Inhalt: Harry hat sich nach dem Tod von Sirius, den er immer noch nicht überwinden konnte, ziemlich verändert. er ist mürrisch geworden und überlegt sogar, ob er die DA auflösen soll. Denn was bringt ihm eine Armee, die nach einem Mann benannt ist, den er in den Ferien begonnen hat zu verabscheuen? Außerdem hat er beschlossen nicht in den Kampf gegen Voldemort zu gehen. Sollte er doch von diesem umgebracht werden, ihn kümmert das nicht. Doch dann tritt ein Junge in sein Leben, der ihm zeigt, wie wichtig das ist, was er macht.
Warnung: Slash (wobei das wohl bei vielen nicht mehr als Warnung aufgefasst wird gg)
Ach ja, die Story ist nicht Betagelesen.
Und nun wünsch ich euch viel spaß!
Prolog
Langsam ging Harry Potter, der Junge der lebt, den Weg zum Bahnsteig 9 ¾ entlang. ‚Komisch', dachte er, ‚letztes Jahr noch hat Sirius mich diesen Weg entlang begleitet, und jetzt ist er einfach nicht mehr da.' Er seufzte leise. „Harry", rief in diesem Moment sein bester Freund Ron Weasley, „beeil dich mal, sonst verpassen wir noch den Zug." Harry nickte und beschleunigte seinen Schritt.
Ron sah ihn besorgt an. Harry war die gesamten Ferien über sehr schweigsam gewesen. Die Briefe, die er in den ersten Wochen, die er bei seiner Familie verbracht hatte, geschrieben hatte, waren gerade mal so lang wie nötig und beinhalteten nichts, das aussagte, dass es Harry wirklich gut ging. Auch die letzten Ferienwochen, die er wie im letzten Jahr im Hauptquartier des Phönixordens, das sich weiterhin im Haus der Blacks befand, verbrachte, war er sehr schweigsam gewesen. Er hatte kaum was gegessen, war immer früh zu Bett gegangen und hatte es vermieden, irgendeine emotionale Reaktion von sich zu geben, die gezeigt hätte, dass außer seinem Körper auch sein Geist noch lebte. Auch jetzt ging er ohne jegliche Emotionen zum Zug, wo er sich alleine ein Abteil suchen würde, da Ron und Hermine ihren Pflichten als Vertrauensschüler nachkommen mussten und Ginny besseres zu tun hatte, als mit dem besten Freund ihres Bruders rumzuhängen.
Letztes Jahr noch war Harry tierisch wütend gewesen, als seine beiden besten Freunde zu Vertrauensschülern ernannt wurden, nur er nicht. Denn was hatten die beiden schon, was er nicht hatte? Doch nun war er froh darüber, denn so konnte er sich in Ruhe in eines der Abteile setzen, ohne gestört zu werden.
Am Zug angekommen verabschiedete er sich von Hermine und Ron und suchte sich ein Zugabteil im hinteren Teil des Zuges. Er hatte Glück und fand ein vollkommen unbesetztes Abteil und machte es sich dort gemütlich. Er nahm sich sein neues Buch für Zaubertränke aus dem Koffer und las darin. Er hatte beschlossen, dieses Jahr mehr für die Schule zu tun, denn er wollte ein guter Auror werden auch wenn er dafür zwei weitere unausstehliche Jahre mit Snape, seinem absolut verhassten Zaubertränke Lehrer, verbringen musste.
Er erinnerte sich noch gut daran, wie Professor McGonnogal ihn im letzten Jahr vor Dolores Umbridge verteidigt hatte und ihr schwor, dass Harry später mal ein Auror werden würde.
Der Gryffindor wusste schon, wer der erste Mensch war, den er nach Askaban bringen wollte: Bellatrix Lestrange. Er hatte sich in den Ferien hinter seiner Ausdruckslosen Maske oft überlegt, wie er diese hassenswerte Person fangen uns foltern würde, bis sie darum flehte nach Askaban zu kommen. Er verabscheute Bellatrix aus einem Grund: Sie war Schuld an dem Tod des einzigen Menschen, der Harry noch das Gefühl gegeben hatte, ein normaler Mensch zu sein, und nicht die einzige Hoffnung, die die Zaubererwelt noch hatte, gegen dieses ungeheuer, das sich Lord nannte. Sein Pate Sirius war tot, einfach so.
Harry hatte in den Ferien lange gebraucht, um dies zu begreifen. Wie oft hatte er sich an seinen Schreibtisch gesetzt und einen Brief an seinen Paten geschrieben, nur um ihn nach seiner Vollendung in den Mülleimer zu schmeißen, da er ja doch nie ankommen würde, da wo Sirius jetzt war.
Traurig schüttelte Harry den Kopf. Jetzt war er doch glatt mit seinen Gedanken wieder abgeschweift. Mit traurigem Blick wandte er sich wieder seinem Buch zu.
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Einige Zeit später Klopfte es an der Abteiltür. Harry, der zu diesem Zeitpunkt bereits das halbe Buch gelesen hatte, sah auf. „Ja?" fragte er und sah erwartungsvoll zu der Abteiltür, die nun langsam zur Seite geschoben wurde. Herein kam ausgerechnet die Person, die Harry – außer Dumbledore – im Moment am wenigsten sehen wollte: Draco Malfoy. „Oh", sagte dieser Überrascht. Doch im selben Moment fing er sich wieder und setzte sein typisches Malfoygrinsen auf. „heute ganz allein, ohne das Schlammblut und das Wiesel", fragte er gehässig. „Deine beiden hirnkranken Gorillas kann ich hier auch nirgends entdecken. Haben sie endlich begriffen, dass sie zu klug für dich sind", schoss Harry messerscharf zurück.
Der Slytherin sah Harry böse an – und ging.
Harry sah ihm mit offenem Mund hinterher. Was war denn mit seinem Lieblingsfeind los? Keine bissige Antwort? Kein böser Kommentar über seine Freunde? Denn das, was Malfoy gesagt hatte, war schließlich bloß eine Feststellung gewesen, keine Beleidigung, außer den Namen, die er wie üblich verwendet hatte. Aber er hatte Recht, denn schließlich waren seine Freunde wirklich nicht da. Bis vor fünf Minuten hatte ihn das noch nicht gestört, denn da hatte er noch gedacht, die beiden seien noch bei ihrer Vertrauensschülerbesprechung. Doch dort war Malfoy auch gewesen und er war schon auf seinem Weg durch den Zug. Wo also blieben Ron und Hermine?
Harry wartete noch zehn Minuten, bis er sich wieder seinem Buch zuwandte. Wie er überrascht feststellte, war es wirklich interessant. Und bevor er sich versah, hatte er das Buch durch. Doch von Ron und Hermine hatte er immer noch weder was gesehen, noch gehört. Nicht das es ihn sonderlich störte und überraschte schon gar nicht. Schließlich hatte er in den Ferien nicht einen vernünftigen Satz zu ihnen gesagt und außerdem fühlte er sich ganz wohl so alleine.
Erneut sah er auf sein Buch. ‚Ich hätte wirklich nie gedacht, dass ich Zaubertränke mal interessant finden könnte', dachte er amüsiert, ‚Jetzt weiß ich endlich, was Malfoy daran immer so toll findet.'
In diesem Moment klopfte es erneut an der Abteiltür und Neville kam herein. „Hallo Harry", grüßte er seinen Freund. „Hast du's schon gelesen?"
„Was gelesen?" Harry fiel der zusammengefaltete Tagesprophet in Nevilles Hand auf.
„Schon wieder so'n Schrott über mich?" Seit im letzten Jahr dauernd Lügengeschichten über Harry im Propheten verbreitet wurden, hatte dieser ihn abbestellt.
„Quatsch", widersprach Neville. „Seit Ende des letzten Schuljahres bist du wieder Held Nummer eins. Aber lies selbst." Neville reichte ihm den Propheten.
‚Große Todesser Hinrichtung in Askaban' Harry sah Neville überrascht an. „Hinrichtung?", fragte er bloß.
„Lies weiter", drängte Neville ihn.
Also überflog Harry den Artikel und fand so heraus, dass die Todesser, die sie vor den Ferien in der Mysteriumsabteilung ‚getroffen' hatten nun in Askaban saßen und dort auf ihre Hinrichtung, in Form eines Dementorkusses, warteten, welche am nächsten Tag stattfinden sollte. Am Ende des Artikels standen noch die Namen der Verurteilten. So sehr Harry auch darauf hoffte, den Namen Bellatrix Lestrange konnte er nicht entdecken, dafür aber einen Namen, den er nicht erwartet hätte, da er geglaubt hatte, er habe sich schon längst freigekauft: Lucius Malfoy!
Nun wusste der Junge der lebt, warum Malfoy eben so seltsam gewesen war. Wie würde er sich denn verhalten, wenn er wüsste, dass sein Vater am nächsten Tag sterben würde? Der Gedanke, dass Malfoy junior in dieser Form Gefühle zeigte – und wenn sie nur für seinen Verabscheuungswürdigen Vater waren – schockierte und beruhigte Harry zu gleichen teilen. Denn so hatte der blonde Junge bewiesen, dass auch er nur ein Mensch war.
TBC
Wie hat's euch gefallen fragend in die Runde schau ich freu mich immer über Kommis (mit viel lob und Kritik) . Das nächste Pitelchen ist schon in Arbeit.
Man liest sich
Kelene
