Teil 16
Anmerkung:
Ich wurde gebeten, die Teile länger zu gestalten. Das werde ich definitiv beim nächsten versuchen, einzuhalten! Ist ja eine angebrachte und äußerst konstruktive (und sehr willkommene) Kritik! Danke nochmals für den Hinweis!
Aber für diesen Teil muss ich Euch einfach diese Bitte noch einmal abschlagen! Dies ist nur ein kleines und überaus kurzes Intermezzo.
Wir wollen doch schließlich alle wissen, wie Minerva auf Dumbledores Botschaft reagiert hat, dass Severus jetzt wieder ihr Schüler sein wird!
Einschub: Kurz vor dem Abendessen in der Großen Halle
Kaum hatte Severus das Büro des Direktors verlassen, eilte dieser zu seinem Kamin. Er warf etwas Flohpulver hinein und rief seine Stellvertreterin.
„Minerva. Ich muss mit Dir reden! Kann ich reinkommen?"
Minerva McGonagall sah ihren langjährigen Kollegen, Führer und Freund über viele Jahre fragend an, als dieser – für ihn sehr ungewöhnlich – regelrecht durch den Kamin geschossen kam.
„Albus, selbstverständlich kannst Du reinkommen. Aber sprich, was ist los? Und nimm Platz!"
In den privaten Räumen der stellvertretenden Direktorin und Lehrerin für Verwandlungen herrschte eine wohlige Atmosphäre. Die Wände waren mit dunkelroten Stofftapeten überzogen, welche mit goldenen Ornamenten in Form von Greifen verziert waren. Der Boden war mit einem stilvollen Mahagoniholz getäfelt – ebenso wie ein teil der Wände. Auch der Rest der Möbel bestand aus Mahagoniholz mit dunkelblauem Polstern.
„Tee?"
Albus schüttelte den Kopf, woraufhin Minerva ihn beinahe ängstlich betrachtete.
„Albus? Was ist geschehen? Ist etwas mit Harry?"
Dumbledore warf ihr einen beleidigt-lustigen Blick zu.
„Warum sollte etwas mit Harry sein?"
„Ach, es ist immer was mit Harry! Und nach heute Nachmittag …"
„Nun, mit Harry hat es nichts zu tun. Den Ereignisse des Nachmittags kann ich jedoch die Schuld nicht absprechen." Albus sah sie mit müden Augen aus. Zum ersten Mal in zig Jahren sah Minerva das wahre Alter Albus' durchkommen. Eine Last schien auf den Schultern des alten Mannes zu liegen, die selbst alle Macht der Welt nicht hätte von ihm heben können.
„Severus?" Minervas Augen weiteten sich vor Schreck. Albus nickte schwach.
„Was ist mit ihm?"
„Nun, er war nie der Mann, der wirklich lange vor schwerwiegenden Entscheidungen gestanden und erst einmal überlegt hat, oder?"
„Das kannst Du laut sagen, Albus! Hat er Dir erzählt, was mit Miss Granger geschehen ist? Das er sich ihr genähert hat?"
Auch hier nickte Albus nur.
„Er hat mir alles erzählt, Minerva! Ich habe ihm meinen Segen geben – solange er nicht mitten in der Großen Halle ihr irgendwelche Avancen macht, hat er meine Erlaubnis!"
„Albus! Sie ist seine Schülerin und über 20 Jahre jünger als …"
Er hob Einhalt gebietend eine Hand.
„Minerva, nein! Das ist nicht mehr der Fall!"
„Wie meinst Du das?"
„Severus hat sozusagen gekündigt!"
„ER HAT WAS?"
„Er hat einen Trank genommen. Den Trank der ewigen Jugend. Seine Wirkung ist unumkehrbar. Severus ist wieder ein knapp 18 jähriger Schüler hier in Hogwarts, der hier seine Ausbildung beenden wird. Das Ganze wird er als Nikodemus Severus Septimus Snape tun. Als sein eigener Sohn also! Und, Minerva …"
Sie sah ihn geschockt an.
„Du wirst von seiner wahren Identität nichts erwähnen! Gegenüber niemandem. Schon gar nicht gegenüber Miss Granger! Den Orden werde ich darüber in Kenntnis setzen – zu gegebener Zeit! Und um den Rest der Kollegen, Bilder und Geister hab ich mich bereits gekümmert. Einzige Sorge bleibt Lucius Malfoy – sollte er hier erscheinen!"
Albus erhob sich.
„Komm! Es ist an der Zeit, dass ein neuer Schüler einem Haus zugeteilt wird! Welches das wohl sein wird?"
Mit einem leisen Lachen auf den Lippen und seinem alten, wieder zurückgekehrten Funkeln in den Augen schob er Minerva vor sich her aus ihren Räumen in Richtung der Großen Halle.
Einschub: Ende
