A/N: Ich hab versucht, eine bestimmte Szene (ihr werdet's schon wissen, wenn ihr sie lest) einigermaßen gut hinzubekommen, bin mit dem Ergebnis aber nicht wirklich zufrieden, trotzdem hoffe ich, dass ich es wenigstens ein bisschen geschafft hab, den Schock rüberzubringen.

@ Lady Romantique: Freut mich, dass dir auch diese Geschichte gefällt, ich dachte nämlich eigentlich, du magst diese Art von Storys nicht besonders, da du ja auch eher Fluff schreibst!

@ Dying-Dragon: Dankeschön!

@ Thunderstorm: Schön, dass sie dir gefällt, ich hoffe, du reviewst auch weiterhin!

@ Viciousdragon: Jaja, da hab ich mich selbst übertroffen!

@ Sorrow-Seeker: Du hast schon recht, das "normal" mit Anführungsstrichen zu schreiben!

@ Chillkroete: Naja, man kann Draco ja nicht immer als den coolen, harten Kerl darstellen, dafür ist später noch genug Zeit!

@ Natascha: Danke!

***Kapitel 16*****Preparing***

Die Sonne strahlte bereits hell vom Himmel, wurde aber durch die schwarzen, samtenen Vorhänge des Raumes verdeckt, als Hermione erwachte und dem trüben Zwielicht entgegen blinzelte.

Die Geschehnisse der letzten Nacht kamen ihr unwirklich vor und einen Moment lang glaubte sie, geträumt zu haben, aber als sie sich aufsetzte und zu ihrer Seite blickte, sah sie Draco friedlich neben sich liegen.

Auf was hatte sie sich nur eingelassen?

Plötzlich hoffte sei inständig, nicht schwanger geworden zu sein.

Brummend erwachte auch Draco aus dem Schlaf, als er Hermione erblickte, nahmen seine Wangen ein tiefes Rot an, seine Augen allerdings mochten für den Bände sprechen, der fähig war, sie zu lesen und sie war sicher, dass es für sie noch eine lange Reise bis dorthin war.

"Ähm...", begann Draco unsicher und noch etwas verschlafen. "Willst du... Frühstück?"

Was?! Er entjungferte sie, schwängerte sie und bescherte ihr eine der besten Nächte ihres Lebens und alles was er sagte war "Willst du Frühstück?"

"Ja, sicher", antwortete Hermione ruhig, ihren Gedanken trotzend.

"Ich bin gleich wieder da", sagte Draco, erhob sich und wickelte sich das Bettuch um die nackten Hüften, sodass Hermione entblößt und schutzlos auf dem großen Bett lag. "Du könntest dir ja inzwischen etwas anziehen."

Tatsächlich suchte sie hastig ihre Sachen zusammen, nachdem sich die Tür hinter dem Verrückten geschlossen hatte, allerdings dachte sie nicht daran, mit den Malfoy zu frühstücken, sondern verließ die Manor und suchte das Weite.

Nicht sicher, ob sie zu ihrer Tante zurückkehren sollte, die nach ihrem Verschwinden sicher ziemlich erbost war, schlenderte sie gemächlich durch die Straßen, sah sich die vielen eintönigen, grauen, englischen Häuser an und fragte sich, wie es denn weitergehen sollte.

Was, wenn Draco nun doch nicht so mächtig war, wie er sich das vorstellte?

Wenn sie von ihm schwanger war und er nichts weiter als ein größenwahnsinniger Irrer war?

Oder er sein Leben in Askaban verbringen musste?

*****

Draco war einigermaßen überrascht, als er mit einem Tablett, auf dem sich selbstangerichteter, verbrannter Toast befand, sein Zimmer betrat und es verlassen vorfand.

Seine Augen blitzten zornig und er kam sich verraten vor.

Doch duldete ein Malfoy keinen Verrat und wenn sie plante, sich an Dumbledore oder einen dieser anderen Pseudoweisen zu wenden, musste sie auch mit den Konsequenzen rechnen.

Konsequenzen schlimmer als der Tod.

Grimmigen Blickes machte Draco sich auf den Weg ins Speisezimmer der Malfoys, um zusammen mit seinen Eltern und der Leiche Lucas zu frühstücken.

War sowieso besser als das, was er in der Küche fabriziert hatte.

"Draco", wurde er von seiner Mutter mit einem aufgesetzten Lächeln begrüßt. "Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?"

"Ja, Mutter, danke, das habe ich", erwiderte er tonlos und sah Narcissa nicht an. Wozu sich noch mit dieser billigen Imitation einer Mutter abgeben?

Lucius erschien wenige Minuten später mit Lucas auf dem Arm, der ziemlich müde und resigniert aussah.

In Gedanken notierte sich Draco, den Zauber auf seinen Bruder zu erneuern.

"Ich denke, er ist krank", stellte Lucius fest und setzte Lucius auf einem Stuhl neben Narcissa ab.

"Vielleicht sollten wir einen Arzt rufen, was meinst du, Lucius? Draco, hör sofort auf zu grinsen!"

Entsetzt starrten die beiden älteren Malfoys ihren erstgeborenen Sohn an.

Würde Draco wirklich soweit gehen, sich an der Misere seines kleinen Bruders zu erfreuen?

Draco wünschte Lucas doch sicher nichts schlechtes! Richtig?

"Mutter. Vater. Entschuldigt ihr mich? Ich hab noch etwas zu erledigen." Damit schnappte Draco sich eine Scheibe unverbrannten Toast und verließ eiligst den Raum.

Er durfte das Thema bloß nicht auf Lucas lenken, wenn er seinem ursprünglichen Plan folgen wollte, denn würde er entdeckt werden, bedeutete dies das Ende seiner Macht, bevor diese überhaupt begonnen hatte.

"Draco!", rief sein Vater, der ihm lautlos gefolgt war.

"Was ist?", wollte der Junge eher unfreundlich wissen.

"Ich habe gute Nachrichten für uns. Harry Potter's Geburtstag rückt immer näher und unser Lord plant einen Angriff auf den kleinen Bastard an diesem Tag. Du wirst dabei sein. Da du nur noch ein Schuljahr vor dir hast, hat der Dunkle Lord beschlossen, jetzt mit deiner Ausbildung als Todesser anzufangen."

In Lucius' Stimme schwang tatsächlich väterlicher Stolz mit, jedoch war Draco weder gerührt, noch beeindruckt, sondern dachte fiebrig nach, wie dieses Ereignis ihm zu Gute kommen konnte.

Vielleicht wäre es sogar möglich, zwei Fliegen mit einer Klatsche zu schlagen!

Draco lächelte einen Vater an; es war ein ehrliches Lächeln, unverfälscht, doch mit Hintergedanken, über die Lucius nicht zu wissen froh gewesen wäre.

Oh ja, Vater, dachte Draco, ich werde da sein, aber nicht so, wie du es gerne hättest...

*****

Die nächste Woche zog sich für Hermione lange hin.

Vergeblich wartete sie auf ein Zeichen von Draco, doch dieser hatte ihr weder geschrieben. Noch anderweitig benachrichtigt.

Hatte er es sich etwa doch anders überlegt? Oder einfach nur eine bessere gefunden?

Zugern wäre sie wieder einfach zu ihm hin marschiert, aber der Hausarrest, dass ihre Tante über sie verhängt hatte, machte dies unmöglich.

Trotzdem war sie eine fast siebzehnjährige junge Frau, die sich nicht von Verboten, die man an kleinen Kindern anwenden konnte, aufhalten lies, also beschloss sie in einem Anflug von Rebellion, Draco noch heute einen Besuch abzustatten.

"Shania?", rief sie durch die offene Schlafzimmertür, nachdem sie sich über den dicken Teppich im Flur dorthin begeben hatte. "Ich habe mir etwas überlegt und weißt du, ich denke, dass du mir nicht länger befehlen kannst, wann und wohin ich gehen darf. Hallo? Shania?"

Vorsichtig betrat Hermione das Schlafzimmer - und ihr bot sich ein grausamer Anblick.

Überall auf dem hellen Teppich waren Blutspritzer und auch die Vorhänge waren davon getränkt, ein grausiger, süßlicher Geruch ging von dem vergossenen Lebenssaft aus.

Langsam und geschockt ging Hermione einige Schritte weiter, bis sie vor dem Bett ihrer Tante stand - dann stieß sie einen gellenden Schrei aus, drehte sich ruckartig um und übergab sich auf dem rotgefärbten Teppich.

Das Wesen auf dem Bett konnte nicht Shania sein, sie konnte einfach nicht...

In gerader Haltung lag ein regloser Körper auf den einst weißen Laken, doch war es undefinierbar, die Identität der Person festzustellen.

Aber es konnte nur sie sein...

Es schien, als sein das Innere der... Person nach außen gekehrt, überall hingen Gedärme, blaue Adern zogen sich leblos über die falsche Seite der Haut, der Kopf war von einer seltsamen Masse und einzelnen festen Stücken umgeben, die einmal das Gehirn gewesen waren.

Nieren, eingerammt von Rippen, waren reglos mit den anderen Organen verbunden.

Nur eins fehlte.

Mit zittrigen Knien erhob Hermione ihren Blick und sah auf die weißer Wand über dem Bett.

Shania's Herz, befestigt mit einem langen, blutigen Dolch, hing einige Zentimeter über der Nachricht, geschrieben mit Blut, dem Blut ihrer Tante.

"Triff mich heute um Punkt Mitternacht in der Nocturngasse. Sei pünktlich."

*****

"Draco, komm schon, du willst doch unseren Meister nicht warten lassen!", rief Lucius abermals durch das Haus, diesmal wurde er sogar gehört und Draco kam langsamen Schrittes die Treppe herunter.

"Junge, wie siehst du denn aus?", entsetzte Lucius sich. "Du bist ja voller Blut... und habe ich dir nicht ausdrücklich gesagt, du sollst eine Kapuze tragen? Los, zieh dich um und wasch dir dieses Blut aus dem Gesicht! Hast du schon wieder eine der Katzen deiner Mutter geopfert? Sie wird ausrasten, wenn sie das erfährt! Na los, beeile ich, steh hier nicht nur so herum! Dies ist deine einzige Chance, dich als mehr als die nutzlose Spermaverschwendung zu beweisen, die ich bisher in dir sah! Bist du endlich fertig? Gut, dann auf zu den Weasleys. Das wird Potter's größte Geburtstagsüberraschung."