A/N: So, nach einem Monat dachte ich, ich könnte ja mal wieder was
schreiben. Ich hoffe, ihr verzeiht mir noch mal, ja? Ich weiss, das sage
ich jedesmal.
Also, ich bin auch ein bisschen enttäuscht von mir selbst, ich hab Narcissa nämlich als ein dummes, reiches Frauchen hingestellt, dass alle Entscheidungen ihres Mannes für richtig hält.
Und Lucius selbst ist ein mal wieder der "Abusive Father", was ich eigentlich nicht besonders gut leiden kann. Aber anderweitig hätte er nicht in diese Story gepasst.
@ Chick Vicious: Dein Deutsch muss eigentlich schon sehr gut sein, wenn du die Story verstanden hast! Würde mich freuen, wenn du sie auch weiterhin liest!
@ yvymaus: Es war zwar nicht ganz schnell, aber trotzdem danke!
@ Viciousdragon: Natürlich kommt die Augentaktik noch, ist doch zu erwarten! Aber nicht an Melanie und nicht mit einem Kuli von Karstadt!
@ Lady-Malfoy: Ich würde nicht sagen, dass Draco wie Voldemort wird, sondern eher... anders, auf eine bestimmte Weise aber genauso, wenn man mal an die Machtbegierde denkt!
@ Chillkroete: Mit tun die Amerikaner ja auch furchtbar leid, also hab ich kurzerhand das Rating geändert. Ich fühl mich jetzt wieder Papst persönlich.
***Kapitel 13*****Home Again***
Gelassen saß Albus Dumbledore, der Schulleiter von Hogwarts, hinter dem großen Schreibtisch seines Büros und erwartete die Ankunft Severus Snapes, der sich -wie sooft in letzter zeit- verspätete.
Noch einmal nahm er das dicke, alte Buch zur Hand, in dem er gelesen hatte, um sich zu vergewissern dass seine Annahme nicht auf einem Irrtum beruhte.
Nein, die Worte waren zwar in altem Englisch gehalten, aber damit kam er gut zurecht; nur ein Glück, dass nicht jeder sein wahres Alter kannte.
Vor Dumbledore's langer Nase baumelte ein Traumfänger von der Decke und Fawkes, der golden schimmernde Phönix saß vergnügt singend auf seiner Stange, doch war Dumbledore's Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet.
Ein kleines Stück von der Eingangstür entfernt und gut für ihn sichtbar, hing eine große Karte groß Britanniens, auf der sich winzige Punkte befanden, die sich kaum sichtbar bewegten.
Die meisten Punkte leuchteten weiß, einige hatten verschiedene Grautöne, einer allerdings war in einem tiefen Schwarz gehalten, von diesem Punkt schien eine unbekannte, aber bedrohliche Energie auszugehen.
Endlich klopfte es an der schweren Eichentür und auf das "Herein" Dumbledores betrat ein hakennasiger Mann mit wehendem Umhang den kreisrunden Raum.
"Ah, Severus", begrüßte Dumbledore den Spion. "Wie schön, dass du es doch noch geschafft hast."
"Der Dunkle Lord war heute besonders mordlustig. Er hat drei Muggelhäuser zur selben Zeit angegriffen, Von zwei wusste ich und konnte den Auroren rechtzeitig Bescheid sagen, aber das dritte...", er lies den Satz unvollendet im Raum stehen und machte eine weitausholende, resignierte Armbewegung, mit der er sein Bedauern kundtat.
Dumbledore ging -zu Snape's Erleichterung- nicht weiter auf die Details ein, sondern, begann sofort mit dem Thema, weswegen er Snape überhaupt zu sich bestellt hatte.
"Severus, sieh dir diese karte dort drüben an", sagte er und nickte bedächtig in Richtung des Gesagtem. "Erkennst du ihre Bedeutung?"
Snape runzelte die Stirn und besah sich die Karte genauer.
"Sie... sie zeigt alle Englischen Schüler Hogwarts' an. Aber was die Farben bedeuten, weiss ich nicht. Die hing doch vorher noch nicht da?"
"In der Tat habe ich sie erst vor kurzem hervorgeholt. Durch den erneuten Aufstieg Voldemorts muss ich wissen, wer sich uns loyal beweisst und wer - nun, sagen wir, leicht beeinflußbar und Machthungrig ist. Die Schüler, die ein warmes Licht ausstrahlen, haben sich dazu entschlossen, gegen Voldemort auf ihre Art aufzustehen. Das leichte Grau bedeutet, dass sie noch unentschlossen sind. Die dunkelgrauen Punkte sind mittlerweile allesamt Todesser, oder auf dem besten Wege, es zu werden. Aber siehst du den schwarzen Punkt?"
"Ja", erwiderte Snape, verblüfft über Dumbledore's Erläuterung.
"Das ist Draco Malfoy. Du weißt, dass er einer der Ringträger (A/N: ich weiss, der Begriff ist von LotR, aber mir fiel kein besserer ein) ist?"
Snape hatte plötzlich einen verkniffenen Zug um den Mund. "Das ist mir bewusst, ja."
Dumbledore stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum zu der Wand, an der die Karte hing.
Er wirkte sehr alt und gebrechlich, doch bestand kein Zweifel, dass er einer der mächtigsten Zauberer der Welt war.
Severus Snape war die Autorität des seines Gegenübers durchaus bewusst, aber er war viel zu sehr um seinen Schützling besorgt, als das er jetzt auch noch Respekt für den weisen Zauberer aufbringen konnte.
"Was ist mit ihm?", fragte er also barsch, da er es langsam satt hatte, den Alten immer wieder in dessen Gedanken zu verlieren.
Noch ein paar Minuten und Dumbledore hätte nicht einmal mehr gewusst, warum Snape in seinem Büro stand und ihn erwartungsvoll ansah.
Ja, auch Zauberer wurden mit dem Alter senil.
"Er hat den Bann gebrochen", erklärte Dumbledore also hastig. Er schien sich selbst der Gefahr bewusst zu sein, das Thema einfach zu vergessen.
Snape öffnete den Mund, vielleicht um Dumbledore mitzuteilen, wie absurd das war und dass niemand diesen Bann brechen konnte, doch wurde ihm das Wort mit einer Armbewegung abgeschnitten.
"Ich weiß nicht, wie genau er das geschafft hat", fuhr Dumbledore unbeirrt fort. "Aber ich bin sicher, dass alte Mächte im Spiel waren. Dunkle Magie, wie sie vor Jahrhunderten noch ausgeübt wurde. Im grausamen Mittelalter war sie sehr populär, denke man daran, dass Morgause dadurch das gute Imperium Englands zerstören konnte. Es war die Zeit, in der Zauberer noch an Götter glaubten und sie anbeteten, ihnen Macht zu geben. Doch bedeutet Macht auch immer Verlust. Wäre dies den Magiern und Magierinnen bewusst gewesen, hätte sich die Welt ganz anders entwickelt. Aber dies ist jetzt nicht das Thema. Draco malfoy jedenfalls hat es durch eines dieser Rituale geschafft, den Bann zu lösen und jetzt regiert der Hass in ihm. Er will Rache."
Snape wirkte geschockt, zugleich hing er jedoch wie gefesselt an den Lippen des alten Zauberers.
"Aber... aber woran sollte er sich rächen wollen?"
Dumbledore seufzte unterdrückt.
"Das weiss nur er selbst. Jedenfalls ist seine Macht ungebündelt und es wäre gut möglich., dass wir den nächsten Dunklen Lord vor uns haben. Nun aber habe ich durch Zufall diese Buch entdeckt. Das Buch der Prophezeiungen."
Snape schnaufte verächtlich. Genau wie seine Kollegin, Minerva McGonagall, hielt er von der Kunst des Wahrsagens recht wenig.
Dumbledore lies sich abermals nicht durch Snape's Reaktion beirren und erläutere, was er in dem Buch gelesen hatte.
"Es gibt eine alte Prophezeiung, noch aus den Anfängen der Zauberei. Sie besagt, dass in ferner Zukunft -also in unserer Zeit- der mächtigste Zauberer aller Zeiten durch einen Hass getötet wird, der noch größer ist, als sein eigener. Und zwar wird er von einem Jungen mit ungeahnten Kräften und seiner Gefährtin bezwungen."
"Gefährtin?", fragte Snape verwundert nach.
"Ganz recht, Severus. Ein Mädchen, von intelligenter Schönheit und schlau wie der Fuchs, So steht es im Buch."
"Ist es nicht gut, wenn er den Dunklen Lord besiegt?", wollte Snape wissen.
"Das kann man sehen, wie man will. Ich allerdings habe noch nie von einem Menschen gehört, der die Macht attackiert hat, ohne sie für sich zu wollen."
"Und... was wird dann mit dem Jungen geschehen?"
"Nun, die Gefährtin wird sein Kind austragen."
"Ja, aber was passiert mit *ihm*?", bohrte Snape.
"Diese Frage beantwortet das Buch nur in Rätseln, aber höchstwahrscheinlich..."
*****
Frustriert stemmte Hermione die Arme in die Seiten, als sie das zerwühlte, aber leere Bett im Gästezimmer ihrer Tante sah.
Dieser Bastard!
Sie rettete sein verdammtes Leben und was tat er? Verschwand einfach!
So eine Unverschämtheit!
In ihrer Wut war hermione immer unberechenbar und diesmal war sie sosehr vom Zorn gepackt, dass sie beschloss, geradewegs nach Malfoy Manor zu marschieren und sich diesen... diesen Vollidioten einmal richtig vorzuknöpfen.
*****
Draco verheilt sich so unauffällig wie möglich.
Sogar die schmerzhafte Strafe, die sein Vater für ihn parat hielt, als dieser Nachhause kam, lies er schweigend und wirklich passiv über sich ergehen.
Statt dessen dachte er, während der schwere Ledergürtel seines Vater immer wieder blutige Striemen auf seinem Rücken verteilte, schon darüber nach, wie sein unheilvolles Regime aussehen sollte.
Draco Malfoy war ein sehr machthungriger Mensch.
Eines stand fest: Er benötigte dringend einen Nachkommen oder am besten zwei, falls der erste zu blöd dazu war, seinem Vater würdig nachzufolgen.
Nur beinhaltete dies, dass er auch eine Frau brauchte.
Eine intelligente, mit der er seine Macht teilen konnte.
Draco fühlte sich wie der Imperator persönlich und der Gedanke ans Kindermachen lies ein anzügliches Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen.
"Lucius", sagte Narcissa, die am anderen Ende des Tisches saß, über den Draco gebeugt war, um seine Strafe zu empfangen und ihren Sohn aufmerksam beobachtete.
"Ich denke, du nimmst ihn nicht hart genug ran. Er lächelt sogar."
Lucius hielt mitten im Schlag inne und das Leder, das dem Schwung gefolgt war, peitschte auf seinen eigenen Rücken.
Er zog eine Grimasse, gab aber keinen Schmerzenslaut von sich und ging um den Tisch, um seinem gepeinigten Sohn in die Augen zu sehen.
"Draco", knurrte er bedrohlich. "Woran denkst du?"
Ihm war natürlich auf der Stelle klar gewesen, dass Draco während der Strafe mit den Gedanken abschweifen würde, um den Schmerz weniger zu fühlen, aber das hieß nicht, dass er es tolerierte.
"Nichts Vater", erwiderte Draco ruhig, was Lucius verwirrte. "Ich konzentriere mich voll und ganz auf deine Abnormalen Tätigkeiten."
Was bildete dieser Junge, der sich seinen Sohn nannte, eigentlich ein?
Lucius holte weit aus und schlug seinem Sohn mit dem Handrücken ins Gesicht.
Draco wurde durch den Schlag zurückgestoßen, die Diamantringe seines Vaters hinterließen blutige Kratzer auf seiner Wange.
Doch grinste Draco weiterhin wie ein Irrer. "Oh Vater, Diamanten sind ja so feminin!"
Bevor Lucius seinem Sohn, dessen Macht ihm nicht im geringsten bewusst war, schlimmeres antun konnte, konnte man die Klingel hören.
"Zieh dein Shirt an", befahl Lucius und warf ihm das schwarze T-Shirt zu, dass auf dem Tisch lag.
Narcissa, die eilte, um die Tür zu öffnen, machte ein angewidertes Gesicht.
Die Klingel war nur eine Tarnung für die Muggel, ein anständiger Zauberer hätte selbstverständlich geklopft.
Sie öffnete die Tür, doch vor ihr stand kein minderwertiger Muggel, sondern eine Hexe in Draco's Alter und einem Hogwartsabzeichen auf dem Umhang.
Also, ich bin auch ein bisschen enttäuscht von mir selbst, ich hab Narcissa nämlich als ein dummes, reiches Frauchen hingestellt, dass alle Entscheidungen ihres Mannes für richtig hält.
Und Lucius selbst ist ein mal wieder der "Abusive Father", was ich eigentlich nicht besonders gut leiden kann. Aber anderweitig hätte er nicht in diese Story gepasst.
@ Chick Vicious: Dein Deutsch muss eigentlich schon sehr gut sein, wenn du die Story verstanden hast! Würde mich freuen, wenn du sie auch weiterhin liest!
@ yvymaus: Es war zwar nicht ganz schnell, aber trotzdem danke!
@ Viciousdragon: Natürlich kommt die Augentaktik noch, ist doch zu erwarten! Aber nicht an Melanie und nicht mit einem Kuli von Karstadt!
@ Lady-Malfoy: Ich würde nicht sagen, dass Draco wie Voldemort wird, sondern eher... anders, auf eine bestimmte Weise aber genauso, wenn man mal an die Machtbegierde denkt!
@ Chillkroete: Mit tun die Amerikaner ja auch furchtbar leid, also hab ich kurzerhand das Rating geändert. Ich fühl mich jetzt wieder Papst persönlich.
***Kapitel 13*****Home Again***
Gelassen saß Albus Dumbledore, der Schulleiter von Hogwarts, hinter dem großen Schreibtisch seines Büros und erwartete die Ankunft Severus Snapes, der sich -wie sooft in letzter zeit- verspätete.
Noch einmal nahm er das dicke, alte Buch zur Hand, in dem er gelesen hatte, um sich zu vergewissern dass seine Annahme nicht auf einem Irrtum beruhte.
Nein, die Worte waren zwar in altem Englisch gehalten, aber damit kam er gut zurecht; nur ein Glück, dass nicht jeder sein wahres Alter kannte.
Vor Dumbledore's langer Nase baumelte ein Traumfänger von der Decke und Fawkes, der golden schimmernde Phönix saß vergnügt singend auf seiner Stange, doch war Dumbledore's Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet.
Ein kleines Stück von der Eingangstür entfernt und gut für ihn sichtbar, hing eine große Karte groß Britanniens, auf der sich winzige Punkte befanden, die sich kaum sichtbar bewegten.
Die meisten Punkte leuchteten weiß, einige hatten verschiedene Grautöne, einer allerdings war in einem tiefen Schwarz gehalten, von diesem Punkt schien eine unbekannte, aber bedrohliche Energie auszugehen.
Endlich klopfte es an der schweren Eichentür und auf das "Herein" Dumbledores betrat ein hakennasiger Mann mit wehendem Umhang den kreisrunden Raum.
"Ah, Severus", begrüßte Dumbledore den Spion. "Wie schön, dass du es doch noch geschafft hast."
"Der Dunkle Lord war heute besonders mordlustig. Er hat drei Muggelhäuser zur selben Zeit angegriffen, Von zwei wusste ich und konnte den Auroren rechtzeitig Bescheid sagen, aber das dritte...", er lies den Satz unvollendet im Raum stehen und machte eine weitausholende, resignierte Armbewegung, mit der er sein Bedauern kundtat.
Dumbledore ging -zu Snape's Erleichterung- nicht weiter auf die Details ein, sondern, begann sofort mit dem Thema, weswegen er Snape überhaupt zu sich bestellt hatte.
"Severus, sieh dir diese karte dort drüben an", sagte er und nickte bedächtig in Richtung des Gesagtem. "Erkennst du ihre Bedeutung?"
Snape runzelte die Stirn und besah sich die Karte genauer.
"Sie... sie zeigt alle Englischen Schüler Hogwarts' an. Aber was die Farben bedeuten, weiss ich nicht. Die hing doch vorher noch nicht da?"
"In der Tat habe ich sie erst vor kurzem hervorgeholt. Durch den erneuten Aufstieg Voldemorts muss ich wissen, wer sich uns loyal beweisst und wer - nun, sagen wir, leicht beeinflußbar und Machthungrig ist. Die Schüler, die ein warmes Licht ausstrahlen, haben sich dazu entschlossen, gegen Voldemort auf ihre Art aufzustehen. Das leichte Grau bedeutet, dass sie noch unentschlossen sind. Die dunkelgrauen Punkte sind mittlerweile allesamt Todesser, oder auf dem besten Wege, es zu werden. Aber siehst du den schwarzen Punkt?"
"Ja", erwiderte Snape, verblüfft über Dumbledore's Erläuterung.
"Das ist Draco Malfoy. Du weißt, dass er einer der Ringträger (A/N: ich weiss, der Begriff ist von LotR, aber mir fiel kein besserer ein) ist?"
Snape hatte plötzlich einen verkniffenen Zug um den Mund. "Das ist mir bewusst, ja."
Dumbledore stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum zu der Wand, an der die Karte hing.
Er wirkte sehr alt und gebrechlich, doch bestand kein Zweifel, dass er einer der mächtigsten Zauberer der Welt war.
Severus Snape war die Autorität des seines Gegenübers durchaus bewusst, aber er war viel zu sehr um seinen Schützling besorgt, als das er jetzt auch noch Respekt für den weisen Zauberer aufbringen konnte.
"Was ist mit ihm?", fragte er also barsch, da er es langsam satt hatte, den Alten immer wieder in dessen Gedanken zu verlieren.
Noch ein paar Minuten und Dumbledore hätte nicht einmal mehr gewusst, warum Snape in seinem Büro stand und ihn erwartungsvoll ansah.
Ja, auch Zauberer wurden mit dem Alter senil.
"Er hat den Bann gebrochen", erklärte Dumbledore also hastig. Er schien sich selbst der Gefahr bewusst zu sein, das Thema einfach zu vergessen.
Snape öffnete den Mund, vielleicht um Dumbledore mitzuteilen, wie absurd das war und dass niemand diesen Bann brechen konnte, doch wurde ihm das Wort mit einer Armbewegung abgeschnitten.
"Ich weiß nicht, wie genau er das geschafft hat", fuhr Dumbledore unbeirrt fort. "Aber ich bin sicher, dass alte Mächte im Spiel waren. Dunkle Magie, wie sie vor Jahrhunderten noch ausgeübt wurde. Im grausamen Mittelalter war sie sehr populär, denke man daran, dass Morgause dadurch das gute Imperium Englands zerstören konnte. Es war die Zeit, in der Zauberer noch an Götter glaubten und sie anbeteten, ihnen Macht zu geben. Doch bedeutet Macht auch immer Verlust. Wäre dies den Magiern und Magierinnen bewusst gewesen, hätte sich die Welt ganz anders entwickelt. Aber dies ist jetzt nicht das Thema. Draco malfoy jedenfalls hat es durch eines dieser Rituale geschafft, den Bann zu lösen und jetzt regiert der Hass in ihm. Er will Rache."
Snape wirkte geschockt, zugleich hing er jedoch wie gefesselt an den Lippen des alten Zauberers.
"Aber... aber woran sollte er sich rächen wollen?"
Dumbledore seufzte unterdrückt.
"Das weiss nur er selbst. Jedenfalls ist seine Macht ungebündelt und es wäre gut möglich., dass wir den nächsten Dunklen Lord vor uns haben. Nun aber habe ich durch Zufall diese Buch entdeckt. Das Buch der Prophezeiungen."
Snape schnaufte verächtlich. Genau wie seine Kollegin, Minerva McGonagall, hielt er von der Kunst des Wahrsagens recht wenig.
Dumbledore lies sich abermals nicht durch Snape's Reaktion beirren und erläutere, was er in dem Buch gelesen hatte.
"Es gibt eine alte Prophezeiung, noch aus den Anfängen der Zauberei. Sie besagt, dass in ferner Zukunft -also in unserer Zeit- der mächtigste Zauberer aller Zeiten durch einen Hass getötet wird, der noch größer ist, als sein eigener. Und zwar wird er von einem Jungen mit ungeahnten Kräften und seiner Gefährtin bezwungen."
"Gefährtin?", fragte Snape verwundert nach.
"Ganz recht, Severus. Ein Mädchen, von intelligenter Schönheit und schlau wie der Fuchs, So steht es im Buch."
"Ist es nicht gut, wenn er den Dunklen Lord besiegt?", wollte Snape wissen.
"Das kann man sehen, wie man will. Ich allerdings habe noch nie von einem Menschen gehört, der die Macht attackiert hat, ohne sie für sich zu wollen."
"Und... was wird dann mit dem Jungen geschehen?"
"Nun, die Gefährtin wird sein Kind austragen."
"Ja, aber was passiert mit *ihm*?", bohrte Snape.
"Diese Frage beantwortet das Buch nur in Rätseln, aber höchstwahrscheinlich..."
*****
Frustriert stemmte Hermione die Arme in die Seiten, als sie das zerwühlte, aber leere Bett im Gästezimmer ihrer Tante sah.
Dieser Bastard!
Sie rettete sein verdammtes Leben und was tat er? Verschwand einfach!
So eine Unverschämtheit!
In ihrer Wut war hermione immer unberechenbar und diesmal war sie sosehr vom Zorn gepackt, dass sie beschloss, geradewegs nach Malfoy Manor zu marschieren und sich diesen... diesen Vollidioten einmal richtig vorzuknöpfen.
*****
Draco verheilt sich so unauffällig wie möglich.
Sogar die schmerzhafte Strafe, die sein Vater für ihn parat hielt, als dieser Nachhause kam, lies er schweigend und wirklich passiv über sich ergehen.
Statt dessen dachte er, während der schwere Ledergürtel seines Vater immer wieder blutige Striemen auf seinem Rücken verteilte, schon darüber nach, wie sein unheilvolles Regime aussehen sollte.
Draco Malfoy war ein sehr machthungriger Mensch.
Eines stand fest: Er benötigte dringend einen Nachkommen oder am besten zwei, falls der erste zu blöd dazu war, seinem Vater würdig nachzufolgen.
Nur beinhaltete dies, dass er auch eine Frau brauchte.
Eine intelligente, mit der er seine Macht teilen konnte.
Draco fühlte sich wie der Imperator persönlich und der Gedanke ans Kindermachen lies ein anzügliches Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen.
"Lucius", sagte Narcissa, die am anderen Ende des Tisches saß, über den Draco gebeugt war, um seine Strafe zu empfangen und ihren Sohn aufmerksam beobachtete.
"Ich denke, du nimmst ihn nicht hart genug ran. Er lächelt sogar."
Lucius hielt mitten im Schlag inne und das Leder, das dem Schwung gefolgt war, peitschte auf seinen eigenen Rücken.
Er zog eine Grimasse, gab aber keinen Schmerzenslaut von sich und ging um den Tisch, um seinem gepeinigten Sohn in die Augen zu sehen.
"Draco", knurrte er bedrohlich. "Woran denkst du?"
Ihm war natürlich auf der Stelle klar gewesen, dass Draco während der Strafe mit den Gedanken abschweifen würde, um den Schmerz weniger zu fühlen, aber das hieß nicht, dass er es tolerierte.
"Nichts Vater", erwiderte Draco ruhig, was Lucius verwirrte. "Ich konzentriere mich voll und ganz auf deine Abnormalen Tätigkeiten."
Was bildete dieser Junge, der sich seinen Sohn nannte, eigentlich ein?
Lucius holte weit aus und schlug seinem Sohn mit dem Handrücken ins Gesicht.
Draco wurde durch den Schlag zurückgestoßen, die Diamantringe seines Vaters hinterließen blutige Kratzer auf seiner Wange.
Doch grinste Draco weiterhin wie ein Irrer. "Oh Vater, Diamanten sind ja so feminin!"
Bevor Lucius seinem Sohn, dessen Macht ihm nicht im geringsten bewusst war, schlimmeres antun konnte, konnte man die Klingel hören.
"Zieh dein Shirt an", befahl Lucius und warf ihm das schwarze T-Shirt zu, dass auf dem Tisch lag.
Narcissa, die eilte, um die Tür zu öffnen, machte ein angewidertes Gesicht.
Die Klingel war nur eine Tarnung für die Muggel, ein anständiger Zauberer hätte selbstverständlich geklopft.
Sie öffnete die Tür, doch vor ihr stand kein minderwertiger Muggel, sondern eine Hexe in Draco's Alter und einem Hogwartsabzeichen auf dem Umhang.
