Teil 12

Vormerkung:

Erst einmal ein frohes neues Jahr für alle Leser!!!

Und ein dickes Dankeschön – ebenfalls an alle Leser – insbesondere an die, welche einen Kommentar hinterlassen haben!

Wie schon gesagt: Anregungen und Kritiken (konstruktive) sind jederzeit willkommen! 

Leider konnte ich erst jetzt wieder updaten, da ein Virus mein Notebook dermaßen lahm gelegt hatte, dass ich meine liebe Mühe und Not hatte, dass Teil wieder ans Laufen zu bekommen! Aber nun läuft er wieder und ich kann euch wieder mit Updates versorgen.

Dieses hier ist ein wenig länger als gewöhnlich. Ich wollte es nicht splitten, da es mir einige Mühe bereitet hatte, es mir wieder ins Gedächtnis zurück zuholen (waren eigentlich zwei Kapitel, die aber durch den Crash verloren gingen – Tja, selbst Schuld, oder? Ich hätte halt doch mal wieder eine Sicherungskopie anfertigen sollen!!!)


Wer sind Sie und wo ist Professor Snape?"

„Gekündigt???" Ihr Mund stand offen und sie starrte ihn ungläubig an.

„Und zu der anderen Frage – nun, ich bin sein ..." Ja, wer war er? Sein Sohn? Sein Neffe? Ein Cousin? Was würde die Ähnlichkeit am besten erklären? Eigentlich ja die direkte Verwandtschaft – oder?

Er blickte Hermine an. Und lächelte gequält.

„... ich bin sein ... Sohn!" Er atmete tief durch. Er musste dies jetzt durchziehen. Eine Chance auf eine Rückwandlung gab es nicht. Der Trank war nicht umkehrbar. Dafür hatte er selbst mit der Veränderung einiger Zutaten während seiner Experimente gesorgt.

Und seine Tests an „freiwilligen Versuchskaninchen" (in Ungnade gefallene Totesser) hatten ihm seine Theorien bewiesen.

Hermine starrte immer noch.

Snape hatte einen Sohn?

Nun, die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Dieser junge Mann vor ihr hatte dieselben stechenden, schwarzen Augen, dieselbe Adlernase, dieselbe Frisur, ja er war sogar genauso blass wie sein Vater.

„Und Du heißt?"

„Se... Nikodemus Severus Septimus Snape."

„Ah ja." Hermine wusste einfach nicht, was sie dazu sagen sollte.

Snape kündigte einfach so und ließ seinen Sohn zurück? Vor allem, wieso tauchte auf einmal ein Sohn auf?

„Du fragst Dich sicherlich, warum ... mein Vater mich hier gelassen hat, oder?"

Sie nickte stumm.

„Nun, mein Vater muss bestimmten Aufgaben nachgehen. Dies kann er nicht, wenn er hier als Lehrer gebunden ist. A... Professor Dumbledore weiß sicherlich schon Bescheid. Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen!"

„Und warum bist Du jetzt hier?"

Er sah sie an, lächelte verzweifelt und zuckte mit den Schultern.

„Nun ... dafür hab ich auch keine Erklärung. Er hat mich von meiner Schule holen lassen und mich anschließend – ohne große Erklärung – hier zurück gelassen. Du weißt genauso viel wie ich. Ähm, wie darf ich Dich eigentlich nennen? Wir haben uns noch nicht wirklich einander vorgestellt!"

Er streckte ihr seine rechte Hand entgegen.

„Nikodemus Snape."

Sie nahm die gereichte Hand und drückte sie kurz

„Hermine Granger."

„So, Hermine Würdest Du mich zu Professor Dumbledore bringen? Ich kenne mich hier noch nicht so gut aus und würde die ganze Angelegenheit möglichst schnell hinter mich bringen!"

Sie lächelte ihn an.

Nikodemus schien nett zu sein. Er sah zwar auch nicht besonders aus. Aber er wirkte intelligent und freundlich auf sie.

„In Ordnung. Komm mit!" Sie ergriff seine Hand und zog ihn hinter sich her.

„Wirst Du das Jahr in Hogwarts beenden?"

„Ich hoffe doch! Auch wenn ich wahrscheinlich weiter sein werde als ihr."

„Wo warst Du eigentlich?"

„Wie meinst Du das?"

„Auf welche Schule bist Du gegangen?"

„Ach so. Eine Privatschule in Australien mit Schwerpunkten in Kräuterkunde und Zaubertränke. Logisch für einen Snape, oder?"

Sie musste lachen. In der Tat, die Schwerpunkte waren für einen Snape logisch.

„Und Du? Worin bist Du am meisten interessiert?"

Er bremste ihr Tempo herunter. Ganz so eilig zu Dumbledore zu kommen hatte er es nicht wirklich. Die Standpauke konnte er sich auch später noch einholen. Jetzt wollte er erst einmal die Zeit mit ihr genießen.

Als Hermine in seine Richtung sah, trafen sich ihr Blicke. Sie spürte, wie langsam eine warme Röte auf ihre Wangen kroch.

„Nun, im Prinzip interessiert mich alles. Vor allem aber Arithmantik und Zaubertränke."

„Arithmantik ist recht interessant. Ein netter Zeitvertreib." Er bemerkte ihren Blick. Sie war definitiv nicht seiner Meinung.

„Zumindest für mich. Unser Lehrer war – sagen wir's mal nett – eine Flasche. Daher meine fehlende Begeisterung für dieses Fach." Er lächelte ihr aufmunternd zu.

‚Er sollte öfters lächeln. Das steht ihm!' Sie merkte, dass die langsam die Farbe einer reifen Kirsche annehmen musste.

Warum dachte sie so über den Sohn (!) von Professor Snape?

„In den Hogwarts-Büchern wird nicht erwähnt, dass Professor Snape Verwandte hat. Wie kommt das?"

„Nun, er ist ein sehr privater Mensch. Er hängt sein Privatleben nicht an die große Glocke."

„Ist er als Vater anders als er als Lehrer ist?"

Severus zuckte mit den Schultern.

„Ich kenne ihn eigentlich kaum. In den Ferien habe ich ihn ab und zu mal gesehen Aber mehr als ein ‚Hallo' kam da weder von ihm, noch von mir." Ist aber nicht schlimm. Er hat viel zu tun!"

„Das tut mir leid, Nikodemus. Ehrlich!"

Die zwei waren bei dem Gargoyle vor dem Aufgang zu Dumbledores Büro angekommen.

„Danke fürs Bringen, Hermine." Er deutete eine höfliche Verneigung an und sie verlor endgültig den Kampf um ihre Gesichtsfarbe.

„Sehen wir uns wieder?"

„Aber sicher, Hermine. Ich werde hier zur Schule gehen – so wie Du. Da sieht an sich doch!" Er lächelte noch ein letztes Mal und wandte sich dann dem Wasserspeier zu.

„Honigdrops!" Der Wasserspeier sprang förmlich zur Seite und gab den Aufgang frei.

Er wandte sich ihr noch einmal zu.

„Bis bald!"

Dann verschwand er im Aufgang.

Hermine starrte den wieder in seine Position zurück gekehrten Wasserspeier fragend an.

Hatte er gerade das Kennwort gewusst? Woher? Hatte sein Vater es ihm genannt? Oder war da etwas faul im Staate Dänemark?

Sie hatte so ein Gefühl, dass hier irgendetwas falsch lief und so wahr sie Hermine Granger war, so würde sie herausfinden, was hier nicht stimmte!