Ok, es hat mal wieder gedauert, aber das Leben war mal wieder stressiger, als geplant.. -sigh- Ich entschuldige mich auch ganz dolle dafür und hoffe, wie immer, daß sich noch ein paar Leser da draußen rumtreiben. Danke an:
Shadow riddle (gibt's bei Zauberern überhaupt Krankenversicherungen? -g-), Maxine (Snape kommt übrigens noch mal vor. ;-)), Tolotos (Na, dann hast du ja noch einige Lemons zu lesen.. ;-) Und ich glaube ehrlichgesagt nicht, daß der ‚Schuß' so nach hinten losgegangen ist.. aber dazu in späteren Kapiteln. ;-)), HEXEN SPEZLE (Sag mal, hast du dich etwa auch in meinen Kopf geschlichen? Ich frag nur wegen der Stimmungsschwankungen.. -G-), Knuddelgirl (Dankeschön.. du darfst auch ruhig öfter schreiben. ;-)), Go (-davon driftenden Nachtisch traurig nachguckt- Ich befürchte sagen zu müssen, daß ich nicht alle deine Fragen beantworten werde... mit dieser Story zumindest. -Smile-), Babsel, Turquenione, Fabeli (wer ist jetzt ärmer dran, die Decke oder du? -lach-), K"2, Lorelei (GUCK HITCH! Dann weißt du, an was ich gerade für ner Story rumgrüble.. ;-)), AngieMaus (werd ich noch sagen... allerdings dauert's noch ein bißchen bis dahin. :-)), Keeline
Und nun schnell zu Kapitel!
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Obwohl Hermine sich beeilt hatte, konnte sie Harry nicht mehr erwischen. So waren einige Stunden mit ihrer Suche vergangen. Das Gelände Hogwarts war groß und er hatte sich nicht an seinen üblichen Rückzugseckchen verkrochen – da fand Hermine Harry am Ufer des großen Sees, versteckt im Schatten, unter zwei großen alten Bäumen, auf einem der Randfelsen des Gewässers sitzend.
Er hatte die Beine angezogen, die Hände darum geschlungen und starrte auf die leichten Wellen, die es sogar in diesem Gewässer gab.
„Harry?", rief sie leise, um ihn nicht zu erschrecken und als er nicht reagierte versuchte sie es noch mal. „Harry?"
„Du hast einen ganz schön festen Griff", kam seine Begrüßung. Er winkte sie heran und zeigte grinsend auf die roten Flecken in seiner Hand, wo sie ihn festgeklammert gehalten hatte.
‚Gott sei Dank, es geht ihm gut.' Hermine lächelte schief. „'Tschulige", meinte sie, fragte dann vorsichtig „Willst du reden?"
Harry blickte sie einen Augenblick überlegend an, fand, daß dies wohl das Beste wäre.
„Ja", beschloß er.
Also setzte sich Hermine zu ihm, faltete ihre Beine in einem Schneidersitz und sah ihn wartend an.
Harry sah weiter auf den See, in dessen Oberfläche sich der Himmel spiegelte, setzte mehrmals an, bis er beginnen konnte zu erzählen, wie er Malfoy getroffen hatte und der ihm die Wahl gelassen hatte und wie er sich entschieden hatte. „Was hättest du getan, Hermine?", wollte er wissen.
„Ich weiß es nicht so recht, Harry." Die junge Frau überlegte. „Aber ich glaube ich hätte mich auch für das Leben entschieden, auch, wenn ich dafür Malfoys Kind austragen müßte."
Harry hörte aufmerksam zu, nickte.
„Du kannst es aber sicher auch abtreiben, wenn du es nicht willst...", schlug seine beste Freundin mit unsicherer Stimme dann vor.
Entsetzen spiegelte sich in den Augen des Mannes, der neben ihr saß. „Niemals!"
Hermine rückte ein wenig näher, legte den Arm um seine Schultern. „Sicher? Es ist von deinem größten Feind."
„Hermine..." Harry sah sie gequält an. „Es ist auch mein Kind..."
Die junge Frau legte ihren Kopf an seine Schulter, teilte ihre Kraft mit ihm. Sie wußte, daß Harry immer eine Familie wollte, aber sie wußte nicht, ob es gut war, daß er sie so bekam. Das einzige, was sie tun konnte, war ihm beizustehen.
So saßen sie zusammen und starrten eine Weile einfach ruhig auf den See.
„Er muß mich wieder angezogen haben...", stellte Harry aus heiterem Himmel fest.
„Angezogen?", fragte Hermine sanft.
„Naja... danach.. er hat einen zeitlich begrenzten Vergessenszauber über mich gesprochen.. und.. und..." Der Junge der Lebte hatte Probleme weiter zu erzählen, raffte sich dann doch auf. „...sagen wir's so: Meine Kleidung war noch etwas derangiert..." Er lächelte schmal bei dieser Umschreibung. „Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin saß alles wieder tadellos und ähm..." Harry wurde rot. „‚Spuren' fand ich auch keine..."
Die junge Frau drückte ihren besten Freund etwas kräftiger.
„Es war richtig seltsam...", sprach Harry weiter. „Er wollte, daß ich...freiwillig..." Hilflos hob er die Hände. „Du weißt schon, es war Malfoy.. aber freiwillig... und ich wollte doch nicht so einfach sterben..."
„Harry, niemand wird dir einen Vorwurf machen, weil du dein Leben retten wolltest", versuchte Hermine ihn zu trösten.
Der Junge der Lebte sackte trotzdem hilflos in sich zusammen.
Irgendwann begann Harry leise wieder zu sprechen. „Weißt du, Hermine..."
„Hm?"
„Das Schlimmste war... Es... es war schön..." Er wurde wieder ein wenig rot bei diesen Worten. Auch, wenn er der jungen Frau neben sich immer alles erzählte – solche Themen waren ihm sichtlich jedesmal peinlich, gerade, weil sie eine Frau und seine beste Freundin war. Bei Ron hatte er keine solchen Schamgefühle – nur, daß Ron ihm auch keine vernünftigen Ratschläge erteilen konnte, wie es Hermine immer tat.
Diese betrachtete ihn aufmerksam.
„Bin ich pervers, wenn ich es schön fand? Ich meine... Malfoy hat mich im Grunde gezwungen... mit dem Prommissio und dieser miesen Wahlmöglichkeit... das entspricht doch einer Vergewaltigung, oder? Aber ich empfinde es nicht so..."
Hermine lächelte schief. ‚Was soll ich darauf nur antworten?' „Es ist doch gut, wenn du dich nicht ‚vergewaltigt' fühlst, oder nicht?", fragte sie zurück.
Harry zuckte mit den Schultern. „Ich weißt nicht.. meinst du wirklich?"
Hermine knuffte ihn leicht, versuchte ihn ein wenig aufzumuntern. „Aber sicher.. sonst müßtest du ja in eine dieser berühmt berüchtigten Selbsthilfegruppen..."
„Gibt's die bei Zauberern etwas auch?", fragte Harry schief grinsend.
Hermine grinste zurück. „Wir könnten ja mal Albus fragen, oder Prof. Snape..." Sie zwinkerte.
„Bloß nicht!", meinte der Dunkelhaarige entsetzt. „Genau die beiden würde ich als Letztes fragen..."
„Sagen mußt du es Albus aber so bald wie möglich."
„Was?", fragte Harry entsetzt. „Daß ich es schön fand?"
‚Seufz... Das beschäftigt ihn wirklich', dachte Hermine und klärte dann den Irrtum auf. „Nein, du Idi...", meinte sie und schlug ihm freundschaftlich gegen den Hinterkopf. „Ich meinte, daß du schwanger bist... und daß du es ‚nicht' abtreiben möchtest – wobei wir ‚wenn' sowieso erst herausfinden müßten, wie du dein Versprechen trotz des Fluches brechen könntest. Jedenfalls: Du bist die Hoffnung für die Zaubererwelt... da sollte Albus schon wissen, in welchen Umständen du dich befindest, bevor er auf die Schnapsidee kommt dich gerade jetzt wieder gegen Voldemort in den Kampf zu schicken..."
Harry grinste schief. „Du mußt aber auch alles immer von der praktischen Seite aus sehen, nicht wahr?"
„Irgendwer muß es ja..." Hermine grinste genauso schief, als sie ergänzte. „Hey, freu dich, 9 Monate Voldemortfrei..."
Nun war es an Harry seiner Freundin einen nett gemeinten Rippenstoß zu verpassen. „Du weißt genau, daß das nicht so einfach ist..."
Wieder starrten sie einige Zeit auf den See, bevor Harry erneut begann: „Es war trotzdem schön..." Er seufzte. Seine Augen füllten sich mit Flüssigkeit. „Er war richtig nett... und lieb... und und..." Die Flüssigkeit in seinen Augen vereinte sich zu Tränen, die langsam zu fließen begannen. „Und jetzt heule ich auch noch, wie ein kleines Mädchen..."
Er sah zu Hermine, die ebenfalls in seine Augen blickte und ein Grinsen unterdrücken mußte und schließlich konnte er selbst nicht anders als zu lachen. „Bei Merlin, jetzt habe ich auch schon Stimmungsschwankungen...", meinte er, als er sich prustend die Tränen aus dem Gesicht wischte.
„Das ist doch ganz normal, Harry... Naja, nicht unbedingt in dem Stadium, aber zumindest für Schwangere...", erklärte Hermine, ebenfalls lachend. „Und das ist noch harmlos, wenn wir den Erzählungen Arthurs von den Ausbrüchen Mollys während ihrer Schwangerschaften glauben dürfen."
„Na danke, diese Aufheiterung habe ich jetzt gebraucht...", meinte Harry sarkastisch.
Hermine grinste. „Gern geschehen."
Daraufhin saßen sie wieder eine Weile still beisammen, Schulter an Schulter gelehnt.
„Was willst du jetzt machen?", fragte Hermine irgendwann.
Harry war unschlüssig, überlegte und entschloß sich: „Ich werde erst mal eine Nacht drüber schlafen... und dann seh' ich weiter."
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So, und nachdem der Aufruf an die Schwarzleser so gut geklappt hat, grad noch mal: Ich beiße nicht. Wenn ihr das Ganze lest, dann schreibt mir auch ruhig ein Review dazu. Ich freu mich immer. Das gilt natürlich auch für diejenigen, die bisher auch immer gereviewt haben. Auch über eure Antworten freu ich mich halb dämlich. -g-
Bis zum nächsten Kapitel.
Ciao M
