Hallo, hier kommt endlich das zweite Kapitel von Veränderungen.
Ich weiß nicht, was in diesem Kapitel passiert ist, die Story hat sich einfach verselbstständigt. Eigentlich war Matthew Kade nicht eingeplant, aber er kam einfach plötzlich um die Ecke drop
Ich weiß, dass man jetzt denken könnte, dass doch nichts aus Harry und Draco wird und ich muss zugeben, ich weiß es selbst noch nicht. Aber ich denke, dass sie auf jeden Fall im Laufe der Story zusammenkommen werden.
Ich danke jetzt schon mal im Voraus jedem, der mir ein kleines Review hinterlässt.
Disclaimer: Nichts hier gehört mir, außer Matthew Kade, von dem ich noch nicht einmal weiß, wie er eigentlich aussieht. Die Hauptidee der Story gehört J.K. Rowling, nur die Form, wie ich sie weiterführe kam von mir. Harrys Antwort auf Professor Kades Frage stammt aus einem Buch von Brian Froud und ich bedanke mich ganz herzlich, das ich mir diese Ausleihen konnte.
Kapitel 2
Hermine sah ihren besten Freund erst zum Mittagessen wieder, wo sie ihn allerdings sofort zur Rede stellte.
„Harry, das kannst du doch nicht ernst gemeint haben, dass du die DA nicht weitermachen willst." Sie sah ihn flehend an.
„Natürlich kann ich das." Der Gryffindor setzte sich ungerührt und nahm sich zu essen.
„Aber denk doch mal nach, willst du denn alle ungeschützt der Macht V..Voldemorts ausliefern?"
„Nein, das habe ich nicht vor. Ich werde niemanden mehr Voldemort ausliefern."
„Dann musst du die anderen doch erst recht trainieren. Denn sonst sind sie ausgeliefert."
„Das lass mal schön meine Sorge sein, Hermine. Und wenn du nichts dagegen hast würde ich jetzt gerne in Ruhe essen." Und damit wandte er sich wieder seinem inzwischen gut gefüllten Teller zu.
Nach dem Essen hatte Harry fast zwei Stunden frei, diese zeit wollte er nutzen, um ein wenig in die Bibliothek zu gehen, um sich schon einmal auf den bevorstehenden Verteidigung gegen die Dunklen Künste Unterricht vorzubereiten.
Die Bibliothek war ziemlich leer, denn da heute erst der erste Schultag war hatten die meisten noch keine Hausaufgaben aufbekommen und wer würde sich schon an einem der letzten schönen Sommertage in die Bibliothek setzten um zu lernen?
So saß Harry eine ganze weile alleine an einem Tisch, umringt von Büchern zu Themen, von denen er vermutete, das sie diese in diesem Schuljahr durchnehmen würden.
Doch er konnte sich nicht so ganz auf das, was er gerade las, konzentrieren. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Hermine und ihrer Frage nach der DA. Sein Entschluss stand fest, dass er ihre Widerstandsgruppe nicht mehr weiterführen wollte. Im letzten Jahr hatte er seine Freunde durch seine Ungezügeltheit in Gefahr gebracht und das wollte er nicht mehr. Also hatte er beschlossen, sie einfach aus allem, was Voldemort anging herauszuhalten. Er wollte seinem Widersacher alleine gegenübertreten und entweder als Sieger oder als Verlierer aus ihrem Kampf hervorgehen. Wobei er nicht wusste was ihm lieber war.
Harry seufzte leise. Jetzt war er gar nicht wirklich zum lernen gekommen und dabei war er extra dafür hier. Doch jetzt sah er auf die Uhr und merkte, dass es langsam zeit war, für seinen Fortgeschrittenenkurs Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
Vor dem Raum für Verteidigung gegen die Dunklen Künste hatte sich schon ein ganzer Pulk versammelt. Harry, der sich ungesehen in eine Ecke verdrückt hatte, da er keine Lust hatte, jetzt mit jemandem zu reden, fragte sich gerade, wer wohl ihr neuer Lehrer war. Er hatte das Essen am vorherigen Abend zu früh verlassen und deswegen nicht mitbekommen, wie Dumbledore ihn vorstellte. In diesem Moment kam ein junger Mann um genau die Ecke, hinter der Harry sich versteckt hielt.
„Huch", rief der Mann erstaunt aus, als er fast in Harry hineinrannte. „was machen sie denn hier so versteckt?"
„Wie sie schon treffend formulierten: ich verstecke mich" antwortete Harry unfreundlich.
„Oh, wenn sie meinen", der Mann wirkte ein wenig nervös, „nach ihrem Auftritt gestern Abend kann ich ihnen das nicht verübeln, ich würde mich jetzt auch nicht in die Masse trauen, sonst wird man eh nur mit unnötigen Fragen durchlöchert." Harry lächelte leicht. Genau das war seine Überlegung gewesen. Wobei bei ihm noch der Gedanke an die DA hinzukam und wie viele ihrer Mitglieder wohl bei ihm im Kurs sein würden.
„Sind sie auch in meinem Kurs?" Der Mann sah Harry fragend an.
„Scheint ganz so", sagte Harry nun etwas freundlicher. Dieser Mann war ihm sympathisch.
„Gut, dann kommen sie jetzt lieber mal mit, sonst muss ich ihnen wohl schon am ersten Tag Punkte fürs zu spät kommen abziehen." Und damit wandte er sich um und ging Richtung Kassenraum.
Harry blieb noch etwa eine Sekunde verwirt stehen, ehe auch er sich in Bewegung setzte.
Harry suchte sich einen Platz so weit vorne wie möglich. Da Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein Lieblingsfach war wollte er alles dafür tun, so viel im Unterricht mitzubekommen, wie möglich. In diesem Moment setzte sich jemand neben ihn und Harry wollte diese Person schon anfahren, was ihr eigentlich einfiel, doch zu seinem Entsetzen war die Person niemand anderer als Draco Malfoy persönlich und Harry verschlug es die Sprache. Das sich ausgerechnet sein Erzfeind einmal freiwillig neben ihn setzten würde hatte er nicht gedacht. Scheinbar versuchten zur Zeit alle an Harrys Weltbild zu rütteln, um es dann lachend zu zertreten.
„Was glotzt du mich so an, Potter", fragte Malfoy unwirsch.
„Ich glotz dich überhaupt nicht an, Malfoy. Ich war nur in Gedanken und hab gar nicht bemerkt, wie du in mein Blickfeld geraten bist", gab Harry zurück „Was wohl auch besser ist, sonst hätte mich deine abgrundtiefe Hässlichkeit wohl erblinden lassen" und damit wendete er seinen Blick wieder nach vorne, wo bereits ihr Lehrer darauf wartete mit dem Unterricht beginnen zu können.
„Guten morgen. Wie die meisten von euch wohl wissen bin ich neu an ihrer Schule. Für diejenigen, die es gestern Abend nicht mitbekommen haben", und dabei sah er Harry direkt an, welcher den neuen Lehrer gleich wieder weniger sympathisch fand, „mein Name ist Matthew Kade. Ich war bisher noch nicht als Lehrer tätig, weil ich gerade erst mein Studium beendet habe."
„Und sie sind sich sicher, das es die beste Entscheidung war, dann gleich auf Hogwarts anzufangen", fragte Seamus unsicher, „Sie wissen schon, was mit den bisherigen Verteidigung gegen die Dunklen Künste Lehrern passiert ist?"
Professor Kade lachte leise. „Natürlich weiß ich das, schließlich war ich lange genug Schüler dieser Schule. Glaubt nicht, dass nur euch die Lehrer weglaufen", scherzte er und brachte damit die Klasse ein klein wenig zum lachen. „Ich denk, ich werde jetzt einfach mal der Formalität halber die Klassenliste durchgehen, so lerne ich dann auch gleich ihre Namen." So verbrachte er die nächste Viertelstunde damit, die Klassenliste durchzugehen. Bei Harrys Namen verweilte er etwas länger als bei den anderen und sah ihn prüfend an. Harry war das etwas unangenehm, weshalb er verlegen auf seine Tischplatte starrte.
„Oh, Potter ist wohl verliebt", flüsterte Malfoy hämisch.
„Bitte was?", fuhr Harry den anderen an, „Spinnst du jetzt komplett oder was? Ich kenn den Typ doch gar nicht, außerdem ist er ein Kerl."
„Na wenn du das sagst", grinsend lehnte Malfoy sich auf seinem Stuhl zurück und blickte wieder zu ihrem neuen Lehrer.
Was sollte das denn jetzt schon wieder, fragte sich Harry. Machte er etwa wirklich den Anschein in seinen neuen Lehrer verliebt zu sein? Er hatte ihn doch vor zwanzig Minuten das erste mal gesehen. Außerdem war er definitiv nicht schwul. Ihm war der Professor halt nur sehr sympathisch.
Dieser hatte inzwischen die Liste zu Ende vorgelesen und war zu den Unterrichtsinhalten übergegangen.
„In den ersten paar Monaten werden wir uns mit Elfen beschäftigen. Ich vermute, ihr fragte euch jetzt bestimmt, was Elfen mit den Dunklen Künsten zu tun haben, aber wie an sehr verlässlichen Quellen belegt werden kann, werden Elfen und ihre magischen Kräfte oft genug von dunklen Zauberern zur Vernichtung ihrer Gegner eingesetzt. Ihr-wisst-schon-wer zum Beispiel hat angeblich eine ganze Schar vom Musikelfen gefangen genommen, um sie für seine bösen Pläne zu gebrauchen. Wer kann mir sagen, weshalb Elfenmusik so gefährlich ist?" Sofort schoss Hermines Hand in die Höhe, wie Harry aus den Augenwinkeln bemerkte, da sie schräg hinter ihm saß. Aber auch er hob seinen Arm, da er gerade dies eben noch nachgelesen hatte. „Ja, Mr. Potter?", nahm Professor Kade ihn auch sofort dran.
„Elfenmusik ist aus dem Grund gefährlich, Professor, weil sie wild und traurig zugleich sein kann. Auf das menschliche Ohr übt sie einen Tödlichen Zauber aus. Wer ihr lauscht, verfällt entweder in einen todesähnlichen Schlaf oder in melancholische Selbstvergessenheit. Diese dauert so lange an, bis der betroffene Mensch wirklich gestorben ist", schoss er.
„Sehr gut, Mr. Potter, zehn Punkte für Gryffindor. Möchte dem jemand noch etwas hinzufügen?" und schon schoss Hermines hand wieder in die Höhe. ‚Typisch', dachte Harry, ‚Immer weiß sie es besser.'
„Ja, Missähm.."
„Granger, Sir. Ich wollte noch hinzufügen, Professor, dass nicht nur ihre Musik tödlich ist, sondern auch ihre Tänze. Wer von einer Elfe zum Tanz aufgefordert wird, sollte lieber verneinen, denn sonst tanzt er sich zu Tode."
„Sehr schön, Miss Granger. Das wären dann noch fünf Punkte für sie." Er lächelte freundlich in die Klasse. „Des weiteren wollte ich mit ihnen Goblins und solche Wesen, die sowohl in der Welt der Muggel, wie in der Welt der Zauberer als Spukgestalten bekannt sind, durchnehmen. Zum zweiten Halbjahr hin werden wir dann mit defensiven Zaubern in der Praxis und Theorie fortfahren und uns zum duellieren vorarbeiten. Danach werden wir uns abschließend mit Verschwindezaubern beschäftigen. Ich vermute auch, dass ihre Abschlussprüfung dieses Jahr zu einem Grossteil aus dem Duellieren bestehen wird, da wir der Gefahr durch Voldemort beginnen müssen direkt ins Auge zu sehen." Harry starrte seinen Professor erstaunt an. Er hatte bisher nur wenige so furchtlos den Namen des Dunklen Lords sagen hören. Diese Furchtlosigkeit brachte Matthew Kade nun den kompletten Respekt Harrys ein.
Im nächsten Augenblick war die Stunde auch schon vorbei und die Schüler strömten aus dem Raum. Harry jedoch, auf dessen Stundenpan jetzt Geschichte der Zauberei stand, dachte gar nicht daran, seinen Platz zu verlassen. Als Professor Kade erzählt hatte, dass sie Verschwindezauber durchnehmen würden, war Harry wieder eingefallen, wie Sirius gestorben war. Er war einfach durch diesen Vorhang im Ministerium gefallen und verschwunden. Nun war er sich sicher, dass dieser Vorhang mit einem Verschwindezauber belegt war. Er würde alles versuchen, um herauszufinden wie man diese Art von Zauber brechen konnte, er wollte unbedingt seinen Paten wieder sehen. In letzter Zeit veränderte sich so viel in seinem Leben und er hatte plötzlich keine Erwachsene Bezugsperson mehr, mit der er über diese Veränderungen sprechen konnte.
Er vermisste Sirius – und zwar ziemlich. Und endlich passierte das, was Harry sich seit Wochen verboten hatte: Er legte seinen Kopf auf die Arme und fing an zu weinen. Lautlos schluchzte er und vergaß dabei, dass er jetzt eigentlich bei Professor Binns im Unterricht sitzen sollte, vergaß, dass er sich vorgenommen hatte, besser in der Schule zu werden und er vergaß, dass er Sirius vergessen wollte.
Im nächsten Moment merkte er, wie sich beruhigend zwei Hände auf seine Schultern legten. „Ganz ruhig Harry", sagte der Professor leise, „wein dich ruhig aus. Ist schon gut. Es tut gut, sich seinen Frust von der Seele zu weinen." Im Stillen dankte Harry seinem Lehrer für diese nette Geste. Ohne dass dieser wusste, was mit Harry los war, tröstete er ihn, ohne weitere Fragen zu stellen.
Ohne dass er weiter darüber nachgedacht hätte, warf sich Harry weinend herum und krallte sich am Umhang des Älteren fest. So saßen sie eine ganze Weile da, Harry an Professor Kade gedrückt, welcher ihm die ganze Zeit beruhigend seinen Rücken streichelte. Als sich der Gryffindor wieder beruhigt hatte, drückte er sich unsicher von der Brust seines Professors weg. Verlegen wischte er sich die Tränen vom Gesicht. „Es tut mir leid, Professor.", sagte er.
„Es braucht dir nicht leid zu tun. Jeder muss sich mal den ganzen Stress von der Seele weinen. Ich kenn das nur zu gut. Du hast glück, dass ich jetzt keinen Unterricht habe", sagte der Professor schmunzelnd, „sonst würden wir jetzt höchst unangenehme Fragen beantworten müssen."
„Wie gesagt, Professor, es tut mir leid."
„Und wie ich bereits sagte, es muss dir nicht leid tun. Aber um eine Entschuldigung für deinen Unterricht zu haben, den du ja soeben verpasst hast, sage ich dir jetzt, dass du zu Madam Pomfrey gehst und dir von ihr ein Mittel für einen Traumlostschlafrank holst. Dann schläfst du dich heute mal so richtig aus. Und heute Abend, beim Essen wirst du so richtig reinhauen. Danach nimmst du dann noch mal einen Traumlosschlaftrank. Und dann wirst du merken, dass die Welt morgen schon viel besser aussieht."
„Danke Professor." Dankbar lächelnd erhob Harry sich und wandte sich zum gehen. „Ach übrigens, das war eine sehr gute erste Stunde."
TBC Geneviere
