen den Reihen der Zelte hindurch. Seine Sinne waren bis aufs äusserste geschärft und nur so erkannte er die lauernde Gefahr rechtzeitig. Ein leises Zischen war die einzige Vorwarnung, die man ihm gewährte, doch es genügte, knapp. Blitzschnell warf sich Thorongil zur Seite und wo vorher sein Hals gewesen war, steckte nun ein kleiner Pfeil in einem Zeltpfosten, nicht länger als der Finger eines Mannes. Was im ersten Moment harmlos aussah, fast wie ein Kinderspielzeug, war in Wirklichkeit eine gefährliche Waffe. Von der Spitze tropfte eine grünliche, klebrige Flüssigkeit. Gift.
Weitere Pfeile sausten an ihm vorbei und jedes Mal gaben sie dieses zischende Geräusch von sich. Schnell riss er das Schwert aus der Scheide und drückte sich an die Zeltplane.
„Passt auf, und schützt vor allem den Halsbereich!", rief Thorongil seinen Männern zu, während er sich an den Zeltwänden vorbeischlich. Ein Mann aus seiner Truppe gab plötzlich einen Schrei von sich und riss sich einen Pfeil aus seinem Unterarm. Der Soldat wurde leichenblass und fasste sich stöhnend an die kleine Eintrittswunde, bevor er zusammensackte und sich nicht mehr rührte.
Auf einmal sah Thorongil eine Gestalt in roter Kleidung zwischen den Zelten vorbeihuschen. Sofort nahm er die Verfolgung auf, doch die Gestalt war flink und kannte sich weitaus besser im Lager aus als er. Doch jahrelanges Training, zuerst mit seinen elbischen Brüdern, danach mit den Waldläufern hatte Spuren hinterlassen. Seine Reflexe waren beinahe übermenschlich schnell und seine langen Beine ermöglichten ihm grosse Gewandtheit. Bevor die Gestalt erneut zwischen zwei Zelten verschwinden konnte, bekam Thorongil eine Handvoll Tuch zu fassen und zusammen rollten sie über den Boden.
Mit Erstaunen bemerkte Thorongil, dass die Gestalt, die wie wild unter seinem harten Griff strampelte, klein war, etwa nur halb so gross wie er selber. Dunkle Augen funkelten ihn wütend hinter einem Schleier hervor an, während der kleine Körper sich wie wild drehte und beugte, um von Thorongils Griff loszukommen. Doch der dachte gar nicht daran loszulassen, sondern riss mit einer schnellen Bewegung das Tuch vom Gesicht seines Gefangenen. Weiche Kinderzüge mit trotzig zusammengepressten Lippen kamen darunter zum Vorschein.
Überrascht wich Thorongil etwas zurück. Er hatte es hier mit einem Kind zu tun, einem Buben, nicht älter als zehn Jahre. Das bronzefarbene Gesicht und die schwarzen Augen verrieten eindeutig, dass er zu den Haradrim gehörte.
Der Junge nutzte die kurze Ablenkung durch Thorongils Verwunderung sofort aus und brachte einen Pfeil, den er auch ohne Blasrohr gut gebrauchen konnte, schnell nach oben und zog die Spitze quer über Thorongils Hand, wo sie sofort eine blutende Spur hinterliess.
Thorongil zog seine Hand augenblicklich zurück, während er mit der anderen dem Jungen den Pfeil entriss. Der Bube wehrte sich stärker, doch auf einmal waren da noch mehr Hände, als die Männer von Thorongils Truppe auftauchte. Thorongil übergab seinen Männern den Jungen und presste dann sofort den Handrücken an seine Lippen. Das Gift konnte noch nicht in seine Blutbahn geraten sein, es durfte nicht sein… Immer wieder sog er Blut aus der Wunde und spukte es auf den Boden.
„Kommandant…?", fragte einer seiner Männer zögerlich.
„Er hatte noch einen letzten Pfeil", antwortete Thorongil und hielt einen Moment inne. „Ondoher, du bleibst hier und bewachst den Jungen, der Rest sucht das Lager ab. Vielleicht sind noch mehr von ihnen hier zurückgeblieben. Seid vorsichtig."
Die Soldaten nickten und breiteten sich in alle Richtung aus. Ondoher, einer der jüngeren Soldaten, von dem Thorongil bis jetzt nicht viel mehr kannte als den Namen, band dem sich immer noch wehrenden Haradrim-Jungen die Hände und hielt ihn dann mit eisernem Griff fest.
Thorongil war jedoch so mit seiner Hand beschäftigt, dass er davon nicht viel mitbekam. Er verfluchte sich selber dafür, dass er nicht besser aufgepasst hatte, doch der Anblick eines Jungen in diesem Lager war das Letzte gewesen, das er erwartet hatte. Ihm war schwindelig und die Hand schmerzte mehr, als dass sie es bei einer so kleinen Wunde hätte tun dürfen, aber ansonsten fühlte er sich verhältnismäßig normal. Hoffnung und Erleichterung kam in ihm auf, dass er wahrscheinlich schnell genug gehandelt hatte und dass das Gift noch nicht in seinem ganzen Körper verteilt war. Dennoch würde er sich selber und seinen Körper noch genau beobachten müssen. Elrond hatte ihm früh verschiedene heimtückische Gifte gezeigt, welche eine schleichende Wirkung hatten und bei denen man erst merkte, dass etwas nicht stimmte, wenn es zu spät war.
Mit seiner gesunden Hand holte Thorongil einen sauberen Verband aus seinem Pack und wickelte ihn um die andere Hand, damit kein Schmutz hineingeraten konnte. Er zog die Bandage fest an, gerade so, dass er noch ein wenig Gefühl darin behielt. Unglücklicherweise war es seine rechte Hand, die Hand, welche das Schwert führte, aber im Moment konnte er nicht mehr dagegen tun.
Hinter ihm entfuhr Ondoher auf einmal ein unterdrückter Fluch und als Thorongil sich umdrehte sah er, dass der Haradrim-Junge seine Zähne tief im Unterarm des jungen Soldaten vergraben hatte. Ondoher schüttelte sich los und schlug dann den Jungen hart ins Gesicht, so dass dieser zu Boden fiel.
„Das reicht, Ondoher", sagte Thorongil leise und hob beschwichtigend die Hand. Er ging neben dem Jungen in die Hocke und betrachtete ihn noch einmal eingehend. In die grossen, vor Widerspenstigkeit blitzenden Augen hatte sich nun auch ein wenig Angst eingeschlichen und der Junge wich so weit vor ihm zurück, wie es ging.
„Ich werde dir nichts tun", sprach Thorongil beruhigend auf den Jungen ein. „Verstehst du mich? Sprichst du Westron?"
Thorongil hatte keine grosse Hoffnungen, dass der Junge ihm antworten würde, ob er die Sprache nun beherrschte oder nicht. So wurde er auch nicht enttäuscht, als der Bube ihn nur weiterhin misstrauisch anstarrte.
Stattdessen richtete er seine Aufmerksamkeit nunmehr auf die Ausstattung und Kleidung des Kindes. Thorongil musste sich selber eingestehen, dass er nicht überaus viel über das Volk der Südländer wusste, abgesehen von deren Kriegstechniken, doch selbst jemand, der sich überhaupt nie mit der Lebensweise der Haradrim auseinandergesetzt hatte, musste erkennen, dass es sich hier nicht um einen einfachen Sklavenjungen handelte. Die Kleidung war aufwändig bestickt und verziert, die Kette um den Hals hatte einen auffälligen, in der Form einer Schlange geschliffenen Rubin als Anhänger und die vielen Armreifen waren alle aus purem Gold. Die Vermutung, dass dieser Junge adliger Abstammung war, kam rasch in ihm auf.
Der Gedanke jedoch verwirrte Thorongil umso mehr mit der Tatsache, dass sie dieses Kind völlig allein im verlassenen Lager angetroffen hatten.
Schritte ertönten hinter ihm und als Thorongil sich umdrehte, sah er dass seine Männer zurückgekehrt waren.
„Wir haben keine weiteren Menschen gefunden, Kommandant", berichtete Dorlas, der einen Schritt vorgetreten war. „Das Lager scheint wirklich verlassen zu sein."
Thorongil richtete seinen Blick wieder auf den Haradrim-Jungen, der ihn weiter aus undurchdringlichen, dunklen Augen anstarrte, als ob er die Lösung des Rätsels irgendwo versteckt hielt.
„Lasst den Jungen frei", befahl er schliesslich leise in die Stille hinein.
Ondoher, welcher das Kind mittlerweile wieder an den Fesseln hielt, damit er ihm nicht entwischte, starrte Thorongil ungläubig an, als ob er befürchtete, dass das Gift vom Pfeil doch einen stärkeren Einfluss auf den anderen Mann gehabt hatte.
„Kommandant?"
Thorongil lächelte nur still, was den Rest seiner Männer nur umso mehr verwirrte, und nickte bekräftigend. Auf einmal wusste er ganz genau, was er tun würde.
„Du hast mich gehört, Ondoher, lass den Jungen los. Aber noch nicht gleich. Wir werden jetzt wieder Richtung Harion zurückgehen. Du gehst ganz zu hinterst mit dem Jungen. Lass es so aussehen, als ob er sich selber befreit hat."
Ondoher nickte zögernd, Verwirrung breit auf seinen Zügen geschrieben. Auch die restlichen Soldaten gehorchten, wenn auch widerwillig und sie schlugen den Weg zurück nach Harion ein. Schon bald begann der Junge sich heftig zu wehren und kämpfte sich frei. Ondoher liess ihn.
„Und jetzt?", fragte Dorlas, während er neben Thorongil zum Stehen kann und sie gemeinsam der fliehenden Gestalt des Jungen hinterherblickten. „Willst du den Haradrim noch mehr Gefälligkeiten erweisen? Ich dachte bis jetzt, dass sie unsere Feinde wären, aber anscheinend doch nicht. Sollen wir vielleicht als nächstes noch das Lager aufräumen und das Geschirr abwaschen damit sie alles sauber vorfinden, wenn sie von ihrer Schlacht zurückgekehrt sind?"
Thorongil schmunzelte etwas, fühlte sich im selben Atemzug auch etwas beleidigt, dass Dorlas so wenig Vertrauen in seine Taten hatte.
„Du darfst von mir aus mein Zelt aufräumen, wenn wir hier abgeschlossen haben", antwortete Thorongil trocken, „aber für heute habe ich andere Pläne."
Sofort wurde sein Ton ernst.
„Wir verfolgen den Jungen. Er rennt zielstrebig in eine Richtung, folglich wird er wohl wissen, wo das zweite Lager versteckt liegt. Er wird uns zu ihm führen, unwissentlich natürlich. Und im gleichen Moment wird er uns auch um mögliche Hinterhalte und Fallen herumführen."
Die Zweifel auf Dorlas' Gesicht verflüchtigten sich augenblicklich und Erkennen trat stattdessen darauf.
-TBC-
