A/N: So, das ist das zweite Kapitel in dem Fred und George ihr Unwesen treiben (zumindest in Erinnerungen ;)). Ich hoffe, es gefällt euch!
„Warum seid ihr dann angezogen vor dem kalten Kamin gesessen, als wir hier reinkamen?", wollte Hermine wissen. „Das liegt daran, dass wir sehr gute Ohren haben und den Krach schon viel früher gehört haben. Deshalb haben wir uns angezogen und wollten warten, was als nächstes passiert!", erklärte Fred schlagfertig. „Ihr und bessere Ohren als alle anderen? Dass ich nicht lache? Ihr könnt nicht mal nen Ochsenfrosch von Bill unterscheiden!", hörten sie plötzlich eine weitere Stimme. „Ginny mein Schätzchen! Komm doch her!", begrüßte Fred seine kleine Schwester und zog sie zu sich her. „Ach wie hab' ich dich vermisst! Komm, lass dich drücken!", quatschte er weiter und umarmte die kleine Hexe stürmisch. Was von außen wie eine sehr, sehr herzliche, vielleicht schon übertriebene Freudensbezeugung aussah, war eigentlich eine drohende, luftabdrückende Umklammerung. „Ginny, halt die Klappe oder willst du, dass wir erwischt werden? Außerdem haben wir dir schon öfters gesagt, du sollt diesen „Scherz" von Bill nie wieder erwähnen! Hast du mich verstanden?", zischte er ihr ins Ohr. Ginny blieb nichts anderes übrig als brav zu nicken. Sie wusste, dass ihre Brüder sie liebten und ihr nie wirklich wehtun würden, aber diese „Umarmung" war wirklich nicht sehr angenehm. „Brav! Ganz brav!", zischte Fred, ließ seine Schwester wieder los und betrachtete sie mit verzücktem Gesichtsausdruck. „Du spinnst doch total!", war Ginnys Antwort darauf und sie stolzierte zu ihren Freundinnen zurück. George warf seinem Bruder einen erleichterten Blick zu, der Harry und Hermine nicht entgangen war. „Was ist denn das für eine Geschichte mit Bill und dem Ochsenfrosch?", wollte Harry neugierig wissen. „Ich glaube nicht, dass dich das interessiert Harry", antwortete George betont locker und stand auf. „Komm, lass uns zu Lee gehen, vielleicht weiß er inzwischen was da draußen los ist!", forderte er Fred auf und die beiden schlenderten zu ihrem besten Freund hinüber, der sie schon erwartet hatte. Auf dem Weg dorthin konnten sie Harrys und Hermines Gekicher hören, das verriet, dass Ron ihnen offenbar diese peinliche Geschichte mit diesem quakenden Vieh erzählte.
Flashback…
Im letzten Sommer hatte sich Bill etwas Besonderes für die Zwillinge ausgedacht. Fred und George hatten an ihm einige fiese Scherze ausprobiert und sie auf „Schultauglichkeit" überprüft. Deshalb wollte sich Bill an ihnen rächen. Dazu verbündete er sich mit seiner Mutter, die sofort von der Idee begeistert war. Bill brachte also im ganzen Haus falsche Ochsenfrösche an, die unaufhörlich vor sich hin quakten, für die Zwillinge aber unauffindbar waren, da sie nur von ihrem Besitzer gesehen werden konnten. Dann beauftragte Mrs. Weasley Fred und George damit, diesen nervtötenden Geräuschen nachzugehen und die Tiere zu entfernen. Dabei wies sie sie dezent daraufhin, dass sie dabei gleich auch noch alles abstauben könnten was ihnen zwischen die Finger kam, damit sie nicht umsonst die verschiedensten Räume durchkämmten. Die Zwillinge hatten sich schon ausgemalt, was für einen Spaß sie mit den Fröschen haben würden, wenn sie erst mal alle gefangen hätten und akzeptierten sogar den ganz unauffälligen Putzauftrag. Doch sosehr sie auch suchten und dabei den ganzen Fuchsbau auf den Kopf stellten, sie konnten nichts finden (außer einer großen Menge Staub, der weggewischt werden wollte). Das passte ihnen natürlich gar nicht und das ewige Gequake ging ihnen auch schon ziemlich auf den Wecker. Schließlich kehrten sie wütend zu ihrer Mutter zurück und erklärten ihr, dass sie die blöden Viecher selber suchen oder jemand anderen damit bestrafen solle. „Wenn ich auch nur noch einmal dieses Geräusch höre, dann drehe ich durch!", brüllte Fred. Dann stürmte er, gefolgt von seinem Bruder, aus der Küche und setzte sich in den Garten. Dort war es ruhig, im Gegensatz zu Haus sogar richtig still. Kein Quaker störte die Stille und George seufzte erleichtert auf.
Auf diesen Moment hatte Bill gewartet. Er war sehr begabt, wenn es darum ging Tierstimmen nachzuahmen. Dabei waren Frösche die leichteste Übung. Vorsichtig schlich er sich außerhalb des Gartens in die Nähe seiner Brüder. Er wartete ab, bis sie sich ein wenig von ihren Strapazen erholt und gerade damit begonnen hatten sich zu entspannen. Dann legte er los. Zuerst war es nur ein ganz leises quaken. Als niemand reagierte versuchte er es noch einmal, diesmal etwas lauter. Doch noch immer gab es keine Reaktion. Schließlich kroch Bill ganz nahe an seine Brüder heran und ließ einen prächtigen Quaker ertönen. „Nein!", kreischte Fred und blickte hasserfüllt zu der Stelle in der Hecke hinter der Bill kauerte und sich das Lachen nur schwer verkneifen konnte. „Ich habe euch gewarnt! Jetzt ist es aus mit meiner Geduld! Diesmal bekomme ich euch! Euer letztes Stündlein hat geschlagen!", schrie er durch den Garten und rannte auf die Hecke zu. Bill, der immer noch von lautlosem Lachen geschüttelt wurde, hatte die Wut und die Gewandtheit seines Bruders unterschätzt. Er schaffte es nicht mehr rechtzeitig zu fliehen und wurde frontal von Freds Zauberspruch getroffen. „Auaaaa! Hör sofort auf! Fred, ich bin's! Bill! Haaaaaalt!", versuchte er seinen Bruder auf sich aufmerksam zu machen, doch Fred war nicht zu bremsen. Erst nachdem Mrs. Weasley ihren Sohn mit dem Gartenschlauch nass gespritzt hatte, konnte er sich soweit beruhigen, dass er erkennen konnte, wer da vor ihm lag. „Bill?", fragte er verwundert. „Was machst du denn hier? Wo ist dieses Vieh hin, das es gewagt hat mich sogar hier im Garten anzuquaken?" George versuchte es seinem Bruder so schonend wie möglich beizubringen, dass sie gerade grausig verarscht worden waren. Als er mit der Erklärung fertig war, mussten sie Fred mit vereinten Kräften festhalten, damit er sich nicht sofort auf seinen älteren Bruder stürzte. Dieser hatte sich inzwischen von dem Zauberspruch erholt und hielt sich den Bauch vor lachen. Endlich hatte es geklappt! Endlich waren einmal die Zwillinge die angeschmierten und nicht immer die anderen.
Man konnte sehen, dass es ihnen schwer im Magen lag, dass ihre eigene Familie es gewagt hatte, sie zu veräppeln. Und dann auch noch so, dass es mit körperlicher Anstrengung verbunden war! Fred war so beleidigt, dass er die ganze Woche lang mit keinem aus der Familie ein Wort sprach (mit Ausnahme von George natürlich), was für einige eine himmlische Ruhe darstellte. Dann hatte er es nicht mehr ausgehalten und er führte Bill und Ron seine neuesten Streiche vor, sehr darauf bedacht, dass keiner Bill in Mitleidenschaft zog.
Das war die größte Blamage im bisherigen Leben der Zwillinge gewesen und sie wurden nur ungern daran erinnert, wie Ginny gerade festgestellt hatte. Das hinderte Ron aber natürlich nicht im Geringsten daran, die ganze Story noch mal von vorn zu erzählen als Dean und Seamus sich zu ihnen setzten. Bald wurde das Gekichere immer lauter, doch Fred und George beschlossen, es zu ignorieren.
A/N: Ich weiß, dass die Geschichte bis jetzt noch nicht wirklich spannend ist, aber das kommt noch! Versprochen! Reviews würden das ganze natürlich sehr beschleunigen ;)
