Hallo Ihr Lieben,

eigentlich hatte ich mir vorgenommen, auf Eure Reviews ausführlich zu antworten, aber ich hatte eben einen riesigen Streit mit meinem Freund und mir geht es richtig schlecht! Vielleicht habe ich ja dieses Mal die Kraft, mir eine so miese Behalndlung nicht weiter gefallenzu lassen und endlich einen Schlußstrich zu ziehen...

Wie dem auch sei. Ich habe in meiner Wut noch etwas an diesem Kapitel gearbeitet und hoffe, es gefällt Euch. Das Ende hat sich ganz nach meiner zeitigen Stimmung plötzlich geändert. Aber lest selbst! Dieses Mal musste Draco leider den Frust ertragen, den ich gerne meinem Freund angetan hätte.

Armer Kerl...

Beim nächsten Chap hoffeich, dass das ausführliche Antworten nicht schon wieder auf der Strecke bleibt!

Also! Seid so lieb und schreibt meiner armen, geschundenen Seele ein kleines Review!

Danke Küsschen...

Euer Sönnchen

Extrem gefährliche Zaubertränke

In dieser Nacht konnte Hermine nur schwer einschlafen.

Ständig musste sie an Malfoy denken und die Art, wie er auf sie wirkte. So ungern sie es tat, aber sie musste sich eingestehen, dass heute Abend nicht mehr viel gefehlt hätte und sie wäre seinen einladenden Worten und Tätigkeiten gefolgt. Die Art und Weise, wie er sie berührt hatte, was er ihr ins Ohr geflüstert hatte, waren wie eine Art Droge gewesen…

Er spielt nur mit dir, Hermine! Werde dir darüber endlich mal klar! , ermahnte sie sich und wälzte sich unruhig auf die andere Seite, um in dieser Position vielleicht schneller Schlaf zu finden. Er würde einfach seine Triebe an dir befriedigen und dich dann weg werfen! Du kennst doch seinen Ruf…Im letzten Jahr hat er so gut wie alles gevögelt, was nicht bei drei auf dem Besen war!

Doch trotz ihrer vernünftigen Worte schien er ihr nicht aus dem Kopf gehen zu wollen. Immer wieder ertappte sie sich bei den Gedanken, wie es wohl wäre, seine Lippen auf ihrem Mund zu spüren, seine Hände zu fühlen, wie sie über ihren Körper glitten und den seinen zu erkunden…

Doch trotzdem schwor sie sich, künftig nicht mehr auf ihn so zu reagieren! Sie konnte sonst alles in ihrem Leben so sehr kontrollieren und sie liebte diese geregelte Kontrolle. Auch in diesem Punkt würde es daher für sie sicherlich kein Problem geben, sich zu beherrschen!

Gegen drei Uhr morgens übermannte sie dann endlich die Müdigkeit und sie schlief ein…

oooOOOooo

„Hallo Jungs!" Sichtlich müde ließ sich Hermine am Samstag zu Harry und Ron am Frühstückstisch nieder. „Alles klar bei euch?"

„Bei und schon, Mine… Aber du siehst ziemlich fertig aus, wenn ich ehrlich bin…", sagte Harry besorgt und blickte seine Freundin fragend an.

„Ja… es ist wirklich ganz schön anstrengend, jeden Abend bis um Mitternacht Strafarbeiten zu erledigen… Irgendwie frage ich mich jetzt schon, wie ich das nur die nächsten Wochen noch überstehe und nebenbei noch die Abschlussexamina ablegen soll?"

„Also wenn du das nicht schaffst, dann fällt mir auch niemand mehr ein!", sagte Ron mit echter Überzeugung und Hermine spürte, wie sich ihr ungutes Gefühl in der Magengegend etwas verflüchtigte. „Wahrscheinlich bestehst du trotz der Strafarbeiten die Prüfungen noch als Beste… Könnte ich mir auf jeden Fall gut vorstellen!"

„Danke…", sagte sie leicht verlegen und blickte in ihren Kaffeebecher.

„Ist doch so…", gab Ron offen und schenkte sich etwas Milch in sein Glas ein. „Wie ist es mit Malfoy?"

„Och, es ist eigentlich nichts passiert, was erwähnenswert wäre…Er ist ganz…okay!", log Hermine und hoffte innerlich, dass es weder Ron noch Harry auffallen würde.

„Ehrlich?" Harry klang irritiert. „Keine Streitereien, keine Gemeinheiten und auch keine Beschimpfungen?"

„Nein… Bisher nicht…", brachte der Lockenkopf zwischen zwei Schlucken Kaffee hervor.

„Und er belästigt dich auch nicht, so wie er es bei den anderen Mädchen oft genug getan

hat?" Auch Ron schien verwundert zu sein.

„Nein…auch keine Belästigungen…" Hermine räusperte sich kurz. Das Thema war ihr unangenehm! „Immerhin bin ich in seinen Augen ja auch nur ein kleines…Schlammblut. Er würde mich bestimmt nicht anfassen…" Sie versuchte mit diesem Argument einen so guten Stich zu setzen, auf den es nichts mehr zu erwidern gab.

„Das glaube ich nicht, Mine! Malfoy ist ein Schwein, der knallt doch alles durch, was ihm vor sein Rohr kommt… Selbst dich, wenn er die Gelegenheit dazu hätte!", sagte Ron unbeeindruckt und widmete sich wieder seinem Brötchen.

„Na herzlichen Dank, Mr. Weasley!", rief Hermine empört. „Was soll das denn heißen? Er knallt selbst mich durch, wenn er nur die Gelegenheit dazu hätte? SELBST MICH!?!?!"

Harry, der inzwischen in Deckung gegangen war, versuchte Ron unter dem Tisch einen Tritt zu verpassen, doch traf nur das Tischbein. Die Folge war ein stechender Schmerz in seinem großen Zeh…

„Was?", fragte Ron irritiert und blickte zu Hermine. „Ich habe doch nur gemeint, dass er selbst dich nehmen würde, auch wenn du in seinen Augen unter seiner Würde bist…"

DU BIST UNMÖGLICH, RONALD WEASLEY!!!" Die Gryffindor sprang von ihrem Platz hoch und funkelte den rothaarigen jungen Mann böse an.

„Mine, setz dich doch wieder…", sagte Harry unter Schmerzen, mit dem Oberkörper halb auf dem Tisch liegend, da er sich seinen Fuß hielt. „Er hat es doch nicht so gemeint, wie es sich anhört!"

Ron blickte sich verwirrt um. „Was habe ich denn jetzt schon wieder Schlimmes gesagt?"

„Siehst du, Harry! Er versteht noch nicht mal, was er gerade gesagt hat!", schnauzte Hermine bissig und ließ Ron dabei nicht aus den Augen. „Nicht genug, dass ich mit der schlimmsten Strafe bedacht wurde, die es je auf Hogwarts gab, jetzt muss ich mich auch noch beleidigen lassen, nur weil einer meiner besten Freunde ein unsensibles Arschloch ist!? Na vielen Dank und einen schönen Tag noch…"

Sie drehte sich auf ihrem Absatz um, stolperte fast über die Sitzbank des Tisches und marschierte davon. Sie hörte noch, wie Ron laut „Spinnt sie jetzt denn total?" rief, doch es ließ sie unbeeindruckt. Innerlich schien sie zu kochen!

Sie wusste, dass Ron mit seiner Aussage richtig lag und gerade diese Tatsache schien ihr unglaublich quer den Hals hinunter zu gehen. Dass sie für Malfoy nie mehr als ein belangloses Sex-Abenteuer sein würde, war eine so bittere Erkenntnis und sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum es sie so sehr zu berühren schien…

oooOOOooo

Den Rest des Tages verbrachte Hermine in ihrem Zimmer. Sie hatte sich einen Stapel Bücher zusammengestellt, aus denen sie für Zaubertränke lernen wollte und sich damit auf ihr Bett gelegt. Anfänglich merkte sie, wie ihre Gedanken immer noch zu Ron, Harry und auch Malfoy abschweiften und sie sich nur schwer konzentrieren konnte, doch mit jeder Stunde gewann sie ihre innere Ruhe mehr und mehr zurück.

Irgendwann war sie so vertieft in den Stoff, den sie zielstrebig durcharbeitete, dass sie Raum und Zeit vergaß.

Doch ein lautes Klopfen ließ sie plötzlich hoch schrecken.

„Was? Wer ist da?", rief sie und blickte zur Tür.

In der nächsten Sekunde wurde die Tür einen Spalt breit geöffnet und Draco Malfoy blickte sie grinsend an. Unter seinem linken Arm hielt er zwei dicke Bücher, die Hermine sofort als Zaubertrankliteratur erkannte.

„Ich bin zu spät… Sorry!", sagte er unbeirrt, trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich.

Er trug ein schwarzes Shirt, eine Blue-Jeans und schwarze Lederschuhe. Diese schlichte Kombination wirkte einfach perfekt und Hermine kam nicht umher sich einzugestehen, dass er einfach gut aussah, wie er so da stand.

„Du bist zu spät?" Völlig irritiert blickte sie auf ihre Armbanduhr und musste feststellen, dass es bereits fast fünf Uhr abends war.

„Ja, ich habe heute Nachmittag noch Quidditsch gespielt und völlig die Zeit vergessen…." Draco legte seine Bücher auf dem Tisch ab. „Wir waren ja für vier Uhr verabredet…"

Sie hatte an alles gedacht, aber nicht mehr daran, dass sie sich gestern mit Malfoy zum lernen verabredet hatte! Auch gerade nach all dem, was zwischen ihnen passiert war, hatte sie nicht mehr damit gerechnet, dass es wirklich zu dieser Verabredung kommen würde.

Ja, in Wirklichkeit fand sie es sogar eine Spur dreist, dass er trotz seiner gestrigen Gebärden noch im Ernst davon ausging, dass SIE mit IHM lernen würde.

Fassungslos starrte sie ihn an.

„Granger? Erkennst du mich? Geht es dir auch wirklich gut? Du guckst wie ein Troll…" Belustigung schwang in seiner Stimme mit.

Die Gryffindor schüttelte kurz den Kopf, als wolle sie sich selbst wieder zur Besinnung bringen. „Um ehrlich zu sein… Ich habe nach deiner Aktion von gestern eigentlich nicht noch sehr viel Lust, mit dir zu lernen!"

Draco runzelte die Stirn. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Nur weil ich dich etwas geneckt habe, bist du beleidigt? Du verstehst wirklich wenig Spaß, Granger… Nicht wahr?"

Spaß? Sollte das alles wirklich nur Spaß gewesen sein? Hermines Gedanken rasten in Höchstgeschwindigkeit durch ihren Kopf. War DAS, was Draco gestern getan hatte, wirklich spaßig gewesen???

Doch viel mehr ärgerte sie sich über sich selbst, dass musste sie sich in diesem Moment eingestehen!

Trotz des ihr so richtig erscheinenden Gedankens, Draco einfach raus zu schmeißen und ihm zu sagen, er könne sich für seinen Spaß künftig andere Idioten suchen, konnte und wollte sie genau dies nicht tun!

Sie wollte nicht, dass er so einfach ging!

„Gut, Malfoy! Aber wir lernen nur unter einer Bedingung zusammen!", sagte sie ernst und schlug ihr Buch zu.

„Und die wäre? Du weißt, ich mag eigentlich keine Bedingungen…" Auch er klang nun eine ganze Spur ernster.

„Du lässt deine dummen Späßchen …Wir lernen und da hat dein Gerede und Getue über Sex nichts zu suchen, klar?" Hermines Stimme klang entschieden.

„Na gut…" Er ließ sich neben dem Lockenkopf auf das Bett sinken. „Wenn du unbedingt nur den trockenen Stoff durchgehen willst…Dann lass uns mal los legen…"

Hermine nickte knapp. „Gut…"

Sie atmete tief ein und machte sich mit gemischten Gefühlen daran, erneut ihr Lehrbuch zu öffnen…

oooOOOooo

Zu Hermines großer Überraschung hielt sich Draco an ihre Abmachung und konzentrierte sich einzig und allein darauf, so gut es ging den Lehrstoff durchzugehen. Darüber hinaus war sie beeindruckt, wie fundiert sein Wissen zu sein schien. Sie wusste zwar, dass Draco neben ihr ein sehr guter Schüler war, doch dass er so gut war, hätte sie nicht erwartet…

Die Zeit verging und um sieben Uhr machten sie eine kurze Pause, um zu essen. Danach machten sie sich an das nächste Kapitel und lernten weiter.

Um kurz nach zehn Uhr schlug Hermine das auf ihren Knien ruhende Buch zu und blickte den blonden Slytherin mit hoch gezogenen Augenbrauen an.

„So… den größten Teil haben wir durch… Jetzt würde uns eigentlich nur noch der Bereich der genehmigungspflichtigen Zaubertränke fehlen…"

Draco, der am anderen Ende ihres Bettes saß und sich an die Wand gelehnt hatte, blickte sie erwartungsvoll an. „Na los, Granger… Dann lass uns damit anfangen!"

„Tja, würde ich ja gerne, aber ich habe Extrem gefährliche Zaubertränke nicht hier, in dem sie aufgeführt sind… Und das wir noch mal in die Bibliothek dürfen, kann ich mir nicht vorstellen…" Sie schüttelte ihren Lockenkopf und verzog dabei den Mund.

„Wir müssen nicht in die Bibliothek… Ich hab das Buch!", sagte Malfoy fast beiläufig.

„Du hast Extrem gefährliche Zaubertränke!?!" Ein beeindruckter Ausdruck trat auf Hermines Gesicht. „Aber… dieses Buch ist extrem selten…"

Lässig grinsen zuckte Draco mit den Schultern.

„Na los! Dann hol es!!", forderte die Gryffindor ihn überschwänglich auf und deutete mit ihren Händen an, dass er endlich aufstehen solle.

„Tja… Und genau da liegt das Problem, Granger… Wir müssen zwar nicht in die Bibliothek, um dieses Buch zu bekommen, aber…" Bei Dracos Worten konnte Hermine spüren, wie sich ihre Gesichtszüge wieder lockerten.

„Aber was?"

„Wir müssten es aus meinem Zimmer holen…"

„Du hast immer noch Bücher und Sachen in deinem Zimmer? Aber wir sollten doch mit unserem gesamten Kram hier her in den Kerker kommen?" Hermine blickte ihn verständnislos an.

„Glaubst du etwa, ich schleppe allen Scheiß mit, den ich besitze? Ich habe die wichtigsten Sachen eingepackt und wollte den Rest eben holen, wenn das Schuljahr vorbei ist und wir Hogwarts verlassen…", verteidigte sich Draco.

„Also wird es nichts mit Extrem gefährliche Zaubertränke!", sagte Hermine resignierend und legte das schwere Buch, das sie auf ihren Knien balancierte, neben sich.

„Natürlich wird das was…", antwortete Draco grinsend und stand auf. „Los, komm schon. Wir gehen es holen!"

oooOOOooo

„Ich kann nicht glauben, dass ich das hier wirklich gerade tue!", fluchte Hermine leise, während sie leise hinter Malfoy her schlich. „Da stehe ich schon auf der Rausschmiss-Liste an oberster Stelle und nun turne ich hier um kurz vor elf Uhr nachts durch den Kerker…"

„Nun kriege dich mal wieder ein, Granger! Uns wird schon niemand erwischen… Und alleine kann ich das Buch nicht holen, da brauche ich schon deine Hilfe…", antwortete Draco über seine Schulter zurück und trotz der Dunkelheit konnte Hermine ein freches Grinsen auf seinem Gesicht erkennen.

„Wofür brauchst du mich eigentlich genau?", zischte sie leise zurück.

„Wirst du gleich sehen…" Der Slytherin wurde plötzlich langsamer und blieb vor einer Steinmauer stehen. „Gib mir mal deine Hand…"

Überrascht blickte Hermine ihn an, doch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Draco schon ihre Hand ergriffen und sie konnte spüren, wie ein leichtes Kribbeln sich auf ihrer Haut ausbreitete. Sie sah wie in Zeitlupe mit an, wie er langsam ihre Hand auf einen dunklen Stein der Mauer legte und ihr andeutete, sie dort liegen zu lassen.

„Hier ist eine verstecke Tür, die direkt zu den Kerkern der Slytherins führt. Man kann sie allerdings nur öffnen, wenn man zwei Steine gleichzeitig berührt, doch die liegen für eine Person zu weit aus einander… Dafür brauche ich dich! Zauberei funktioniert hier nicht…" Er zwinkerte ihr kurz zu und ging einige Meter entfern zu einer anderen Stelle der Mauer. Hermine erkannte in der Dunkelheit, wie er dort nach dem anderen Stein zu suchen schien und dann einen Augenblick später seine Hand danach ausstreckte.

Im nächsten Augenblick erklang ein dumpfes, schleifendes Geräusch und einige der Steine formten sich zu einem Durchgang um.

„So, komm schon! Der Durchgang schließt sich in einigen Sekunden wieder…" Wieder griff Draco nach ihrem Arm, zog sie hinter sich her und bevor Hermine auch nur etwas sagen konnte, waren sie auch schon auf der anderen Seite der Mauer angekommen.

Das gleiche Geräusch, das schon eben beim Öffnen des Durchganges ertönt war, drang erneut an Hermines Ohr.

Die Tür hatte sich wieder verschlossen…

„Wo sind wir hier?" Hermines Augen versuchten sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, während sie sich umblickte. Sie standen in einer ziemlich dunklen Ecke eines Ganges, der nur an einigen Stellen spärlich beleuchtet war.

„In die eine Richtung geht es zum Slytherin-Gemeinschaftsraum…" Draco deutete nach

links. „…und die andere Richtung führt zu den Schlafsälen und Einzelschlafgemächern…"

„Woher kennst du diese Geheimtür?", fragte sie leise.

„Snape nutzt sie oft… Es ist eine enorme Abkürzung von Filch zu den Slytherin-Räumen, als wenn man den normalen Weg geht…", flüsterte er.

„SNAPE nutzt den Durchgang oft?", keuchte Hermine erschrocken auf.

„Pssst… Bist du verrückt geworden, Granger? Du kannst doch hier nicht so rum schreien…" Der Slytherin sah sie wütend an und deutete mit dem Zeigefinger auf seine Stirn.

„Du bist wohl eher der Verrückte… Lotst mich zu einer Geheimtür, die ständig von Snape genutzt wird…", zischte Hermine gereizt zurück.

„Nun beruhig dich… Es wird schon nichts passieren… Um diese Uhrzeit schleicht er fast nie hier herum… Komm schon, der Gang ist gerade leer!" Langsam setzte sie sich in Bewegung und folgte Draco.

„Aber…", rief Hermine einen Augenblick später leise. „Wie kann Snape denn alleine die Tür öffnen, wenn wir es nur zu zweit konnten?"

„Das weiß ich auch nicht genau! Mit Zauberei geht es jedenfalls nicht, das haben wir schon mal probiert….", flüsterte der Blonde leise, während er vor einer Tür zum stehen

kam. „Wahrscheinlich braucht Snape als Lehrer nur einen Stein zu drücken…"

Er zog einen Schlüssel aus der Tasche seiner Jeans und schloss die dunkle Holztür

auf. „So… Jetzt komm schnell rein, bevor jemand kommt!"

Und im nächsten Moment stand Hermine in Dracos Schlafzimmer. Die Tür fiel leise hinter ihnen ins Schloss.

Sofort flammten einige Kerzen auf, die er, nach Hermines Vermutung, mit einem Selbstentzündungszauber belegt haben musste.

Der Raum war groß und dunkel. Ein riesiger Schrank stand zu ihrer Rechten und an der linken Wand standen mehrere Regale, die bis an die Decke mit Büchern bestückt waren. Es mussten weit über Fünfhundert sein…

Hermines Unterkiefer klappte nach unten! Jetzt verstand sie, warum Draco sagte, dass er nicht all seine Sachen mitnehmen wollte. Sie war mehr als beeindruckt. Nie hätte sie DAS hier erwartet.

Draco Malfoy, eine Leseratte!? Dieser Gedanke schien ihr fast bizarr…

„Granger! Komm wieder zu dir!" Erklang seine Stimme dicht neben ihrem Ohr und riss sie unsanft aus ihren Gedanken. Dann ging er an ihr vorbei, hinüber zu einem der Regale und nach wenigen Sekunden hatte er das Buch gefunden, nach dem er gesucht hatte. Er zog es geschickt aus dem Regal, ging zu dem großen Himmelbett hinüber, das direkt an der Stirnseite des Raumes stand und ließ sich auf dem dunkelgrünen Bettzeug aus Satin nieder.

Das Bett war Hermine noch gar nicht richtig aufgefallen! So sehr hatten die Bücher ihre Wahrnehmung wieder mal getrübt…

Es war aus demselben dunklen und edel wirkenden Holz gefertigt, wie Dracos Kleiderschrank und wirkte wie das Prunkstück des Raumes. Es war riesig, hatte bis zur Decke reichende Pfosten, die mit schönen Schnitzereien verziert waren und auf denen ein dunkelgrüner, samtiger Baldachin angebracht war.

Draco, der Hermines erkundenden Blick bemerkt zu haben schien, legte das Buch neben sich, in dem er bis eben noch gestöbert hatte.

„Sind die Schlafräume der Gryffindors so erbärmlich, dass du bei diesem Anblick nicht mehr aus dem Staunen raus kommst, Granger?"

„Was? Ähm… Nein…", stotterte sie ungewollt. „Ich bin nur überrascht…"

„Wovon?", hakte Draco sofort nach.

„Von…den vielen Büchern! So viele besitze ich nicht mal…" Sie merkte, wie sie sich wieder etwas zu fassen schien.

„Ich lese halt gerne."

„Und dein Bett… Es sieht wunderschön aus… Trotzdem hier alles so…dunkel ist."

Ein schmutziges Grinsen trat auf Malfoys Gesicht. „Ja, das Bett ist klasse, nicht wahr? Wenn du willst, kannst du ja rüber kommen und mal… Probe liegen!?"

„Malfoy…", antwortete sie genervt.

„Was denn? Ich meine, wenn wir schon mal hier sind und dir das Bett so gut gefällt, dann kannst du es doch auch mal ausprobieren! Ich kann dir auch gerne einige…Nutzungs-möglichkeiten zeigen, wenn du verstehst, was ich meine!" Draco, der auf dem Rücken lag und sich mit den Armen seitlich abgestützt hatte, fing nun an, lasziv und langsam sein Becken in die Höhe zu recken und es wieder sinken zu lassen.

Hermine musste einmal kurz schlucken, um ihre Kehle neu zu befeuchten. „Das hättest du wohl gerne!", gab sie dann so überheblich es ihr möglich war zurück.

„Wenn du so fragst… Das hätte ich jetzt wirklich ziemlich gerne…" Er blickte auf sein Becken hinab und dann zu ihr.

„Malfoy… Du hast mir versprochen, dein Sex-Gerede und –Getue zu unterlassen!"

„Du hattest das aber nur für die Zeit gefordert, in der wir lernen und da habe ich auch nichts getan, oder?"

Hermine fluchte innerlich! Dieser Mistkerl hatte wieder mal Recht!

Langsam erhob sich der Slytherin, schritt auf sie zu und trat hinter sie. Unfähig sich zu bewegen und heftig atmend spürte Hermine, wie er sich sanft an sie drängte.

Er hatte seine Hände auf ihre Arme gelegt. Sein Mund war nun direkt an ihrer Ohrmuschel, so dass sie seinen heißen Atem spüren konnte.

„Und jetzt lernen wir gerade nicht, oder?", erklang seine dunkle Stimme und ließ einen Schauer ihren Rücken hinunter laufen. Seine Hände glitten zu ihren eigenen hinab, streichelten diese kurz und fuhren dann wieder ihre Arme hoch, um auf ihren Schultern ruhen zu bleiben.

Ein irres Kribbeln kroch Hermines Magen empor und sie schloss die Augen.

„Lass dich doch einfach mal gehen, Granger…Entspann dich …" Seine Worte schlichen sich wie betäubendes Aphrodisiaka durch ihren Kopf. Sie spürte, wie er sich noch dichter an sie drängte und sie konnte den betörenden Duft riechen, der von ihm ausging. Es war, als würde ihr letzter innerer Widerstand in just diesem Moment brechen.

Unbewusst ließ sie ihren Kopf nach hinten an seine Schulter sinken und augenblicklich, als hätte er nur auf irgendein Zeichen von ihr gewartet, schlang er seine Arme um ihren zierlichen Körper.

Seine Lippen hinterließen eine brennende Spur auf ihrer linken Wange, die sich von ihrer sensiblen Ohrmuschel immer mehr zu ihrem Mund hin arbeitete.

Leise stöhnte sie auf.

Dann küsste er sie.

Leidenschaftlich neckte er ihre Zunge mit der seinen, während seine Hände sanft über ihren Bauch streichelten.

Er schmeckte verdammt gut.

Während des Kusses hatte Draco Hermine zu sich gedreht, ohne den Kontakt ihrer Lippen zu unterbrechen. Er führte ihre Arme nach oben und deutete ihr an, sie um seinen Hals zu legen.

Willenlos tat Hermine, was er wollte.

Quälend langsam streichelten seine Hände nun über ihren Rücken, bis sie an ihrem wohlgeformten Po ankamen, den er zärtlich zu massieren anfing.

Sie stöhnte leise in seinem Mund auf und im nächsten Moment konnte Hermine spüren, wie Draco leicht gegen ihre Lippen lächelte.

Verdammt, Hermine! Lass dich nicht so gehen! Kapier mal was… Du bist gerade auf dem besten Wege, dich von Draco Malfoy verführen zu lassen… DRACO MALFOY! Eine Stimme peitschte plötzlich durch ihr Gehirn, doch sie wollte ihr kein Gehör schenken. Zu schön war einfach das, was sich gerade hier ereignete.

Malfoy hin oder her!

Oder war es gerade wegen Malfoy?

Dann, ganz langsam drängte er sie zu seinem Bett hinüber, bis ihre Beine gegen den Holzrahmen stießen und sie zum stehen kam.

Wenige Sekunden später spürte Hermine die weiche Satinbettwäsche, in die Draco sie zärtlich drückte.

Er befand sich nun über ihr.

Hermine sah kurz zu ihm auf, bis ihr Blick seine sturmgrauen Augen erfasste.

Er atmete heftig.

Seine Wangen waren genau wie sein Mund leicht gerötet und einige Haarsträhnen hingen ihm wild in die Stirn.

Er sah einfach fantastisch aus!

Dann küsste er sie erneut und sie spürte das Gewicht seines Körpers auf ihrem eigenen.

Langsam drängte er sein Becken zwischen ihre Schenkel und Hermine ließ es ohne Widerrede zu. Seine Hände glitten über ihre Jeans, hinauf zu ihrem Bauch und machten erst halt, als sie ihre Brüste erreicht hatte.

Eine Gänsehaut zog sich über ihren gesamten Körper…

Im selben Moment bemerkte Hermine, wie er seinen Unterleib dicht an ihren drückte und sofort konnte sie seine heiße Erregung durch den Stoff ihrer Hosen spüren.

Für eine Sekunde löste er kurz ihren Kuss und keuchte: „Baby, Du bist die Einzige für mich, ganz ehrlich…"

Dann küsste er sie erneut.

Hermine Granger, wenn du jetzt nicht augenblicklich erkennst, dass er dich total einlullen will, dann bist du wirklich die dümmste Gryffindor, die es je an diese Schule geschafft hat! DU BIST DIE EINZIGE FÜR MICH… Ich bitte dich…Also wirklich! Hermines Verstand erwachte schlagartig und ihr Körper versteifte sich. Die Stimme, die sie noch vor wenigen Minuten am liebsten aus ihrem Kopf verbannt hätte, drängte sich ihr nun förmlich auf und hallte wie ein Echo immer wieder nach.

Wie naiv war sie nur gewesen!?

Auch Draco, der zu merken schien, dass mit Hermine etwas nicht zustimmte, unterbrach den wilden Kuss schwer atmend.

„Alles… in Ordnung… mit dir?"

Die eigene Sprache noch nicht wieder gefunden zu haben, trieb Hermine dazu, nur kräftig mit dem Kopf zu nicken.

„Was ist denn jetzt plötzlich… mit dir los?" Er sah sie fragend an und leichter Ärger machte sich als Unterton in seiner Stimme breit.

Der Lockenkopf drückte den Blonden von sich und stand auf.

„Ich muss verrückt geworden sein…", sagte sie mehr zu sich, als zu dem verwunderten Draco, der nun plötzlich wieder alleine in seinem Bett lag.

„Sag mal, Granger… Ist das jetzt dein Ernst?" Er rappelte sich etwas hoch und starrte sie ungläubig an.

Doch Hermine schüttelte nur weiter geistesabwesend den Kopf. „Entschuldige… Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist! Aber du und ich… Das, was eben passiert ist… Wir! Das geht alles gar nicht!"

Der Blick des Slytherins verfinsterte sich.

„Granger… Noch mal ganz langsam: Wir machen rum, du bist die ganze Zeit total willig, ich habe inzwischen eine Mega-Latte in der Hose und nun willst du mir einfach so erklären, dass das alles nur ein kleines Versehen für dich war? Sag mal, spinnst du eigentlich?"

Hermine blickte ihn fassungslos an. „Es war nicht nur ein kleines Versehen, Malfoy! Es war ein riesiger Fehler… Und das er mir noch rechtzeitig aufgefallen ist, das kannst du dir selbst zuschreiben!" Sie verzog ihren Mund und äffte ihn nach. „Baby, du bist die Einzige für mich, ganz ehrlich… Auch wenn du mich fast so weit hattest, aber auf so einen Scheiß falle selbst ich nicht rein! Kleiner Tipp: Du solltest künftig eher versuchen, deinen Mund zu halten, wenn dein Verstand sich in deine Hose verabschiedet hat!"

„Also gut! Also gut…" Auch Draco stand auf. Allerdings sichtlich bemüht, die scheinbar sehr störende Erektion in seiner Hose unter Kontrolle zu bekommen. „Dann vögeln wir also nicht! Fein…Mir soll´s egal sein!"

„Ja, fein…", bestätigte Hermine angriffslustig.

Einen Augenblick sagte keiner von ihnen ein Wort. Sie blickten sich einfach vor Auf- und Erregung schnell atmend an.

„Dann los… Wir machen uns auf den Rückweg…" Mit seltsam eingeengten Schritten ging Draco erneut zu seinem Bett, ergriff Extrem gefährliche Zaubertränke und seinen Zauberstab, der ihm aus der Hosentasche gerutscht zu sein schien.

Er murmelte einen leisen Spruch und in wenigen Sekunden war sein Bett frisch aufgeschlagen. Dann drehte er sich auf seinem Absatz um und rausche mit den Worten „Komm schon, Granger!" an Hermine vorbei…

TBC!

Tja, es wird noch spannend werden...

Bald geht es weiter und ich gehe jetzt ins Bett! Gute Nacht, frohes Neujahr und bis bald...

Sönnchen