A/N: Ich weiß, es hat wieder etwas länger gedauert. Aber dafür kommen in diesem Kapitel alle Fußballfans wieder auf ihre Kosten *g* Viel Spaß!

Während Fred mit Professor Lupin auf dem Weg in Dubledores Büro war, ging es in der Klasse drunter und drüber.

Kaum hatte George entdeckt, was sich da in der Kiste befand, hatte er den Deckel wieder drauf und die ganze Kiste aus dem Fenster geworfen. Seine Mitschüler hatten die Szene aus sicherem Abstand beobachtet und hatten es nicht gewagt, sich George in den Weg zu stellen, als er sich einen Weg zum Fester gebahnt hatte, obwohl sie ihn alle dazu zu überreden versuchten, dass er den Irrwicht nicht einfach auf die Wiese hinunterwerfen konnte, da solche Viecher unter Umständen sehr gefährlich werden konnten und auf jeden Fall nicht einfach so auf dem Schlossgelände herumlaufen sollten.

Doch die eine Hälfte des schrecklichen Duos machte ein so wütendes Gesicht, dass es alle besser für ihre Gesundheit hielten, den Jungen machen zu lassen, was er wollte.

Nachdem er die Kiste hinausbefördert hatte, setzte er sich mit immer noch ärgerlichem Gesicht auf seinen Platz und schwieg. So sehr ihn seine Mitschüler auch mit Fragen löcherten, aus ihm war nichts herauszubekommen.

So mussten Angelina, Lee und Co eben selber raten, in was sich der Irrwicht in der Kiste wohl verwandelt hatte. Denn das George so wütend wurde, musste einen Grund haben, da die Weasleys normalerweise immer gut gelaunt und fröhlich waren.

Als klar war, dass George auch nicht mit Schokofröschen bestochen werden konnte und sie auch selber nicht draufkamen, begannen die meisten Schüler sich selber zu beschäftigen. Manche nützten die Zeit um vergessenen Hausübungen abzuschreiben, andere lernten für die nächste Stunde, aber die meisten saßen einfach herum und quatschten.

Da George offensichtlich nicht zum plaudern aufgelegt war, holte Lee ein kleines Schächtelchen aus seiner Tasche und stellte es vor sich auf den Tisch.

„So, mein Kleiner. Jetzt kommst du endlich wieder an die frische Luft. Ich lass dich jetzt raus, aber lauf nur ja nicht zu weit weg, sonst bist du gleich eine zermatschte Spinne anstatt Mittelfeldspieler in meiner tollen Mannschaft! Komm Davielein, komm zu Papi!", flüsterte er der Schachtel zu und hob dann vorsichtig den Deckel.

„Mist!", sagte er dann lauter und begann hektisch seine Tasche zu durchwühlen. „Na, hat sich David Hinternschinken wieder heimlich davongeschlichen? Was bist denn du für ein Trainer Lee!", hörte er plötzlich George murmeln.

„Erstens heißt er David Beckham und zweitens, ja, er ist wieder abgehauen, aber anstatt so blöd zu reden könntest du mir vielleicht erklären, wie ein doofe kleine Spinne aus einer geschlossenen Schachtel raus kriechen kann! Wäre echt interessant! Das würde mir nämlich einige Probleme ersparen!", knurrte Lee zurück und wühlte weiter in seiner Tasche.

„Ich weiß gar nicht, was du hast! Da ist er ja! Jetzt kannst du Schinkilein selber fragen", antwortete sein Freund ruhig und schnappte sich die Spinne, die gemütlich an Lees Umhang nach oben krabbelte.

„Sag nicht immer Schinken zu ihm! Er heißt Beckham! Das hat überhaupt nichts mit Schinken zu tun, du verfressener Sack!", nörgelte der Mädchenschwarm und nahm dem Grinsenden vorsichtig das Tierchen aus der Hand und setzte es vor sich auf den Tisch.

„So David. Ich glaube, wir müssen mal ein ernsthaftes Gespräch führen. Kannst du mir bitte verraten, wie du schon wieder aus dieser blöden Schachtel herausgekommen bist? Gefällt's dir etwa nicht da drinn? Das kann ich ja verstehen, aber wie soll ich dich denn sonst mitnehmen? Ich kann dich doch nicht ständig in der Hand herumtragen! Wie stellst du dir denn das vor?", begann er sofort mit seinen Erziehungsversuchen.

Irgendwie sah es so aus, als ob die Spinne ihr Herrchen verstehen würde. Auf jeden Fall schien sie immer kleiner zu werden. George kam es so vor, als ob sie wirklich ein schlechtes Gewissen hatte.

„Ach komm, mein Schätzchen! Ist doch nicht so schlimm! Hauptsache, du bist nicht abgehauen, sondern bei mir geblieben. Weißt du, es ist sehr gefährlich wenn du in die Hände von weniger tierlieben Leuten kommst! Es könnte nämlich sein, dass die gar nicht begeistert sind von dir. Aber schau mal: der hier neben mir, das ist George. Der ist ein ganz ein lieber, zu dem kannst du immer gehen und zu seinem Zwillingsbruder Fred auch. Denn hast du heute Morgen ja auch schon kennen gelernt. Aber bei den anderen musst du wirklich sehr vorsichtig sein! Versprich mir das!", machte Lee weiter, kraulte seiner Spinne aber beruhigend den Rücken.

„So und jetzt fangen wir gleich mit dem Training an. Schau mal, hier habe ich einen kleinen Ball für dich. Versuch mal, was du alles damit machen kannst!", forderte er David auf und legte ein kleines Papierkügelchen neben diesen.

Neugierig drehte sich die Spinne um und untersuchte mit ihren langen haarigen Beinen, was da neben ihr aufgetaucht war. Doch dann schnappte sie sich das Kügelchen mit ihren Beißwerkzeugen und begann darauf herumzukauen.

„Nein, das ist doch nichts zum Fressen! Das ist ein Spielzeug! Du sollst nicht deinen Ball aufessen! Mensch, muss ich dir jetzt zuerst noch den Unterschied zwischen Futter und Nicht-Futter erklären oder wie?", regte sich Lee laut flüsternd auf. George neben ihm brach dabei in Gekicher aus.

„Ruhe!", fauchte Lee und knuffte seinen Freund in den Arm. „Hat David heute schon gefrühstückt?", wollte dieser daraufhin wissen. „Vielleicht möchte er ein Stückchen Schinken?"

Langsam drehte sich Lee zu ihm um. „Wenn du blöderweise nicht recht hättest, müsste ich dich jetzt verhauen. Mir ist dein absolut nicht witziger Wortwitz nicht entgangen, aber ich glaube in der Eile von heute Morgen habe ich wirklich sein Futter vergessen. Hast du was da?", bat der Tierliebhaber seinen Kumpanen um Hilfe.

„Klar, immer doch! Was mag er denn am liebsten? Gute-Laune-Drops? Kaugummi? Schokofrösche?", war George gerne dazu bereit. „Äh, er bevorzugt eher Fliegen oder Maden. Aber zur Not tut's auch ein wenig Salat. Er musste sich nämlich zu Hause angewöhnen eine Zeit lang vegetarisch zu leben, da er die ganzen Insekten in der näheren Umgebung fast ausgerottet hatte", klärte Lee George über die Essgewohnheiten seines ungewöhnlichen Haustieres auf.

„Oh, tut mir leid. So was habe ich leider nicht. Salat! Bäääääh!", musste dieser seinen Freund leider enttäuschen. „Na ja, macht nix. Gib mal den Schokofrosch her. Ich glaube, David frisst so ziemlich alles. Schließlich hat er auch gerade Papier aufgemampft. Ich hoffe nur, dass er nachher nicht immer Schokolade haben will. Die will ich selber essen und sie nicht mit meiner Spinne teilen müssen!", entschied sich Lee und begann den Schokofrosch in kleine, spinnenmundgerechte Happen zu zerbröckeln und legte diese neben seinen Liebling, der sich auch genüsslich darüber hermachte.

„Na siehst du! Die Spinne hat eben Geschmack! Insekten! Salat! Schokolade ist das beste Hauptnahrungsmittel. Vielleicht kannst du das ja als legales Dopingmittel einsetzen oder so!", freute sich auch George über den Erfolg.

Kaum hatte David Beckham aufgegessen, öffnete sich die Türe und Professor Lupin kam herein. Sofort verfinsterte sich Georges Miene wieder und er blickte den Professor böse an. Doch dann fiel ihm ein, dass er ja gar nicht wusste, ob das der richtige Professor war, oder Fred. Doch er würde nicht mehr lange überlegen müssen, da die Stunde sowieso gleich zu ende war.

Erwartungsvoll hatten sich die Schüler wieder auf ihre Plätze gesetzt und blickten nach vorne.

„Also gut. Ich werde euch jetzt nicht erzählen, was bei Professor Dumbledore alles passiert ist, aber auf jeden Fall war es nicht schön mit anzusehen, was mit dem falschen Professor passiert ist. Der, der als erster bei euch herinnen war, was ein Hochstapler und der Direktor hat natürlich Konsequenzen daraus gezogen. Mehr möchte ich nicht dazu sagen. Für die nächste Stunde möchte ich nur sagen, dass wir uns das Kapitel Irrwichte noch einmal genau ansehen, falls wieder einmal jemand auf so dumme Gedanken kommt. Für heute machen wir Schluss! Bis bald!", erklärte Lupin kurz die Sachlage und verließ das Klassenzimmer wieder.

George war bei seinen Worten immer unruhiger geworden. Das klang ja gar nicht gut! Was hatte der Direktor mit Fred gemacht? Hatte er ihn von der Schule geworfen? Dann würde er auch gehen. Schließlich hatten sie diesen Streich zusammen entwickelt. Oder hatte er ihn noch viel strenger bestraft? Er musste sofort zu ihm. Aber wo war er?

George beschloss, zuerst im Gemeinschaftsraum der Gryffindors nachzusehen, da man entlassene Schüler immer zuerst dorthin schickte zum packen.

„Lee, komm mit!", sagte er und packte seinen Freund am Arm. Glücklicherweise hatte dieser seine Spinne beim Eintreten des Lehrers schnell wieder in die Schachtel gesteckt und konnte so seinem Freund sofort folgen. Auch er machte sich Sorgen um Fred.

Wenn sein Freund wirklich in Gestalt von Professor Lupin im Schulhaus herumspaziert war, war Dumbledore sicher böse auf ihn geworden. Auch er wollte den zweiten Zwilling so schnell wie möglich finden.