Oh man, ich habe schon einige Kapitel inzwischen Geschrieben und ich muss sagen, dass das die Geschichte ist, die mir von meinen eigenen am Besten gefällt! Hoffentlich bin ich mit dieser Meinung nicht alleine? ;-)
Okay! Aber ich möchte mich erst mal bei allen Reviewern bedanken!!! Ihr gebt mir wirklich den nötigen Antrieb, den ich zum guten schreiben brauche!
Ich wünsche Euch daher viel Spaß beim LESEN!
Euer Sönnchen
Der Einzug
Dicke Tränen liefen ihr über die Wangen, während sie ihre Sachen zusammen raffte und sie in den großen Koffer wuchtete, der weit geöffnet mitten in ihrem Zimmer stand. Ihre beiden besten Freunde, die an der Türschwelle standen, sahen Hermine mit fassungslosen Mienen zu.
„Mine, das glaube ich wirklich nicht… Das kann Dumbledore nicht wirklich von dir verlangt haben?!", hörte sie Harry heiser fragen und drehte sich schluchzend zu ihm um.
„Doch, Harry! Ich muss mit… Malfoy zusammen in…in…in den Kerker zu F…f…filch ziehen…" Ihre Worte waren durch das Schluchzen kaum zu verstehen. „Und in den…Gryffindorturm darf ich …n…icht mehr zurück…"
Sie packte ihre Bücher, die in einem Regal ihres Nachttisches standen und legte sie halbwegs behutsam in den nun fast gefüllten Koffer.
„Aber er hat dich doch provoziert, oder nicht? Malfoy müsste die gesamte Schuld bekommen und nicht du!", rief Ron empört und fuhr sich mit den Fingern angespannt durch die Haare.
„Ja, sicher hat er mich…provoziert… Aber letztlich habe ich selbst Sch…uld, weil ich mich darauf eingelassen habe…", antwortete Hermine und ließ sich, nachdem sie die letzten Bücher in den Koffer gepackt hatte, auf ihr Bett sinken.
Ron und Harry, die immer noch vor der Zimmertür standen, da sie durch einen Zauber nicht in der Lage waren, ein Mädchenzimmer zu betreten, blickten sich hilflos an.
„Es nützt ja auch nichts…" Resignation schien sich bei dem Lockenkopf breit zu machen. „Ich kann froh sein, dass sie mich nicht raus geschmissen haben… Nun muss ich halt meine Suppe auslöffeln…"
„Mine, du kannst dir sicher sein, dass wir dir helfen, wenn Malfoy dir Probleme macht! Du musst nur ein Wort zu uns sagen und…" Harry nickte langsam mit dem Kopf, während er sprach.
„Ja…und er wird sein blaues Wunder erleben, Mine! Wir fangen ihn irgendwo ab und er bekommt die Tracht Prügel seines Lebens! Da kann er sich dann die nächsten Jahre noch im Krankenflügel dran erinnern!" Ron ergänzte wild gestikulierend das, was Harry gar nicht aussprechen wollte, aber dennoch meinte.
Ein kümmerliches Lächeln trat auf ihr Gesicht. „Das ist lieb von euch…Danke! Passt mir bitte nur gut auf Krummbein auf…"
Nachdem Hermine sich von den Gryffindors verabschiedet hatte, machte sie sich auf den Weg in den Kerker. Mit gesenktem Kopf ließ sie ihren Koffer langsam vor sich herschweben, blieb ab und zu stehen, um sich in ein Taschentuch zu schnäuzen und ging dann traurig weiter.
Als sie durch die große Eingangshalle ging, kam ihr bereits Professor McGonagall entgegen, die scheinbar schon auf sie gewartet hatte.
„Na los, Kindchen! Folgen sie mir, Mr. Malfoy und Professor Snape warten schon auf uns!" Mit gezücktem Zauberstab nahm sie ihr den schwebenden Koffer ab, legte ihr eine Hand auf die Schulter und schob sie mit schnellen Schritten zu der großen Steintreppe hinüber, die zu den Kerkern von Hogwarts führte.
Hermine, die nicht in der Lage war, auch nur ein Wort zu sagen, wischte sich die frischen Tränen weg, die über ihr Gesicht liefen.
Womit hatte sie das alles nur verdient?
Nachdem sie die Treppe hinab geeilt waren, gingen sie einige Minuten durch ein Labyrinth von dunklen Gängen, die ziemlich moderig rochen und äußerst kalt waren. Hie und da war eine Fackel an der Steinmauer befestigt und spendete gerade so viel Licht, dass der Gang schwach erleuchtet war.
Hermine fragte sich gerade, wie lange es wohl noch dauern würde, bis sie an ihrem „Ziel" ankommen würde, als nach der nächsten Biegung des Ganges mehrere Personen auftauchten.
Professor Dumbledore, der sich gerade leise mit Snape und Filch unterhielt, verstummte augenblicklich, als er die beiden Gryffindordamen auf sich zuschreiten sah.
Draco hingegen stand etwas abseits. Er hatte sich mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt und warf Hermine einen herablassenden Blick zu. Neben ihm schwebte ein ebenso großer und voll gepackter Koffer, wie der von Hermine.
„Ah…wunderbar!", sagte Dumbledore kurz und ging auf Hermine und Professor McGonagall zu. Filch und Snape folgten ihm augenblicklich. „Nun… wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist das hier auch für mich eine äußerst…ungewöhnliche… Situation. Doch wir werden auch damit umzugehen lernen…" Er blickte abwechselnd von Draco zu Hermine.
„Dies hier ist der Kerkerbereich, den Mr. Filch für gewöhnlich alleine bewohnt. Doch diese Zeiten sind ja nun vorerst vorbei, Argus…" Der alte Schulleiter lächelte den Hausmeister kurz freundlich an, der angewidert die beiden Sträflinge betrachtete, die vor ihm standen.
„Ihr werdet also für die nächsten zwei Monate in diesen beiden Zimmern eure Unterkunft beziehen…" Dumbledore ging hinüber zu zwei neben einander liegenden alten Holztüren und öffnete sie. „Na, kommen sie schon rüber…", forderte er die beiden Schüler auf.
Mürrisch stieß sich Draco von der Wand ab. „In diesen Löchern sollen wir doch wohl nicht wirklich wohnen, oder? Das kann unmöglich ihr Ernst sein?" Empört blickte der Slytherin in eines der beiden Zimmer und machte sofort seinem Unmut Luft.
„Mr. Malfoy! Zügeln sie sich…", zischte Snape leise und bedrohlich. „Sie sind heute schon genug eine Schande für das Haus Slytherin gewesen…"
Dumbledore hingegen lächelte Draco nur an. „Wie bereits in meinem Büro gesagt, Mr. Malfoy… Sie müssen gar nichts. Wenn ihnen irgendetwas nicht passen sollte, dann haben sie immer noch die freie Wahl, die Schule zu verlassen…"
„Und sie, Mrs. Granger? Auch nicht zufrieden mit ihrer neuen Unterkunft?", fragte Professor McGonagall spitz, als sie Hermine beobachtete, während diese sich eines der beiden Zimmer genauer ansah.
Die Zimmer waren wenig komfortabel! Die Steinwände waren kahl, genauso wie der Fußboden. An der einen Seite des Raumes standen ein Bett und ein Nachttisch, an der anderen Seite ein Kleiderschrank. An der hinteren Wand war ein kleiner Schreibtisch platziert.
„Nein…nein…", sagte Hermine matt, ohne die alte Lehrerin anzublicken.
„Gut…", sagte Dumbledore leise und wandte sich um. „Dort drüben finden sie ein Badezimmer, welches sie sich mit Mr. Filch zusammen teilen werden." Er räusperte sich kurz und noch bevor Draco ein weiters Mal protestieren konnte, redete er weiter.
„Ach ja… und zu Abend essen werden sie hier!" Dumbledore, der immer noch auf dem Gang stand, zückte seinen Zauberstab und mit einem Knall ließ er einen kleinen Tisch und zwei Stühle erscheinen, die sich direkt an die gegenüberliegende Wand von ihren Zimmern stellten.
„Wie gemütlich…", schnarrte Draco vor sich hin, der wieder aus dem rechten der beiden Zimmer heraus getreten war und gerade noch sehen konnte, wie die Möbelstücke ihre Position einnahmen.
„So, ich gehe davon aus, dass wir dann alles so weit besprochen haben!?" Dumbledore blickte abwechselnd zu den anwesenden Lehrern, zu Filch und zu guter Letzt zu Hermine und Draco. Dann blickte er auf seine Taschenuhr und räusperte sich. „Also…Sie werden sich jetzt in ihren Gemächern einrichten können. In einer guten Stunde ist es sieben Uhr und sie werden ein reichhaltiges Abendessen auf diesen Tisch vorfinden…" Er deutete auf den Tisch, den er von einer Minute hatte erscheinen lassen. „Um acht Uhr wird Mr. Filch ihnen dann ihre heutige Strafarbeit aufgeben… Haben sie noch Fragen?"
Weder Draco noch Hermine sagten etwas.
„Gut! Dann würde ich sagen, liebe Kollegen, lassen wir die beiden Missetäter jetzt allein…" Und mit einem selbstgefälligen Grinsen auf dem Gesicht schritt erst Dumbledore davon, gefolgt von McGonagall, Snape und Filch.
TBC!
Gebt bitte doch ein kleines Review ab, ja? Mehr will ich ja gar nicht... ;-)
