Hallo liebe LeserInnen!
Ich möchte
mich zuerst an dieser Stelle für die lange Pause entschuldigen, es ging nicht
alles rund in meinem Privatleben und das war nun mal doch wichtiger als diese
Geschichte. Mittlerweile hat sich die Lage aber wieder normalisiert und ich bin
auch gewillt, hier wieder weiterzuschreiben.
Ich hoffe, dass ich niemanden durch die lange Pause verloren habe, aber ich
würde das natürlich verstehen. Ich mag es auch nicht, wenn Geschichten einfach
nicht zu Ende geschrieben werden. Aber ich werde mir in Zukunft mehr Mühe
geben, auch wenn ich im Moment noch in Abi-Vorbereitung bin und deshalb
vielleicht des Öfteren Schulstress hab. Wie gesagt, ich werd versuchen am Ball
zu bleiben.
Noch einmal sorry für die Unterbrechung!
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Antworten zu den Reviews:
Yavanna Tja, Aragorns Schuldgefühle sind auch sehr schön zum
beschreiben. Obwohl das irgendwie komisch klingt, aber ich schreibe sehr gerne
über seine Schuldgefühle.
Und der Südländerjunge kommt bestimmt noch vor in der Zukunft, er ist noch
recht wichtig.
Danke für die Review!
Cornelia:
Was Denethor mit Aragorn vorhat, das hab ich ja schon mal in diesem Kapitel
hier angedeutet. Dass sich die zwei nie mögen werden, ist wohl auch klar
ersichtlich. Und das wird sich auch durch die ganze Geschichte so halten.
Und stimmt Krieg ist wirklich nie fair. Ich habe ein bisschen versucht, die
Sache der Haradrim in ein menschliches Licht zu rücken, ich hoffe das gelang.
Danke für die Review!
Nienna Ja, der
Junge wird ganz sicher noch eine Rolle spielen. Ich weiss zwar noch nicht
genau, was ganz am Schluss aus ihm wird, aber er wird noch vorkommen.
Danke für die Review!
Ali: Tut
mir leid, aber das hat jetzt noch länger gedauert… Ich hab echt ein schlechtes
Gewissen, aber ich will mich bessern, wirklich!
Danke für die Review!
I.H.N.: Ja, ich verstehe dich, ich reviewe
auch selten, wenn ich fast nichts auszusetzen habe. Aber ich fühle mich
deswegen umso mehr geehrt, wenn du nicht so viele Dinge an meiner Story auszusetzen
hast.
Ja, vor allem die Südländer habe ich versucht als menschliche Wesen
darzustellen. Ich fand ihre Kultur eigentlich schon immer spannend, auch wenn
man in den Büchern wenig über sie liest. Aber sie strahlen, finde ich, Stolz
aus und auch auf ihre Weise Erhabenheit. Das wollte ich auch zeigen. Obwohl
ihre Kultur fremd ist, ist sie nicht weniger wert als die der restlichen Völker
von Mittelerde.
Und du hast Recht, das mit der Rasse war wohl ein wenig ein Fehltritt…
Und was die welche/r/s angeht: Hmm… es stimmt schon,
dass es etwas umständlich klingt, aber andererseits vermittelt es auch diese
gewisse Altertümlichkeit, die ich so liebe am HdR.
Jedenfalls sehe ich das so.
Und danke vielmals für die Review!
Eliteschwein: Hallo Eliteschwein! (cooler Name… g)
Danke vielmals für deine Komplimente und für deine vielseitigen Reviews, auch in meinen anderen Geschichten! Ich war sehr
erstaunt, als ich gesehen habe, dass sich jemand so viel Zeit zum Reviewen genommen hat, und es hat mich sehr gefreut.
Mir gefallen auch ManuKus Geschichten sehr gut und es
ehrt mich total, dass du mich schon im selben Atemzug mit ihnen erwähnst.
Ja, ich mag hin und wieder eine Rückblende auf Aragorns
Zeit in Bruchtal und ich denke, dass ich das auch ab und zu wieder erwähnen
werde. Ich stelle ihn mir auch gerne als kleinen Racker vor… (wie man ja im
„Goldenen Zwerg" gesehen hat g)
Nein, ich nehme das absolut nicht persönlich, wenn du Frauengestalten nicht
magst in HdR-FF. Ich denke ich bin dir in vielen
Dingen sehr ähnlich, denn eigentlich bin auch sehr skeptisch, was die
Frauenrollen angeht. Sie sind mir meistens zu perfekt und heldenhaft
dargestellt, das versuche ich hier wirklich zu vermeiden. Und in der einen
Hinsicht kann ich dich beruhigen: Sie wird NICHTS mit Aragorn haben, ich mag
keine Aragorn-OC-Liebesgeschichten…
Vielen Dank für deine Review, ich würde mich freuen
noch mehr von dir zu hören!
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So, dann komme ich endlich zum wichtigen Teil… Das Kapitel ist etwas kürzer ausgefallen als normal, aber ich hoffe, dass ihr mir das nicht allzu übel nehmt. Viel Spass beim Lesen!
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Kapitel 13 – Weitreichende Folgen
Denethor blockte mit müden Armen einen Schlag seines Gegners ab, der ihn weiter zurücktrieb. Mit aufkommender Wut und Verzweiflung musste er mit ansehen, wie sein Heer immer mehr einkesselt wurde. Obwohl er schon zwei weitere Male das mit Thorongil verabredete Zeichen hatte ertönen lassen, blieb vom Rest der Streitmacht keine Spur. Wo blieben sie nur?
Ein Schrei ertönte zu Denethors Rechten und wieder sah er einen seiner Männer zu Boden gehen, die Hände auf eine stark blutende Wunde in seiner Brust gepresst. Voller Bestürzung erkannte der Heerführer in ihm Gundor, einer von seinen drei Hauptmännern. Sofort reagierte er, duckte sich unter einem Schlag hindurch und zog Gundor an dessen Mantel zu sich hinüber. Sofort schloss sich die Reihe wieder und Denethor fühlte sich für einen Moment in Sicherheit. Er beugte sich über den schwer atmenden Hauptmann.
„Du kannst jetzt nicht aufgeben. Ich brauche dich noch."
Gundor hob seinen schmerzverschleierten Blick und schüttelte nur schwach den Kopf.
„Du hast mir noch etwas zu erklären", fuhr Denethor fort und schüttelte seinen Hauptmann leicht, um ihn bei Bewusstsein zu halten. „Ich will nämlich wissen, wo dein so viel gelobter Schützling bleibt. Bis jetzt hat Thorongil es noch nicht geschafft, hier aufzutauchen, wo ich ihn so dringend notwendig habe. Es geht nicht mehr lange, bis diese Schlacht eine verhängnisvolle Wende nimmt."
Denethors Stimme klang bitter und eine Spur von Hoffnungslosigkeit schwang mit.
„Er… wird… kommen", antwortete Gundor mühsam. Der von Schmerz verkrampfte Körper des Soldaten zitterte noch ein, zweimal, dann erschlaffte er. Mit einem tiefen Seufzer beugte sich Denethor über Gundor und schloss ihm die ins Leere starrenden Augen.
Auf einmal erhob sich ein Tumult auf der anderen Seite des Platzes. Kampfschreie und Waffengeklirre ertönten und der beinahe erdrückende Angriff auf die Fronten des gondorianischen Heeres kam ins Stocken.
Denethor schaute auf und erkannte, wie zur Erfüllung von Gundors letzten Worten, die Verstärkung, angeführt von Thorongil. Das Eintreffen der restlichen Truppen wirkte sich auch ermutigend auf das ganze Heer auf und die Schlacht tobte erneut mit voller Wut.
Obwohl der Kampf noch lange anhielt, brachte die Verstärkung durch Thorongils Truppe allmählich zu einer Wendung der Schlacht herbei. Immer mehr der mittlerweile durch das lange Gefecht ermüdeten Haradrim fielen unter den Schwerthieben der Gondorianer. Schliesslich schafften es die beiden Truppen, gemeinsam mit dem übrig gebliebenen Rest des belagerten Heeres, die verbliebenen Südmenschen einzukreisen.
Der Kampf war aussichtslos, und als die Südmenschen merkten, dass auch die erhoffte Verstärkung aus dem in der Nähe liegenden Lager nicht wie vereinbart in die Schlacht einschritt, ergab sich der klägliche Rest der Haradrim. Einige stürzten sich in ihre Säbel oder baten den Kameraden, ihnen einen Dolch ins Herz zu rammen, weil der Tod ehrenvoller war als die Gefangennahme. So blieben schlussendlich nicht mehr als vierzig Krieger der Südmenschen des ursprünglich beinahe achthundertköpfigen Heeres übrig.
Der Tag neigte sich schon beinahe dem Ende zu, bis schliesslich die Waffen endgültig zur Ruhe kamen. Zurück blieb ein leerer Platz, auf dem sich das Blut von Gondorianern, Südmenschen, Stadtbewohnern und der Garde von Dol Amroth vermischte. Egal welcher Herkunft, das Blut blieb rot und es bedeutete Schmerzen, Unglück und Tod.
-.-.-.-.-.-.
Thorongil holte tief Luft und fuhr sich mit seiner unverletzten Hand über die Augen, während er sich an die uralte Mauer anlehnte. Die Luft in der Burg war stickig und heiss, der durchdringende Geruch von Blut war überall.
Es war nun tiefste Nacht und trotzdem war noch keine Stille eingekehrt. Das Stöhnen und Wimmern von Verletzten drang an Thorongils Ohren, und so fest er auch versuchte es zu überhören, so drang das Elend doch bis zu ihm durch. Seit einigen Stunden, genauer gesagt seit der Kampf vorbei war und er sein Schwert eingesteckt hatte, war er daran, die Verwundeten zu versorgen. Es gab einige Männer, die die grundlegendsten Fähigkeiten eines Heilers erlernt hatten, aber niemand von ihnen war dazu ausgebildet worden. So hatte sich hauptsächlich Thorongil um die Verletzten gekümmert, mit Hilfe der anderen Männer. Er hatte getan was er konnte. Doch sein Vorrat an Heilkräutern war beinahe aufgebraucht, genauso wie seine Kraft.
Der Raum schien sich für einen Moment um ihn zu drehen und Thorongil streckte die Hand aus, um sich an der Mauer abzustützen. Auf einmal hatte er das Gefühl, an der schlechten Luft in diesem Raum zu ersticken und gleichzeitig stieg Übelkeit in ihm auf. Er musste raus aus diesem Raum. Er brauchte frische Luft und zwar jetzt gleich.
Thorongil stiess sich von der Wand ab und ging mit raschen Schritten aus dem Raum. Die Verletzten waren überall in der ganzen Burg untergebracht worden und momentan befand er sich beinahe im obersten Geschoss. Deshalb nahm er die Wendeltreppe, die hinauf zu den Zinnen führte und stiess oben die Türe auf. Regen peitschte ihm ins Gesicht, doch empfand Thorongil die kühlende Nässe auf seinem heissen Gesicht als pure Wohltat. Sein heftig pochendes Herz beruhigte sich allmählich wieder und statt der Anstrengung und Hektik der letzten Stunde fühlte er jetzt eine Müdigkeit in sich aufsteigen, die seine Knie weich machten. Er liess sich langsam an der Mauer zu Boden gleiten und achtete nicht darauf, wie sein Körper wegen der Kälte zu schlottern anfing, die vom Stein und vom Regen unter seine Haut kroch. Eine Art Taubheit ergriff nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist. Nach all dem Töten, der Angst und der Wut schien sich die Abwesenheit all dieser Gefühle nun als Leere in ihm breit zu machen.
Die Türe neben Thorongil öffnete sich erneut und schlug mit solcher Wucht gegen die Mauer, dass er zusammenzuckte. Müde schaute er auf und blickte direkt in das aufgebrachte Gesicht des ersten Heerführers.
„Dich suche ich schon lange, Thorongil! Wir beide haben noch etwas zu besprechen."
Thorongil merkte an Denethors Ton und dessen Haltung, dass dieser nicht nur aufgebracht, sondern rasend war vor Wut. Die dunklen Augen funkelten gefährlich, während der Regen weiter auf sie beide niederprasselte. Insgeheim war Thorongil versucht, den Kopf gegen die Mauer hinter sich zu schlagen und die Valar zu verfluchen, weshalb sie ihm einen Streit mit Denethor unbedingt jetzt besorgen mussten. Doch auch das schien zuviel Kraft zu brauchen, deshalb musste er sich zusammen nehmen um nicht einfach die Augen zu schliessen und all dem Ärger zu entgehen. Er bezweifelte jedoch, dass Denethor ihn lange würde schlafen lassen.
„Was verdammt noch mal hat dich dazu veranlasst, nicht in die Schlacht einzugreifen? Weißt du überhaupt, wie viele tapfere Soldaten deine Dummheit das Leben gekostet hat? Hast du wenigstens einen Grund, nicht auf das vereinbarte Zeichen reagiert zu haben? Verdammt, was hat mich damals eigentlich veranlasst, dir zu vertrauen? Ich könnte mich selber dafür verfluchen! Jedenfalls ist deine militärische Karriere hiermit beendet, du kannst froh sein, wenn du nur mit Schimpf und Schande von Gondor verbannt wirst!"
Thorongil nahm mit beinahe gleichgültiger Gelassenheit die zornigen und beschämenden Worte hin. Die gleiche Taubheit, die ihn die Kälte des Steines hinter sich einfach nicht fühlen liess, erfüllte ihn mit einer teilnahmslosen Ruhe.
Denethor schnaubte wütend, als Thorongil nicht sofort antwortete und zog ihn mit einem groben Ruck an seinem Hemd auf die Beine. Dies liess Thorongil wieder ein bisschen zu sich kommen und ein Funken Wut entflammte in ihm. Er wollte sich von Denethors unsanften Griff befreien, aber der Heerführer hielt ihn eisern an die Mauer gedrückt und Thorongil fehlte einfach die Kraft, um sich loszureissen.
„Hätte ich nicht so reagiert, wie ich es tat", zischte Thorongil zornig, „dann wären wir jetzt alle tot. Die Haradrim hatten eine Verstärkungstruppe in den Wäldern versteckt. Das habe ich Euch schon vor der Schlacht zu erklären versucht, aber Ihr habt nicht auf mich gehört. In dem Lager, das meine Truppe und ich zerstört haben, waren hundertfünfzig der Haradrim. Mit dieser zusätzlichen Streitmacht wäre es den Südmenschen ein Leichtes gewesen, die Armeen Gondors zu vernichten!"
Denethor wich einen kleinen Schritt zurück, lockerte aber den Griff an Thorongils Hemd nicht. Unglauben und Misstrauen spiegelten sich in seinem Blick wider, aber gemischt mit einer Spur Unsicherheit. Sein Blick bohrte sich in Thorongils, und für einen Moment war es, als mässen sie sich in einem Zweikampf. Schliesslich wandten sie beide den Blick zur gleichen Zeit ab, jedoch aus verschiedenen Gründen. Denethor spürte immer mehr Unsicherheit in sich aufsteigen und konnte dem Blick des andern nicht mehr standhalten und Thorongil hatte keine Kraft mehr, um länger seinen Willen mit dem des Heerführers zu messen.
„Also gut", meinte Denethor dann bedächtig. „Ich werde die Soldaten deiner Truppe befragen, wie sich alles zugetragen hat. Bis auf weiteres bist du deinen Titel des Kommandanten los. Und sei dir trotz allem bewusst, dass du den Tod vieler guter Männer verschuldet hast. Unter anderem auch den von Gundor."
Der Heerführer mass Thorongil noch einmal mit einem langen, durchdringenden Blick, dann liess er den anderen Mann los und verschwand durch die Türe.
Das letzte Bisschen Kraft entschwand Thorongil mit der Nachricht von Gundors Tod und er fiel auf die Knie. Der starke Regen hatte ihn bis auf die Knochen durchnässt und die Haare klebten an seinem Kopf. Wasser tropfte von seiner Stirn auf den Boden, als er mutlos das Haupt sinken liess. Ein Zittern erfasste ihn und erst jetzt merkte er, wie kalt ihm war. Die Zinnen schienen vor seinen Augen zu schwanken und seine ganze Umgebung und Empfindungen hatten etwas Unwirkliches an sich.
Thorongil wusste nicht, wie viel Zeit dass verging, bevor die Tür erneut geöffnet wurde, dieses Mal aber weitaus sachter. Eine Hand fand ihren Weg auf seine Stirn und Thorongil öffnete seine Augen, von denen er sich gar nicht bewusst gewesen war, dass er sie geschlossen hatte. Er war immer noch auf dem obersten Geschoss des Turmes, aber er kniete nicht mehr, sondern lag ausgestreckt auf dem kalten Steinboden. Der Regenschauer war zu einem sanften Nieseln übergegangen und im Osten zeigten sich erste helle Streifen am Horizont.
Hatte er etwa die ganze Nacht hier oben verbracht? Dieser Gedanke durchdrang langsam seinen müden Verstand.
„Thorongil…? Thorongil! Schau mich an!"
Er gehorchte und wandte schläfrig seinen Blick auf das Gesicht über ihm. Seine Augenlider schienen aus Blei zu bestehen und nur mit Mühe erkannte er Núneths Gestalt über sich gebeugt. Sie schien besorgt.
„Du bist völlig unterkühlt. Es ist besser wenn du mit hinein kommst und dich dort ein paar Stunden ausruhst."
Thorongil nickte müde, aber er wusste, dass ihn seine Beine nicht tragen würden. Etwas stimmte nicht mit ihm, jeder Gedanke fühlte sich so zäh an, als müsste er sich durch einen Sumpf kämpfen.
Núneth versuchte, ihn zu stützen und ihm zu helfen sich aufzurichten, aber sie gab schon bald auf, da Thorongil kaum auf sie reagierte.
„Ich komme gleich wieder", rief sie ihm zu, während sie sich geschwind zur Türe umdrehte. „Ich hole schnell Dorlas."
Wieder verlor Thorongil den Bezug zu Raum und Zeit, denn es schien ihm nur ein kurzer Augenblick vergangen zu sein, bis Dorlas sich neben ihn gekniet hatte. Dorlas musterte ihn sofort von Kopf bis Fuss und sein Blick blieb schon bald an Thorongils rechter Hand hängen. Der Verband, der um die Hand gewickelt gewesen war, war schon während des Kampfes abgefallen und irgendeiner der Soldaten hatte ihn nach der Schlacht erneuert.
Dorlas riss den Verband förmlich von der Hand und Thorongil konnte sich einen leisen Aufschrei nicht zurückhalten, denn die unsanfte Behandlung weckte einen feurigen Schmerz in der Wunde. Die ganze Hand war rot und geschwollen, der kleine Kratzer eiterte stark.
Thorongil bemerkte, wie Dorlas einen besorgten Blick mit Núneth wechselte.
„Es ist das Gift, das ihm solche Mühe bereitet. Wahrscheinlich ist es trotz seiner schnellen Reaktion in den Kreislauf geraten. Ich weiss nicht was wir dagegen tun können."
Das Gift? Nur schleppend erinnerte sich Thorongil an das, was vor der Schlacht passiert war. Der Junge hatte ihn angegriffen, mit dem vergifteten Pfeil. Und nun war das Gift immer noch in seinem Körper.
„Man… kann nicht viel… dagegen tun", hörte Thorongil sich selbst sagen, und es erstaunte ihn, woher er noch die Kraft nahm, sich gegen die aufsteigende Müdigkeit und Lähmung zu wehren. „Nur abwarten…"
„Wir bringen dich jetzt erst einmal hinein, wo es trocken und warm ist", sagte Núneth. „Danach werden wir…"
Weiter hörte Thorongil nicht mehr, denn Dunkelheit schlich sich in seine Sicht und seine Sinne schwanden.
-TBC-
