Vormerkung:
Teile 7 und 8 wurden korrigiert, weil sich da ein klitzekleiner Logikfehler eingeschlichen hatte! In einem Teil sagt, Sev ich, dass sie niemandem von der Unterredung erzählen soll! Woher sollte Harry es dann wissen? Ich glaube nicht, dass Hermine jemand ist, der sein Wort bricht! Daher die Korrektur!
Am Ende ein paar Anmerkungen und Danksagungen!
Teil 9
Severus saß an seinem Schreibtisch in seinem Büro und korrigierte die Aufsätze seiner Schüler. Wütend strich er hier und da ganze Passagen aus.
Falsch! Alles falsch! Konnten diese Dummköpfe denn nicht ein einziges Mal aufpassen? Erkannte denn keiner, dass sie es teilweise mit hochexplosiven Gemischen zutun hatten? Den Aufsatz, der vor ihm lag ertränkte er förmlich in roter Tinte.
Danach sah er noch einmal auf die erste Seite. Granger stand dort.
Granger? Das konnte nicht sein! DAS durfte nicht sein! Sie war doch brillant. Und doch ... In den letzten Wochen hatte sich ihr Verhalten im Unterricht stark geändert.
Er überlegte seit wann dem so war.
Aber zuerst war etwas Wichtigeres zu tun. Er musste ihr seine Gefühle deutlich machen – ohne sie zu verschrecken! Aber wie sollte er das anstellen?
Er konnte schlecht hingehen und ihr vor Potter und Weasley seine Liebe gestehen.
Er konnte auch schlecht anfangen, Liebessonette zu verfassen – obwohl, die Idee war nicht so schlecht.
Sie war intelligent. Und er wusste, dass sie sich von Intelligenz und Bildung angezogen fühlte. Er würde es mit Gedichten versuchen. Ja! Das wäre der richtige Weg zu ihrem Herzen! Den Gedanken musste er nur noch genauer durch planen.
Er griff nach Feder und Pergament und begann sogleich zu schreiben.
Gedankenversunken hörte er nicht das Klopfen an der Tür.
Erst als die Tür mit einem lauten Krachen von Minerva in den Rahmen geschlagen wurde, sprang er erschreckt auf.
„Minerva! Was sollte das?"
Minerva McGonagall stand wie eine Rachegöttin vor ihm und starrte ihn wutentbrannt an.
„Severus Snape! Von allen dummen und törichten Dingen, die du in Deinem Leben schon verbockt hast, ist dies mit Abstand die schlimmste!"
Er sah sie verwirrt und fragend an.
„Minerva, setz Dich bitte. Und dann erklär mir, was ich verbrochen haben soll!"
Er nahm wieder Platz und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
„Ich stehe! Und was Du verbrochen hast? Das fragst ausgerechnet DU???"
Die Verwirrung Severus' wurde nicht geringer.
Was hatte er nur getan, um den Zorn dieser Frau auf sich zu ziehen?
„Ich weiß wirklich nicht, was ich getan haben könnte. Bitte, Minerva. Erhelle mich!"
„Ich sage nur zwei Worte: Hermine Granger!"
„Oh!"
Jetzt passte das Puzzle zusammen. DAS war also zum einen der Grund von Minervas Zorn und zum anderen die Erklärung für das Verhalten von Hermine.
„Ich sehe, wir verstehen uns, Severus!"
Er nickte.
„Severus, sie ist erst 18. Du bist 20 Jahre älter als sie! Überlegt Dir das doch mal!"
„Minerva, meinst du nicht, dass ich diese Überlegung nicht schon längst getan hab? Und meinst du nicht auch, dass das Alter bei uns keine wirkliche Rolle spielt? Ich ... Sie ist alles, was ich an einer Frau attraktiv finde! Se ist intelligent. Sie liebt Herausforderungen. Und sie weicht nicht ab von ihrer Meinung!"
Severus war verzweifelt. Wie sollte er es Minerva nur verständlich machen? Hermine war ihr Augapfel. Da war es nur verständlich, dass sie sie mit allen Mitteln schützen wollte.
„Minerva, sie ..."
„Sie kann Dich nicht ausstehen, Severus! Du hast die letzten sieben Jahre damit verbracht, ihr und ihren Freunden das Leben zur Hölle zu machen. Und mich wundert ihre Reaktion überhaupt nicht! Verlangst Du etwa, dass sie das vergisst? Verlangst Du, dass sie dich von heute auf morgen liebt? Oder willst Du ihr etwa einen Trank geben?" Minerva erblasste bei diesem Gedanken.
Severus sah sie völlig schockiert an.
„Natürlich nicht. Minerva! Ich liebe sie. Und das ist etwas, was ich nie erzwingen würde! Erinnere Dich bitte an meine Schulzeit! Ich hätte damals auch diese Möglichkeit gehabt! Aber ich habe es nicht getan! Und seitdem habe ich nie mehr geliebt! Minerva, weißt Du wie das ist, nicht zu lieben? Oder geliebt zu werden?" Er machte eine Pause.
Ja, wie war das? Es war eine Kälte, die er niemandem wünschte. Und sie hatte diesen Eispanzer allein durch ihre Anwesenheit zum Schmelzen gebracht. Und nun dies. Ihm war, als hätte ihn eine Lawine überrollt.
Minerva betrachtete ihren Kollegen und ehemaligen Schüler nachdenklich.
Es stimmte. In seinem sechsten Jahr hätte er die Gelegenheit nutzen können und eine Mitschülerin sich in ihn verlieben lassen können. Eine Mitschülerin in die nicht nur er verliebt war. Auch Harrys Vater hatte sie sehr geliebt. Und Severus hatte sie ziehen lassen.
Minerva schüttelte den Kopf.
„Nein, ich wurde immer geliebt."
Severus stand auf und öffnete die Tür.
„Dann lass mich einfach in Ruhe!"
„Richte ihr aus, dass sie von Professor Snape nicht mehr behelligt wird!"
Er schlug die Tür krachend ins Schloss und verriegelte sie.
Dann ließ er sich langsam an ihr zu Boden sinken, senkte seinen Kopf in seinen Hände und begann zu weinen.
Anmerkung:
Anastasia: Ist auch meine Meinung! Eis kann man zum Schmelzen bringen! Was sie ja auch getan hat!
Mina Harker Wilhelmina Murray: Ja, manchmal haben wir Frauen halt so diese Momente. Aber, das geht vorbei! Versprochen. Hermine wird ihre Meinung über ihn noch ändern!
LadyVoldie1987: Danke, danke!
LadyJanien: Attraktivität liegt wohl immer im Auge des Betrachters. Aber gut, dann müssen wir ihr halt eine Brille aufsetzen, oder? ;-)
Ansonsten: Danke alles Lesern und Leserinnen!
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